DE2944495C2 - Füllgut für Polster - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Füllgut für Polster, Sitze, Kissen oder Betten aus Schaumstoffabschnitten und Fasern.

Es ist schon mehrfach versucht worden, die teuren Feder- oder Daunenftillungen von Polstern oder Kissen durch beliebig oder speziell geformte Schaumstoffabschnitte ggfs. unter Beimischung von Fasern zu ersetzen. Eine derartige Füllung ist beispielsweise aus der FR-PS 21 18 594 bekannt, wodurch eine komfortablere Polsterfüllung erhalten werden soll. Bei einer derartigen Mischung von Schaumstoffstücken mit Fasern beliebigen Grundmaterials besteht jedoch der erhebliche Nachteil, daß die Schaumstoffteilchen nicht wie Federn einer Federfüllung aufeinander gleiten, sondern sich gegenseitig verhaken, so daß diese Schaumstoffabschnitte Klumpen bilden und dadurch nicht nur die Form des Polsterteiles ungewollt verändern, sondern auch die Weichheit und die Elastizität des Polsters bzw. Kissens ungünstig beeinflussen. Dagegen hilft auch ein Aufschütteln der Kissen nur wenig, so daß der Gebrauchszweck derartiger Polster wesentlich eingeschränktwird.

Aus der DE-OS 27 51 689 ist darüber hinaus ein wärmeisolierendes Füllgut bekannt, das aus einer Mischung von Federn oder Daunen und synthetischen Fasern besteht. Dabei dienen diese Fasern lediglich als billigeres Ersatzmaterial für die teuren Daunen, wobei jedoch die gleiche Gebrauchstüchtigkeil gewährleistet sein soll. Die Fasern sind dabei besonders vorbehandelt, um ein Zusammenklumpen zu verhindern.

Schließlich ist aus der DE-AS 26 02 706 bekannt, Schaumstoffabschnitte für derartige Füllstoffe als polygonale Körper bestimmter Form und Größe und insbesondere mit glatten Grenzflächen zuzuschneiden, um ein gegenseitiges Verhaken und Zusammenballen

dieser Abschnitte zu vermeiden. Wie jedoch Versuche

gezeigt haben, tritt die erhoffte Wirkung durch diese besondere Formgebung nur in sehr geringem Maße auf.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die

s Aufgabe zugrunde, einen Füllstoff zu schaffen, der in seinem Grundmaterial zwar ebenfalls aus Polyuretha.i-Kunstschaum-Kleinteilen besteht und sich insbesondere für die Verarbeitung in Polstern, Kissen oder ähnlichem eignet, der aber keine Klumpen bildet und der sich in seinem Verhalten weitgehend dem Verhalten natürlicher Füllstoffe wie Daunen oder Federn annähert.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist ausgehend von dem eingangs genannten Stande der Technik erfindungsgemäß vorgesehen, daß die kleinteiligen, länglichen Schaumstoffabschnitte aus Polurethan-Schaumstoff mit einer Rohdichte von 30 bis 85 kg/m³ derart mit gekräuselten synthetischen Fasern in einem Mischungsverhältnis von mindestens 10 :1 bis 1 :1 vermischt sind, daß die gekräuselten Fasern die einzelnen Schaumstoffabschnitte dicht umschlingen.

Bei einer derartigen Mischung von Schaumstoffteiichen mit gekräuselten Fasern, die gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung aus gekräuselten Polyesterfasern in einer Länge von etwa 30 mm bestehen können, daß sich diese Fasern dicht um die Schaumstoffkleinteile legen und diese somit innig umhüllen, wodurch sich dann ein sehr gutes Gleiten der einzelnen Teile aneinander ergibt und durch die Kräuselung der Fasern ein zusätzlicher Polstereffekt erzieh wird.

Im Rahmen der Erfindung können die verschiedensten Polyurethan-Kunstschaumstoffe zu Kleinteilen aufgearbeitet und verwendet werden, ohne daß besondere Forderungen an die Form dieser Teile gestellt werden.

Wie bereits erwähnt, soll das Mischungsverhältnis für das Füllgut nach der Erfindung etwa 10:1 bis 1:1 (Gewichtsteile) betragen. Dabei empfiehlt sich ein Mischungsverhältnis von 1:1 für sehr voluminöse, weiche Füllungen, während ein Mischungsverhältnis von 10:1 für gleilfähige, antistatische Füllungen zu verwenden ist. In jedem Fall sind die Mischungsverhältnisse abhängig von den Rohdichten der eingesetzten Schaumstofftypen und von der vorgesehenen Verwen-

■ts dung des mit dem erfindungsgemäßen Füllstoff gefüllten Polsters oder Kissens.

Anhand einer schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Füllguts nach der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt

F ι g. 1 einen einzelnen Schaumstoffstreifen mit Fasern und

F i g. 2 eine Anhäufung mehrerer Schaumstoffkleinteile mit den entsprechenden Fasern.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist der beispielsweise streifenförmig anfallende Polyurethan-Schaumstoffabschnitt 1 wahllos und unregelmäßig von gekräuselten Fasern 2 umschlungen, die sich bei der Vermischung beider Teile selbsttätig um die Schaumstoffstreifen herumschlingen.

In F ι g. 2 sind mehrere derartiger Schaumstoffstreifen 1 zusammen mit unregelmäßig geformten Schaumstoffkleinteilen 3 dargestellt, die ebenfalls innig mit Fasern 2 vermischt sind. Es hat sich dabei gezeigt, daß bei der Mischung dieser Schaumstoffteile mit den gekräuselten Fasern sich diese Fasern selbsttätig um die Schaumstoffstreifen herumschlingen und diese weitgehend einhüllen. Dadurch wird die Gleitfähigkeit der Schaumstoffstreifen aufeinander ganz erheblich erhöht,

so daß ein Verhaken oder Verklumpen des Füllgutes sicher vermieden wird. Darüber hinaus geben diese gekräuselten Fasern 2 dem Füllgut zusätzlich ein lockeres und weicheres Gepräge, was selbstverständlich auch abhängig vom Mischungsverhältnis ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Füllgut für Polster, Sitze, Kissen oder Betten aus Schaumstoffabschnitten und Fasern, dadurch gekennzeichnet, daß die kleinteiligcn, länglichen Schaumstoffabschnitte (1, 3) aus Polyurethan-Schaumstoff mit einer Rohdichte von 30 bis 85 kg/m³ derart mit gekräuselten, synthetischen Fasern (2) in einem Mischungsverhältnis von mindestens 10:1 bis 1:1 vermischt sind, daß die gekräuselten Fasern (2) die einzelnen Schaumstoffabschnitte (1,3) dicht umschlingen.

2. Füllgut nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Polyester-Faser, die eine Länge von etwa 30 mm aufweist.

3. Füllgut nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung gleitfähiger antistatischer Füllungen 10Gew.-% gekräuselte Fasern den Polyurethanschaum-Abschnitten beigegeben sind.

4. Füllgut nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung von Polygonal, insbesondere als Drei- oder Vierkantstab geformte Polyurethan-Kunstschaumstoff-Abschnitten.