DE3515137A1 - Aufnahmehuelse fuer befestigungselemente - Google Patents
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine mit radialen Durchtrittsöffnungen
versehene Aufnahmehülse zur Verankerung von Befestigungselementen in Hohlräume aufweisenden
Aufnahmematerialien mittels aushärtender Massen.
Für Befestigungen in nicht genau definierbaren Aufiialimcmalerialien,
beispielsweise bei Sanierungen von Altbauten, werden sehr oft aushärtende Massen verwendet.
Solche Befestigungen haben gegenüber konventionellen Klemm- und Spreizdübeln den Vorteil, daß
sie kein genau dimensioniertes Bohrloch benötigen und daß im Aufnahmematerial kein Spreizdruck erzeugt
wird. Um ein ungehindertes Wegfließen der noch nicht ausgehärteten Masse in Hohlräume zu verhindern, ist es
bekannt, vor dem Einführen des Befestigungselementes eine mit radialen Durchtrittsöffnungen versehene Aufnahmehülse
in die Bohrung des Aufnahmematerials einzusetzen. Die aushärtende Masse wird dann zunächst in
die Aufnahmehülse eingebracht und zum Teil erst beim Eintreiben eines Befestigungselementes in die Aufnahmehülse
durch die Durchtrittsöffnungen herausgepreßt. Die aushärtende Masse schafft dann im Bereich der
Hohlräume einen Formschluß mit dem Aufnahmematerial.
Ein erhebliches Problem bei diesen Befestigungen besteht darin, daß die genauen Daten der einzelnen Befestigungen,
wie Durchmesser und Länge, sehr oft erst an Ort und Stelle anhand von Sondierbohrungen festgelegt
werden können. Dies ergibt jedoch entweder eine zeitliche Verzögerung zwischen dem Erstellen dieser Sondierbohrungen
und dem effektiven Beginn der Sanierungsarbeiten. Falls dies aus zeitlichen Gründen nicht
möglich ist, muß auf der Baustelle ein großer Lagerbestand an unterschiedlichen Befestigungselementen und
Aufnahmehülsen vorhanden sein. Dies ist jedoch sehr umständlich, aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmehülse
zu schaffen, die in einfacher Weise auf der Baustelle den örtlichen Gegebenheiten angepaßt werto
den kann.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Aufnahmehülse aus einer mit Rastvorsprüngen versehenen,
gerollten Folie gebildet ist, deren Längsränder sich unter druckknopfartigem Verschluß überlappen.
Daß Ausgangsmalerial für die Aufnahmehülsen, d.h. die ebene oder aufgewickelte Folie, kann problemlos
auch auf der Baustelle an Lager gehalten werden. Wenn der erforderliche Durchmesser und die Länge einer
Aufnahmehülse festgelegt sind, so wird das entsprechende Material von der Folie abgetrennt, gerollt und in
der gewünschten Stellung mittels der Rastvorsprünge an den sich überlappenden Längsrändern miteinander
verbunden. Da es sich um eine Rastverbindung handelt, kann diese erforderlichenfalls auch wieder gelöst und in
2r> einer anderen Stellung eingerastet werden.
An sich genügt es, Raslvorsprünge auf einer Seite der Folie vorzusehen. Für die Verrastung der Aufnahmehülse
spielt es dabei keine Rolle, ob die Rastvorsprünge im Endzustand sich auf der Innen- oder auf der Außenseite
der Aufnahmehülse befinden. Da die Aufnahmehülse jedoch zusätzlich der Zentrierung des Befestigungselementes
im Bohrloch dient, ist es zweckmäßig, die Rastvorsprünge beidseitig der Folie anzuordnen. Die sich im
Endzustand auf der Außenseite der Aufnahmehülse befindenden Rastvorsprünge dienen dabei der Zentrierung
der Aufnahmehülse im Aufnahmematerial und die sich im Innern der Aufnahmehülse befindenden Raslvorsprünge
dienen der Zentrierung des Bel'estigungselementes in der Aufnahmehülse.
Um eine feine Abstufung des Durchmessers der Aufnahmehülse zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, dass in
Umfangsrichtung der Aufnahmehülse abwechslungsweise Rastvorsprünge und Rast- bzw. der Verrastung
dienende Durchtrittsöffnungen angeordnet sind. Durch diese Anordnung der Rastvorsprünge wird bei jeder
zweiten Teilung in Umfangsrichtung eine Verrasiung
möglich. Die Raslöffnungeri dienen zusammen mit den Rastvorsprüngen der Bildung des druckknopl'arligen
Verschlusses. Die Rastöffnungen müssen daher nicht so durchgehend sein, sondern können beispielsweise als
Sacklöcher ausgebildet werden. Die Rastöffnungen können außerdem zusätzliche Haltemittel, wie Ringwulste,
Sperrzungen etc, aufweisen, welche die Haltekraft des Verschlusses erhöhen. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, daß ein Teil der Durchtrittsöffnungen der Verrastung dient. Zu diesem Zweck werden die Durchtrittsöffnungen
in Abstand, Form und Querschnitt auf die Rastvorsprünge abgestimmt. In diesem Fall können
die Durchtrittsöffnungen auch mit zusätzlichen Haltemitteln versehen werden.
An sich können die Rastvorsprünge in Längsrichtung der Aufnahmehülse direkt nebeneinander angeordnet
werden. Dies ist jedoch für die Festigkeit des Rastverschlusses an sich nicht erforderlich. Zu nahe nebeneinanderliegende
Rastvorsprünge sind auch für die Zentrierung der Aufnahmehülsc im Bohrloch sowie des Bel'esligungselementcs
in der Aufnahmehülsc nicht notwendig. Es ist daher zweckmäßig, in Längsrichtung der
Aufnahmchülse abwechslungswcisc Rastvorsprünge
und Rast- bzw. der Verrastung dienende Durchtriltsöiitiungen
anzuordnen. Eine solche Verteilung der Rastvorsprünge ist auch herstellungstechnisch vorteilhaft.
Auch in Längsrichtung können zwischen den Rastvorsprüngen spezielle Rastöffnungen vorgesehen oder die
Durchtrittsöffnungen entsprechend ausgebildet werden. Werden gleichzeitig in Umfangsrichtung und in Längsrichtung
der Aufnahmehülse abwechslungsweise Rastvorsprünge und Rast- bzw. der Verrastung dienende
Durchtrittsöffnungen angeordnet, so ergibt dies eine gleichmäßige Verteilung der Rastvorsprünge und Rastbzw.
Durchtrittsöffnungen über die gesamte Folie. Somit gibt es praktisch keine bevorzugte Längs- oder
Querrichtung und Reststücke der Folie können in Längs- oder Querrichtung gerollt und verwendet werden.
Eine genaue Abstimmung der Aufnahmehülse auf das Bohrloch im Aufnahmematerial sowie auf den Außendurchmesser
des Befestigungselementes ist meist nicht möglich. Für eine gute beidseitige Anpassung ist es daher
vorteilhaft, daß die Rastvorsprünge elastisch verformbar sind. Eine solche elastische Verformbarkeit besteht
vorzugsweise in einer geringen Biegefestigkeit der Rastvorsprünge.
Die Folie wird vorzugsweise erst vom Anwender entsprechend den Erfordernissen auf das gewünschte Maß
abgetrennt. Um dies zu erleichtern, ist es zweckmäßig, zwischen den Rastvorsprüngen und den Rast- bzw
Durchtrittsöffnungen das Rollen sowie ein Abtrennen der Folie erleichternde Materialverjüngungen anzuordnen.
Solche Materialverjüngungen können beispielsweise zum Führen eines Messers oder einer Schere dienen.
Bei genügend groß dimensionierten Materialverjüngungen und geeigneten Materialien für die Folie ist auch ein
Abbrechen ohne Verwendung zusätzlicher Werkzeuge möglich.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der sie beispielsweise
wiedergebenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Aufnahmehülse, in gerolltem Zustand, in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 eine abgewickelte Folie zur Herstellung einer Aufnahmehülse gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Folie, in abgewickeltem Zustand;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Folie gemäß Fig. 2, in vergrößertem Maßstab;
Fig. 5 eine Aufnahmehülse gemäß Fig. 1 in einem Aufnahmematerial, mit eingesetztem Befestigungselement;
Fig. 6 eine Möglichkeit zum Verschließen einer erfindungsgemäßen Aufnahmehülse;
Fig. 7 eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen, aus Blech bestehenden Folie, in perspektivischer
Darstellung.
Die aus den Fig. 1,2 und 4 bis 6 ersichtliche, insgesamt
mit 1 bezeichnete Aufnahmehülse besteht aus einer Folie la, welche mit Durchtrittsöffnungen ib versehen ist.
Die Folie la weist außerdem beidseitig abstehende, zapfenförmige
Rastvorsprünge If auf. Die Durchtrittsöffnungen ib sowie die Rastvorsprünge Ic sind sowohl in
Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung der Aufnahmehülse 1 abwechslungsweise angeordnet. Die Folie la
ist außerdem beidseitig mit in Längs- und Querrichtung verlaufenden Materialverjüngungen id versehen. Die
Materialverjüngungen iderleichtern einerseits das Rollen
der Folie la zu einer Aufnahmehülse 1. Bei der in Fig. 1 dargestellten Aufnahmehülse 1 verlaufen die Malerialverjüngimgen
U auf der Innenseite in Längsrichtung und auf der Außenseite in Umlangsrichlung der
Aufnahmehülse 1. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, überlappen sich die Längsränder Ie der Folie la und werden
mittels der Rastvorsprünge Ic sowie Rast- bzw Durchtrittsöffnungen
ib miteinander verrastet. Die an den Längsrändern Ie einander gegenüberliegenden Rastvorsprünge
Ic und Rast- bzw Durchtrittsöffnungen \b greifen dabei gegenseitig ineinander ein.
Aus der in Fig. 2 dargestellten, abgewickelten Aufnahmehülse 1 ist die Verteilung der Rastvorsprünge Ic
sowie der Rast- bzw Durchtrittsöffnungen \b deutlich ersichtlich. Fig. 2 zeigt auch die beidseitig der Folie la
angeordneten, als Kerben ausgebildeten Materialverjüngungen id. Diese Materialverjüngungen id dienen
neben dem Erleichtern des Rollens der Folie la zu einer Aufnahmehülse 1 außerdem dem leichteren Abtrennen
eines Teils der Folie la zur Anpassung sowohl des Durchmessers als auch der Länge der Aufnahmehülse 1
an die örtlichen Verhältnisse im Bohrloch.
Aus Fig. 3 ist eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen, insgesamt mit 10 bezeichneten Aufnahmehülse
in abgewickeltem Zustand ersichtlich. Diese Ausführung unterscheidet sich gegenüber der in Fig. 2
dargestellten Ausführung darin, daß die Rast- bzw. Durchtrittsöffnungen 106 und die Rastvorsprünge 10c
lediglich in Umfangsrichtung der Aufnahmehülse 10 abwechslungsweise angeordnet sind, während sie in
Längsrichtung der Aufnahmehülse 10 direkt nebeneinander angeordnet sind. Außerdem sind die Materialverjüngungen
iod lediglich auf einer Seite der Folie 10a angebracht. Diese Folie 10a ist im Unterschied zu derjenigen
gemäß Fig. 2 praktisch nur in einer Richtung verwendbar. Durch die einfachere Form und geringeren
Werkstoffbedarf kann diese Folie 10a jedoch unter Umständen preisgünstiger hergestellt werden als diejenige
gemäß Fig. 1 und 2.
Die aus Fig. 4 ersichtliche, vergrößerte Darstellung der Aufnahmehülse 1 zeigt die mit Durchtrittsöffnungen
ib versehene Folie la, welche beidseitig Rastvorsprünge Ic aufweist. Zwischen den Durchtrittsöffnungen ib
und den Rastvorsprüngen Ic sind jeweils die Materialverjüngungen lc/deutlich sichtbar.
Fig. 5 zeigt die Aufnahmehülse 1 gemäß Fig. 1 im Längsschnitt. Die Aufnahmehülse 1 ist mittels eines
Stopfens 2 am vorderen Ende verschlossen. Die Aufnahmehülse 1 ist in ein Bohrloch 3a eines insgesamt mit 3
bezeichneten Aufnahmematerials eingesetzt. Dabei stützen sich die Rastvorsprünge Ic auf der Außenseite
der Aufnahmehülse 1, welche sich im Bereich von Stegen 3b des Aufnahmematerials 3 befinden, an der Wandung
des Bohrloches 3a ab. Die sich im Bereich der Hohlräume 3c befindenden Rastvorsprünge Ic sind
nicht verformt, bzw. können sich nach einer allfälligen Verformung beim Einführen der Aufnahmehülse 1 in
das Bohrloch 3a wieder entspannen. Nach dem Einsetzen der Aufnahmehülse 1 in das Aufnahmematerial 3
wird eine nicht dargestellte, aushärtende Masse in die Aufnahmehülse 1 eingebracht. Beim anschließenden
Eintreiben einer Ankerstange 4 in die Aufnahmehülse 1 wird die aushärtende Masse durch die Durchtrittsöffnungen
ib wenigstens teilweise aus der Aufnahmehülse 1 verdrängt. Die im Bereich der Hohlräume 3c austretende
Masse schafft dabei einen Formschluß mit dem Aufnahmematerial 3. Die ins Innere der Aufnahmehülse
1 ragenden Rastvorsprünge id dienen der Zentrierung und Halterung der Ankerstange 4 bis zum Aushärten
der Masse. Durch die Verformbarkeit der Rastvorsprünge Ic können sich diese ebenfalls dem Querschnitt
der Ankerstange 4 anpassen.
In Fig. 6 ist eine weitere Möglichkeit zum Verschließen der Aufnahmehülse 1 an ihrem vorderen Ende dargestellt.
Dabei wird die Aufnahmehülse 1 flachgedrückt und durch gegenseitiges Eingreifen der Rastvorsprünge
Ic in die Durchtrittsöffnungen 16 in dieser Stellung fixiert.
Ein zusätzlicher Stopfen zum Verschließen der Aufnahmehülse 1 ist in diesem Fall nicht erforderlich.
Fig. 7 zeigt eine Variante einer insgesamt mit 20 bezeichneten Aufnahmehülse, in abgewickeltem Zustand.
Eine Folie 20a besteht aus Blech und ist mit Durchtrittsöffnungen 20b und Rastvorsprüngen 20c versehen. Die
Rastvorsprünge 20c werden durch teil weises Herausstanzen aus der Folie 20a bzw dem Blech hergestellt.
Zwischen den Durchtrittsöffnungen 206 und den Rastvorsprüngen 20c sind ebenfalls Materialverjüngungen
20c/angeordnet. Die Materialverjüngungen 2Od sind als
Einprägungen ausgebildet.
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Claims (6)
1. Mit radialen Durchtrittsöffnungen versehene Aufnahmehülse zur Verankerung von Befestigungselementen
in Hohlräume aufweisenden Aufnahmematerialien mittels aushärtender Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehülse
(1) aus einer mit Rastvorsprüngen (Ic, 10c, 20c) versehenen, gerollten Folie (la, 10a, 20a) gebildet ist,
deren Längsränder (te) sich unter druckknopfartigem Verschluß überlappen.
2. Aufnahmehülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorsprünge (Ic) beidseitig
der Folie (\a)angeordnet sind.
3. Aufnahmehülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Umfangsrichtung der Aufnahmehülse
(1) abwechslungsweise Rastvorsprünge (Ic, 10c, 20c) und Rast- bzw. der Verrastung
dienende Durchtrittsöffnungen (\b, 10Z>, 206) angeordnet
sind.
4. Aufnahmehülse nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß in Längsrichtung der Aufnahmehülse (1) abwechslungsweise Rastvorsprünge
(Ic, 20c) und Rast- bzw. der Verrastung dienende DurchtriUsöffnungen (\b) angeordnet
sind.
5. Aufnahmehülse nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastvorsprünge (Ic, 10c, 20c) elastisch verformbar sind.
6. Aufnahmehülse nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Rastvorsprüngen (Ic, 10c, 20c) und den Rast- bzw
Durchtrittsöffnungen (1Z>, 106, 20Z)) das Rollen sowie
ein Abtrennen der Folie (la, 10a, 20a) erleichternde Materialverjüngungen (Ic/, 10c/, 20c/) angeordnet
sind.
Priority Applications (3)
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