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Titel
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Pneumatische Geradstoßeinrichtung Anwendungsgebiet der Erfindung Die
Erfindung betrifft eine pneumatische Geradstoßeinrichtung zum Bilden eines Stapels
aus gestaffelt ankommenden Bogen aus papier- o. dgl. -verarbeitenden Maschinen.
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Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es ist allgemein
bekannt, daß an Auslagen bogenverarbeitender Maschinen die abzulegenden Bogen gerade
gestoßen werden müssen.
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Dies kann beispielsweise mit mechanischen Rüttlern, mechanischen Geradstoßeinrichtungen,
taktmäßig mit Druckluft oder Vakuum beaufschlagten pneumatischen Geradstoßern, elektrisch
betriebenen Vibratoren oder Kombinationen dieser angeführten Arten untereinander
geschehen.
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Die mechanisch angetriebenen Rüttler und Geradstoßeinrichtungen stellen
wegen ihres Antriebes stets eine Unfallquelle dar, welche umfangreiche Schutzabdeckungen
notwendig machen.
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Als weiterer Nachteil dieser mechanischen Einrichtungen kommt der
hohe Aufwand des Antriebes hinzu.
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Bei den bisher, z. B. durch die DE-OS 27 51 525, bekannten pneumatischen
Geradstoßeinrichtungen ist ein relativ hoher Steueraufwand zum Erreichen getakteter
Saug- bzw. Druckluft durch zusätzliche elektrische und/oder mechanische Steuereinrichtungen
notwendig.
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Elektrisch betriebene Vibratoren können, um sie als Geradstoßeinrichtungen
an papierverarbeitenden Maschinen zu benutzen, nicht unmittelbar mit Netzfrequenz
betrieben werden. Die für diesen speziellen Anwendungsfall zu hohe Frequenz muß
durch großen elektronischen oder elektrotechnischen Aufwand -vermindert werden,
was als unmittelbarer Nachteil angesehen werden kann.
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Ziel der Erfindung Es ist deshalb Ziel der Erfindung, eine pneumatische
Geradstoßeinrichtung weiterzuentwickeln, welche unter Vermeidung der Nachteile bekannter
Ausführungen zum Bilden eines Stapels aus gestaffelt ankommenden Bogen führt und
mit der ohne zusätzlichen Steuerungsaufwand eine Geradstoßbewegung ausreichender
Frequenz erzielbar ist.
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Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, mit einfachen pneumatischen Mitteln die sich ablegenden Bogen kantengerade
und kantengleich auf den Stapel zu positionieren und insbesondere die Steuerung
der Geradstoßvorrichtung zu vereinfachen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß im Inneren eines zwischen
dem als Anschlag ausgebildeten Zylinderdeckel und einem zweiten Anschlag bewegbaren
Kolbens ein axial beweglicher Schieber sowie zwei rechtwinklig zueinander stehende
Bohrungen angeordnet sind. Eine der äußeren Öffnungen der Bohrungen steht mit einer
im Zylinder angeordneten Ringnut in Verbindung, an deren einer Umfangsstelle eine
Entlüftungsbohrung vorgesehen ist. Der Schieber ist länger als der Kolben ausgebildet,
weist eine weitere Ringnut auf und'die Schieberstellung ist durch die gleichen feststehenden
Ansohläge begrenzt, durch die die Kolbenbewegung begrenzt ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der zweite Anschlag
längenvariierbar.
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Die Hin- und Herbewegung des Kolbens wird durch selbsttätige Steuerung
der ständig anliegenden Druckluft am Zylinder mittels des im Kolben axial verschiebbar
angeordneten Schiebers erzielt. Der Schieber versperrt in der Ausgangsstellung,
zusammen mit dem Kolben am Zylinderdeckel (der auch als Anschlag dient) anliegend,
die im Kolben angeordnete Entlüftungsbohrung.
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Da der Schieber länger als der Kolben ist und zunächst die Bewegung
des Kolbens im Zylinder zwangsläufig mit diesem gemeinsam durchführt, trifft der
Schieber eher auf dem Anschlag auf, so daß der Schieber in seiner Stellung verbleibt,
während nun der Kolben allein noch bis zum gleichen Anschlag bzw. in dessen Nähe
weiterbewegt wird, wobei die Entlüftung des Druckraumes beginnt.
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Die notwendige Zurückführung des Kolbens nach Entlüftung des Druckraumes
über die Bohrungen, die Ringnut und die Außenbohrung erfolgt in bekannter Weise
durch eine Druckfeder. Die Hubfrequenz des Kolbens und somit des Geradstoßers ist
im großen Maße vom Druck der anliegenden Blasluft abhängig und kann durch Druckminderventile
oder dergleichen leicht verändert werden.
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Die Hubhöhe kann dadurch variiert werden, daß der Anschlag in an sich
bekannter Weise verstellbar sein kann.
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Besonders vorteilhaft wirkt sich aus, daß lediglich ein kontinuierlicher
Blasluftstrom anliegen muß, um eine ausreichende Vibration des Geradstoßers zu ermöglichen.
Dadurch wird Jeglicher zusätzlicher Steueraufwand völlig vermieden. Die Vorrichtung
ist unkompliziert, weitestgehend wartungsfrei und leicht, bezüglich der Hubhöhe
und dergleichen, einstellbar.
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Die erfindungsgemäße Geradstoßeinrichtung ist nicht nur für Bogenauslagen
geeignet, sondern universell für alle Zwecke einsetzbar, bei denen Bogen gestapelt
oder in ihrer exakten Stapellage zu halten sind. Eine solche Situation liegt z.
B. auch bei Bogenanlegern vor, bei denen die oberen Bogen des Stapels lockergeblasen
werden und dadurch dazu neigen, auf sich zwischen den Bogen bildenden Luftkissen
von den vorderen Anschlagschienen "wegzuschwimmen". In diesem Falle ist der Einsatz
der
erfindungsgemäßen Einrichtung sinnvoll, da mit der Geradstoßeinrichtung,
diese an der Stapelhinterkante angeordnet, die oberen Bogen sicher und exakt an
den vorderen Stapel anschlägen gehalten werden können.
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Ausführungsbeispiel In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand einer erfindungsgemäßen pneumatischen Geradstoßeinrichtung dargestellt.
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Im Zylinder 1 befindet sich der Kolben 2, der fest mit einer Kolbenstange
3 und dem Geradstoßer 4 verbunden ist. Im Kolben 2 befindet sich ein axial verschiebbarer
Schieber 5, der eine Ringnut 6 aufweist. Weiterhin befinden sich im Kolben 2 zwei
vorzugsweise um 90" zueinander verlaufende Entlüftungsbohrungen 7 und 8.
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Wird der Kolben 2 in der in der Zeichnung dargestellten Stellung mit
Druckluft beaufschlagt, so bewegt sich der Geradstoßer auf die Stapelkante zu. Der
Schieber 5 wird dabei nach Zurücklegen einer bestimmten Strecke durch einen Anschlag
9 in seiner Lage zum Kolben 2 verschoben. Dadurch entweicht die im Druckraum 10
komprimierte Luft über die Entlüftungsbohrungen 7 und 8, die Ringnut 6, über eine
Ringnut 11 im Zylinder 1 sowie eine Entlüftungsbohrung 12. Mit Hilfe der Druckfeder
13 ist es Jetzt möglich, den Kolben 2 wieder zurückzuschieben, bis der Schieber
5 durch einen weiteren Anschlag, der durch den Zylinderdeckel 14 gebildet wird,
in seine Ausgangslage zurückkehrt und das Ausströmen der Luft aus dem Druckraum
10 des Zylinders 1 wieder verhindert wird. Zwangsläufig wird der Kolben 2 wieder
mit der kontinuierlich anliegenden Druckluft beaufschlagt und der Vorgang beginnt
von neuem.
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Auf der Seite des Geradstoßers 4 ist der Zylinder 1 mit einem Deckel,
der als Kolbenstangenführung 15 ausgebildet ist, verschlossen. Das kann erfolgen,
indem gleichzeitig eine Halterung 16 für den gesamten Geradstoßer befestigt ist.
Die Entlüftungsbohrung 12 kann zur besseren Abführung der Blasluft
etc.
mit einem bekannten Geräuschdämpfer 17 versehen werden.
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Die längenvariable Gestaltung des Anschlages 9 ist nicht dargestellt,
da sie auf bekannte Weise erfolgen kann.
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Anstelle der Ringnut 11 können auch die Bohrungen 8 und 12 so ausgeführtwerden,
daß sie im Entlüftungsbereich in ihrer Lage übereinstimmen. Die Vorteile der Ringnut
11 bestehen aber darin, daß bei verstellbarem Hub eine einwandfreie Luftführung
in allen Lagen garantiert ist.
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Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen 1 Zylinder 2 Kolben 3 Kolbenstange
4 Geradstoßer 5 Schieber 6 Ringnut 7, 8 Bohrung 9 Anschlag 10 Druckraum 11 Ringnut
1 2 Entlüftungsbohrung 13 Druckfeder 14 Zylinderdeckel-Anschlag 15 Kolbenstangenführung-Deckel
16 Halterung 17 Geräuschdämpfer
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