DE2301269A1 - Polstergegenstaende und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Polstergegenstaende und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
INDUSTRIE PIRSILI S.p.A., Mailand, Italien
"Polstergegenstände und Verfahren zu ihrer Herstellung"
Zusatz zu Patent . (Anmeldung P 20 61 688.0)
Priorität; 11. Januar 1972, Italien Nr. 19 202 A/72
Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung von geformten
geschäumten Polyurethanpolstergegenständen, die eine äussere Schicht oder Haut aus einem vorgebildeten Polyurethanmaterial
aufweisen, und auf eine Verbesserung des Herstellungsverfahrens, das in der Hauptanmeldung P 20 61 688.0
und in der Zusatzanmeldung P 22 23 356.3 beschrieben ist.
Die Hauptanmeldung P 20 61 688.0 bezieht sich auf einen
geformten geschäumten Polyurethanpolstergegenstand, der aus
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einem inneren Kern aus dem genannten Material sowie einer vorgebildeten Polyurethanbaut besteht; er ist dadurch gekennzeichnet, dass die Haut, die mikroporös und fest mit dem
inneren Kern verbunden ist, eine sehr dichte Struktur von Zellen aufweist, die gleichmässig innerhalb ihrer Dicke verteilt sind, wobei die Zellen zum grössten Seil nicht miteinander
in Verbindung stehen und einen kleineren Durchmesser als 0,02 mm aufweisen und wobei die sichtbare Oberfläche der
Eaut praktisch kontinuierlich glatt und wasserdicht ist und die Dichte der Haut zwischen 0,4 und 0,8 liegt·
Das Verfahren besteht im wesentlichen darin, dass man. auf
die Form einen dünnen Belag eines ersten flüssigen Gemische aus Reaktionsstoff en aufbringt, die eine Schicht aus einem
selbst-vernetzenden, mikroporösen Polyurethan bilden, das
die Haut des Gegenstands darstellt, und dass man unmittelbar darauf in die auf diese Weise ausgekleidete Form ein zweites
flüssiges Gemisch von Reaktionsstoffen eingiesst, das dazu fähig ist, den selbst-vernetzenden, geschäumten Polyurethankern
des Gegenstands zu bilden, wobei während des gesamten Verfahrens keine äussere Wärme angewendet wird.
Die erste Zusatzanmeldung betrifft einen Polstergegenstand, und zwar insbesondere ein Kissen für Sitze und Rückenlehnen,
wobei eine Textilstoffverkleidung im zentralen Bereich der
Ibnutzungsoberflache vorliegt. Das Verfahren dieser Zusatzanmeldung besteht darin, dass man zunächst den Textilstoff»
der wasserdicht gemacht worden ist,, auf die Innenseite der
Form aufbringt, bevor man das erste flüssige Gemisch einbringt, worauf dann dieses auf die Form und zumindest auf die Ränder
des lextilstoffs aufgebracht wird·
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Die Oberfläche der mikroporösen Haut des Polstergegenstands ist normalerweise praktisch glatt. Es ist jedoch manchmal
nötig, dass sie rauh geformt wird, wie ζ·£. zur Imitation von natürlichem Leder· Darüber hinaus kann sie manchmal auch
deshalb rauh sein, weil eine Form verwendet wird, deren Oberfläche selbst nicht vollständig glatt ist. Die Folge
davon ist, dass die Haut eine rauhe Oberfläche erhält, die zur Erzeugung einer gewissen Reibung fähig ist, wenn sie .
gegen andere Materialien gerieben wird, und zwar insbesondere dann, wenn letztere ebenfalls rauh sind· Eine solche Reibung
ist sehr ausgeprägt, da die Haut selbst in der Sichtung ihrer eigenen Dicke nachgibt, und zwar aufgrund ihrer mikroporösen
Struktur· Ausserdem ist es wiederum wegen der mikroporösen Struktur, die extrem dünne Zwischenzellenwandungen aufweist,
schwierig, der Haut selbst einen Farbton zu geben, und zwar wegen der Möglichkeit, dass der obere Teil der Struktur das
Verhalten des Lichts während des Durchgangs verändert·
Bei einigen Anwendungen ist es erwünscht, dass die Polstergegenstände,
die in den obigen Anmeldungen beschrieben sind, Abnutzungsoberflächen mit einem hohen Grad von Schlüpfrigkeit
aufweisen. Dies ist insbesondere der Fall bei Autositzen und Autositzlehnen, so dass der Fahrer, wenn er im Auto
sitzt, ausreichend Bewegungsfreiheit hat, auch wenn die Kleidungsstücke, die er trägt, aus einem ziemlich rauhen
Material hergestellt sind.
Veiterhin ist die mikroporöse Polsterungshaut der Hauptanmeldung
und der ersten Zusatzanmeldung weich im Griff, wodurch sie besonders wertvoll wird, wenn der Polstergegenstand
direkt mit dem menschlichen Körper in Berührung kommt, und zwar insbesondere mit den Händen, wie es im Falle von Autositzen
und Autositzlehnen ist· Es sollte darauf hingewiesen
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werden, dass die mikroporöse Haut einen Wasserdampf durchlässigkeitskoeffizienten
von mehr als 150 g/1000 mm /24 st 55333) aufweist.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist also die Schaffung eines Polstergegenstands entsprechend der Hauptanmeldung
und der ersten Zusatzanmeldung, wobei die Haut frei von der erwähnten fieibung ist, wobei sie aber trotzdem die gleichen
grundlegenden Eigenschaften aufweist und wobei sie dazu fähig ist, in bestimmte Farbtöne gefärbt zu werden.
Gemäss der Erfindung ist mindestens ein Teil der mikroporösen Haut, und zwar insbesondere derjenige, der die Abnutzungsoberfläche eines Kissens darstellt, mit einem sehr dünnen
Belag eines kompakten und pigmentierten Polyurethans mit einer Dicke von weniger als 0,05 mm versehen und direkt mit
der Oberfläche der Haut durch eine chemische Bindung verbunden, so dass ein Schlüpfrigkeitskoeffizient von mindestens
20° (Um 4818-Standard) erhalten wird.
Der hohe Schlüpfrigkeitskoeffizient des Gegenstands, der seinen Grund in der Anwesenheit eines sehr dünnen aus s er en
Belags aus kompaktem Polyurethan hat, wird in Honagesimalgrad
gemäss UOT 4818-Standard ausgedrückt. Das Verfahren zur
Bestimmung der Schlüpfrigkeit, wie es im obigen Standard definiert ist, besteht darin, dass man das Material, dessen
Schlüpfrigkeitskoeffizient festgestellt werden soll, an einer einstellbaren geneigten Oberfläche befestigt, worauf man
auf dieses Material einen festen zylindrischen Körper mit
bekanntem Gewicht und bekannten Abmessungen und mit einer textilstoffbedeckten Unterseite aufbringt und die Steigung
der Oberfläche allmählich bis zu dem Punkt steigert, bei dem
der genannte zylindrische Körper frei zu gleiten beginnt,
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vorauf man dann mit einem Goniometer den Winkel abliest,
der diesem Punkt entspricht·
Ein Schlüpfrigkeitskoeffizient von mindestens 20° gemäss UIiI 4818-Standard bedeutet, dass der zylindrische Körper
der auf der geneigten horizontalen Oberfläche aufgestellt ist, die mit einer Probe der mikroporösen Polyurethanhaut
bedeckt ist, welche gemäss der Erfindung einen sehr dünnen Belag aus kompaktem Polyurethan aufweist, zu gleiten beginnt,
wenn die Heigung der Oberfläche einen Winkel von 20° erreicht·
Der oben erwähnte sehr dünne Belag aus pigmentiertem Polyurethan erteilt der mikroporösen Haut eine sehr hohe Färbungsbeständigkeit· Wegen der geringen Stärke bedeckt der genannte
pigmentierte äussere Belag den Farbton der darunterliegenden mikroporösen Haut, die ebenfalls pigmentiert ist, nicht
vollständig, was zur Folge hat, dass der gemäss der Erfindung hergestellte Gegenstand einen Farbton aufweist, der sich aus
der Überlagerung der beiden Farben dieser beiden Schichten ergibt, wobei eine derselben, d.h« die Haut, durch die andere
physikalisch und auch gegenüber Verfärbung geschützt ist.
Die Anwesenheit des dünnen Belags verringert weder den angenehmen weichen Griff der Haut noch deren Dampfdurchlässigkeit.
Das Verfahren zur Herstellung des Polstergegenstands ist dadurch gekennzeichnet, dass man vor dem Einbringen des ersten
flüssigen Gemische, welches die mikroporöse Haut bilden soll, in die Form, mindestens auf einen Teil der Form, und
auf alle Fälle auf den Bereichen, auf die das erste Gemisch aufgebracht wird, ein Gemisch aus Reaktionsstoffen in Lösung
aufbringt, das zur Bildung eines sehr dünnen Belags aus
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kompakten Polyurethan fähig ist, worauf das Lösungsmittel
abdampfen gelassen wird, so dass die Reaktionen zwischen den
Stoffen des sehr dünnen Belags hauptsächlich mit den Reaktionen zwischen den Stoffen im ersten und zweiten Gemisch
ablaufen·
Dem sehr dünnen .Belag aus kompaktem Polyurethan kann ein
üntforciungsirdttel zugesetzt werden, damit er leicht von
der Form freikommt, sofern die Form nicht selbst-nicht-klebrige Eigenschaften aufweist.
Die .Erfindung wurde nur anhand eines Beispiels beschrieben,
sie umfasst aber alle Modifikationen und auch die Merkmale, die von diesem grundlegenden Prinzip, auf dem die Erfindung
basiert, ausgehen.
Patentansprüche;
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Claims (2)
1.) Geformter Polstergegenstand aus geschäumtem Polyurethan, insbesondere Kissen für Sitze und Sitzlehnen,
gemäss Patentanmeldung P 20 61 688.0, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Teil der Oberfläche der mikroporösen Eaut, und zwar insbesondere die Abnutzungsoberfläche eines
Eissens, durch einen dünnen Oberbelag aus pigmentiertem kompakten Polyurethan mit einer Stärke von weniger als
0,05 mm bedeckt ist, wobei der Belag direkt mit der Haut durch eine starke chemische Verbindung verbunden ist und
einen Schlüpfrigkeitskoeffizienten von mindestens 20 (DHI 4318-Standard) aufweist.
2. Polstergegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass durch den sehr dünnen Oberbelag aus pigmentiertem Polyurethan der Haut eine gute Yerfärbungsbeständigkeit
erteilt wird.
3· Polstergegenstand nach Anspruch 1 oder 2, dessen Haut einen Wasserdampf durchlässigkeitswert von mehr als
g/1000 mm2/24 st (DIN 53333) aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass trotz der Anwesenheit des sehr dünnen Oberbelags die Haut die gleiche Wasserdampfdurchlässigkeit aufweist.
4· Verfahren zur Herstellung eines Polstergegenstands
nach einem der obigen Ansprüche gemäss Patentanmeldung P 20 61 688,0, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Einführung
des ersten flüssigen Gemische, welches die mikroporöse Eaut bilden soll, in die Fornu mindestens auf einen !eil der Form,
auf alle Fälle dort, wo das erste Gemisch aufgebracht wird, ein Gemisch aus Reaktionsstoff en in Lösung aufgebracht wird,
das zur Bildung eines sehr dünnen Belags aus kompaktem
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Polyurethan fähig ist, dass hierauf das Lösungsmittel vej<dampft
wird, so dass die Reaktionen zwischen den Stoffen in dieser sehr dünnen Haut hauptsächlich mit Reaktionen zwischen
den Stoffen im ersten und im zweiten Gemisch, ablaufen.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lösung auch ein Entformungsmittel enthält·
PATENTANWÄLTE
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