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Anlage zum Patentgesuch der
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Klöckner-Humboldt-Deutz Aktiengesellschaft AufgaDevorrichtung für
eine Walzenpresse Die Erfindung betrifft eine Aufgabevorrichtung für eine Walzenpresse,
uestehend aus einem rechteckigen Aufgabeschacht mit quer zur Walzenspaltlängsrichtung
bis nahezu in den Walzenspalt hineinragenden Seitenwänden und Zwischenwänden.
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Auf eine derartige Aufgatevorricntung wird in uer DE-PS 617 924 hingewiesen.
Bei der Kompaktierung mittels Walzenpressen muß auf eine genaue Dosierung des Preßgutes
geachtet werden. Dabei ist wichtig, da? auf jeden Fall der von beiden Walzen gebildete
obere Zwickel des Walzenspaltes so weit mit Preßgut gefüllt ist, wie es dem Einzugswinkel
für dieses Preßgut beziehungsweise Schüttgut entspricht.
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Bei der Brikettherstellung kann es dabei vorkommen, daß das Preßgut
überpreßt wird und die erhaltenen Briketts aufspalten. Daher wird in diesen Fällen
üblicherweise die Preßgutmenge unmittelbar oberhalb des Walzenspaltes mit einem
Schieber oder ähnlichem entsprechend reduziert.
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Wird zum Beispiel einer Walzenbrikettpresse mehr Preßgut zugeführt
als es der Schieberstellung oder der Höhe des Einzugswinkels entspricht, so muß
dafür gesorgt werden, daß der Preßgutüberschuß durch eine Uberlaufvorrichtung am
oberen Aufgabeschacht oder aurch eine Leistungsreduzierung der vorgeschalteten Aygregate
wie Miscner ouer Föroeroänder angebaut wira. Wird dagegen oer Walzenpresse zu wenig
Preßgut angeboten, so führt dies zwangsläufig zu einem
starken Aofall
der Festigkeit bis zu einem völligen Versagen der Kompaktierung. In solchen Fällen
kann durch eine Reduzierung der Waizendrengescnwlnuigkeit eine Anpassung erfolgen.
Allerdings bedarf es hierzu eines teuren regelbaren Getriebes. Bei länger dauernden
Änderungen der Aufgabemenge des Preßgutes kann diese Anpassung auch durch Auswechseln
der Keiiriemenscheiben bei Walzenpressen mit Riemenantrieb erfolgen. Bei zeitlich
schnellem Wechsel der Aufgabemenge ist die Anpassung mittels eines Regelgetriebes
sehr aufwendig, die Reduzierung der Walzendrehgeschwindigkeit kann außerdem zu einer
Veränderung der Einzugsverhältnisse und damit zu einer Qualitätsverminderung der
Preßlinge fünren.
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Die bekannte Aufgabevorrichtung beziehungsweise Zuteilvorrichtung
für Walzenbrikettpressen, bei denen auf den Walzen zwei oder mehr Brikettformreihen
angeordnet sind, ist für den Zweck vorgesehen, daß die Gesamtmenge des den Walzen
zugeführten Preßgutes über die ganze Breite gleichmäßig verteilt zwischen die Walzen
eintritt.
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Bei der Anwendung dieser Dekannten Aufgaoevoricntung wurde jedoch
ein unregeimäßiges Ankleoen ues Preugutes an den Zwischenwänden beobachtet, da eine
einzelne Formreihe nur eine Breite von 50 bis 60 mm hat. Dadurch wurde also die
Ungleichförmigkeit in der Beschickung nicht aufgehoben, sondern sogar noch vergrößert.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung anzugeben, die bei
zeitlich schnellem Wechsel der Aufgaoemengen des Preßgutes selbstregelnd Preblinge
beziehungsweise Schülpen gleichbleibender Festigkeit erzeugt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs
i gelöst.
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Durch die unterschiedlich hohen Zwischenwände wird der
Aufgabeschacht
zunächst in einzelne Segmente aufgeteilt.
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Die Zuführung des Preßgutes, zum Beispiel Kohle, Salze, Hochofenschlacke
oder ähnliche Schüttgüter, erfolgt über die aus der Mitte des Aufgabeschachtes in
Walzenspaltlängsrichtung seitlich versetzt über dem Aufgabeschacht angeordneten
Zuführungseinrichtung, die ein Bandförderer, Schwingförderer, Kratzer, Schneckenförderer
oder ein ähnliches geeignetes Förderaggregat sein kann.
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Dadurch wird aer Aufgabeschacht einseitig mit aem zugeförderten Preßgut
Deaufscniagt, oas zunäcnst in das auf dieser Seite des Aufgabeschachtes Defindiiche
Segment fällt und dieses auffüllt, bis das Preßgut überläuft und in das nächste
Segment fällt. Wird genügend Preßgut angeboten, dann werden alle Segmente gefüllt
und das Preßgut in der gesamten Walzenbreite gleichmäßig kompaktiert. Wird jedoch
zu wenig Preßgut angeboten, so wird ein Teil der Segmente ieerlaufen und im folgenden
auch leer bleiben, währena der andere Teil der Segmente weiterhin gleichmäßig mit
Preßgut gefüllt wird und der Presse genügend Material anbieten kann.
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Auf diese vorteilhafte Weise können Schwankungen der Preßgutmenge
einfach abgepuffert werden und auch mit reduzierter Zuförderung des Preßgutes gleichbleibende
Preßqualitäten in der Walzenpresse erzeugt werden, wobei selbstregelnd die nutzbare
Walzenbreite den veränderten Aufgabemengen angepaßt wird.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesenen, dad die Zwischenwände
eine unterschiedliche Höhe im Aufgaoescnacht aufweisen, üoer welchem eine aus der
Mitte des Aufgabeschachtes in Walzenspaltlängsrichtung seitlich versetzte Zufünrungseinricntung
für das Preßgut angeordnet ist.
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Durch die asymmetrische Aufteilung des Schachtes in Segmente mittels
der eingesetzten Zwischenwände wird die Walzenpresse bei Schwankungen der Aufgabemenge
ungleichmäßig
Deaufschlagt, so daß sich ein entsprecnender ungleichmäßiger Verschleiß der Walzenoberfläche
ergibt.
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Durch einfachen Seitenaustausch der Zwischenwänae, die von einer Seite
zur anderen Seite des Aufgabeschachtes etwa wie Orgelpfeifen eine unterschiedliche
beziehungsweise abnehmende Höhe aufweisen und einer der bisherigen Seite gegenüberliegenden
Seite des Aufgabeschachtes verschobenen Zufünrung des Preßgutes, kann der Walzenverschleiß
sehr einfach und vorteilhaft vergleichmädigt werden, was bei einer symmetrischen
Ausbildung der Zwischenwände nicht möglich wäre. Bei Verschleiß der lösóaren Zwischenwände
selbst können diese ebenfalls ohne lange Betriebsunterbrechungen ausgewechselt werden.
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In weiterer Ausgestaltung aer Erfindung ist vorgesehen, zad die Zwischenwände
und die Zufünrungseinrichtung in Walzenspaltlängsrichtung verschiebbar angeordnet
sind.
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Durch die seitliche Verschiebbarkeit der Zwischenwände kann die Segmentbreite
und damit auch die Schülpenoreite sehr vorteilhaft in Anpassung an die Erfordernisse
und die Beschaffenheit des zugeführten Preßgutes angepaßt werden.
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So können zum Beispiel Verstopfungen und Brückenbildungen bei Einsatz
von feuchtem Material wie beispielsweise nassem Hüttensand durch Verbreiterung der
einzelnen Segmente und Herausnahme von einer oder mehreren Zwischenwänden vermieden
werden.
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Mittels der VerschiebDarkeit der Zuführungseinrichtung wird der Walzenverschleiß
vergleichmäßigt.
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Die erfindungsmäßige Vorrichtung wird anhand eines in der Zeichnung
nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher eriäutert: In der Zeichnung,
die einen senkrechten Scnnitt in Walzenspaltlängsrichtung darstellt, ist mit der
Bezugsziffer
1 eine Walzenpresse bezeichnet, deren Aufgabevorrichtung aus einem rechteckigen
Aufgabeschacht 2 mit Dis nahezu in den Walzenspalt 3 bezienungsweise den Einzugsbereich
des Prebgutes hineinragenden Seitenwänden 4 und Zwischenwänden 5 besteht, wobei
die Zwischenwände 5 etwa wie Orgelpfeifen eine unterschiedliche Höhe im Aufgabeschacht
2 aufweisen, über welchem eine aus der Mitte des Aufgabeschachtes 2 in Walzenspaltlängsrichtung
seitlich versetzte Zuführungseinrichtung 6 für das Preßgut angeordnet ist. Der Aufgabeschacht
2 kann in üblicher Weise mit einem nicht aargestellten Materialüberlauf ausgestattet
sein.
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Im Betrieb der Waizenpresse 1 wird das zu verpressende Material mittels
der aus der Mitte des Aufgabeschachtes 2 seitlich versetzt angeordneten Zuführungseinrichtung
6 zunächst in das linke Segment des Aufgabeschachtes 2 gefüllt, bis dieses Segment
vollständig gefüllt ist und das Material gemäß Pfeil 7 in das daran anschließende
Segment fällt. So ist mit Sicherheit gewährleistet, daß auch bei geringer zugeführter
Materiaimenye immer Preßlinge, Briketts oder Schülpen von gleichOleiDenuer und ausreichender
Festigkeit erzeugt werden.