DE3515332C2 - Anordnung zum Tiefziehen eines Bauteiles - Google Patents
Anordnung zum Tiefziehen eines BauteilesInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Tiefziehen eines Bauteiles mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Merkmale.
- Aus der DE-AS 11 68 056 ist eine derartige Anordnung zum Herstellen einer vakuum-tiefgezogenen Kunststoff-Formplatte bekannt. Um eine Formplatte mit einer Hinterschneidung in bezug auf die Abzugsrichtung herstellen zu können, weist der Formträger ein parallel zur Abzugsrichtung verlaufendes Formteil auf, mit welchem mittels Federn ein Einlegeteil verbunden ist. Beim Abziehen des Formträgers gleitet das gerade Einlegeteil auf einer Schrägfläche und wird ferner um eine Drehachse geschwenkt, die quer zur Abzugsrichtung liegt. Mit der vorbekannten Anordnung kann eine sich quer zur Abzugsrichtung erstreckende und im wesentlichen geradlinige Ausbuchtung hergestellt werden. Nach dem Abziehen des Formteiles und des Einlegeteiles wird letzteres mittels der Federn in die Ausgangslage zurückgebracht. Mit der vorbekannten Anordnung kann nicht ohne weiteres ein Bauteil mit einem bogenförmigen Rand hergestellt werden, der in einer Ebene quer zur Abzugsrichtung einen ebenfalls bogenförmigen Wulst aufweist. Es besteht hierbei das Problem, daß beim Abziehen und Schwenken das Einlegeteil in dem Wulst festklemmt und nicht ordnungsgemäß abgezogen werden kann.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß bei geringem Konstruktionsaufwand das Bauteil mit einem gebogenen Rand gefertigt werden kann, wobei das Einlegeteil einfach und mit geringem Kraftaufwand aus dem Rand entfernt werden soll.
- Diese Aufgabe wird gemäß den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen gelöst.
- Nach der GB-PS 12 49 945 ist zwar eine Preß- oder Gießform zur Herstellung von Bauteilen aus Kunststoff bekannt, welche eine Bohrung mit einer Hinterschneidung enthalten. Die Anordnung enthält ein Einlegeteil mit mehreren Teilstücken, die eine sich quer zur Abzugsrichtung erstreckende Ausbuchtung aufweisen, um einen vorstehenden Wulst des Bauteiles zu erhalten. Die aneinanderliegenden Stoßflächen der Teilstücke sind bezüglich ihrer Auszugsrichtung unter einem Winkel angeordnet, der größer ist als der Reibwinkel, bei welchem Selbsthemmung auftritt. Die vier Teilstücke sind nach Art einer Matrix aufgebaut und werden zu einem Ring zusammengesetzt und mittels eines konischen Innenteiles in eine Bohrung eines Außenteiles eingesetzt.
- Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus, und ermöglicht es, das Bauteil als eine Duschwanne mit einem wenigstens teilweise bogenförmigen Rand, auszubilden.
- Das Formteil und das Einlegeteil, welches aus zwei oder drei Teilstücken besteht, weisen an ihren gegenseitigen Anlageflächen eine Stufe auf, die zuverlässig das Einsetzen der Teilstücke des Einlegeteiles auf dem Formteil ermöglichen. Ein unzulässiges Verschieben der Teilstücke beim Tiefziehen wird vermieden. Aufgrund der Neigung nach Innen, und zwar der Stufenfläche sowie der Auflagefläche der außen angeordneten Teilstücke und des Formteiles können die Teilstücke zuverlässig in das Formteil eingehängt werden. Da ferner die aneinanderliegenden Stoßflächen der Teilstücke bezüglich ihrer Auszugsrichtung unter einem Winkel angeordnet sind, der größer ist als der Reibwinkel, bei welchem Selbsthemmung auftritt, wird das Einklemmen der Teilstücke infolge des Aufschrumpfens des Randes nach dem Tiefziehen vermieden. (Insoweit wird jedoch kein selbständiger Schutz beansprucht, sondern nur im Zusammenhang mit den übrigen Merkmalen des Patentanspruchs.) Die Teilstücke können mit geringem Kraftaufwand aus dem Rand entfernt werden. Die nach dem Tiefziehen infolge der Abkühlung und des Schrumpfens des Randes wirksamen Kräfte führen aufgrund des angegebenen Winkels praktisch zu einem selbsttätigen Ausstoßen wenigstens eines der Teilstücke nachdem das Formteil aus dem Rand abgezogen worden ist. Die Breite des Einlegeteiles und des Formteiles können ohne weiteres entsprechend vorgegeben werden, damit der mit einem Wulst versehene Rand der Duschtasse eine gute Stabilität aufweist.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
- Fig. 1 eine seitliche Ansicht einer Duschtasse und einer Anordnung zum Tiefziehen,
- Fig. 2 eine Aufsicht auf die Duschtasse und die Anordnung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3 vergrößert einen Schnit entlang der Linie III-III gemäß Fig. 2 und
- Fig. 4 schematisch eine Ansicht der Anordnung in Blickrichtung IV gemäß Fig. 2 in kleinerer Darstellung.
- Die Duschtasse 2 für eine Runddusche weist einen umlaufenden Rand 4, 6 auf, der einen Innenraum 8 über einer Bodenfläche 10 umgibt. Der einem Betrachter im eingebauten Zustand der Duschtasse 2 zugewandte Bereich des Randes 6 weist außen einen Wulst 12 auf, der über die vertikale Seitenfläche 14 der Duschtase 2 vorsteht. Es sind zwei gerade Ränder 4 vorhanden, mit welchen die Duschtasse 2 nach dem Einbau an den Raumwänden im Eck eines nicht dargestellten Badezimmers zur Anlage gebracht wird. Zwischen den beiden Rändern 4 ist der gebogene Rand 6 gut zu erkennen, wobei dieser Rand 6 einen mittleren gekrümmten Bereich aufweist, an welchen sich zur Seite hin weitgehend gerade Bereiche anschließen. Im Inneren des Randes 6 ist ein Einlegeteil aus drei Teilstücken 16, 18, 20 angedeutet. Dieses Einlegeteil bildet zusammen mit einem Formträger 22 die Form zum Tiefziehen der Duschtasse 2. Aufgrund der hier dargestellten drei Teilstücke 16, 18, 20 können diese nach dem Tiefziehen in einfacher Weise aus dem Rand 6 entfernt werden. Die Teilstücke 16, 18, 20 sind an ihren Stoßflächen 24, 26 konisch erweitert ausgebildet. Das Teilstück 18, welches als erstes aus dem Rand 6 entnommen werden soll, enthält an den Enden nach unten sich konisch erweiternde Stoßflächen 24, 26. Durch die gestrichelten Linien 28 sind die oberen Kanten und durch die strichpunktierten Linien 30 sind die unteren Kanten des mittleren Teilstückes 18 und entsprechend natürlich auch der daran anliegenden Teilstücke 16, 20 angedeutet. Die Stoßflächen 24, 26 sind ferner bezüglich der Mittenebene 23 um einen Winkel 29 in den Innenraum 8 konisch erweitert. Die Neigungswinkel der Stoßflächen 24, 26 bezüglich der Abzugrichtung und der innere Öffnungswinkel 29 sind mindestens so groß vorgegeben, daß keine Selbsthemmung gegeben ist. Trotz Aufschrumpfens des Randes 6 beim Abkühlen auf die Teilstücke 16, 18, 20 kann das mittlere Teilstück 18 sehr leicht entfernt werden. Ist nach der Fertigung der Formträger 22 zunächst nach unten abgezogen, so läßt sich zunächst das Teilstück 18 nach unten aus dem Rand 6 herausnehmen und nachfolgend können auch die beiden anderen Teilstücke 16, 20 problemlos entfernt werden.
- Im Schnitt ist das Teilstück 20 zu erkennen, das eine nach außen weisende Ausbuchtung 32 zur Bildung des Wulstes 12 aufweist (Fig. 3). Der Wulst 12 steht nach außen über die Seitenfläche 14 hervor, wobei die Außenfläche 34 des Wulstes 12 unten kontinuierlich an die Seitenfläche 14 anschließt. Entsprechend schließt die Außenfläche 34 des Wulstes 12 oben an die im wesentlichen horizontale Oberfläche 36 des Randes 6 an. Im Bereich des Randes 6 ist das Formteil 21 des Formträgers 22 gestuft ausgebildet, wobei zwei vertikale, und zwar versetzt zueinander liegende Anlageflächen 38 vorhanden sind. Die Stufenfläche 40&min; und die Auflagefläche 40 sind nach innen etwas geneigt ausgebildet, um eine sichere Auflage der Teilstücke 16, 18, 20 zu erhalten; besondere Befestigungselemente werden hierdurch entbehrlich und beim Tiefziehen ist ein Verschieben der Teilstücke 16, 18, 20 nicht zu befürchten. Aufgrund der geneigten Anordnung der Auflagefläche 40 werden die Teilstücke 16, 18, 20 in die Stufenfläche 40&min; des Formteiles 21 des Formträgers 22 eingehängt. Dem Zusammenwirken mit dem oben erläuterten Öffnungswinkel 29 wird das mittlere Teilstück 18 zuverlässig arretiert. Ferner liegen die Schwerpunkte der beiden äußeren Teilstücke 16, 20 entsprechend der zumindest teilweise gebogenen Formgebung so weit dem Innenraum 8 zugewandt, daß im Zusammenwirken mit dem Einhängen über die Auflagefläche 40 ein unerwünschtes Abkippen nach außen bei den Vorbereitungen zum Tiefziehen verhindert wird. Das Formteil 21 ist einstückig mit dem Formträger 22 ausgebildet. Auch mehrteilige Ausgestaltungen von Formträger 22 und Formteil sind möglich. Die Gesamthöhe des Einlegeteils sowie des Wulstes 12 ist im wesentlichen gleich groß wie die der Innenwand 13.
- In Fig. 4 sind in einer schematischen Ansicht die Teilstücke 16, 18, 20 sowie der Formträger 22 zu erkennen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist hier die Duschtasse nicht dargestellt. Nach dem Tiefziehen wird zunächst der Formträger 22 in der Auszugsrichtung 42 nach unten abgezogen, nachfolgend wird das mittlere Teilstück 18 ebenfalls nach unten aus dem Rand 6 herausgezogen. Aufgrund der konisch verlaufenden Stoßflächen 24, 26 entstehen hierbei keine besonderen Schwierigkeiten. Die Stoßflächen 24, 26 sind bezüglich der Auszugsrichtung 42 um einen sich in dieser Richtung öffnenden Neigungswinkel 44 erweitert. Der Neigungswinkel 44 ist größer als der Reibwinkel, um eine Selbsthemmung zwischen den Teilstücken 16, 18, 20 auszuschließen. Nachfolgend lassen sich dann die beiden äußeren Teilstücke 16, 20 nach unten aus dem Rand 6 herausnehmen. Durch gestrichelte Linien ist angedeutet, daß die Stoßflächen 24, 26 nach innen, insbesondere konisch, erweitert angeordnet sind, wodurch die einfache Herausnahme des Teilstückes 18 sichergestellt wird.
Claims (1)
- Anordnung zum Tiefziehen eines Bauteiles, mit einem Formträger, der ein parallel zur Abzugsrichtung verlaufendes Formteil aufweist, und mit einem dem Formteil zugeordneten Einlegeteil, das eine sich quer zur Abzugsrichtung erstreckende Ausbuchtung aufweist, um einen vorstehenden Wulst des Bauteils zu erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung des Bauteils als Duschwanne mit einem wenigstens teilweise bogenförmigen Rand das Formteil (21) und das aus zwei oder drei Teilstücken (16, 18, 20) bestehende Einlegeteil an ihren gegenseitigen Anlageflächen (38) eine Stufe aufweisen, wobei die Stufenfläche (40&min;) sowie die Auflagefläche (40) der außen angeordneten Teilstücke (16, 18, 20) und des Formteiles (21) nach innen geneigt ausgebildet sind, und daß die aneinanderliegenden Stoßflächen (24, 26) der Teilstücke (16, 18, 20) bezüglich ihrer Auszugsrichtung (42) unter einem Winkel angeordnet sind, der größer ist als der Reibwinkel, bei welchem Selbsthemmung auftritt.
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