DE2220437B2 - Verfahren und Tiefziehform zum Herstellen von Raumhälften sowie entsprechender Formling, besonders für Raumeinheiten mit Sanitäreinrichtungen - Google Patents
Verfahren und Tiefziehform zum Herstellen von Raumhälften sowie entsprechender Formling, besonders für Raumeinheiten mit SanitäreinrichtungenInfo
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Description
täreinrichtungen die Tiefe der Raumhälften über- stellung durch Tiefziehen mit eingeformten Sanitärsteigt,
indem die Sanitäreinrichtungen über die durch einrichtungen versehen, z. B. mit Badewanne 15,
den Einspannrand definierte Verbindungsebene hin- Waschbecken 16, WC-Becken 17, Duschwanne 18
aus und in den Innenraum der gegenüberliegenden u. dgl. Da derartige Teile der Formlinge jeweils nur
Raumhälfte hineinragen. Hierdurch wird der Vorteil 5 in einer der Raumhälften 10 und 11 gebildet werden
einer überaus gedrängten Bauweise einer Sanitärzelle können, ist die Tiefe der Raumhälften 10 bzw. 11
erreicht, weil die beiden Raumhälften eine geringere häufig für eine optimale Dimensionierung der Teile,
Tiefe aufweisen können als die einzelnen Sanitärein- insbesondere der Badewanne 15 und der Duschrichtungen,
wenn dafür gesorgt ist, daß sich die- wanne 18 nicht ausreichend.
jenigen Sanitäreinrichtungen in den beiden Raum- io Bei den gemäß der Erfindung ausgebildeten
hälften, die über die Verbindungsebene hinausragen, Raumhälften 10 und 11 ist dieses Problem beseitigt,
einander nicht gegenüberliegen, sondern seitlich oder und zwar dadurch, daß die breiter als die Tiefe der
in der Höhe gegeneinander versetzt angeordnet sind. Raumhälften 10 und 11 zu dimensionierenden Form-Bezüglich
der eingangs gattungsmäßig beschriebe- lingsteile, vorzugsweise Badewanne 15 und Duschnen
Tiefziehform sieht die Erfindung wenigstens ein 15 wanne 18 über die durch die miteinander verbundebewegliches
Formteil vor, welches aus der Form un- nen Ränder 13 und 14 definierte (gedachte) Mitteiter
Verformung der plastischen Kunststoffplatte über ebene hinweg in den Bereich der jeweils benachbardie
Einspannebene derselben hinausbewegbar und in ten Raumhälfte 10 bzw. 11 geformt sind,
der Endstellung arretierbar ist. Fine Weiterbildung Wie besonders aus F i g. 1 ersichtlich , ist bei einer
der Endstellung arretierbar ist. Fine Weiterbildung Wie besonders aus F i g. 1 ersichtlich , ist bei einer
dieser erfindungsgemäßen Tiefziehform kann darin ao Badewanne 15 die zur benachbarten Raumhälfte 10
bestehen, daß das bewegbare Formteil durch wenig- weisende Wange 19 entsprechend geformt, und zwar
stens einen DruckmiUelzylinder betätigbar und/oder speziell deren außenliegende Wand 20. Diese ist
mit ihrem Halteteil lose verbunden ist. nämlich mit einer Ausbuchtung versehen, und zwar
Mit besonderen Vorteilen ist die Erfindung bei der außerhalb des ringsherum laufenden Randes 14
Herstellung der in den eine Raumhälfte bildenden as bzw. 13. Es entsteht so ein für die Bewegungsfreiheit
Formling einzuformenden Bade- und Duschwannen in der Sanitärzelle durchaus erwünschter Untertritt
einsetzbar. In diesem Zusammenhang wird durch die an der Badewanne 15, da im Bodenbereich sowie an
Erfindung vorgeschlagen, bei Bade- und Duschwan- den Seiten die Badewanne bzw. deren äußere Wand
nen die äußere, zur benachbarten Raumhälfte wei- 20 in die Ebene des Randes 14 zurückläuft,
sende Wange über die lotrechten Randebenen hinaus 30 Ähnlich ist die Duschwanne 18 bei dem Ausfühvorstehen zu lassen. Es entsteht dadurch bei verhält- rungsbeispiel gemäß F i g. 3 und 4 ausgebildet. Da jenismäßig kleinen bzw. schmalen Raumeinheiten eine doch bei der besonderen Gestaltung einer Duschentsprechend den gewünschten Abmessungen dimen- wanne 18 die Installationsanschlüsse unterhalb des sionierte Bade- bzw. Duschwanne. Bodens der Duschwanne schwer zu montieren sind,
sende Wange über die lotrechten Randebenen hinaus 30 Ähnlich ist die Duschwanne 18 bei dem Ausfühvorstehen zu lassen. Es entsteht dadurch bei verhält- rungsbeispiel gemäß F i g. 3 und 4 ausgebildet. Da jenismäßig kleinen bzw. schmalen Raumeinheiten eine doch bei der besonderen Gestaltung einer Duschentsprechend den gewünschten Abmessungen dimen- wanne 18 die Installationsanschlüsse unterhalb des sionierte Bade- bzw. Duschwanne. Bodens der Duschwanne schwer zu montieren sind,
Nachfolgend werden weitere Einzelheiten an Hand 35 ist die beim Formen der Duschwanne zunächst gebilvon
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungs- dete äußere Wand 21 der Wange 22 nachträglich bis
beispielen sowohl der gemäß der Erfindung ausgebil- zum oberen Rand der Wange abgetrennt worden, so
deten Formlinge wie auch der Tiefziehform erläutert. daß von dieser Seite her ein erleichterter Zugang zur
Es zeigt Unterseite der Duschwanne 18 möglich ist. Eine im
F i g. 1 eine aus Formungen gemäß der Erfindung +0 Bereich der benachbarten Raumhälfte 10 gebildete
zusammengesetzte Raumeinheit mit Sanitäreinrich- aufrechte Wand 23 liegt in der Ebene der Wange 22
tungen im Vertikalschnitt, und ist stumpf mit dem oberen Rand der Wange 22
Fig. 2 einen Horizontalschnitt II-II zu Fig. 1, verbunden. Die Duschwanne 18 ist somit in opti-
F i g. 3 eine andere Ausführungsform einer Raum- maler Abmessung raumsparend in der Sanitärzelle
einheit im Horizontalschnitt, 45 untergebracht.
F i g. 4 einen Vertikalschnitt IV-IV der Fi g. 3, Die so ausgebildeten Raumhälften 10 und 11 wer-
F i g. 5 eine Tiefziehvorrichtung gemäß der Erfin- den in einer besonders aufgebauten Tiefziehform
dung im lotrechten Längsschnitt. hergestellt, die in einem Ausführungsbeispiel in
Die Erfindung befaßt sich in erster Linie mit der Fig. 5 gezeigt wird. Die im Ursprungszustand ebene
Herstellung von Raumeinheiten mit eingeformten Sa- 50 thermoplastische Kunststoffplatte 12 wird auf dem
nitäreinrichtungen. Derartige Raumeinheiten, bei de- oberen Rand eines starren Formkastens 24 längs ihnen
die Sanitäreinrichtungen werksitiäßig mit den er- res Randes 13 bzw. 14 eingespannt, z. B. durch einen
forderlichen Armaturen und Anschlüssen versehen ringsherum laufenden Spannrahmen 25. In dem
sind, werden als »Sanitärzellen« bezeichnet. Diese Formkasten 24 sind Formteile entsprechend der GeSanitärzellen
werden fix und fertig an den Verwen- 55 stalt des herzustellenden Formlings angeordnet. Eindungsort
geliefert und dort, nämlich im Bauwerk, Ie- zelne Formteile sind beweglich gelagert. Bei dem
diglich an die vorhandenen örtlichen Leitungen ange- dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein die Wange 19
schlossen. einer Badewanne formendes Formteil 26 in der Tief-
Die Raumeinheiten bestehen vorzugsweise aus ziehform bewegbar angeordnet. Mit Hilfe einer Betäzwei
Raumhälften 10 und 11, die je durch Tiefziehen 60 tigungseinrichtung. nämlich eines Druckmittelzylineiner
thermoplastischen Kunststoffplatte 12 (Fig. 5) ders 27, der in der Tiefziehform angeordnet ist, kann
geformt werden. Die Raumhälften 10, 11 sind längs das Formteil 26 über die durch die eingespannte
eines flanschartig vorstehenden Randes 13 bzw. 1.4 Kunststoffplatte 12 (strichpunktierte Linie) definierte
miteinander verbunden, z.B. durch Kleben, Schwei- Ebene hinaus bewegt werden, wobei die plastifizierte
ßen od. dgl. Der Rand 13 bzw. 14 wird durch Ein- 65 Kunststoffplatte 12 in diesem Bereich entsprechend
spannen der thermoplastischen Platte 12 in die Tief- angehoben wird. Hieran anschließend erfolgt die Verziehform
gebildet. formung des übrigen Teils der Kunststoffplatte 12 Die Raumhälften 10 und 11 werden bei ihrer Her- durch Tiefziehen. Dabei wird die Kunststoffplatte 12
vollständig in die Tiefziehform, iiämlich in den
Formkasten 24 eingezogen und umschließt dabei auch zumindest teilweise das Formteil 26, so daß die
hohle, doppelwandige Wange 19 entsteht.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Formteil 26 abnehmbar auf der Kolbenstange 28 des
Druckmittelzylinders 27 gelagert. Beim Entformen des fertigen Formlinge wird auf Grund der Gestalt
der so gebildeten Wange 19 das Formteil 26 zunächst mit dem Formling aus der Tiefziehform herausgenommen
und anschließend aus dem Bereich der Wange 19 entfernt.
Bei der Herstellung von anderen vorgezogenen Formlingsbereichen sind entsprechend ausgebildete,
gegebenenfalls auswechselbare, heb- und senkbare Formteile entsprechend dem Formteil 26 vorgesehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- moplastische Kunststoffplatte längs ihres Randes eii>-Patentanspriiche: gespannt und in einer Tiefziehvorrichtung unter Ausformung der Sanitäreinrichtungen, wie Waschbecken,1 Verfahren zum Herstellen von Raumhälften, Badewannen od. dgl, mittels Formkernen tiefgezowelche längs eines in einer Ebene liegenden 5 gen wird. Die Erfindung betrifft des weiteren eine flanschartigen Randes einer Sanitärzelle mitein- Tiefziehform zur Durchführung des Verfahrens und ander verbindbar sind, bei dem eine thermopla- schließlich einen die Hälfte einer Raumeinheit (Sanistische Kunststoffplatte längs ihres Randes einge- tärzelle) bildenden, aus einer tiefgezogenen thermospannt und in einer Tiefziehvorrichtung unter plastischen Kunststoffplatte mit eingeformten Sani-Ausformung der Sanitäreinrichtungen, wie io tärteilen, wie Badewanne, Duschwanne, WC-Becken Waschbecken, Badewannen od. dgl., mittels usw., hergestellten Formling.Fonnkernen tiefgezogen wird dadurch ge- Die Erfindung befaßt sich also mit der Herstellung kennzeichnet, daß vor dem Tiefziehen die großvolumiger Tiefziehformlinge, die in der Sanitäreingespannte Kunststoffplatte in formbarem Zu- technik zum Einsatz kommen, wobei es sich um stand zur Bildung von über die Randebene entge- 15 Hälften handelt, die zur Bildung von Raumeinheiten gen der Tiefziehrichtung vorstehenden Bereichen mit eingeformten Sanitäreinrichtungen verwendet der Sanitäreinrichtungen durch aus der Tiefzieh- werden.form heraus bewegbare Formteile in diesen Be- Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 962 633 reichen entgegen der Tiefziehrichtung vorgeformt ist bereits ein Verfahren zur Bildung fertiger Bade- und abgestützt und anschließend der übrige Be- 20 und Duschzimmer aus Kunststoff aus zwei Raumreich der Kunststoffplatte tiefgezogen wird. hälften bekannt, die durch Tiefziehen hergestellt
- 2. Tiefziehform zur Durchführung des Verfah- werden. Beim Tiefziehen dieser großvülumigen, rens nach Anspruch 1 mit einem innerhalb der schalenförmigen Raumteile werden zugleich die erForm beweglich mit dieser verbundenen Form- wünschten Sanitäreinrichtungen, nämlich Badewanteil, gekennzeichnet durch wenigstens ein beweg- 25 nen, Duschwannen, Waschbecken, WC-Becken u. liches Formteil (26), welches aus der Form unter dgl. mit eingeformt. Die so gebildeten Raumhälften Verformung der plastischen Kunststoffplatte (12) werden längs eines beim Tiefziehen entstehenden über die Einspannebene derselben hinaus beweg- flanschartigen Randes des Formlings, wobei dieser bar und in der Endstellung arretierbar ist. Rand durch die entsprechende Einspannung einer
- 3. Tiefziehform nach Anspruch 2, dadurch ge- 30 thermoplastischen Kunststoffplatte längs ihres Rankennzeichnet, daß das bewegbare Formteil (26) des bewirkt wird, in einer etwa mittigen vertikalen durch wenigstens einen Druckmittelzylinder (27) Ebene der Raumeinheit miteinander verbunden. Da betätigbar und/oder mit ihrem Halteteil lose ver- die Raumhälften jeweils nur eine begrenzte Tiefe bunden ist. aufweisen, nämlich etwa der halben Breite oder Tiefe
- 4. Die Hälfte einer Raumeinheit (Sanitärzelle) 35 der kompletten Raumeinheit entsprechen, ist die bildender, aus einer tiefgezogenen thermoplaste Breite bzw. Tiefe der beim Tiefziehen mit eingeformschen Kunststoffplatte mit eingeformten Sanitär- ten Sanitäreinrichtungen begrenzt, da die maximale teilen, wie Badewanne, Duschwanne, WC-Becken Abmessung der betreffenden Sanitäreinrichtungen usw., nach Anspruch 1 in einer Tiefziehform die Tiefe der Raumhälfte nicht übersteigen kann. In nach Anspruch 2 oder 3 hergestellter Formung, 40 Hinblick auf die Gestaltung der Tiefziehform ist es dadurch gekennzeichnet, daß die eingeformten aus der deutschen Offenlegungsschrift bekannt, in Sanitärteile (15,18) über die Randebene der einer kastenförmigen Mutterform Formteile lösbar beiden miteinander verbundenen Platten (12) eingesetzt anzuordnen. Alle derartigen Formteile entgegen deren tiefgezogenen Teilen vorstehende liegen stets im Inneren der genannten Mutterform.
Wände (20.21) aufweisen. 45 Schließlich sind noch aus der deutschen Patent- - 5. Formling nach Anspruch 4, dadurch ge- schrift 1 179 699 Tiefziehvorrichtungen bekannt, kennzeichnet, daß bei Bade- und Duschwannen welche zur Herstellung von Hinterschneidungen auf-(15,18) die äußere, zur benachbarten Raum- weisenden Formungen mit durch Hydraulikzylinder hälfte (10) weisende Wange (19, 22) über die lot- bewegbaren Formteilen versehen sind.rechten Randebenen hinaus vorsteht. 50 Ausgehend vom bekannten Stand der Technik
- 6. Formling nach Anspruch 5, dadurch ge- liegt der Erfindurng die Aufgabe zugrunde, Maßnahkennzeichnet, daß bei doppelwandiger Wange men vorzuschlagen, mit deren Hilfe trotz begrenzter (19,22) ihre äußere Wand (20,21) in die benach- Tiefe der Formlinge die eingeformten Teile, insbesonbarte Raumhälfte (10) vorsteht. dere Sanitäreinrichtungen, unabhängng von der Tiefe
- 7. Formling nach Anspruch 5 oder 6, dadurch 55 der eine Raumhälfte bildenden Formlinge hinsichtlich gekennzeichnet, daß insbesondere bei Duschwan- ihrer Breite bzw. Tiefe dimensioniert werden können, nen (18) die äußere Wand (21) der Wange (22) Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gebis zu deren oberem Rand abgetrennt und auf löst, daß vor dem Tiefziehen die eingespannte Kunstdiesen eine aufrechte Wand (23) der benachbar- stoffplatte in formbarem Zustand zur Bildung von ten Raumhälfter (10) aufgesetzt und mit dieser 60 über die Randebene entgegen der Tiefziehrichtung verbunden ist. vorstehenden Bereichen der Sanitäreinrichtungendurch aus der Tiefziehform herausbewegbare Formteile in diesen Bereichen entgegen der Tiefziehrichtung vorgeformt und abgestützt und anschließend derDie Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel- 63 übrige Bereich der Kunststoffplatte tiefgezogen wird, len von Raumhälften, welche längs eines in einer Durch diese erfindungsgemäße Verfahrensweise Ebene liegenden flanschartigen Randes einer Sanitär- lassen sich also Raumhälften einer Sanitärzelle herzeile miteinander verbindbar sind, bei dem eine ther- stellen, bei welchen die Tiefe der eineeformten Sani-
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MOELLER, GEB. GALLO, ERNA, 2870 DELMENHORST, DE |
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