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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Polster, insbesondere ein Polsterkissen
oder dergleichen vorzugsweise für Polstermöbel, welches eine Mischung aus natürlichen
Federn oder Daunen oder Teilen davon und Schaumstoffstücken enthält, wobei die Dicke
der Schaumstoffstücke wesentlich kleiner als ihre seitlichen Abmessungen ist.
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Aus der DE-OS 24 18896 ist eine Füllmischung für derartige Polster
bekannt, bei welcher Federn und Schaumstoff-Flocken gegebenenfalls mit syntetischen
Fasern vermischt sind. Nachteilig ist dabei, daß die Schaumstoff-Flocken aus Abfällen
von Schaumstoffen geschnitten oder gerissen werden, so daß sie mit unter- -schiedlichen
Raumgewichten anfallen. Dies führt beim Füllen eines Polsters oder Polsterkissens
zu unterschiedlichen Fülldichten, die je nach anfallendem Raumgewicht der Schaumstoffstücke
nachträglich ausgeglichen werden müssen. Bei geringerem Raumgewicht wird weniger
Füllung benötigt, während bei einem hohen Raumgewicht der Schaumcfoffstücke eine
größere Füllmenge notwendig ist. Dadurch fallen in nachteiliger Weise Polster oder
Kissen mit einer derartigen Füllung unterschiedlich schwer aus. Darüber hinaus ist
der Füllvorgang aufwendig.
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Aus der AT-PS 2 95 999 ist ein Füllmaterial für Polster bekannt,
bei welchem Enten- oder Gänsefedern zum Bsp. Halbdaunen, mit Schaumstoff-Flocken
gemischt sind, die ebenfalls durch Zerreißen von Schaumstoff- bzw. Schaumgummiplatten
gebildet sind. Dabei entstehen wieder Schaumstoff-Flocken von unterschiedlichen
Größen, die von etwa 3 bis 5 x 7 bis 12 mm reichen kann, wobei die Stärke zwischen
3 und 5 mm liegen kann.
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Zwar wurde in der deutschen Patentanmeldung P 34 13 268;6 schon eine
Füllmischung für Polster vorgeschlagen, bei welcher die Schaumstoffstücke als Plättchen
geringer Höhe ausgebildet sind, deren Höhe wewesentlich kleiner als ihre seitlichen
Abmessungen ist, wobei die Grundrisse der seitlichen Abmessungen dieser Schaumstoffplättchen
regelmäßige Vielecke, insbesondere Quarate oder Kreise sein sollen. Eine solche
Füllmischung stellt bereits eine Verbesserung der vorher
erwähnten Füllungen dar,
weil eine bessere Vergleichmäßigung der Raumgewichte und anschmiegsamere Schaumstoffstücke
entstehen, die auch bei einer Verformung unmittelbar an der Kissenoberfläche keine
unangenehmen Vorwölbungen oder Abdrücke ergeben.
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Der Erfindung liegt jedoch die Aufgabe zugrunde, ein Polster der
eingangs erwähnten Art dahingehend zu verbessern, daß die Mischungsbestandteile
noch gleichmäßiger angeordnet sind, sich durch Aufschütteln auch gut in eine gleichmäßige
Verteilung selbst nach längerer Belastung bringen lassen und zusätzlich die Kissenoberfläche
einen homogen-weichen Zustand hat und behält.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Polster der eingangs erwähnten
Art dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffstücke einen etwa tropfenförmigen
länglichen Umriß haben, bei dem von einer größten Breite ausgehend die Umrißlinie
nach der einen Seite in Form eines Bogens verläuft, während sie nach der anderen
Seite von der größten Breite aus von zwei schräg aufeinander zu laufenden, unter
einem Winkel stehenden Linie gebildet ist, so daß insgesamt der Umriß etwa einer
Gänse- oder Entenfeder nachgebildet ist, und daß das Polster ferner als natürliche
Federn Flaumferderchen von Landgeflügel (z. Bsp. Hühner- oder Putenfedern) enthält.
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Es hat sich überraschend gezeigt, daß durch die Nachbildung des Umrisses
natürlicher Federn bei den Schaumstoffstücken eine hohe und gute Anschmiegsamkeit
dieser Schaumstoffstücke bei gleichzeitig guter Polsterwirkung entsteht und diese
Schaumstoffstücke sich außerdem wegen des Fehlens des relativ harten Federkiels
immer wieder aufschütteln lassen und ihre Federwirkung über sehr lange Zeit behalten
können.
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Die Flaumfederchen von Landgeflügel haben dabei gegenüber den bisher
üblichen Federn von Gänsen oder Enten den erheblichen Vorteil, daß sie die Gleitfähigkeit
der Schaumstoffstücke gegeneinander verbessern, wobei diese Flaumfederchen von Landgeflügel
gewissermaßen wie ein Schmiermittel zwischen den Schaumstoffstücken wirken.
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Zwar hat man gegenüber den unregelmäßig gerissenen Schaumstoffstücken
auch bisher schon regelmäßige Umrißlinien angestrebt, dabei aber nur an einfache
geometrische Figuren wie Rechtecke, Quadrate oder Kreise gedacht. Die in dem erfindungsgemäßen
Polster vorgesehenen Schaumstoffstücke sind zwar insgesamt ebenfalls im wesentlichen
regelmäßige Einzelteile von vorzugsweise gleichen Abmessungen und Raumgewichten,
sind aber in ihrer Umrißlinie nicht an eine geometrische Grundform angenähert, sondern
haben überraschender Weise die Außenkontur einer natürlichen Feder, die je nach
Abknickrichtung etwas unterschiedliche Federeigenschaften entwickeln kann. Aus der
Vielzahl solcher Schaumstoffstücke in Mischung mit den speziellen Flaumfederchen
von Landgeflügel ergibt sich eine erheblich verbesserte Polsterwirkung, wobei ein
solches Polster gut aufgeschüttelt werden kann.
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Das Gewichtsverhältnis der in dem Polster enthaltenen Schaumstoffstücke
zu den Flaumfedern kann etwa 80 zu 20 bis 20 zu 80 betragen, je nach dem, für welchen
Zweck das Polster gedacht ist und ob es etwas härter oder weicher gestaltet sein
soll.
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Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnung noch näher beschrieben.
Es zeigt: Fig. 1 Eine schaubildliche Darstellung eines Polsterkissens, Fig. 2 in
vergrößertem Maßstab und in schematisierter Darstellung einen Querschnitt durch
einen Bereich
des Polsters nahe seiner Oberfläche, wobei die Bestandteile
der Polsterfüllung sichtbar sind, sowie Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung ein
zu der Füllung des erfindungsgemäßen Polsters berührendes Schaumstoffplättchen mit
einem Grundriß oder Umriß, der etwa dem Umriß einer natürlichen Gänse- oder Entenfeder
nachgebildet ist.
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Ein Polster 1, welches im Ausführungsbeispiel als Polsterkissen für
ein Polstermöbel ausgebildet ist, enthält eine Mischung aus natürlichen Federn 2
und Schaumstoffstücken 3, wobei die Dicke dieser Schaumstoffstükke 3 gemäß Fig.
3 wesentlich kleiner als ihre seitlichen Abmessungen ist.
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Fig. 3 verdeutlicht, daß die Schaumstoffstücke 3 einen etwa tropfenförmigen
länglichen Umriß haben, bei welchem von einer größten Breite B ausgehend die Umrißlinie
L nach der einen Seite in Form eines Bogens verläuft, während sie nach der anderen
Seite von der größten Breite B aus von zwei aufeinander zulaufenden, unter einem
Winkel stehenden Linien gebildet ist, so daß insgesamt der Umriß etwa einer Gänse-
oder einer Entenfeder nachgebildet ist, wobei aber deren harter Kiel fehlt.
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Das Polster 1 enthält gemäß Fig. 2 ferner als natürliche Federn 2
Flaumfederchen von Landgeflügel wie z.B.
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von Hühner- oder Putenfedern. Diese haben sich als besonders gleitfähig
zwischen den Schaumstoffstücken 3 erwiesen, so daß das Polsterkissen 1 sehr gut
aufgeschüttelt werden kann. Ferner passen sich die sehr flachen Schaumstoffstücke
im Bereich der Oberfläche 4 gut an Belastungen und auch an Umbiegungen an, ohnezu
einer unregelmäßigen Oberfläche zu führen, da die Biegekräfte eines solchen flachen
Schaumstoffstückes 3 gering sind. Gleichzeitig ergibt sich aber bei entsprechender
Füllungsdichte eine sehr gute Polsterung, die auch nach langer Belastung durch Aufschütteln
schnell wieder hergestellt werden kann. Das Gewichtsverhältnis der in dem Polster
1 enthaltenen Schaumstoffstücke 3 zu den Flaumfedefn 2 kann dabei etwa 80 zu 20
bis 20 zu 80 betragen, wie nach dem, ob das Polster 1 insgesamt bei gleichmäßiger
Polsterwirkung etwas härter oder etwas weicher sein soll.