DE3515137C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine mit radialen Durchtrittsöff
nungen versehene Aufnahmehülse zur Verankerung von Befesti
gungselementen in Hohlräume aufweisenden Aufnahmematerialien
mittels aushärtender Massen.
Für Befestigungen in nicht genau definierbaren Aufnahmema
terialien, beispielsweise bei Sanierungen von Altbauten, wer
den sehr oft aushärtende Massen verwendet. Solche Befesti
gungen haben gegenüber konventionellen Klemm- und Spreizdü
beln den Vorteil, daß sie kein genau dimensioniertes Bohr
loch benötigen und daß im Aufnahmematerial kein Spreizdruck
erzeugt wird. Um ein ungehindertes Wegfließen der noch
nicht ausgehärteten Masse in Hohlräume zu verhindern, ist es
bekannt, vor dem Einführen des Befestigungselementes eine
mit radialen Durchtrittsöffnungen versehene Aufnahmehülse in
die Bohrung des Aufnahmematerials einzusetzen. Die aushär
tende Masse wird dann zunächst in die Aufnahmehülse einge
bracht und zum Teil erst beim Eintreiben eines Befestigungs
elementes in die Aufnahmehülse durch die Durchtrittsöffnun
gen herausgepreßt. Die aushärtende Masse schafft dann im
Bereich der Hohlräume einen Formschluß mit dem Aufnahmema
terial (DE 32 24 820 A1).
Ein erhebliches Problem bei diesen Befestigungen besteht
darin, daß die genauen Daten der einzelnen Befestigungen,
wie Durchmesser und Länge, sehr oft erst an Ort und Stelle
anhand von Sondierbohrungen festgelegt werden können. Dies
ergibt jedoch entweder eine zeitliche Verzögerung zwischen
dem Erstellen dieser Sondierbohrungen und dem effektiven
Beginn der Sanierungsarbeiten. Falls dies aus zeitlichen
Gründen nicht möglich ist, muß auf der Baustelle ein gro
ßer Lagerbestand an unterschiedlichen Befestigungselementen
und Aufnahmehülsen vorhanden sein. Dies ist jedoch sehr um
ständlich, aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmehülse
zu schaffen, die in einfacher Weise auf der Baustelle den
örtlichen Gegebenheiten angepaßt werden kann.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die
Aufnahmehülse aus einer mit Rastvorsprüngen versehenen, ge
rollten Folie gebildet ist, deren Längsränder sich unter
druckknopfartigem Verschluß
der Rastvorsprünge in Rastöffnungen überlappen.
Das Ausgangsmaterial für die Aufnahmehülsen, d.h. die ebene
oder aufgewickelte Folie, kann problemlos auch auf der Bau
stelle auf Lager gehalten werden. Wenn der erforderliche
Durchmesser und die Länge einer Aufnahmehülse festgelegt
sind, so wird das entsprechende Material von der Folie ab
getrennt, gerollt und in der gewünschten Stellung mittels
der Rastvorsprünge an den sich überlappenden Längsrändern
miteinander verbunden. Da es sich um eine Rastverbindung
handelt, kann diese erforderlichenfalls auch wieder gelöst
und in einer anderen Stellung eingerastet werden.
An sich genügt es, Rastvorsprünge auf einer Seite der Folie
vorzusehen. Für die Verrastung der Aufnahmehülse spielt es
dabei keine Rolle, ob die Rastvorsprünge im Endzustand sich
auf der Innen- oder auf der Außenseite der Aufnahmehülse
befinden. Da die Aufnahmehülse jedoch zusätzlich der Zen
trierung des Befestigungselementes im Bohrloch dient, ist es
zweckmäßig, die Rastvorsprünge beidseitig der Folie anzu
ordnen. Die sich im Endzustand auf der Außenseite der Auf
nahmehülse befindenden Rastvorsprünge dienen dabei der Zen
trierung der Aufnahmehülse im Aufnahmematerial, und die sich
im Innern der Aufnahmehülse befindenden Rastvorsprünge die
nen der Zentrierung des Befestigungselementes in der Auf
nahmehülse.
Um eine feine Abstufung des Durchmessers der Aufnahmehülse
zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, daß in Umfangsrichtung
der Aufnahmehülse abwechslungsweise Rastvorsprünge und Rast-
bzw. der Verrastung dienende Durchtrittsöffnungen angeordnet
sind. Durch diese Anordnung der Rastvorsprünge wird bei je
der zweiten Teilung in Umfangsrichtung eine Verrastung mög
lich. Die Rastöffnungen dienen zusammen mit den Rastvor
sprüngen der Bildung des druckknopfartigen Verschlusses. Die
Rastöffnungen müssen daher nicht durchgehend sein, sondern
können beispielsweise als Sacklöcher ausgebildet werden. Die
Rastöffnungen können außerdem zusätzliche Haltemittel, wie
Ringwulste, Sperrzungen etc, aufweisen, welche die Haltekraft
des Verschlusses erhöhen. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, daß ein Teil der Durchtrittsöffnungen der Verrastung
dient. Zu diesem Zweck werden die Durchtrittsöffnungen in
Abstand, Form und Querschnitt auf die Rastvorsprünge abge
stimmt. In diesem Fall können die Durchtrittsöffnungen auch
mit zusätzlichen Haltemitteln versehen werden.
An sich können die Rastvorsprünge in Längsrichtung der Auf
nahmehülse direkt nebeneinander angeordnet werden. Dies ist
jedoch für die Festigkeit des Rastverschlusses an sich nicht
erforderlich. Zu nahe nebeneinanderliegende Rastvorsprünge
sind auch für die Zentrierung der Aufnahmehülse im Bohrloch
sowie des Befestigungselementes in der Aufnahmehülse nicht
notwendig. Es ist daher zweckmäßig, in Längsrichtung der
Aufnahmehülse abwechslungsweise Rastvorsprünge und Rast-
bzw. der Verrastung dienende Durchtrittsöffnungen anzuordnen.
Eine solche Verteilung der Rastvorsprünge ist auch herstel
lungstechnisch vorteilhaft. Auch in Längsrichtung können
zwischen den Rastvorsprüngen spezielle Rastöffnungen vorge
sehen oder die Durchtrittsöffnungen entsprechend ausgebildet
werden. Werden gleichzeitig in Umfangsrichtung und in Längs
richtung der Aufnahmehülse abwechslungsweise Rastvorsprünge
und Rast- bzw. der Verrastung dienende Durchtrittsöffnungen
angeordnet, so ergibt dies eine gleichmäßige Verteilung der
Rastvorsprünge und Rast- bzw. Durchtrittsöffnungen über die
gesamte Folie. Somit gibt es praktisch keine bevorzugte
Längs- oder Querrichtung und Reststücke der Folie können in
Längs- oder Querrichtung gerollt und verwendet werden.
Eine genaue Abstimmung der Aufnahmehülse auf das Bohrloch im
Aufnahmematerial sowie auf den Außendurchmesser des Befesti
gungselementes ist meist nicht möglich. Für eine gute beid
seitige Anpassung ist es daher vorteilhaft, daß die Rastvor
sprünge elastisch verformbar sind. Eine solche elastische
Verformbarkeit besteht vorzugsweise in einer geringen Biege
festigkeit der Rastvorsprünge.
Die Folie wird vorzugsweise erst vom Anwender entsprechend
den Erfordernissen auf das gewünschte Maß abgetrennt. Um
dies zu erleichtern, ist es zweckmäßig, zwischen den Rast
vorsprüngen und den Rast- bzw Durchtrittsöffnungen das Rol
len sowie ein Abtrennen der Folie erleichternde Material
verjüngungen anzuordnen. Solche Materialverjüngungen können
beispielsweise zum Führen eines Messers oder einer Schere
dienen. Bei genügend groß dimensionierten Materialverjün
gungen und geeigneten Materialien für die Folie ist auch ein
Abbrechen ohne Verwendung zusätzlicher Werkzeuge möglich.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Aufnahmehülse, in ge
rolltem Zustand, in perspektivischer Dar
stellung;
Fig. 2 eine abgewickelte Folie zur Herstellung einer
Aufnahmehülse gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine weitere Ausführung einer erfindungsgemä
ßen Folie, in abgewickeltem Zustand;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Folie gemäß Fig.
2, in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 eine Aufnahmehülse gemäß Fig. 1 in einem
Aufnahmematerial, mit eingesetztem Befesti
gungselement;
Fig. 6 eine Möglichkeit zum Verschließen einer er
findungsgemäßen Aufnahmehülse;
Fig. 7 eine weitere Ausführung einer erfindungsge
mäßen, aus Blech bestehenden Folie, in per
spektivischer Darstellung.
Die aus den Fig. 1, 2 und 4 bis 6 ersichtliche, insgesamt mit
1 bezeichnete Aufnahmehülse besteht aus einer Folie 1a, welche
mit Durchtrittsöffnungen 1b versehen ist. Die Folie 1a weist
außerdem beidseitig abstehende, zapfenförmige Rastvorsprünge
1c auf. Die Durchtrittsöffnungen 1b sowie die Rastvorsprünge
1c sind sowohl in Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung
der Aufnahmehülse 1 abwechslungsweise angeordnet. Die Folie
1a ist außerdem beidseitig mit in Längs- und Querrichtung
verlaufenden Materialverjüngungen 1d versehen. Die Material
verjüngungen 1d erleichtern einerseits das Rollen der Folie
1a zu einer Aufnahmehülse 1. Bei der in Fig. 1 dargestellten
Aufnahmehülse 1 verlaufen die Materialverjüngungen 1d auf der
Innenseite in Längsrichtung und auf der Außenseite in Um
fangsrichtung der Aufnahmehülse 1. Wie aus Fig. 1 ersicht
lich ist, überlappen sich die Längsränder 1e der Folie 1a
und werden mittels der Rastvorsprünge 1c sowie Rast- bzw.
Durchtrittsöffnungen 1b miteinander verrastet. Die an den
Längsrändern 1e einander gegenüberliegenden Rastvorsprünge
1c und Rast- bzw. Durchtrittsöffnungen 1b greifen dabei ge
genseitig ineinander ein.
Aus der in Fig. 2 dargestellten, abgewickelten Aufnahmehülse
1 ist die Verteilung der Rastvorsprünge 1c sowie der Rast-
bzw. Durchtrittsöffnungen 1b deutlich ersichtlich. Fig. 2
zeigt auch die beidseitig der Folie 1a angeordneten, als
Kerben ausgebildeten Materialverjüngungen 1d. Diese Mate
rialverjüngungen 1d dienen neben dem Erleichtern des Rollens
der Folie 1a zu einer Aufnahmehülse 1 außerdem dem leich
teren Abtrennen eines Teils der Folie 1a zur Anpassung so
wohl des Durchmessers als auch der Länge der Aufnahmehülse 1
an die örtlichen Verhältnisse im Bohrloch.
Aus Fig. 3 ist eine weitere Ausführung einer erfindungsge
mäßen, insgesamt mit 10 bezeichneten Aufnahmehülse in abge
wickeltem Zustand ersichtlich. Diese Ausführung unterscheidet
sich gegenüber der in Fig. 2 dargestellten Ausführung darin,
daß die Rast- bzw. Durchtrittsöffnungen 10b und die Rastvor
sprünge 10c lediglich in Umfangsrichtung der Aufnahmehülse
10 abwechslungsweise angeordnet sind, während sie in Längs
richtung der Aufnahmehülse 10 direkt nebeneinander angeord
net sind. Außerdem sind die Materialverjüngungen 10d ledig
lich auf einer Seite der Folie 10a angebracht. Diese Folie
10a ist im Unterschied zu derjenigen gemäß Fig. 2 praktisch
nur in einer Richtung verwendbar. Durch die einfachere Form
und geringeren Werkstoffbedarf kann diese Folie 10a jedoch
unter Umständen preisgünstiger hergestellt werden als die
jenige gemäß Fig. 1 und 2.
Die aus Fig. 4 ersichtliche, vergrößerte Darstellung der
Aufnahmehülse 1 zeigt die mit Durchtrittsöffnungen 1b ver
sehene Folie 1a, welche beidseitig Rastvorsprünge 1c auf
weist. Zwischen den Durchtrittsöffnungen 1b und den Rast
vorsprüngen 1c sind jeweils die Materialverjüngungen 1d
deutlich sichtbar.
Fig. 5 zeigt die Aufnahmehülse 1 gemäß Fig. 1 im Längs
schnitt. Die Aufnahmehülse 1 ist mittels eines Stopfens 2
am vorderen Ende verschlossen. Die Aufnahmehülse 1 ist in
ein Bohrloch 3a eines insgesamt mit 3 bezeichneten Aufnahme
materials eingesetzt. Dabei stützen sich die Rastvorsprünge
1c auf der Außenseite der Aufnahmehülse 1, welche sich im
Bereich von Stegen 3b des Aufnahmematerials 3 befinden, an
der Wandung des Bohrloches 3a ab. Die sich im Bereich der
Hohlräume 3c befindenden Rastvorsprünge 1c sind nicht ver
formt, bzw. können sich nach einer allfälligen Verformung
beim Einführen der Aufnahmehülse 1 in das Bohrloch 3a wieder
entspannen. Nach dem Einsetzen der Aufnahmehülse 1 in das
Aufnahmematerial 3 wird eine nicht dargestellte, aushärtende
Masse in die Aufnahmehülse 1 eingebracht. Beim anschließen
den Eintreiben einer Ankerstange 4 in die Aufnahmehülse 1
wird die aushärtende Masse durch die Durchtrittsöffnungen 1b
wenigstens teilweise aus der Aufnahmehülse 1 verdrängt. Die
im Bereich der Hohlräume 3c austretende Masse schafft dabei
einen Formschluß mit dem Aufnahmematerial 3. Die ins Innere
der Aufnahmehülse 1 ragenden Rastvorsprünge 1d dienen der
Zentrierung und Halterung der Ankerstange 4 bis zum Aus
härten der Masse. Durch die Verformbarkeit der Rastvor
sprünge 1c können sich diese ebenfalls dem Querschnitt der
Ankerstange 4 anpassen.
In Fig. 6 ist eine weitere Möglichkeit zum Verschließen der
Aufnahmehülse 1 an ihrem vorderen Ende dargestellt. Dabei wird
die Aufnahmehülse 1 flachgedrückt und durch gegenseitiges
Eingreifen der Rastvorsprünge 1c in die Durchtrittsöffnun
gen 1b in dieser Stellung fixiert. Ein zusätzlicher Stopfen
zum Verschließen der Aufnahmehülse 1 ist in diesem Fall
nicht erforderlich.
Fig. 7 zeigt eine Variante einer insgesamt mit 20 bezeich
neten Aufnahmehülse, in abgewickeltem Zustand. Eine Folie
20a besteht aus Blech und ist mit Durchtrittsöffnungen 20b
und Rastvorsprüngen 20c versehen. Die Rastvorsprünge 20c
werden durch teilweises Herausstanzen aus der Folie 20a bzw.
dem Blech hergestellt. Zwischen den Durchtrittsöffnungen 20b
und den Rastvorsprüngen 20c sind ebenfalls Materialverjün
gungen 20d angeordnet. Die Materialverjüngungen 20d sind als
Einprägungen ausgebildet.
Claims (6)
1. Mit radialen Durchtrittsöffnungen versehene Aufnahme
hülse zur Verankerung von Befestigungselementen in Hohl
räume aufweisenden Aufnahmematerialien mittels aushärten
der Massen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmehülse (1) aus einer mit Rastvorsprüngen
(1c, 10c, 20c) versehenen, gerollten Folie (1a, 10a, 20a)
gebildet ist, deren Längsränder (1e) sich unter druck
knopfartigem Verschluß
der Rastvorsprünge (1c, 10c, 20c) in Rastöffnungen (1b, 10b, 20b) überlappen.
2. Aufnahmehülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastvorsprünge (1c) beidseitig der Folie (1a)
angeordnet sind.
3. Aufnahmehülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in Umfangsrichtung der Aufnahmehülse (1)
abwechslungsweise Rastvorsprünge (1c, 10c, 20c) und
Rast- bzw. der Verrastung dienende Durchtrittsöffnungen
(1b, 10b, 20b) angeordnet sind.
4. Aufnahmehülse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß in Längsrichtung der Aufnahmehülse
(1) abwechslungsweise Rastvorsprünge (1c, 20c) und Rast-
bzw. der Verrastung dienende Durchtrittsöffnungen (1b, 20b)
angeordnet sind.
5. Aufnahmehülse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastvorsprünge (1c, 10c, 20c)
elastisch verformbar sind.
6. Aufnahmehülse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Rastvorsprüngen (1c,
10c, 20c) und den Rast- bzw Durchtrittsöffnungen (1b,
10b, 20b) das Rollen sowie ein Abtrennen der Folie (1a,
10a, 20a) erleichternde Materialverjüngungen (1d, 10d,
20d) angeordnet sind.
Priority Applications (3)
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DE102006060537A1 (de) * | 2006-12-21 | 2008-06-26 | Fischerwerke Gmbh & Co. Kg | Dübel mit einer Außenhülse |
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DE3515137A1 (de) | 1986-11-06 |
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