DE2220437C3 - Verfahren und Tiefziehform zum Herstellen von Raumhälften sowie entsprechender Formling, besonders für Raumeinheiten mit Sanitäreinrichtungen - Google Patents

Verfahren und Tiefziehform zum Herstellen von Raumhälften sowie entsprechender Formling, besonders für Raumeinheiten mit Sanitäreinrichtungen

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DE2220437C3 DE2220437A DE2220437A DE2220437C3 DE 2220437 C3 DE2220437 C3 DE 2220437C3 DE 2220437 A DE2220437 A DE 2220437A DE 2220437 A DE2220437 A DE 2220437A DE 2220437 C3 DE2220437 C3 DE 2220437C3
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Description

4. Die Hälfte einer Rau neinheit (Sanitärzelle) 35 der kompletten Raumeinheit entsprechen, ist du bildender, aus einer tiefgezogenen thermoplasti- Breite bzw. Tiefe der beim Tiefziehen mit eingeformschen Kunststoffplatte mit eingeformten Sanitär- ten Sanitäreinrichtungen begrenzt, da die maximale teilen, wie Badewanne, Duschwanne, WC-Becken Abmessung der betreffenden Sanitäreinrichtungen usw., nach Anspruch 1 in einer Tiefziehform die Tiefe der Raumhälfte nicht übersteigen kann. In nach Anspruch 2 oder 3 hergestellter Formling, 40 Hinblick auf die Gestaltung der Tiefziehform ist es dadurch gekennzeichnet, daß die eingeformten aus der deutschen Offenlegungsschrift bekannt, in Sanitärteile (15,18) über die Randebene der einer kastenförmigen Mutteiform Formteile lösbar beiden miteinander verbundenen Platten (12) eingesetzt anzuordnen. Alle derartigen Formteile entgegen deren tiefgezogenen Teilen vorstehende liegen stets im Inneren der genannten Mutterform.
Wände (20,21) aufweisen. 45 Schließlich sind noch aus der deutschen Patent-
5. Formling nach Anspruch 4, dadurch ge- schrift 1 179 699 Tiefziehvorrichtungen bekannt, kennzeichnet, daß bei Bade- und Duschwannen welche zur Herstellung von Hinterschneidungen auf-(15,18) die äußere, zur benachbarten Raum- weisenden Formungen mit durch Hydraulikzylinder hälfte(lO) weisende Wange (19, 22) über die lot- bewegbaren Formteilen versehen sind.
rechten Randebenen hinaus vorsteht. 50 Ausgehend vom bekannten Stand der Technik
6. Formling nach Anspruch 5, dadurch ge- liegt der Erfindurng difi Aufgabe zugrunde, Maßnahkennzeichnet, daß bei doppelwandiger Wange men vorzuschlagen, mit deren Hilfe trotz begrenzter (19, 22) ihre äußere Wand (20,21) in die benach- Tiefe der Formlinge die eingeformten Teile, insbesonbarte Raumhälfte (10) vorsteht. dere Sanitäreinrichtungen, unabhängng von der Tiefe
7. Formling nach Anspruch 5 oder 6, dadurch 55 der eine Raumhälfte bildenden Formlinge hinsichtlich gekennzeichnet, daß insbesondere bei Duschwan- ihrer Breite bzw. Tiefe dimensioniert werden können, nen (18) die äußere Wand (21) der Wange (22) Diese Aufgabe wird erfindungsgeinäß dadurch gebis zu deren oberem Rand abgetrennt und auf löst, daß vor dem Tiefziehen die eingespannte Kunstdicsen eine aufrechte Wand (23) der benachbar- stoßplatte in formbarem Zustand zur Bildung von ten Raumhä'lfter (10) aufgesetzt und mit dieser 60 über die Randebene entgegen der Tiefziehrichtung verbunden ist. vorstehenden Bereichen der Sanitäreinrichtungen
durch aus der Tiefziehform herausbewegbare Formteile in diesen Bereichen entgegen der Tiefziehrichtung vorgeformt und abgestützt und anschließend der
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel- 65 übrige Bereich der Kunststoffplatte tiefgezogen wird, len von Raumhälften, welche längs eines in einer Durch diese erfindungsgemäße Verfahrensweise
Ebene liegenden flanschartigen Randes einer Sanitär- lassen sich also Raumhälften einer Sanitärzelle herzeile miteinander verbindbar sind, bei dem eine ther- stellen, bei welchen die Tiefe der eingeformten Sani-
türeinrichtungen die Tiefe der Raumhälften übersteigt, indem die Sanitärcinrichtungen über die durch den Einspannrand definierte Verbindiingsebene hinaus und in den Innenraum der gegenüberliegenden Raumhälfte hineinragen. Hierdurch wird der Vorteil 5 einer überaus gedrängten Bauweise einer Sanitärzelle erreicht, weil die beiden Raumhälften eine geringere Tiefe aufweisen können als die einzelnen Sanitäreinrichtungen, wenn dafür gesorgt ist, daß sich diejenigen Sanitäreinrichtungen in den beiden Raum- hälften, die über die Verbindungsebene hinausragen, einander nicht gegenüberliegen, sondern seitlich oder in der Höhe gegeneinander versetzt angeordnet sind.
Bezüglich der eingangs gattungsmäßig beschriebenen Tiefziehform sieht die Erfindung wenigstens ein i* bewegliches Formteil vor, welches aus der Form unter Verformung der plastischen Kunststoffplatte über die Einspannebene derselben hinausbewegbar und in der Endstellung arretierbar ist. Eine Weiterbildung dieser erfindungsgemäßen Tiefziehform kann darin beziehen, daß das bewegbare Formteil durch wenigstens einen Druckniittelzylinder betätigbar und-'oder mit ihrem Halteteil lo.se verbunden ist.
Mit besonderen Vorteilen ist die Erfindung bei der Herstellung der in den eine Rauir.iälfie bildenden 1$ Formling einzutonnenden Bade- und Duschwannen einsei/bar. In diesem Zusammenhang wird durch die F;i"inilunu vorgeschlagen, bei Bade- und Duschwann. ι die äußere, zur benachbarten Raumhälfte wei-SL-iide Wange über die lotrechten Randebenen hinaus vorstehen zu lassen. Hs entsieht dadurch bei verhältnismäßig kleinen bzw schmalen Raumeinheitcn eine entsprechend den gewünschten Abmessungen dimensionierte Bade- bzw. Duschwanne.
Nachfolgend werden weitere Einzelheiten an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbcispiclen sowohl der gemäß der Erfindung ausgebildeten Formlinge wie auch der Tiefziehform erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine aus Formungen gemäß der Erfindung zusammengesetzte Raumeinheit mit .Sanitäreinrichtungen im Vcr(ikalschnitt,
Fi g. 2 einen HorizontaLschnitt H-Il zu F i g. 1,
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Raumeinheit im Horizontalschnitt, Fi g. 4 einen Vertikalschnitt IV-IV der Fi g. 3,
Fig. 5 eine Tief/ichvorrichtung gemäß der Erfindung im lotrechten Längsschnitt.
Die Erfindung befaßt sich in erster Linie mit der Herstellung von Raumeinheiten mit cingeformten SanitäreinrichUingcn. Derartige Raumeinheitcn. bei denen die Sanitärcinrichtungen werksmäßig mit den erforderlichen Armaturen und Anschlüssen versehen sind, werden als »Sanitärzellen« bezeichnet. Diese Sanitärzellen werden fix und fertig an den Verweil- dungsort geliefert und dort, nämlich im Bauwerk, lediglich an die vorhandenen örtlichen Leitungen angeschlossen.
Die Raumeinheitcn bestehen vorzugsweise aus zwei Raumhälften 10 und 11, die je durch Tiefziehen einer thermoplastischen Kunststoffplatte 12 (Fig, 5) geformt werden. Die Raumhälften iO, 11 sind längs eines flanschartig vorstehenden Randes 13 bzw. 14 miteinander verbunden, z.B. durch Kleben, Schweißen od. dgl. Der Rand 13 bzw. 14 wird durch Ein- spannen der thermoplastischen Platte 12 in die Tiefziehform gebildet.
Die Raumhälf'en 10 und 11 werden bei ihrer Her
stellung durch Tiefziehen mit eingeformten Sanitäreinrichtungen versehen, z, B. roit Badewanne 15, Waschbecken 16, WC-Becken 17, Duschwanne 18 u. dgl. Da derartige Teile der Formlinge jeweils nur in einer der Raumhälften 10 und Il gebildet werden können, ist die Tiefe der Raumhälften iO bzw. 11 häufig für eine optimale Dimensionierung der Teile, insbesondere der Badewanne IS und der Duschwanne 18 nicht ausreichend.
Bei den gemäß der Erfindung ausgebildeten Raumhälften 10 und 11 ist dieses Problem beseitigt, und zwar dadurch, daß die breiter als die Tiefe der Raumhälften 10 und 11 zu dimensionierenden Formlingsteile, vorzugsweise Badewanne IS und Duschwanne 18 über die durch die miteinander verbundenen Ränder 13 und 14 definierte (gedachte) Mittelebene hinweg in den Bereich der jeweils benachbarten Raumhälfte 10 bzw. 11 geformt sind.
Wie besonders aus F i g. 1 ersichtlich , ist bei einer Badewanne 15 die zur benachbarten Raumhälfte 10 weisende Wange li> entsprechend geformt, und zwar speziell deren" atißenliegonde Wand 20. Diese ist nämlich mit einer Ausbuchtung versehen, und zwar außerhalb des ringsherum laufenden Randes 14 bzw. !3. Es entsteht"so ein für die Bewegungsfreiheit in der Sanitärzelle durchaus erwünschter Untertritt an der Badewanne 15, da im Bodenbereich sowie an .Jen Seiten die Badewanne bzw. deren äußere Wand 20 in die Ebene des Randes 14 zurückläuft.
Ähnlich ist die Duschwanne 18 bei dem AusfiihiLingsbeispiei gemäß F i g. 3 und 4 ausgebildet. Da jedoch bei der besonderen Gestaltung einer Duschwanne !8 die Installationsanschlüsse unterhalb des Bodens der Duschwanne schwer zu montieren sind, ist die beim Formen der Duschwanne zunächst gebildete äußere Wand 21 der Wange 22 nachträglich bis zum oberen Rand der Wange abgetrennt worden, so daß von dieser Seite her ein erleichterter Zugang zur Unterseite der Duschwanne 18 möglich ist. Eine im Bereich der benachbarten Raumhälftc 10 gebildete aufrechte Wand 23 liegt in der Ebene der Wange 22 und ist stumpf mit dem oberen Rand der Wange 22 verbunden. Die Duschwanne 18 ist somit in optimaler Abmessung raumsparend in der Sanitärzelle untergebracht.
Die so ausgebildeten Raunhälften 10 und 11 werden in einer besonders aufgebauten Tiefziehform hergestellt, die in einem Ausführungsbeispiel in F i g. 5 gezeigt wird. Die im Ursprungszustand ebene thermoplastische Kunststoffplatte 12 wird auf dem oberen Rand eines starren Formkastens 24 längs ihres Randes 13 bzw. 14 eingespannt, z. B. durch einen ringsherum laufenden Spannrahmen 25. In dem Formkasten 24 sind Formteile entsprechend der Gestalt des herzustellenden Formling angeordnet. Einzelne Formteile sind beweglich gelagert. Bei dem dargestellten Ausführungsbehpici 'stein die Wange 19 einer Badewanne formendes Formteil 26 in der Tiefziehform bewegbar angeordnet. Mit Hilfe einer Betä tigungseinrichtung, nämlich eines Druckmittelzylinders 27, der in der Tiefziehform angeordnet ist, kann das Formteil 26 über die durch die eingespannte Kunststoffplatte 12 (strichpunktierte Linie) definierte Ebene hinaus bewegt werden, wobei die plastifizierte Kunststoffplatte 12 in diesem Bereich entsprechend angehoben wird. Hieran anschließend erfolgt die Verformung des übrigen Teils der Kunststoffplatte 12 durch Tiefziehen. Dabei wird die Kunststoffplatte 12
ollständig in die Ticf/.ichform. nämlieh in den ■ormkastcn 24 eingebogen und umschließt dabei ucli zumindest teilweise das Formteil 26, so daß die lohle, doppelwandige Wange 19 entsteht.
Bei dem dargestellten Ausfülmingsbeispicl ist das •Ormtcil 26 abnehmbar auf der Kolbenstange 28 des )nickmit(clzylindcrs 27 gelagert. Beim Fntformcn les fertigen Formlings wird auf Grund der Gestalt der so gebildeten Wange 19 das Formteil 26 r.u nächst mit dem Formling aus der Tiefziehform lv?r· ausgenommen und anschließend aus dem Bereich de Wange 19 entfernt.
Bei der Herstellung von anderen vorgezoger et Formlingshereichen sind entsprechend ausgebildete gegebenenfalls auswechselbare, heb- und senkbar Formteile entsprechend dem Formteil 26 vorgesehen
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1 2
moplastische Kunststoffplatte längs ihres Randes einPatentansprüche: gespannt und in einer Tiefziehvarricrttung unter Ausformung der Sanitäreinrichtungen, wie Waschbecken,
1 Verfahren zum Herstellen von Ramnhälften, Badewannen od. dgl., mittels Formkernen tjefgezowelche längs eines in einer Ebene liegenden 5 gen wird. Die ßrfindung betrifft des weiteren eine flanschartigen Randes einer Sanitärzelle mitein- Tiefziehform zur Durchführung des Verfahrens und ander verbindbar sind, bei dem eine thermopla- schließlich einen die Hälfte einer Raumeinheit (Sanistische Kunststoffplatte längs ihres Randes einge- tärzelle) bildenden, aus einer tiefgezogenen thermospannt und in einer Tiefziehvorrichtung unter plastischen Kunststoffplatte mit eingeformten Sani-Ausformung der Sanitäreinrichtungen, wie io tärteilen, wie Badewanne, Duschwanne, WC-Becken Waschbecken, Badewannen od. dgl., mittels usw., hergestellten Formling.
Formkernen tiefgezogen wird dadurch ge- Die Erfindung befaßt sich also mit der Herstellung
kennzeichnet, daß vor dem Tiefziehen die großvolumiger Tiefziehformlinge, die in der Sanitäreingespannte Kunststoffplatte in formbarem Zu- technik zum Einsatz kommen, wobei es sich um stand zur Bildung von über die Randebene entge- 15 Hälften handelt, die zur Bildung von Raumeinheiten gen der Tiefziehrichtung vorstehenden Bereichen mit eingeformten Sanitäreinrichtungen verwendet der Sanitäreinrichtungen durch aus der Tiefzieh- werden.
form heraus bewegbare Formteile in diesen Be- Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 962 633
reichen entgegen der Tiefziehrichtung vorgeformt ist bereits ein Verfahren zur Bildung fertiger Bade- und abgestützt und anschließend der übrige Be- 20 und Duschzimmer aus Kunststoff aus ^wei Raumreich der Kunststoffplatte tiefgezogen wird. hälften bekannt, die durch Tiefziehen hergestellt
2. Tieiziehform zur Durchführung des Verfah- werden. Beim Tiefziehen dieser großvolumigen, rens nach Anspruch 1 mit einem innerhalb der schalenförmigen Raumteile werden zugleich die erForm beweglich mit dieser verbundenen Form- wünschten Sanitäreinrichtungen, nämlich Badewanteil, gekennzeichnet durch wenigstens ein beweg- 35 nen, Duschwannen, Waschbecken, WC-Becken u. liches Formteil (26), welches aus der Form unter dgl. mit eingeformt. Die so gebildeten Raumhälften Verformung der plastischen Kunststoffplatte (12) werden längs eines beim Tiefziehen entstehenden über die Einspannebene derselben hinaus beweg- flanschartigen Randes des Form'ings, wobei dieser bar und in der Endstellung arretierbar ist. Rand durch die entsprechende Einspannung einer
3. Tiefziehfonn nach Anspruch 2, dadurch ge- 30 thermoplastischen Kunststoffplatte längs ihres Rankennzeichnet, daß das bewegbare Formteil (26) des bewir'.t wird, in einer etwa mittigen vertikalen durch wenigstens einen Druckmittelzylinder (27) Ebene der Raumeinheit miteinander verbunden. Da betätigbar und/oder mit ihiem Halteteil lose ver- die Raumhälften jeweils nur eine begrenzte Tiefe bunden ist. aufweisen, nämlich etwa der halben Breite oder Tiefe
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