-
Lichtempfindliche Zusammensetzungen und Aufzeichnungsmaterialien
-
Lichtempfindliche Zusammensetzungen und Aufzeichnungsmaterialien Die
Erfindung betrifft eine lichtempfindliche Nicht-Silber-Zusammensetzung, die ein
oleophiles wasserunlösliches Polymer enthält. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf ein lichtempfindliches Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterial, das die genannte
lichtempfindliche Zusammensetzung als lichtempfindliche Schicht aufweist, insbesondere
auf lichtempfindliche Flachdruckformen, die mit einem wässrigen Entwickler entwikkelbar
sind.
-
Lichtempfindliche Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterialien, wie z.B.
licht#empfindliche Flachdruckformen, bestehen im allgemeinen aus einem Schichtträger
und einer darauf aufgebrachten Schicht aus einer lichtempfindlichen Nicht-Silber-Zusammensetzung.
Die lichtempfindlichen Nicht-Silber-Zusammensetzungen bestehen wiederum gewöhnlich
aus einer Lösung einer lichtempfindlichen Nicht-Silber-Verbindung, einem polymeren
Bindemittel, einem Farbstoff und verschiedenen anderen Additiven, die in einem organischen
Lösungsmittel gelöst sind.
-
Im Falle der Verwendung derartiger lichtempfindlicher Nicht-Silber-Zusammensetzungen
als lichtempfindlicher Schicht für Aufzeichnungsmaterialien, wie z.B. lichtempfindliche
Flachdruckformen, ist zum Entwickeln des lichtempfindlichen Materials ein Entwickler
erforderlich, der ein organisches Lösungsmittel enthält, welches die Nicht-Bild-Bereiche
löst, die Bildbereiche des lichtempfindlichen Materials dagegen nicht löst. Wässrige
Entwickler können zur Entwicklung dieser Materialien nicht verwendet werden. Entwickler,
die ein organisches Lösungsmittel enthalten, haben jedoch den Nachteil, daß sie
die Umwelt belasten, z.B. eine Luft- und Wasserverschmutzung verursachen, und deswegen
entsprechende Gegenmaßnahmen erfordern.
-
In jüngerer Zeit sind aus diesem Grund lichtempfindliche
Nicht-Silber-Zusammensetzungen
für lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterialien vorgeschlagen worden, die mit wässrigen
Entwicklern entwickelbar sind. Beispielsweise ist in den JP-A-9901/72 und 2530/77
eine lichtempfindliche Zusammensetzung beschrieben, die aus einer wässrigen Dispersion
eines lichtempfindlichen Diazoharzes, einem Dichromat, Polyvinylacetat und einem
Acrylpolymerlatex besteht. In den JP-A-10946/84 und 12432/84 sind lichtempfindliche
Harzzusammensetzungen beschrieben, die aus einer Dispersion eines Latexpolymers
mit quaternären Stickstoffatomen in Wasser oder einem polaren Lösungsmittel bestehen.
-
Da jedoch diese lichtempfindlichen Zusammensetzungen auf Dispersionen
von synthetischen Latexpolymeren in Wasser oder polaren Lösungemitteln beschränkt
sind, weist die überzugsschicht im Falle der Verwendung dieser Zusammensetzungen
für lichtempfindliche Materialien geringe Festigkeit, z.B.
-
Abriebfestigkeit, und schlechte oleophile Eigenschaften auf, was die
Gebrauchseigenschaften der lichtempfindlichen Materialien beeinträchtigt.
-
Es sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, die Abriebbeständigkeit
von lichtempfindlichen Zusammensetzungen für lichtempfindliche Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterialien
zu verbessern. Beispielsweise sind lichtempfindliche Nicht-Silber-Zusammensetzungen
bekannt, die neben lichtempfindlichen Diazoharzen Bindemittel enthalten, z.B. Polyamidharze
(US-A-3751257); Polyvinylacetalharze, wie Polyvinylformalharze oder Polyvinylacetalharze
(GB-A-1074392); lineare Polyurethanharze (US-A-3660097); Epoxidharze, die durch
Kondensation von Bisphenol A und Epichlorhydrin erhalten werden; Cellulosederivate,
wie Cellulosealkylether, Celluloseacetat oder Celluloseacetatphthalat. Ferner sind
lichtempfindliche Nicht-Silber-Zusammensetzungen bekannt, die neben o-Chinondiazidoverbindungen
Bindemittel enthalten, z.B. Nylon (US-A-2826501); Polyurethane, Polyvinylchlorid
und ein Epoxidharz (JP-B-42448/71) oder Polyvinylether (JP-B-16049/71).
-
Diese bekannten Methoden haben jedoch den Nachteil, daß bei Zusatz
der genannten Polymeren in ausreichender Menge, um die Abriebbeständigkeit des lichtempfindlichen
Materials zu verbessern, das lichtempfindliche Material mit wässrigen Entwicklern,
die hauptsächlich aus Wasser bestehen, nicht mehr zufriedenstellend entwickelt werden
kann.
-
Zur Verbesserung der Schichteigenschaften von lichtempfindlichen Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterialien
ist ferner eine Doppelschicht-Struktur für die lichtempfindliche Schicht vorgeschlagen
worden. So sind z.B. in den JP-B-21089/79 und JP-A-205154/83 und 126836/81 lichtempfindliche
Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterialien mit Doppelschicht-Struktur beschrieben, bei
denen die obere und untere Schicht dieselbe Diazoverbindung enthält. Bei derartigen
lichtempfindlichen Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterialien mit mindestens zwei Schichten
erfolgt jedoch eine Vermischung der Komponenten, aus denen die obere und die untere
Schicht bestehen, wenn das zur Herstellung der oberen Schicht verwendete Lösungsmittel
die untere Schicht löst oder quillt, so daß kein Aufzeichnungsmaterial mit ausgeprägter
Mehrschicht-Struktur erhalten wird. Insbesondere im Falle der Herstellung von benachbarten
Doppelschichten, die jeweils z.B. dieselbe o-Diazoverbindung enthalten, ist es sehr
schwierig, eine obere lichtempfindliche Nicht-Silber-Schicht unter Verwendung eines
Lösungsmittels herzustellen, das die untere Schicht löst.
-
Obwohl somit die Verwendung von wässrigen Entwicklern im Hinblick
auf die Geruchlosigkeit, Nicht-Brennbarkeit, Ungiftigkeit und Umweltfreundlichkeit
bevorzugt ist, stehen bisher noch keine lichtempfindlichen Nicht-Silber-Zusammensetzungen
und Aufzeichnungsmaterialien zur Verfügung, die ausgezeichnete Abriebfestigkeit
und gute oleophile Eigenschaften besitzen und gleichzeitig mit wässrigen Entwicklern
entwickelt werden können.
-
Ziel der Erfindung ist es daher, eine lichtempfindliche
Nicht-Silber-Zusammensetzung
mit hoher Abriebbeständigkeit und guten oleophilen Eigenschaften bereitzustellen,
die für lichtempfindliche Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterialien verwendbar ist,
welche mit einem wässrigen Entwickler entwikkelt werden können. Ziel der Erfindung
ist ferner die Schaffung von lichtempfindlichen Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterialien
mit verbesserter Abriebbeständigkeit und guten oleophilen Eigenschaften, die mit
wässrigen Entwicklern entwickelbar sind. Schließlich ist es Ziel der Erfindung,
ein mehrschichtiges lichtempfindliches Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterial bereitzustellen,
das verbesserte Abriebbeständigkeit und oleophile Eigenschaften besitzt und mit
wässrigen Entwicklern entwickelbar ist, bei dem die obere lichtempfindliche Nicht-Silber-Schicht
ohne unerwünschte Einflüsse auf die untere Schicht hergestellt werden kann, so daß
eine deutliche Grenzfläche zwischen den Schichten entsteht.
-
Gegenstand der Erfindung ist eine lichtempfindliche Nicht-Silber-Zusammensetzung,
die eine Mischung aus einer in Wasser emulgierten Dispersion einer Lösung einer
lichtempfindlichen Nicht-Silber-Komponente in einem organischen Lösungsmittel und
eine in Wasser emulgierte Dispersion einer Lösung eines oleophilen wasserunlöslichen
Polymers in einem organischen Lösungsmittel umfaßt.
-
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein lichtempfindliches, mit wässrigen
Entwicklern entwickelbares Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterial, das auf einem Schichtträger
eine lichtempfindliche Nicht-Silber-Schicht aufweist, die eine Dispersion von Feinteilchen
eines oleophilen wasserunlöslichen Polymers und eine lichtempfindliche Nicht-Silber-Komponente
enthält.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die lichtempfindliche Nicht-Silber-Schicht
des Aufzeichnungsmaterials dadurch hergestellt, daß man die oben genannte lichtempfindliche
Nicht-Silber-Zusammensetzung auf einen Schichtträger aufträgt.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform hat das lichtempfindliche
Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterial eine mehrschichtige Struktur aus mindestens zwei
lichtempfindlichen Schichten, wobei die obere Schicht eine Dispersion von Feinteilchen
eines oleophilen wasserunlöslichen Polymers zusammen mit einer lichtempfindlichen
Nicht-Silber-Komponente enthält und vorzugsweise unter Verwendung der oben genannten
lichtempfindlichen Nicht-Silber-Zusammensetzung hergestellt wird.
-
In der genannten mehrschichtigen Ausführungsform wird die obere Schicht
dadurch hergestellt, daß man die wässrige Dispersion oder Dispersionen einer oder
mehrerer Lösungen der notwendigen Komponenten für die lichtempfindliche Nicht-Silber-Schicht
in einem organischen Lösungsmittel nach Entfernen des wässrigen Lösungsmittels aus
der Dispersion aufträgt.
-
Die vorliegende Erfindung ist z.B. anwendbar auf lichtempfindliche
Flachdruckformen, Hochdruckformen, Reliefdruckformen, Korrekturmaterialien für Flachdruckformen,
Resists für gedruckte Schaltungsplatten und Resists zur Herstellung von integrierten
Schaltungen.
-
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Herstellung von lichtempfindlichen
Flachdruckformen näher erläutert, jedoch ist die Erfindung selbstverständlich nicht
auf dieses Anwendungsgebiet beschränkt, sondern findet in zahlreichen anderen Gebieten
Anwendung. Die folgende Beschreibung bezieht sich auch auf mehrschichtige lichtempfindliche
Materialien als bevorzugte Ausführungsformen.
-
Lichtempfindliche Nicht-Silber-Komponente Die folgenden lichtempfindlichen
Nicht-Silber-Komponenten sind erfindungsgemäß bevorzugt:
(1) Lichtempfindliche
Komponente aus einem Diazoharz Diazoharze, die z.B. durch Kondensation von p-Diazodiphenylamin
und Paraformaldehyd erhalten werden, können wasserlöslich oder wasserunlöslich sein,
jedoch sind in Wasser unlösliche und in gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln
lösliche Diazoharze bevorzugt. Ein besonders bevorzugtes Diazoharz ist das Salz
eines Kondensationsprodukts von p-Diazophenylamin und Formaldehyd oder Acetaldehyd
mit mindestens zwei Diazogruppen im Molekül, z.B. das entsprechende Phenolsalz,
Fluorcaprat oder Salz einer Sulfonsäure, wie Triisopropylnaphthalinsulfonsäure,
4,4-Diphenyldisulfonsäure, 5-Nitro-o-toluolsulfonsäure, 5-Sulfosalicylsäure, 2,5-Dimethylbenzolsulfonsäure,
2-Nitrobenzolsulfonsäure, 3-Chlorbenzolsulfonsäure, 3-Brombenzolsulfonsäure, 2-Chlor-5-nitrobenzolsulfonsäure,
2-Fluorocaprylnaphthalinsulfonsäure, l-Naphthol-5-sulfonsäure, 2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonsäure
und p-Toluolsulfonsäure. Andere bevorzugte Diazoharze sind Kondensationsprodukte
von 2,5-Dimethoxy-4-p-tolylmercaptobenzoldiazonium und Formaldehyd sowie Kondensationsprodukte
von 2,5-Dimethoxy-4-morpholinobenzoldiazonium und Formaldehyd oder Acetaldehyd,
jedes in der oben genannten Salzform. Ferner sind die in der GB-A-1312925 beschriebenen
Diazoharze bevorzugt.
-
Das Diazoharz kann allein als lichtempfindliche Komponente zur Herstellung
eines Resists verwendet werden, vorzugsweise wird es jedoch zusammen mit einem Bindemittel
eingesetzt.
-
Als derartige Bindemittel eignen sich verschiedene hochmolekulare
Verbindungen, wobei Bindemittel mit einer Gruppe, wie einer Hydroxy-, Amino-, Carbonsäure-,
Amido-, Sulfonamido-, aktiven Methylen-, Thioalkohol- oder Epoxygruppe, bevorzugt
sind. Derartige bevorzugte Bindemittel sind z.B.
-
Schellack (GB-A-1350521); Polymere mit Hydroxyethylacrylat-oder Hydroxyethylmethacrylat-Struktureinheiten
(US-A-4123276) sowie Phenolharze (GB-A-1074392).
-
Der Bindemittelgehalt der lichtempfindlichen resistbildenden
Komponente
beträgt gewöhnlich 40 bis 95 Gew.-%. Bei größeren Bindemittelmengen (d.h. geringeren
Gehalten an Diazoharz) nimmt selbstverständlich die Lichtempfindlichkeit zu, jedoch
wird die Stabilität im Laufe der Zeit beeinträchtigt. Vorzugsweise beträgt der Bindemittelgehalt
etwa 70 bis 90 Gew.-%.
-
Die aus einem Diazoharz bestehende Komponente kann außerdem Phosphorsäure,
einen Farbstoff oder ein Pigment enthalten (US-A-3236646).
-
(2) Lichtempfindliche Komponente aus einer o-Chinondiazidoverbindung
Besonders bevorzugte o-Chinondiazidoverbindungen sind o-Naphthochinondiazidoverbindungen,
wie sie z.B. in den US-A-2766118, 2767092, 2772972, 2859112, 2907665, 3046110, 3046111,
3046115, 3046118, 3046119, 3046120, 3046121, 3046122, 3046123, 3061430, 3102809,
3106465, 3635709 und 3647443 beschrieben sind. Unter diesen Verbindungen sind der
o-Naphthochinondiazidosulfonsäureester oder o-Naphthochinondiazidocarbonsäureester
von aromatischen Hydroxyverbindungen und das o-Naphthochinondiazidosulfonsäureamid
oder o-Naphthochinondiazidocarbonsäureamid von aromatischen Aminoverbindungen besonders
bevorzugt, insbesondere das Veresterungsprodukt eines Polyesters mit einer endständigen
Hydroxylgruppe und o-Naphthochinondiazidosulfonsäure oder o-Naphthochinondiazidocarbonsäure
(US-A-4128111), wobei das Veresterungsprodukt eines Homopolymers von p-Hydroxystyrol
oder eines Copolymers von p-Hydroxystyrol und einem anderen, damit polymerisierbaren
Monomer mit o-Naphthochinondiazidosulfonsäure oder o-Naphthochinondiazidocarbonsäure
besonders bevorzugt ist.
-
Die o-Chinondiazidoverbindung kann entweder allein oder vorzugsweise
im Gemisch mit einem alkalilöslichen Harz verwendet werden. Geeignete alkalilösliche
Harze sind z.B. alkalilösliche Phenolharze, wie Phenol-Formaldehydharze,o-Kresol-Formaldehydharze
und m-Kresol-Formaldehydharze. Ferner ist
es bevorzugt, das genannte
Phenolharz zusammen mit einem Kondensationsprodukt eines Phenols oder Kresols, das
mit einer Alkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen substituiert ist, und Formaldehyd,
z.B. einem tert-Butylphenol-Formaldehydharz (US-A-4123279) einzusetzen. Der Anteil
des alkalilöslichen Harzes beträgt vorzugsweise etwa 50 bis 85 Gew.-%, insbesondere
etwa 60 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der lichtempfindlichen resistbildenden
Komponente.
-
Die aus der o-Chinondiazidoverbindunge bestehende lichtempfindliche
Komponente kann gegebenenfalls z.B. Pigmente, Farbstoffe und Weichmacher enthalten.
-
(3) Lichtempfindliche Komponente aus einer lichtempfindlichen Azidoverbindung
Als lichtempfindliche Azidoverbindungen eignen sich z.B.
-
aromatische Azidoverbindungen, bei denen eine Azidogruppe direkt oder
über eine Carbonyl- oder Sulfonylgruppe an den aromatischen Ring gebunden ist. Bei
diesen Azidoverbindungen zersetzt sich die Azidogruppe bei Lichteinwirkung unter
Bildung eines Nitrens, das verschiedene Reaktionen eingeht und die Diazoverbindung
unlöslich macht. Bevorzugte aromatische Azidoverbindungen sind solche mit einer
oder mehreren Azidophenyl-, Azidostyryl-, Azidobenzal-, Azidobenzoyl- oder Azidocinnamoylgruppen,
wie z.B. 4,4'-Diazidochalcon, 4-Azido-4 ~-(4-azidobenzoylethoxy)-chalcon, N,N-Bis-p-azidobenzalp-phenylendiamin,
1,2,6-(Tri-(4'-azidobenzoxy)-hexan, 2-Azido-3-chlorbenzochinon, 2,4-Diazido-4'-ethoxyazobenzol,
2 ,6-Di-(4 ~-azidobenzal)-4-methylcyclohexanon, 4,4 ~-Diazidobenzophenon, 2,5-Diazido-3,6-dichlorbenzochinon,
2,5-Bis-(4-azidostyryl)-1,3,4-oxadiazol, 2-(4-Azidocinnamoyl)-thiophen, 2,5-Di-(4'-azidobenzal)-cyclohexanon,
4,4'-Diazidodiphenylmethan, l-(4-Azidophenyl)-5-furyl-2-penta-2,4-dienl-on, l-(4-Azidophenyl)-5-(4-methoxyphenyl)-penta-1,4-dien-3-on,
1-(4-Azidophenyl)-3-(1-naphthyl)-propen-1-on, 1-(4-Azidophenyl)-3-(4-dimethylaminophenyl)propan-1-on,
1-( 4-Azidophenyl)-5-phenyl-1,4-pentadien-3-on,
1- ( 4-Azidophenyl
) -3- ( 4-nitrophenyl ) -2-propen-1-on, 1-(4-Azidophenyl-3-(2-furyl)-2-propen-1-on,
1,2,6,-Tri-(4'-azidobenzoxy)-hexan, 2,6-Bis-(4-azidobenzyliden-p-t-butyl)-cyclohexanon,
4,4'-Diazidobenzalaceton, 4,4'-Diazidostilben-2,2'-disulfonsäure, 4'-Azidobenzalacetophenon-2-sulfonsäure,
4,4'-Diazidostilben-g -carbonsäure, Di-( 4-azido-2 1-hydroxybenzal)-aceton-2-sulfonsäure,
4-Azidobenzal-acetophenon-2-sulfonsäure, 2-Azido-1 , 4-dibenzolsulfonyl-aminonaphthalin
und 4,4'-Diazidostilben-2,2'-disulfonsäureanilid.
-
Neben den genannten niedermolekularen somatischen Azidoverbindungen
können andere Azidogruppen enthaltende Polymere verwendet werden, wie sie z.B. in
den JP-B-9047/69, 31837/69, 9613/70, 24915/70, 25713/70 und JP-A-5102/75, 84302/75,
84303/75 und 12984/78 beschrieben sind.
-
Diese lichtempfindlichen Azidoverbindungen werden vorzugsweise zusammen
mit einer hochmolekularen Verbindung als Bindemittel eingesetzt. Bevorzugte Bindemittel
sind alkalilösliche Harze, z.B. Naturharze, wie Schellack oder Kolophonium, Novolakharze,
z.B. Phenol-Formaldehydharze oder m-Kresol-Formaldehydharze, Homopolymere von ungesättigten
Carbonsäuren oder deren Copolymere mit anderen Monomeren, z.B. Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure,
Methacrylsäure-Styrol-Copolymere, Methacrylsäure-Methylacrylat-Copolymere oder Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Harze, die durch Acetalysierung von Polyvinylacetat, das teilweise oder vollständig
verseift sein kann, mit z.B. Hydroxybenzaldehyd oder Carboxybenzaldehyd erhalten
werden, sowie Polyhydroxystyrol.
-
Der Mengenanteil des Bindemittels beträgt vorzugsweise etwa 10 bis
90 Gew.-% des Gesamtgewichts der aus der lichtempfindlichen Azidoverbindung bestehenden
Zusammensetzung.
-
Die die lichtempfindliche Diazidoverbindung enthaltende Zusammensetzung
kann außerdem Farbstoffe oder Pigmente, Weichmacher, wie Phthalsäureester, Phosphorsäureester,
Fettsäureester, Glykole oder Sulfonamide, und Sensibilisatoren, wie
Michlers-Keton,
9-Fluorenon, l-Nitropyren, 1,8-Dinitropyren, 2-Chlor-1,2-benzanthrachinon, 2-Brom-1,2-benzanthrachinon,
Pyren-1,6-chinon, 2-Chlor-1,8-phthaloylnaphthalin oder Cyanoacridin, enthalten.
-
(4) Lichtempfindliche Komponente aus einer hochmolekularen Verbindung
mit einer -CH=CH-#-Gruppe in der Hauptkette oder Seitenkette des Polymers Die lichtempfindlichen
Komponenten umfassen z.B. eine Komponente, die hauptsächlich aus einem lichtempfindlichen
Polyester besteht, welcher sich von einer (2-Propenyliden)-malonsäureverbindung,
wie Cinnamylidenmalonsäure, und einem difunktionellen Glykol ableitet, wobei der
Polyester eine p lichtempfindliche -CH=CH-#-Gruppe in der Haupt- oder Seitenkette
aufweist (z.B. die in den US-A-2956878 und 3173787 beschriebenen lichtempfindlichen
Polymeren); Zimtsäureester von Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren, wie Polyvinylalkohol,
Stärke oder Cellulose (z.B die in den US-A-2690966, 2752372 und 2732301 beschriebenen
lichtempfindlichen Polymeren) sowie die in der JP-B-42858/82 beschriebenen lichtempfindlichen
Polymeren. Diese Komponenten können zusätzlich z.B. Sensibilisatoren, Stabilisatoren,
Weichmacher, Pigmente oder Farbstoffe enthalten.
-
(5) Lichtempfindliche Komponente aus einer additionspolymerisierbaren
ungesättigten Verbindung Diese Komponente besteht vorzugsweise aus (a) einem Vinylmonomer
mit mindestens zwei endständigen Vinylgruppen, (b) einem Photopolymerisationsinitiator
und (c) einer hochmolekularen Verbindung als Bindemittel.
-
Als Vinylmonomere (a) eignen sich z.B. Acryl- und Methacrylsäureester
von Polyolen, wie sie in den JP-B-5093/60, 14719/60 und 28727/69 beschrieben sind,
z.B. Diethylenglykol(meth)acrylat, Triethylenglykol(meth)acrylat, Pentaerythrittri(meth)acrylat
und Trimethylolpropantri(meth)acrylat,
sowie Bis(meth)acrylamide,
wie Methylenbis(meth)acrylamid und Ethylenbis(meth)acrylamid, und ungesättigte Monomere
mit Urethangruppen, z.B. das Reaktionsprodukt eines Diolmono(meth)acrylats mit einem
Diisocyanat, wie Di-(2'-methacryloxyethyl)-2,4-tolylendiurethan oder Di-(2'-acryloxyethyl)trimethylendiurethan.
-
Als Photopolymerisationsinitiatoren (b) eignen sich z.B.
-
Carbonylverbindungen, organische Schwefelverbindungen, Peroxide, Redoxverbindungen,
Azo- und Diazoverbindungen, Halogenverbindungen und Photoreduktionsfarbstoffe, wie
sie z.B.
-
bei J. Kosar, Light Sensitive Systems, Kapitel 5, beschrieben sind.
Spezielle Beispiele für diese Verbindungen sind auch in der GB-A-1459563 beschrieben.
-
Als Bindemittel (c) können verschiedene Polymere eingesetzt werden,
z.B. die in der US-A-4072527 beschriebenen Bindemittel und die in der GB-A-1459563
beschriebenen chlorierten Polyolefine, die besonders bevorzugte Bindemittel darstellen.
-
Die Komponente (a) und die Komponente (c) werden in einem Gewichtsverhältnis
von 1:9 bis 6:4 eingesetzt. Die Komponente (b) wird in einer Menge von 0,5 bis 10
Gew.-%, bezogen auf die Menge der Komponente (a), verwendet.
-
Die photopolymerisierbare Komponente kann zusätzlich Wärmepolymerisationsinhibitoren,
Weichmacher, Pigmente oder Farbstoffe enthalten.
-
(6) Lichtempfindliche Komponente aus einer mit Säure zersetzbaren
Verbindung Diese Komponente besteht vorzugsweise aus (a) einer Verbindung, die bei
der Bestrahlung mit aktinischem Licht eine Säure bildet, (b) einer mit Säure zersetzbaren
Verbindung und (c) einer hochmolekularen Verbindung als Bindemittel.
-
Als Verbindung (a), die bei Bestrahlung mit aktinischem Licht
eine
Säure bildet, eignen sich z.B. Diazonium-, Phosphonium-, Sulfonium- und Jodoniumsalze
von z.B. BF#, Po6 , SbF6 SiF6 und C104 ; organische Halogenverbindungen, o-Chinondiazidosulfonylchlorid;
Kombinationen aus Organometall/ Organohalogenverbindungen; und Verbindungen, die
bei der Photopolymerisation eine Säure erzeugen (US-A-3779778 und DE-C-2610842).
-
Als mit Säure zersetzbare Verbindung (b) eignen sich z.B.
-
Acetale und O,N-Acetale (JP-A-89003/73); Orthoester und Amidoacetale
(JP-A-120714/76); Polymere mit einer Acetal-oder Ketalgruppe in der Hauptkette (JP-A-133429/78);
Enolether (JP-A-12995/80); N-Acyliminocarbonsäureverbindungen (JP-A-126236/80);
Polymere mit einer Orthoestergruppe in der Hauptkette (JP-A-17345/81); und Verbindungen
mit einer Silylethergruppe (JP-A-146095/83).
-
Als Bindemittel (c) werden vorzugsweise alkalilösliche Harze verwendet.
Bevorzugte alkalilösliche Harze sind Novolakharze, z.B. Phenol-Formaldehydharze,
o-Kresol-Formaldehydharze und m-Kresol-Formaldehydharze. Ferner ist es besonders
bevorzugt, die genannten Phenolharze zusammen mit dem Kondensationsprodukt eines
Phenols oder Kresols, das mit einer Alkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen substituiert
ist, und Formaldehyd, z.B. einem tert-Butylphenol-Formaldehydharz (US-A-4123279),
einzusetzen. Die Menge des alkalilöslichen Harzes beträgt vorzugsweise etwa 30 bis
90 Gew.-%, insbesondere etwa 50 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der lichtempfindlichen,
resistbildenden Zusammensetzung.
-
Die lichtempfindliche Komponente kann gegebenenfalls z.B.
-
Farbstoffe, Pigmente, Weichmacher und Sensibilisatoren enthalten,
d.h. Verbindungen, die die Fähigkeit der oben beschriebenen Verbindungen zur Erzeugung
von Säure erhöhen.
-
Als Farbstoffe können erfindungsgemäß z.B. öllösliche Farbstoffe und
basische Farbstoffe verwendet werden. Spezielle
Beispiele sind
Oil Yellow Nr. 101, Oil Yellow Nr. 130, Oil Fink Nr. 312, Oil Green BG, Oil Blue
BOS, Oil Blue Nr. 603, Oil Black BY, Oil Black BS, Oil Black T-505 (Handelsnamen
der Orient Kagaku Kogyo K.K.), Kristallviolett (CI 42555), Methylviolett (CI 42535),
Rhodamin B (CI 45170B), Malachitgrün (CI 42000) und Methylengrün (CI 52015).
-
Oleophiles wasserunlösliches Polymer Das erfindungsgemäß verwendete
oleophile wasserunlösliche Polymer hat vorzugsweise einen Kontaktwinkel mit Wasser
von 500 oder mehr und eine Löslichkeit in reinem Wasser bei 25 C von 0,1% oder weniger.
Beispiele für geeignete oleophile wasserunlösliche Polymere sind Vinylpolymere,
wie Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester, Methacrylsäure-Methacrylsäureester-Copolymere,
Acrylsäure-Acrylsäureester-Copolymere, Polystyrol, Polyvinylacetat, Methacrylsäure-Acrylsäureester-Copolymere,
Polyacrylnitril, Vinylidenchlorid-Acrylnitril-Copolymere, Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere,
Polyvinylacetalharze, Polyesterharze, Polyamidharze, Polyethylen, Polypropylen,
Polyisopren, Polybutadien, Polychloropren, Alkydharze, Epoxidharze, Polysulfide,
lineare Polyurethane, Celluloseacetat, Cellulosealkylether, Celluloseacetatphthalat,
Neopren, Buna N, Buna S und organosilikonhaltige Harze. Diese Polymeren können einzeln
oder als Mischungen verwendet werden. Ferner können diesen Polymeren Additive, z.B.
Farbstoffe oder Weichmacher, sowie verschiedene andere Polymere zugemischt werden,
die als Bindemittel für lichtempfindliche Komponenten verwendet werden. Die Menge
an oleophilem wasserunlöslichem Polymer beträgt vorzugsweise etwa 2 bis 90 Gew.-X,
bezogen auf die Gesamtmenge der lichtempfindlichen Zusammensetzung. Bei höheren
Anteilen des oleophilen wasserunlöslichen Polymer wird die Löslichkeit der lichtempfindlichen
Zusammensetzung in dem Entwikkler beeinträchtigt. Die optimale Menge an oleophilem
wasserunlöslichem Polymer beträgt etwa 2 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge
der lichtempfindlichen Zusammensetzung.
-
Schichtträger Als Schichtträger eignen sich erfindungsgemäß z.B. Aluminiumplatten,
die einer geeigneten Oberflächenbehandlung unterzogen worden sind, Papiere, Kunststoffolien
und entsprechende Laminate. Die Kunststoffolien bestehen z.B. aus Vinylpolymeren,
wie Polyvinylacetat oder Polyvinylchlorid, Polyolefinen, wie Polyethylen oder Polypropylen,
Polyestern, wie Polyethylenterephthalat und Polyethylen-2,6-napthalat, oder Celluloseacetaten,
wie Cellulosetriacetat. Geeignete Laminate sind z.B. Papiere, die beidseitig mit
oberflächenbehandeltem Aluminium beschichtet sind, Polyethylenterephthalatfolien,
die ein- oder beidseitig mit oberflächenbehandeltem Aluminium beschichtet sind,
und Polypropylenfolien, die ein- oder beidseitig mit oberflächenbehandeltem Aluminium
beschichtet sind.
-
Wässrige Dispersion der lichtempfindlichen Zusammensetzung Eine wässrige
Dispersion der erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Zusammensetzung wird folgendermaßen
hergestellt: Die lichtempfindliche Nicht-Silber-Komponente und das oleophile wasserunlösliche
Polymer werden getrennt in geeigneten organischen Lösungsmitteln zu zwei organischen
Lösungen gelöst. Hierbei sind organische Lösungsmittel, die keine zu große Löslichkeit
für Wasser zeigen (weniger als etwa 40% bei 250C) und einen niedrigen Siedepunkt
haben ( <1500C bei 1 atm) oder mit Wasser ein azeotropes Gemisch mit einem niedrigeren
Siedepunkt als Wasser bilden, bevorzugt. Beispiele für derartige organische Lösungsmittel
sind Ethylenchlorid, Cyclohexanon, Methylethylketon, Ethylenglykolmonomethylether,
Ethylenglykolmonoethylether, Dimethylformamid, Diethylformamid, Toluol, Ethylacetat,
Butylacetat, Tetrahydrofuran, Methylcellosolve, Butanol, Chloroform, Kohlenstofftetrachlorid,
Trichlorethan, Benzol und Methylisobutylketon.
-
Die Konzentration der in dem organischen Lösungsmittel gelösten Komponente
beträgt vorzugsweise 2 bis 80 Gew.-%.
-
Hierauf werden die beiden organischen Lösungen durch Emulgieren in
Wasser dispergiert. Manchmal ist es von Vorteil, bei der Herstellung der Emulsion
ein hydrophiles Kolloid und ein Tensid als Dispersionsstabilisator zuzusetzen. Als
hydrophile Kolloide eignen sich z.B. Gelatine, Gelatinederivate (z.B. acetylierte
oder phthalierte Gelatine), Proteine, wie Albumin oder Casein, Kollodium, Gummi
arabicum, Agar-Agar, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäuresalze
und Polymethacrylsäuresalze.
-
Geeignete Tenside sind z.B. nicht-ionische Tenside, wie Polyoxyethylenalkylether,
Polyoxyethylenalkylphenylether, Polyoxyethylenfettsäureester, Sorbitanfettsäureester,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester und Glycerinfettsäureester; anionische Tenside,
wie Fettsäuresalze, Alkylschwefelsäureestersalze, Alkylbenzolsulfonatsalze, Alkylnaphthalinsulfonatsalze,
Dialkylsulfobernsteinsäureestersalze, Naphthalinsulfonsäure-Formalin-Kondensate
oder Polyoxyethylenalkylschwefelsäureestersalze; und kationische Tenside, z.B. Alkylamine,
quaternäre Ammoniumsalze und Polyoxyethylenalkylamine. Diese Dispersionstabilisatoren
können einzeln oder als Mischungen verwendet werden. Sie können einer der organischen
Lösungen und Wasser oder beiden zugesetzt werden.
-
Die Menge des Dispersionsstabilisators beträgt vorzugsweise etwa 0,01
bis 10 Gew.-% der Menge der organischen Lösung.
-
Die zur Herstellung der wässrigen Dispersion verwendete Wassermenge
beträgt vorzugsweise etwa 0,2 bis 20 Gewichtsteile pro 1 Gewichtsteil der organischen
Lösung.
-
Zur Herstellung der wässrigen emulgierten Dispersion werden Vorrichtungen
verwendet, die eine große Scherkraft auf die zu dispergierenden Flüssigkei#ten ausüben
oder Ultraschallenergie von hoher Intensität liefern. Geeignete Vorrichtungen sind
z.B. Kolloidmühlen, Homogenisatoren, Kapillarröhrchen-Emulgiervorrichtungen, Emulgiervorrichtungen
mit einer Flüssigkeitspfeife, elektromagnetische Ultraschallwellen-Generatoren und
Pohlmann-Rohre.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die wässrige emulgierte
Dispersion der organischen Lösung der lichtempfindlichen Nicht-Silber-Komponente
und die wässrige emulgierte Dispersion der organischen Lösung des oleophilen wasserunlöslichen
Polymers getrennt hergestellt und zur Erzeugung einer lichtempfindlichen Nicht-Silber-Schicht
auf einem Schichtträger miteinander vermischt. Erfindungsgemäß können jedoch die
Komponenten für die lichtempfindliche Nicht-Silber-Schicht in einem organischen
Lösungsmittel gelöst und als organische Lösung durch Emulgieren in Wasser dispergiert
werden.
-
Vor Auftragen der emulgierten Dispersion entfernt man vorzugsweise
das organische Lösungsmittel aus der Dispersion.
-
Dies kann einfach durch Erwärmen der Dispersion unter Rühren erfolgen.
Die Menge des aus der wässrigen emulgierten Dispersion entfernten organischen Lösungsmittels
beträgt 20 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 50 Gew.-% oder mehr.
-
Das Entfernen des organischen Lösungsmittels aus der wässrigen emulgierten
Dispersion ist besonders bevorzugt im Falle des Auftragens der Dispersion auf eine
untere Schicht zur Erzeugung einer Doppelschicht-Struktur. Bei einem derartigen
mehrschichtigen lichtempfindlichen Nicht-Silber-Aufzeichnungsmaterial kann somit
die obere Schicht ohne Lösen der unteren Schicht aufgetragen werden, wenn man das
organische Lösungsmittel aus der Dispersion für die obere Schicht entfernt.
-
Bei Entfernen einer nur geringen Menge an organischem Lösungsmittel
wird auch der Effekt des Zusatzes von Feinteilchen des oleophilen Polymers zu der
Dispersion beeinträchtigt. Erfindungsgemäß ist es daher bevorzugt, möglichst viel
organisches Lösungsmittel aus der Dispersion abzutrennen. Das Entfernen des organischen
Lösungsmittels kann auch bei niedrigen Temperaturen unter vermindertem Druck erfolgen.
-
Im Falle des Vermischens der Dispersion der lichtempfindlichen Komponente
und der Dispersion des oleophilen wasserunlöslichen Polymers können die Dispersionen
miteinander vermischt werden, nachdem das organische Lösungsmittel aus jeder Dispersion
entfernt worden ist, oder das organische Lösungsmittel wird entfernt, nachdem die
Dispersionen miteinander vermischt wurden.
-
Die Teilchengröße der erfindungsgemäßen Dispersion beträgt gewöhnlich
etwa 10 m,um bis 5um, vorzugsweise etwa 10 mym bis 3 lum. Die Teilchengröße der
Dispersion kann durch geeignete Wahl der Emulgierbedingungen eingestellt werden.
-
Bei zu großer Teilchengröße ist das Auflösungsvermögen der erhaltenen
Bilder schlecht. Die Konzentration an emulgierten Teilchen beträgt vorzugsweise
etwa 2 bis 70 Gew.-% in Wasser.
-
In der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform wird die lichtempfindliche
Nicht-Silber-Zusammensetzung aus der genannten emulgierten Dispersion als obere
Schicht auf eine auf einem Schichtträger befindliche untere Schicht aufgebracht,
um eine mehrschichtige Struktur auszubilden. Die untere Schicht kann hierbei auf
übliche Weise hergestellt werden, z.B. durch Lösen der genannten lichtempfindlichen
Komponente in einem Lösungsmittel, Auftragen der Lösung auf einen Schichtträger
und Trocknen. Als Lösungsmittel eignen sich z.B. Methylcellosolve, Ethylcellosolve,
Methylcellosolveacetat, Aceton, Methylethylketon, Methanol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Ethylendichlorid, Cyclohexanon, Dioxan, Tetrahydrofuran, Toluol, Ethylacetat und
Wasser.
-
Diese Lösungsmittel können einzeln oder als Mischungen verwendet werden.
Vorzugsweise beträgt der Festkomponentengehalt der Beschichtungsmasse zur Herstellung
der unteren Schicht etwa 2 bis 50 Gew.-%.
-
Aufzeichnungsmaterialien Das erfindungsgemäße lichtempfindliche Nicht-Silber-Aufzeich-
nungsmaterial
wird dadurch hergestellt, daß man die oben beschriebene wässrige emulgierte Dispersion
oder eine Mischung aus wässrigen emulgierten Dispersionen auf einen Schichtträger
aufträgt. Die Auftragmenge der lichtempfindlichen Schicht beträgt hierbei vorzugsweise
etwa 0,1 bis 10 g/m2, vorzugsweise etwa 0,2 bis 6 g/m2. Bei geringeren Auftragmengen
nimmt zwar die Entwickelbarkeit der lichtempfindlichen Schicht zu, jedoch werden
ihre physikalischen Eigenschaften beeinträchtigt.
-
Das erfindungsgemäß bevorzugte lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial
mit mehrschichtiger Struktur wird im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man auf
den Schichtträger die genannte untere Schicht aufbringt und trocknet und dann die
aus der oben beschriebenen erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Nicht-Silber-Zusammensetzung
bestehende obere Schicht aufträgt. Die Auftragmenge der unteren Schicht beträgt
vorzugsweise etwa 0,01 bis 10 g/m2, insbesondere etwa 0,1 bis 3 g/m2. Bei geringeren
Auftragmengen läßt sich die Abriebfestigkeit der oberen Schicht nicht so deutlich
verbessern.
-
Die Auftragmenge der oberen Schicht beträgt vorzugsweise etwa 0,1
bis 10 g/m2, insbesondere etwa 0,5 bis 3 g/m2.
-
Im Falle der Herstellung einer unteren Schicht unter Verwendung einer
üblichen organischen Lösung einer lichtempfindlichen Nicht-Silber-Komponente und
dem anschließenden Aufbringen der oberen Schicht unter Verwendung einer wässrigen
Dispersion der lichtempfindlichen Nicht-Silber-Komponente und eines oleophilen wasserunlöslichen
Polymers entsprechend der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform läßt sich
die Abriebbeständigkeit der lichtempfindlichen Schicht, z.B.
-
die Gebrauchsdauer einer Flachdruckplatte, die eine Aluminiumplatte
als Schichtträger aufweist, im Vergleich zum direkten Aufbringen der oberen Schicht
als lichtempfindliche Schicht auf den Schichtträger wesentlich verbessern. Der Grund
hierfür ist noch nicht bekannt, beruht jedoch vermutlich auf der verbesserten Haftung
zwischen der Aluminiumplatte und der lichtempfindlichen Schicht. Im Falle des
direkten
Aufbringens der wässrigen Dispersion auf die Aluminiumplatte dringt die Dispersion
nicht in die Poren an der Oberfläche der Aluminiumplatte ein und haftet somit nicht
fest an der Aluminiumoberfläche, wodurch die Gebrauchsdauer der Druckplatte abnimmt.
Andererseits wird bei Erzeugung einer unteren Schicht auf der Aluminiumplatte unter
Verwendung einer gewöhnlichen Lösung der lichtempfindlichen Nicht-Silber-Komponente
die Haftung zwischen Schichtträger und lichtempfindlicher Schicht verbessert und
die obere Schicht zeigt die hohe Abriebbeständigkeit, die die lichtempfindliche
Zusammensetzung für die obere Schicht von Anfang an aufweist.
-
Die Beschichtung kann erfindungsgemäß z.B. durch Gravurwalzen-, Stab-,
Umkehrwalzen-, Sprüh-, Sprühscheiben-, Vorhang-, Extrusionsperl- oder Gleitperl-Beschichtung
erfolgen.
-
Wenn im Falle einer mehrschichtigen Struktur die obere Schicht nach
Entfernen des organischen Lösungsmittels aus der emulgierten Dispersion einer organischen
Lösung der lichtempfindlichen Komponente und des oleophilen wasserunlöslichen Polymers
hergestellt wird, erhält man eine ausgeprägte zweischichtige Struktur. Der Phasentrennungszustand
des erhaltenen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials läßt sich leicht auf übliche
Weise bestätigen. So kann man z.B. nur einer Schicht einen Farbstoff zusetzen und
einen Mikrotomschnitt des erhaltenen lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterials mit
einem Mikroskop untersuchen, wobei der Phasentrennungszustand der oberen und unteren
Schicht leicht erkennbar ist.
-
Die so hergestellten lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterialien werden
zunächst mit aktinischem Licht belichtet.
-
Geeignete Lichtquellen sind z.B. Quecksilber-, Metallhalogenid-, Xenon-,
Leuchtstoff- oder Kohlebogenlampen. Auch eine Scanning-Belichtung mit hochenergetischer
Strahlung (z.B. einem Laser- oder Elektronenstrahl) kann als Lichtquelle angewandt
werden. Als Laserstrahlen eignen sich z.B.
-
Helium-Neon-Laser, Argon-Laser, Krypton-Ionenlaser und Helium-Cadmium-Laser.
-
Nach dem Belichten wird das Aufzeichnungsmaterial mit einem wässrigen
Entwickler entwickelt. Hierzu eignen sich z.B.
-
wässrige alkalische Lösungen mit einem pH von 8 bis 13,5 und Mischungen
aus Wasser und weniger als etwa 20 Gew.-% eines organischen Lösungsmittels. Alkalische
Eigenschaften werden dem wässrigen Entwickler durch eine wasserlösliche anorganische
Base (z.B. ein Alkalimetallhydroxid, -phosphat, sulfat-, silikat oder -carbonat
oder Mischungen davon) oder einer wasserlöslichen organischen Base (z.B. einem Amin,
wie Triethanolamin, Diethylamin, Diethylaminoethanol) oder Mischungen davon verliehen.
Im Falle von Mischungen mit einem organischen Lösungsmittel können z.B. Alkohole,
wie Glycerin, Benzylalkohol, 2-Phenoxyethanol, 2-Butoxyethanol, 1,2-Propandiol,
sek-Butanol oder Alkylenglykole, Ester, wie Butylacetat, Ether, wie Methylcellosolve,
und Ketone, wie Cyclohexanon oder Aceton, als organische Lösungsmittel verwendet
werden.
-
Auch wässrige Lösungen, die weniger als etwa 20 Gew.-% eines Tensids
enthalten, können zum Entwickeln der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
verwendet werden. Als Tenside eignen sich verschiedene anionische, nicht-ionische,
kationische und amphotere Tenside, die einzeln oder als Mischungen eingesetzt werden
können. Spezielle Beispiele für derartige Entwickler sind z.B. beschrieben in JP-B-42860/81,
US-A-3669660, DE-A-3100259, JP-A-26601/75, 136647/82 und 153341/81, DE-A-2809774,
DE-B-1447946, US-A-3707373, GB-A-1322325, JP-B-14681/74, DE-B-1447946 und 1622297,
JP-B-38895/72 und 32682/72, US-A-3645732 und JP-A-143019/77, 59459/80 und 252064/83.
-
Die Entwicklung kann durch Reiben der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials
mit einem geeigneten Material, z.B. einem Schwamm, gefördert werden.
-
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Prozente beziehen
sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
-
Beispiel 1 Ein Schichtträger wird nach dem Verfahren der JP-A-28893/81
hergestellt. Hierzu wird eine Aluminiumplatte mit einer Dicke von 0,24 mm unter
Verwendung einer Nylonbürste und einer wässrigen Dispersion von 400 mesh-Bimsstein
gekörnt und dann gründlich mit Wasser gewaschen. Nach dem Eintauchen der Aluminiumplatte
für 60 Sekunden in eine wässrige 10% Natronlauge von 700C wird die derart geätzte
Aluminiumplatte mit Wasser gewaschen, in wässriger 20% HNO3-Lösung neutralisiert
und nochmals mit Wasser gewaschen.
-
Die Aluminiumplatte wird dann in einer wässrigen 1% Salpetersäurelösung
unter Anwendung eines sinusförmigen Wechselstroms bei einer Anodenspannung von 12,7
V und einem Verhältnis der Kathodenstromdichte zur Anodenstromdichte von 0,8 mit
einer Stromdichte von 160 Coulomb/dm2 elektrolytisch gekörnt. Die Oberflächenrauhigkeit
(Ra) beträgt danach 0,6 lum-Die Aluminiumplatte wird dann 2 Minuten bei 55 C in
eine wässrige 30% Schwefelsäurelösung getaucht und anschließend der anodischen Oxidation
in einer wässrigen 20% Schwefelsäurelösung bei einer Stromdichte von 2 A/dm2 unterzogen.
-
Hierbei entsteht eine anodische Oxidschicht von 2,7 g/m2.
-
Die Aluminiumplatte wird dann 1 Minute bei 70 C in eine wässrige 2,5%
Natriumsilikatlösung getaucht, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
-
Auf die erhaltene Grundplatte wird die nachstehend hergestellte wässrige
Dispersion einer lichtempfindlichen Zusammensetzung in einer Trockenschichtdicke
von 2,5 pm aufgetragen und getrocknet.
-
Wässrige Dispersion einer lichtempfindlichen Komponente: Es wird eine
organische Lösung A der folgenden Zusammensetzung hergestellt: Poly(allylmethacrylat/methacrylsäure)
(Copolymerisations-Molverhältnis 85:15) 32,5 g Pentaerythrittetraacrylat 17,5 g
2-Trichlormethyl-5-(p-n-butoxystyryl)-1,3,4-oxadiazol 2 g Oil Blue (C.I. 42595)
0,8 g Natriumdilaurylsulfosuccinat 3 g Ethylendichlorid 150 g Methylethylketon 150
g 100 g der Lösung A werden mit 100 g Wasser versetzt, worauf man 5 Minuten unter
Verwendung eines Homogenisators mit hoher Geschwindigkeit rührt. Die erhaltene emulgierte
Dispersion wird unter Rühren auf 85#C -erhitzt, um das organische Lösungsmittel
abzutrennen. Durch Zugabe von Wasser wird ein Festkomponentengehalt der Dispersion
von 10% eingestellt, um eine stabile wässrige Dispersion I zu erhalten.
-
Wässrige Dispersion einer oleophilen wasserunlöslichen Polymer: Es
wird eine organische Lösung B der folgenden Zusammensetzung hergestellt: Polymethylmethacrylat
50 g Natriumdilaurylsulfosuccinat 3 g Ethylendichlorid 150 g Methylethylketon 150
g 100 g der Lösung B werden mit 100 g Wasser versetzt, worauf man das Gemisch 5
Minuten mit hoher Geschwindigkeit unter Verwendung eines Homogenisators rührt. Die
erhaltene emulgierte Dispersion wird unter Rühren auf 850C erhitzt, um das organische
Lösungsmittel abzutrennen. Durch Zugabe von
Wasser wird der Festkomponentengehalt
der Dispersion auf 10% eingestellt, um eine stabile wässrige Dispersion II zu erhalten.
-
60 Gewichtsteile der wässrigen Dispersion I und 40 Gewichtsteile der
Dispersion II werden miteinander vermischt und auf den oben genannten Schichtträger
zur Herstellung einer Probe P aufgetragen.
-
Zum Vergleich wird die organische Lösung A mit der organischen Lösung
B in einem Gewichtsverhältnis der Festkomponenten von 60:40 vermischt, worauf man
das Gemisch auf den oben genannten Träger zur Herstellung einer Vergleichsprobe
Q aufträgt.
-
Die Proben P und Q werden nach Auflegen eines negativen Transparentfilms
mit Hilfe eines Berkey-Printers ("Ascor Adalux 2kW" von der Berkey Technical Co.)
belichtet, worauf man 50 Sekunden bei Raumtemperatur in einen Entwickler der nachstehenden
Zusammensetzung eintaucht und die Oberfläche leicht mit einem Wattebausch reibt,
um eine Druckplatte zu erhalten.
-
Natriumsulfit 5 g Benzylalkohol 30 g Natriumcarbonat 5g Natriumisopropylnaphthalinsulfonat
12 g Wasser 1000 g Bei der Probe P werden die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernt
und beim Einsatz der Druckplatte in einer Offset-Druckmaschine zum Bedrucken von
holzfreiem Papier werden gute, fleckenfreie Drucke erhalten. Dagegen lassen sich
bei der Vergleichsprobe Q die Nicht-Bild-Bereiche nicht entfernen.
-
Beispiel 2 Die in Beispiel 1 verwendete Grundplatte wird mit der
nachstehend hergestellten wässrigen Dispersion einer lichtempfindlichen Zusammensetzung
in einer Trockenschichtdicke von 2,5 um beschichtet.
-
Wässrige Dispersion einer lichtempfindlichen Komponente: Es wird eine
organische Lösung C der folgenden Zusammensetzung hergestellt: 2-Hydroxyethylmethacrylat-Copolymer
97 g (aus Beispiel 1 der US-A-4123276) 2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzol- 10 g
sulfonat eines p-Diazophenylamin-Paraformaldehyd-Kondensats Oil Blue Nr. 603 3g
Natrium-3-carboxy-4-hydroxynaphthalin- 2 g sulfonat Polyoxyethylensorbitanmonooleat
4 g Ethylendichlorid 500 g 2-Methoxyethanol 250 g Unter Verwendung der erhaltenen
organischen Lösung wird nach dem Verfahren von Beispiel 1 eine wässrige Dispersion
III hergestellt.
-
70 Gewichtsteile der wässrigen Dispersion III werden mit 30 Gewichtsteilen
der wässrigen Dispersion II von Beispiel 1 vermischt, worauf man die erhaltene Mischung
auf den oben genannten Schichtträger aufträgt und eine Probe R erhält.
-
Zum Vergleich wird die organische Lösung C mit der organischen Lösung
B von Beispiel 1 in einem Gewichtsverhältnis der Festkomponenten von 70:30 vermischt,
worauf man die Mischung auf den genannten Schichtträger aufträgt und eine Vergleichsprobe
S erhält.
-
Die Proben R und S werden nach Auflegen eines negativen Transparentfilms
mit einem Berkey-Printer belichtet, worauf man 60 Sekunden bei Raumtemperatur in
einen Entwickler der nachstehenden Zusammensetzung eintaucht und die Oberfläche
leicht reibt, um eine Druckplatte herzustellen.
-
Benzylalkohol 30 g Triethanolamin 10 g Natriumisopropylnapthalinsulfonat
10 g Natriumsulfit 2 g Natriumnitrilotriacetat 0,5 g Wasser 950 g Bei der Probe
R werden die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernt und beim Einsatz der Platte
in einer Offset-Druckmaschine zum Bedrucken von holzfreiem Papier werden gute fleckenfreie
Drucke erhalten. Dagegen lassen sich bei der Vergleichsprobe S die Nicht-Bild-Bereiche
nicht entfernen.
-
Beispiel 3 Eine IS-Aluminiuimplatte von 0,24 mm Dicke wird 3 Minuten
in eine wässrige 10% Trinatriumphosphatlösung von 80 C getaucht, um sie zu entfetten,
und dann mit einer Nylonbürste gekörnt. Hierauf wird die Aluminiumplatte 10 Sekunden
in einer wässrigen 25% (als NaOH) Natriumaluminatlösung geätzt und anschließend
in einer wässrigen 3% Natriumhydrogensulfatlösung behandelt. Die erhaltene Aluminiumplatte
wird 2 Minuten in einer wässrigen 20% Schwefelsäurelösung bei einer Stromdichte
von 2 A/dm2 anodisiert, um einen Aluminiumträger herzustellen.
-
Die so behandelte Grundplatte wird mit der nachstehenden wässrigen
Dispersion in einer Trockenschichtdicke von 2,5 um beschichtet.
-
Wässrige Dispersion einer lichtempfindlichen Zusammensetzung: Es wird
eine organische Lösung D der folgenden Zusammensetzung hergestellt: Kondensat aus
1,2-Naphthochinon- 18 g 2-diazido-5-sulfonylchlorid und einem Kresol-Formaldehydharz
(US-A-3046120) Kresol-Formaldehydharz 38 g ("Hitanol 3110" von der Hitachi Kasei
K.K.) öllöslicher Farbstoff (C.I. 42595) 0,6 g "Megafac F-120" 2 g (von der Dainippon
Ink and Chemicals Inc.) Methylethylketon 300 g 100 g der erhaltenen Lösung D werden
mit 150 g Wasser versetzt und wie in Beispiel 1 zu einer wässrigen 10% Dispersion
IV weiterverarbeitet.
-
Wässrige Dispersion eines oleophilen wasserunlöslichen Polymers: Es
wird eine organische Lösung E der folgenden Zusammensetzung hergestellt: p-tert-Butylphenol-Formaldehydharz
50 g "Megafac F-120" (von der Dainippon Ink and Chemicals Inc.) 3 g Methylethylketon
300 g 100 g der erhaltenen Lösung E werden mit 150 g Wasser versetzt und wie in
Beispiel 1 zu einer wässrigen 10% Dispersion V weiterverarbeitet.
-
85 Gewichtsteile der wässrigen Dispersion IV und 15 Gewichtsteile
der wässrigen Dispersion V werden vermischt und die Mischung wird auf den oben genannten
Träger zur Herstellung einer Probe T aufgetragen.
-
Zum Vergleich wird die organische Lösung D mit der organischen Lösung
E in einem Gewichtsverhältnis der Festkomponenten von 85:15 vermischt und die erhaltene
Lösung wird zur Herstellung einer Probe U auf den oben genannten Träger aufgetragen.
-
Beide Proben werden nach Auflegen eines positiven Transparentfilms
mit einem Berkey-Printer belichtet, worauf man sie 30 Sekunden bei Raumtemperatur
in einen Entwickler taucht, der aus einer wässrigen Natriumsilikatlösung mit einem
Molverhältnis SiO2/Na2O von 1,2 und einem SiO2-Gehalt von 1,5% besteht. Durch leichtes
Reiben der Oberfläche mit einem Wattebausch erhält man eine Druckplatte.
-
Bei der Probe T lassen sich die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernen
und bei Einsatz der Probe in einer Offset-Druckmaschine zum Bedrucken von holzfreiem
Papier erhält man gute, fleckenfreie Drucke. Dagegen lassen sich bei der Probe U
die Nicht-Bild-Bereiche nicht entfernen.
-
B e i s p i e 1 4 Eine gemäß Beispiel 1 behandelte Aluminiumplatte
wird mit der organischen Lösung A einer lichtempfindlichen Komponente aus Beispiel
1 in einer Trockenschichtdicke von 1,0 gum beschichtet. Hierauf trägt man die in
Beispiel 1 verwendete Mischung aus der wässrigen Dispersion I und der wässrigen
Dispersion II in einer Trockenschichtdicke von 2 auf und erhält eine Probe P'.
-
Zum Vergleich wird eine Mischung aus der wässrigen Dispersion I und
der wässrigen Dispersion II direkt auf den Träger in einer Trockenschichtdicke von
3,0 Mm aufgetragen, wobei man eine Probe Q' erhält.
-
Beide Proben werden nach Auflegen eines negativen Transparentfilms
mit einem Berkey-Printer belichtet und dann 50 Sekunden bei Raumtemperatur in den
in Beispiel 1 verwen-
deten Entwickler getaucht. Durch leichtes
Reiben der Oberfläche mit einem Wattebausch erhält man eine Druckplatte.
-
Bei der Probe P' lassen sich die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernen
und beim Einsatz der Druckplatte in einer Offset-Druckmaschine zum Bedrucken von
holzfreiem Papier erhält man mehr als 70 000 gute Drucke. Bei der Probe Q' lassen
sich die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernen, jedoch erhält man bei Einsatz
der Druckplatte in einer Offset-Druckmaschine nur 50 000 Drucke.
-
Beispiel 5 Auf die in Beispiel 1 verwendete Aluminiumplatte wird
die in Beispiel 2 verwendete organische Lösung C einer lichtempfindlichen Komponente
in einer Trockenschichtdicke von 1,0 um aufgetragen, worauf man eine Mischung der
in Beispiel 2 verwendeten Dispersion III und der in Beispiel 1 verwendeten wässrigen
Dispersion II in einer Trockenschichtdicke von 1,5 pm als obere Schicht aufträgt
und eine Probe R' erhält.
-
Zum Vergleich wird eine Mischung der in Beispiel 2 verwendeten wässrigen
Dispersion III und der in Beispiel 1 verwendeten wässrigen Dispersion II direkt
auf den Aluminiumträger aufgetragen, wobei man eine Probe S' erhält.
-
Beide Proben werden nach Auflegen eines negativen Transparentfilms
mit einem Berkey-Printer belichtet und dann 60 Sekunden bei Raumtemperatur in den
in Beispiel 2 verwendeten Entwickler getaucht. Durch leichtes Reiben der Oberfläche
mit einem Wattebausch erhält man eine Druckplatte.
-
Bei der Probe R' werden die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernt
und bei Einsatz der Druckplatte in einer Offsetdruckmaschine zum Bedrucken von holzfreiem
Papier erhält man mehr als 50 000 gute Drucke. Bei der Probe S' werden die Nicht-Bild-Bereiche
vollständig entfernt, jedoch erhält
man nur 30 000 Drucke.
-
Beispiel 6 Die in Beispiel 3 verwendete Aluminiumplatte wird mit
der in Beispiel 3 verwendeten organischen Lösung D einer lichtempfindlichen Komponente
in einer Trockenschichtdicke von 0,5 pm als unterer Schicht beschichtet, worauf
man wie in Beispiel 3 eine Mischung der wässrigen Dispersion IV und der wässrigen
Dispersion V als obere Schicht aufträgt und eine Probe T' erhält.
-
Zum Vergleich wird eine Mischung der wässrigen Dispersionen IV und
V direkt auf den Aluminiumträger in einer Trockenschichtdicke von 3,0 Mm aufgetragen,
wobei man eine Probe U' erhält.
-
Beide Proben werden nach Auflegen eines positiven Transparentfilms
mit einem Berkey-Printer belichtet und dann in den in Beispiel 3 verwendeten Entwickler
getaucht. Durch leichtes Reiben der Oberfläche mit einem Wattebausch erhält man
eine Druckplatte.
-
Bei der Probe T' lassen sich die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernen
und bei Einsatz der Druckplatte in einer Offset-Druckmaschine zum Bedrucken von
holzfreiem Papier erhält man mehr als 60 000 gute Kopien. Bei der Probe U' lassen
sich die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernen, jedoch erhält man nur 30 000
Drucke.
-
Beispiel 7 Die in Beispiel 3 verwendete Aluminiumplatte wird mit
der in Beispiel 3 verwendeten organischen Lösung D einer lichtempfindlichen Komponente
in einer Trockenschichtdicke von 1,0 pm beschichtet, worauf man eine Mischung der
in Beispiel 3 verwendeten Dispersion IV und der nachstehenden wässrigen Dispersion
VI in einer Trockenschichtdicke von 2,0 um
aufträgt und eine Probe
W erhält.
-
Es wird eine organische Lösung F der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
Polyvinylformal 50 g ("12/85T" von der Monsanto Co.) "Megafac F-120" 3g (von der
Dainippon Ink and Chemicals Inc.) Ethylendichlorid 150 g Methylethylketon 150 g
100 g der erhaltenen Lösung F werden mit 150 g Wasser versetzt und dann wie in Beispiel
1 zu einer wässrigen Dispersion VI weiterverarbeitet. Die Mischung für die obere
Schicht wird erhalten durch Vermischen von 80 Gewichtsteilen der wässrigen Dispersion
IV und 20 Gewichtsteilen der wässrigen Dispersion VI.
-
Zum Vergleich wird die Mischung aus den wässrigen Dispersionen IV
und VI direkt auf die Aluminiumplatte in einer Trockenschichtdicke von 3,0 lum aufgetragen,
wobei man eine Probe X erhält.
-
Beide Proben werden nach Auflegen eines positiven Transparentfilms
mit einem Berkey-Printer belichtet und wie in Beispiel 3 zu einer Druckplatte entwickelt.
-
Bei der Probe W lassen sich die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernen
und bei Einsatz der Druckplatte in einer Offset-Druckmaschine zum Bedrucken von
holzfreiem Papier erhält man mehr als 60 000 gute Drucke. Bei der Probe X lassen
sich die Nicht-Bild-Bereiche vollständig entfernen, jedoch werden nur 40 000 Drucke
erhalten.
-
Aus den Beispielen 4 bis 7 ist ersichtlich, daß unter Verwendung der
erfindungsgemäßen lichtempfindlichen Flachdruckformen mit doppelschichtigem Aufbau,
wobei die obere Schicht die Dispersion von Feinteilchen eines oleophilen wasserun-
löslichen
Polymers enthält, hergestellte Druckplatten eine längere Gebrauchsdauer besitzen
als Druckplatten, die unter Verwendung von erfindungsgemäßen lichtempfindlichen
Flachdruckformen mit einer einzigen Schicht, welche die Dispersion von Feinteilchen
eines oleophilen wasserunlöslichen Polymers enthält, hergestellt werden.
-
In den folgenden Beispielen wird gezeigt, daß bei mehrschichtigen
lichtempfindlichen Flachdruckformen aus einer unteren lichtempfindlichen Nicht-Silber-Schicht
und einer oberen lichtempfindlichen Schicht, welche durch Auftragen einer emulgierten
Dispersion einer organischen Lösung einer lichtempfindlichen Komponente und eines
oleophilen wasserunlöslichen Polymers oder einer Mischung aus einer organischen
Lösung einer lichtempfindlichen Komponente und einer organischen Lösung eines oleophilen
wasserunlöslichen Polymers nach Entfernen des organischen Lösungsmittels aus der
Dispersion erhalten wurde, eine ausgeprägte Grenzfläche zwischen den beiden lichtempfindlichen
Schichten auftritt und ausgezeichnete Oberflächeneigenschaften erzielt werden.
-
Beispiel 8 Eine 2S-Aluminiumplatte von 0,15 mm Dicke wird 3 Minuten
in eine wässrige Trinatriumphosphatlösung von 80 C getaucht, um sie zu entfetten.
Nach dem Körnen der Oberfläche mit einer Nylonbürste wird die Platte in einer wässrigen
3% Natriumhydrogensulfatlösung behandelt. Anschließend behandelt man die Platte
1 Minute in einer wässrigen 1,5% Natriumsilikatlösung von 70 C und erhält einen
Aluminiumträger Nr. 1.
-
Auf den Aluminiumträger wird mit einer Sprühscheibe eine lichtempfindliche
Flüssigkeit (a) der folgenden Zusammensetzung aufgetragen und getrocknet.
-
Lichtempfindliche Flüssigkeit (a) Veresterungsprodukt von Naphthochinon-
2 g 1,2-diazido-5-sulfonylchlorid und einem Pyrogallol-Acetonharz (aus Beispiel
1 der US-A-3635709) Kresol-Formaldehydharz 26 g Naphthochinon-1,2-diazido-4- 0,2
g sulfonylchlorid Oil Blue Nr. 603 0,3 g Methylethylketon 250 g 100 g einer lichtempfindlichen
Flüssigkeit (b) der nachstehenden Zusammensetzung werden mit 150 g Wasser vermischt,
worauf man die Mischung 5 Minuten mit hoher Geschwindigkeit unter Verwendung eines
Homogenisators rührt. Aus der erhaltenen emulgierten Dispersion wird durch Erhitzen
auf 85 C unter Rühren das organische Lösungsmittel entfernt. Nach Einstellen der
Festkomponentenkonzentration der Dispersion auf 10% durch Zugabe von Wasser trägt
man die erhaltene wässrige Dispersion (c) mit einer Sprühscheibe auf die oben beschriebene
lichtempfindliche Schicht auf und erhält durch Trocknen eine lichtempfindliche Flachdruckform
Nr. 1.
-
Lichtempfindliche Flüssigkeit (b) Veresterungsprodukt von Naphthochinon-
16 g 1,2-diazido-5-sulfonylchlorid und einem Pyrogallol-Acetonharz Kresol-Formaldehydharz
12 g Tetrahydrophthalsäureanhydrid 1 g Naphthochinon-1,2-diazido-4- 0,2 g sulfonylchlorid
Sorbitanmonolaurat 1,5 g Methylethylketon 250 g Die Trockenauftragmenge der unteren
Schicht (Schicht aus der lichtempfindlichen Flüssigkeit A) der Flachdruckform Nr.
1 beträgt etwa 2,0 g/m2, während die Trockenauftragmenge der oberen Schicht (Schicht
aus der wässrigen Dispersion (c)
etwa 2 g/m2 beträgt. Die Gesamt-Beschichtungsmenge
beträgt somit etwa 4 g/m2.
-
Zum Vergleich wird die lichtempfindliche Flüssigkeit (a) mit Hilfe
einer Sprühscheibe auf den oben genannten Aluminiumträger in einer Trockenschichtdicke
von etwa 2,9 g/m2 aufgetragen und getrocknet. Hierauf trägt man mit einer Sprühscheibe
die lichtempfindliche Flüssigkeit (b) in einer Trockenschichtdicke von etwa 2,9
g/m2 auf und erhält eine lichtempfindliche Flachdruckform Nr. 2. Die Gesamtbeschichtungsmenge
beträgt etwa 4 g/m2.
-
Jede der beiden erhaltenen Flachdruckformen wird mit einem Mikrotom
geschnitten und der Querschnitt wird mit einem Mikroskop untersucht. Hierbei ist
bei der Flachdruckform Nr. 1 eine blaue untere Schicht von etwa 1,5 ~um Dicke und
eine farblose obere Schicht von etwa 1,5 pm Dicke mit einer deutlichen Grenzfläche
zwischen beiden Schichten zu beobachten. Demgegenüber weist die Flachdruckform Nr.
2 eine gleichmäßige, hellblau gefärbte Schicht von etwa 3 pm Dicke auf.
-
Beide lichtempfindlichen Flachdruckformen werden mit einer Kohlenbogenlampe
von 30 A in einem Abstand von 70 cm belichtet, 60 Sekunden in einer wässrigen 5,26%
Lösung (pH 12,7) eines Natriumsilikats mit einem Molverhältnis SiO2/Na20 von 1,74
von 25 0C entwickelt und dann auf ihre Empfindlichkeit untersucht. Die richtige
Belichtungszeit ist in diesem Fall die Zeit, bei der die fünfte Stufe eines Graukeils
mit einer Dichtedifferenz von 0,15 vollständig klar wird, d.h. die lichtempfindliche
Schicht(en) werden vollständig abgelöst.
-
Auch die geeigneten Entwicklungsbedingungen werden anhand der Entwicklungszeit
untersucht, bei der sich unter Verwendung desselben Entwicklers bei 250C die freigelegte
Stufe eines Stufenkeils mit einer Dichtedifferenz von 0,15 um eine Stufe ändert.
Ferner wird das Farbaufnahmevermögen des Bildbereichs untersucht und als Anzahl
von Papierblättern ausgedrückt, die zugeführt werden, bis die Druckfarbe
seit
Beginn des Druckvorgangs zum ersten Mal vollständig an dem Bildbereich haftet.
-
Es werden folgende Ergebnisse erzielt: Richtige Belichtungs- Geeignete
Farbzeit Entwicklungs- aufnahme-Probe (Empfindlichkeit) bedingungen vermögen Probe
Nr. 1 160 sec 30 sec bis 6 Blätter 5 min Probe Nr. 2 300 sec 30 sec bis 8 Blätter
5 min Die Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäß hergestellte lichtempfindliche
Flachdruckform Nr. 1 hohe Empfindlichkeit und ausgezeichnetes Farbaufnahmevermögen
besitzt.
-
Beispiel 9 Auf die in Beispiel 1 verwendete Aluminiumplatte wird
die in Beispiel 2 verwendete organische Lösung C einer lichtempfindlichen Komponente
mit einer Sprühscheibe aufgetragen und getrocknet.
-
Hierauf vermischt man 100 g der in Beispiel 1 verwendeten organischen
Lösung A einer lichtempfindlichen Komponente mit 150 g Wasser und rührt das Gemisch
5 Minuten bei hoher Geschwindigkeit mit einem Homogenisator. Aus der erhaltenen
emulgierten Dispersion wird das organische Lösungsmittel durch Erhitzen unter Rühren
entfernt. Nach Einstellen der Festkomponentenkonzentration auf 10% durch Zugabe
von Wasser trägt man die erhaltene wässrige Dispersion I wie in Beispiel 1 mit einer
Sprühscheibe auf die oben erhaltene lichtempfindliche Schicht auf und erhält eine
lichtempfindliche Flachdruckform Nr. 3.
-
Die Trockenauftragmenge der unteren Schicht der Flachdruck-
form
Nr. 3 beträgt etwa 2,0 g/m2, die der oberen Schicht etwa 2 g/m2, woraus eine Gesamt-Beschichtungsmenge
von etwa 4 g/m2 resultiert.
-
Zum Vergleich wird die oben beschriebene organische Lösung C mit einer
Sprühscheibe auf den Aluminiumträger in einer Menge von etwa 2,7 g/m2 aufgetragen
und getrocknet. Hierauf bringt man die organische Lösung A mit einer Sprühscheibe
in einer Trockenauftragmenge von etwa 2,7 g/m2 auf und erhält eine lichtempfindliche
Flachdruckform Nr. 4 mit einer Gesamt-Beschichtungsmenge von etwa 4 g/m2.
-
Jede der erhaltenen lichtempfindlichen Flachdruckformen wird mit einem
Mikrotom geschnitten und die Querschnitte werden mit dem Mikroskop untersucht. Hierbei
ist bei der Flachdruckform Nr. 3 eine untere blaue Schicht von etwa 1,7 Mm Dicke
und eine obere farblose Schicht von etwa 1,5 um Dicke mit einer deutlichen Grenzfläche
zwischen beiden Schichten zu beobachten. Dagegen ist bei der Flachdruckform Nr.
4 eine gleichmäßige, hellblau gefärbte Schicht von etwa 3 um Dicke zu beobachten.