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Vorrichtung zum Auftrennen und Verbinden von
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Patronengurten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftrennen
von Patronengurten, deren Gurtglieder jeweils aus einer die Patrone axial und radial
fixierenden Doppelkralle, deren beide Krallen mit axialem Abstand angeordnet sind,
und einer zwischen die Krallen der Doppelkralle des benachbarten Gurtgliedes drehbar,
jedoch in radialer und in Gurtrichtung fixiert eingreifenden Einzelkralle bestehen
und durch die axial in die Krallen eingeschobene Patrone verbunden sowie durch eine
etwa radiale Kraft trennbar sind, wobei die beiden Krallen der Doppelkralle an den
einander zugekehrten Seiten je eine sich axial und mit Abstand von der Patrone erstreckende
Führungsnase für die Transportführung des Patronengurtes aufweisen. Ferner bezieht
sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Verbinden benachbarter Gurtglieder solcher
Patronengurte.
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Bei einer Vielzahl von Maschinenkanonen im Kaliberbereich von ca.
12,7 bis 40mm werden Gurte mit zerlegbaren Gurtgliedern eingesetzt, wobei unterschiedliche
Gurtkonstruktionen bekannt sind. Die Erfindung bezieht sich auf solche Gurte, bei
denen jedes Gurtglied aus einer Doppelkralle
und einer daneben liegenden
Einzelkralle besteht, wobei die Doppelkralle im wesentlichen die Haltefunktionen
für die Patrone übernimmt, indem sie mit ihren beiden Krallen die Patrone auf mehr
als der Hälfte ihres Umfangs federnd übergreift und dadurch radial festlegt sowie
mittels an ihr angeordneter Vorsprünge in einer Umfangsrille der Patrone eingreift
und diese dadurch axial festlegt. Die Einzelkralle ist an einem die beiden Krallen
der Doppelkralle verbindenden Steg in begrenztem Umfang allseitig schwenkbar angebracht.
Sie übernimmt im wesentlichen die Verbindungsfunktion für den Gurt und ist auf der
Patrone drehbar. Die Einzelkralle ist mit ihren nach außen abgekanteten seitlichen
Rändern in Nuten an den einander zugekehrten Seitenrändern der beiden Krallen der
Doppelkral le drehbar und axial fixiert gelagert, wodurch der Gurt seine Gelenkigkeit
erhält. Die einzelnen Gurtglieder werden durch axiales Einschieben der Patrone miteinander
verbunden, indem die Patrone die Einzelkralle unter Beibehaltung ihrer Drehbarkeit
radial fixiert. Die Doppelkralle übernimmt ferner die Führung des Gurtes in Zuführeinrichtungen
für Maschinenkanonen, indem an den beiden Krallen sich im wesentlichen axial und
mit Abstand von der Patrone erstreckende Führungsnasen angeordnet sind, die in entsprechende
Führungsnuten an den Zuführ- bzw. Transporteinrichtungen eingreifen. Bei der Verwendung
solcher Gurte ist es haufig notwendig, die Gurtglieder an einer bestimmten Stelle
aufzutrennen oder aber miteinander zu verbinden, um beispielsweise an das Ende eines
Gurtes einen neuen Gurt anzuschließen.
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Dies geschieht bisher ausschließlich von Hand und erfordert einen
erheblichen Kraftaufwand sowie eine beträchtliche Fingerfertigkeit. Beim Trennen
der Gurtglieder muß das eine Gurtglied mit den Fingern fest ergriffen werden und
anschließend die Patrone durch radiale Krafteinwirkung, meist durch Schläge, aus
den Krallen gelöst werden. Beim Verbinden von Gurtgliedern wird die Einzelkralle
zwischen die Krallen der Doppelkralle eingelegt, daraufhin die Patrone axial in
die Krallen eingeschoben und abschließend eingeschlagen, bis entsprechende Vorsprünge
an den Krallen in eine Nut an der Patronenhülse eingreifen und diese axial sichern.
Diese kraftaufwendige Tätigkeit erfordert Geschicklichkeit und läßt sich praktisch
nur mit bloßen Händen ausführen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mittels der das Auftrennen eines Gurtes an beliebiger Stelle mit geringem Kraftaufwand
möglich ist. In einer weiteren Stufe liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
solche Vorrichtung auch zum Verbinden von Gurtgliedern auszugestal ten.
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Bei der eingangs genannten Vorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
gelöst durch zwei im Bereich ihres Endes gelenkig verbundene Hebel, von denen einer
an der dem anderen Hebel abgekehrten Seite zwei hakenartige Ansätze zum radial fixierten
Angreifen an einem Gurtglied aufweist, während der andere Hebel innenseitig mit
einem bei der Schließbewegung der Hebel den ersteren im wesentlichen senkrecht durchgreifenden
und radial auf die Patrone wirkenden Stößel versehen ist.
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Mit der Erfindung wird für die eingangs geschilderten manuellen Tätig
keiten ein Werkzeug geschaffen, bei dem die für das Auftrennen notwendigen Kräfte
durch Zusammendrücken zweier Hebel mittels einer oder beider Hände aufgebracht werden
können, ohne daß der Gurt oder die Patrone dabei angefaßt werden müssen. Dies geschieht
dadurch, daß der eine Hebel mit seinen beiden außenseitig angeordneten Ansät zen
an der gewünschten Stelle an einem Gurtglied angesetzt wird, wobei diese beiden
Ansätze so an dem Gurtglied angreifen, daß sie zumindest in radialer Richtung fixiert
sind. Dies geschieht in der Spreizstellung der Hebel.
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Beim anschließenden Zusammenführen der Hebel wirkt der am anderen
Hebel angeordnete und den ersten Hebel im wesentlichen senkrecht durchgreifende
Stößel in radialer Richtung auf die Patrone. Unter der Krafteinwirkung an den Hebeln
wird die Patrone radial aus den Krallen herausgedrückt, die dabei federnd nachgeben.
Nach dem Entfernen der Patrone lassen sich die beiden benachbarten Gurtglieder ohne
weiteres trennen, indem die Einzelkralle aus der Doppelkralle oder umgekehrt herausgenommen
wird. Der notwendige Kraftaufwand für das Schließen der Hebel läßt sich durch entsprechende
Hebelverhältnisse optimieren.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung läßt sich die vorgenannte
Vorrichtung dahingehend weiterentwickeln, daß auch benachbarte Gurtglieder miteinander
verbunden werden, was beispielsweise beim Nachmunitionieren notwendig ist. Dabei
wird zunächst von Hand die Doppelkralle über die Einzelkralle gelegt und die Patrone
axial in das Gurtglied bis zum Anschlag an die eine Kralle der Doppelkralle in eine
Bereitschaftsstellung herangeführt. In dieser Position läßt sich die Patrone üblicherweise
nur durch erheblichen Kraftaufwand, beispielsweise durch Schläge oder dgl., in die
Kralle eintreiben, bis die dort innenseitig angeordneten Vorsprünge in die Nut an
der Patronenhülse eingreifen. Erfindungsgemäß kann dies nun mit der vorgenannten
Vorrichtung dadurch geschehen, daß der den Stößel aufweisende Hebel auf seiner diesem
abgekehrten Seite ein axial am Gurtglied ansetzbares und den Hebel radial fixierendes,
hakenartiges Widerlager sowie ein an einer Querachse schwenkbar gelagertes, am Boden
der Patrone angreifendes Druckstück aufweist, das bei der Schließbewegung des Hebels
mittels eines an ihm und an dem anderen Hebel gelagerten Lenkers eine axial auf
die Patrone wirkende, von dem Widerlager aufgenommene Kraft ausübt.
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Zum Verbinden benachbarter Gurtglieder wird - nachdem die Patrone
in die Bereitschaftsstellung gebracht worden ist - der eine Hebel mit dem hakenartigen
Widerlager außenseitig an dem Gurtglied angesetzt, so daß er in radial er Richtung
fixiert ist. In dieser Lage, bei der die Hebel sich in der Öffnungsstellung befinden,
greift das Druckstück am Boden der Patrone an bzw. Iäßt sich anfangs der Schließbewegung
der Hebel in diese Stellung bringen. Während der weiteren Schließbewegung wird die
Schließkraft über den Lenker auf das Druckstück und von diesem eine axial auf die
Patrone wirkende Kraftkomponente übertragen, mittels der die Patrone in die Krallen
des Gurtgliedes eingeschoben wird, bis diese in der Kralle bei Eingreifen der Vorsprünge
in die Nut an der Patronenhülse verrastet. Die Reaktionskraft
der
axialen Kraftkomponente beim Eintreiben der Patrone in das Gurtglied wird dabei
von dem Widerlager an dem Hebel aufgenommen. Auch hier braucht beim Schließen des
Gurtes weder die Patrone, noch die Gurtglieder von Hand erfaßt zu werden. Der Kraftaufwand
läßt sich wiederum durch entsprechende Hebelverhältnisse optimieren, so daß es ohne
weiteres möglich ist, diese Tätigkeit mit einer einzigen Hand auszuführen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung greifen die
hakenartigen Ansätze und/oder das Widerlager an den Führungsnasen der Doppelkralle
an. Da diese sich in beiden Richtungen axial sowie mit Abstand von der Patrone erstrecken,
läßt sich das Werkzeug mit den Ansätzen bzw. dem Widerlager für das Auftrennen bzw.
Verbinden ohne weiteres an den Gurtgliedern ansetzen und dabei in radialer Richtung
sichern.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind wenigstens
einer der hakenartigen Ansätze und/oder das Widerlager taschenartig geschlossen.
Damit ergibt sich der Vorteil, daß die Hebel nach Aufschieben des Ansatzes bzw.
des Widerlagers auf die Führungsnasen nicht nur in radialer, sondern auch in Umfangsrichtung
festgelegt sind.
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Vorzugsweise ist der Stößel an dem einen Hebel an einer Querachse
gelagert und an dem anderen Hebel in einer von ihm durchgriffenen Aussparung geführt.
Dadurch wird der Stößel auf. einer bestimmten, im wesentlichen kreisförmigen Bewegungsbahn
geführt und sein Angriffspunkt an der Patrone genau festgelegt.
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In weiterer Ausgestaltung weist der Stößel an seinem freien Ende einen
Bund auf, der zugleich als Begrenzungsanschlag für die maximale Öffnungsweite der
Hebel dient. Zugleich wird dadurch verhindert, daß der Stößel aus der ihn führenden
Aussparung am anderen Hebel herausrutschen kann.
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Das Werkzeug ist also stets betriebsbereit. Ferner ergibt sich damit
die Möglichkeit, den Bund am freien Ende des Stößels bzw. des Stößels so auszubilden,
daß sich bei maximaler Öffnungsweite der Hebel das Druckstück in einer der Bereitschaftsstellung
der Patrone angepaßten Stellung bezüglich des Widerlagers befindet. Beim Verbinden
von Gurtgliedern braucht also lediglich das Widerlager an der einen Führungsnase
angesetzt zu werden, wobei sich dann bei geöffneten Hebeln das Druckstück automatisch
in einer Position befindet, in der es - gegebenenfalls nach einem kurzen Schließweg
an den Patronenboden angreift. Dies kann weiterhin dadurch erleichtert werden, daß
die Hebel unter Wirkung einer Feder, vorzugsweise einer auf dem Stößel zwischen
den Hebeln angeordneten Schraubendruckfeder, in der Öffnungsstellung gehalten sind,
so daß sich das Werkzeug stets in betriebsbereiter Position für das Auftrennen eines
Gurtes oder für das Verbinden von Gurtgliedern befindet.
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Üblicherweise besitzen die Einzel krallen der Gurtglieder etwa auf
ihrem Scheitel eine Öffnung. Diese kann erfindungsgemäß für das Auftrennen der Gurtglieder
herangezogen werden, indem der Stößel bzw. sein Bund einen dieser Öffnung angepaßten
Durchmesser aufweist und beim Schließen der Hebel durch diese Öffnung am Patronenmantel
angreift. Es kann aber statt dessen natürlich der Stößel auch unmittelbar auf die
Einzelkralle und damit über diese auf die Patrone wirken, so daß die Einzelkralle
mit der Patrone aus der Doppelkral le des benachbarten Gurtgliedes herausgedrückt
wird.
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Aus der Einzelkralle, die im wesentlichen nur Verbindungsfunktion
für die benachbarten Gurtglieder in Gurtrichtung hat und nach Art einer Lagerhülse
für die Drehbarkeit der Gurtglieder sorgt, läßt sich die Patrone dann ohne weiteres
entfernen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Ansprüchen 10 bis
15 gekennzeichnet, wobei die gemäß Anspruch 11 vorgesehene Anordnung von zwei Druckflächen
am Druckstück in Verbindung mit dem Widerlager den
Vorteil hat,
daß beim Verbinden der Gurtglieder zwischen dem entsprechenden Gurtglied mit der
Patrone einerseits und dem Werkzeug andererseits eine Dreipunktlagerung gegeben
ist, die ein Verkippen ausschließt. Die gemäß Anspruch 12 vorgesehenen reibungserhöhenden
Beläge erhöhen gleichfalls die Funktionssicherheit und verbessern die Anwendbarkeit
des Werkzeugs. Die Merkmale des Anspruchs 13 verleihen dem Werkzeug eine erhöhte
Biege- und Verwindungsfestigkeit bei gleichzeitig geringstem Gewicht. Das Merkmal
gemäß Anspruch 14 sorgt dafür, daß sich die Hebel in der Schließstellung -etwa in
Parallellagebefinden, die dem Benutzer zugleich anzeigt, daß der Gurt aufgetrennt
ist bzw. die Gurtglieder miteinander verbunden sind. Mit dem Merkmal gemäß Anspruch
15 werden das Werkzeug und die Kräfteverhältnisse an die geometrischen Gegebenheiten
des Gurtes optimal angepaßt.
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Nachstehend ist die Erfindung anhand einer in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Draufsicht auf die offene Seite
eines einzelnen Gurtgliedes; Figur 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Vorrichtung in der Schließlage mit strichpunktiert wiedergegebener Öffnungsl age;
Figur 3 einen Schnitt 111-111 gemäß Figur 2; Figur 4 einen Schnitt IV-l V gemäß
Figur 2 und Figur 5 einen Schnitt V-IV gemäß Figur 2.
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Das in Figur 1 gezeigte Gurtglied besteht aus einer Einzelkralle 1
und einer Doppelkralle 2 mit zwei in axialem Abstand voneinander angeordneten Krallen
3, 4, die sämtlich als Blech-Preßformteile gebildet sind. Die Einzelkralle 1 ist
über eine in allen Richtungen begrenzt bewegliche Verbindung 5 an die Doppelkralle
2 angeschlossen. Einzelkralle 1 und Doppelkralle 2 sind schalenförmig ausgebildet,
wobei die Ränder 6 der beiden Krallen 3, 4 der Doppelkralle 2 nach innen gezogen
sind, so daß sie nennensweit mehr als einen halben Kreisbogen umfassen.
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Die Seitenränder 7 der Einzelkralle 1 sind nach außen abgekantet,
während die Doppelkralle 2 im Bereich der einander zugekehrten Seitenkanten der
sie bildenden Krallen 3, 4 zwei Nuten 8 aufweist. Ferner besitzt die Doppelkralle
2 sich etwa axial erstreckende Führungsnasen 9, die aus der Ebene der Schalenkontur
nach außengedrückt sind, also auf einem größeren Durchmesser liegen als die von
den Krallen gebildeten Schalen. Ferner weist die Doppelkralle zwei nach innen ragende
Vorsprünge 10 auf, die, wie die Nasen 9, im Bereich des Scheitels der Krallen 3,
4 liegen. Schließlich ist die Einzelkralle 1 etwa im Bereich ihres Scheitels mit
einer kreisförmigen Öffnung 12 versehen.
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Die in Figur 1 wiedergegebenen Gurtglieder werden dadurch zu einem
Patronengurt zusammengesetzt, daß die Einzelkralle 1 - in Figur 1 von oben - mit
ihren abgekanteten Seitenrändern 7 in die Nuten 8 der Doppelkral le 2 eingelegt
wird. Dabei bilden die Nuten 8 einerseits ein Drehlager für die Winkelbeweglichkeit
des Gurtes quer zur Gurtrichtung, andererseits eine axialie Fixierung für die Einzelkralle
1. Die Einzelkralle 1 liegt mit ihren Schalenfläche bündig zu den Schalenflächen
der Krallen 3, 4 der Doppelkral le 2.
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Nach Einlegen der Einzelkralle 1 in die Doppelkralle 2 des benachbarten
Gurtgliedes wird axial eine Patrone 11 eingeschoben, die die in der Doppel kralle
2 liegende Einzelkralle radial fixiert. Dadurch sind benachbarte Gurtglieder miteinander
verbunden. Die Patrone 11 ist in radialer Richtung durch
die Krallen
3, 4, die sie auf mehr als der Hälfte ihres Umfangs umgreifen, gesichert, während
sie in axialer Richtung dadurch positiniert ist, daß einer der Vorsprünge 10 an
der Innenseite der Krallen 3, 4 der Doppelkralle 2 in eine entsprechende Umfangsnut
an der Patronenhülse eingreift. Gegebenenfalls kann auch nur ein einzelner Vorsprung
10 vorgesehen sein, um die Patrone 11 bezüglich des Gurtes in einer bestimmten Richtung
auszurichten.
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Ein solchermaßen vervollständigter Gurt kann mittels der radial abstehenden
und sich axial erstreckenden Führungsnasen 9 in entsprechenden Nuten von Zuführ-
und Transporteinrichtungen einer Kanone geführt werden.
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Ebenso wie das Verbinden einzelner Gurtgl ieder im Einsatz bisher
von Hand in der vorbeschriebenen Weise erfolgen muß, geschieht auch das Auftrennen
des Gurtes von Hand, indem das Gurtglied - üblicherweise durch Untergreifen der
Führungsnasen 9 - mit der einen Hand festgehalten und die Patrone 11 radial herausgedrückt
bzw. herausgeschlagen wird.
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Zur Vermeidung dieser kraftaufwendigen manuellen Tätigkeit ist die
in den Figuren 2 bis 5 wiedergegebene Vorrichtung bestimmt. Sie besteht zunächst
im wesentlichen aus zwei Hebeln 13, 14, die an ihrem einen Ende über eine Querachse
15 schwenkbar miteinander verbunden sind. Dabei ist das Ende 16 des Hebels 14 abgekröpft,
so daß sich die Hebel 13, 14 in der in Figur 2 wiedergegebenen Schließlage in Parallel
position befinden. Der andere Hebel 13 weist an seinem Ende eine über das Schwenklager
15 hinausreichende Verlängerung 17 auf. An den gegenüberliegenden Enden sind die
Hebel 13, 14 ergonomisch als Handgriffe ausgebildet. Sie bestehen beide aus einem
U-Profil (s. geschnitten Ausschnitt), die beide mit ihren offenen Seiten einander
zugekehrt sind.
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Der in der Zeichnung untere Hebel 14 weist an seiner Außenseite zwei
mit Abstand voneinander angeordnete hakenartige Ansätze 18, 19 auf, deren Abstand
an den Abstand der Führungsnasen 9 der Doppelkralle 2 (s. Figur 1)
angepaßt
ist, derart daß die Führungsnasen 9 von diesen hakenartigen Ansätzen 18, 19 übergriffen
werden können. Die Führungsnasen 9 sind in Figur 2 strichpunktiert wiedergegeben.
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An dem in der Zeichnung oberen Hebel 13 ist etwa zwischen den Ansätzen
18, 19 ein Stößel 20 an einer Querachse 21 gelagert. Dieser Stößel 20 erstreckt
sich etwa senkrecht zu den in Schließstellung befindlichen Hebeln 13, 14 und durchgreift
eine Aussparung 22 in dem Steg des U-Profils des anderen Hebels 14, wobei ihn diese
Aussparung zugleich führt. Auf dem Stößel 20 ist zwischen den beiden Hebeln 13,
14 eine Schraubendruckfeder 23 angeordnet, die sich einerseits an dem Steg des U-Profils
des Hebels 14, andererseits an einer in das U-Profil des Hebels 13 eingesetzten
Lasche 24 abstützt. Sie drängt die Hebel 13, 14 üblicherweise in ihre Spreizlage,
bei der ein am freien Ende des Stößels 20 angeordneter Bund 25 an der Außenseite
des Hebels 14 anschlägt. Der Bund 25 bildet also zugleich einen Anschlag für die
maximale Öffnungsweite der Hebel 13, 14.
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Bei der wiedergegebenen Ausführungsform ist der hakenartige Ansatz
18, wie Figur 4 zeigt, nur an zwei Seiten 26, 27, nämlich an der dem anderen hakenartigen
Ansatz 19 zugekehrten Seite und an einer Querseite offen. Der andere hakenartige
Ansatz 19 ist, wie Figur 3 wiedergibt, sogar taschenartig ausgebildet, d. h. nur
an seiner dem hakenartigen Ansatz 18 zugekehrten Seite 28 offen. Das Werkzeug mit
den hakenartigen Ansätzen 18, 19 und dem Stößel 20 dient zum Auftrennen eines Patronengurtes.
Die Funktionsweise ist dabei folgende: Es wird zunächst der Hebel 14 mit dem taschenartigen
Ansatz 19 in etwa axialer Richtung auf eine der beiden Führungsnasen 9 der Doppelkralle
2 aufgeschoben, so daß er an dieser Stelle in radialer und in Umfangsrichtung sowie
in einer Axialrichtung gesichert ist. Anschließend werden die Hebel 13, 14
quer
zu ihrer Längserstreckung derart geschwenkt, daß der andere hakenartige Ansatz 18
mit seiner offenen Seite 27 über die gegenüberliegende Führungsnase 9 wandert und
somit der Hebel 14 an einer zweiten Stelle in entgegengesetzter Axialrichtung, in
Radialrichtung sowie in einer Umfangsrichtung gesichert ist. Aus der gespreizten
Öffnungsstellung werden dann die Hebel 13, 14 zusammengeführt, wobei der Stößel
20 mit dem Bund 25 radial auf die Patrone 11 bzw. die Einzelkralle 1 drückt, wobei
er gegebenenfalls durch die Öffnung 12 in der Einzelkralle 1 hindurchgreift. Dadurch
wird die Patrone bzw. die Einzelkralle zusammen mit der Patrone aus der Doppelkralle
2 herausgedrückt, bis schließlich benachbarte Gurtglieder gelöst sind.
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An dem Hebel 13 ist im Bereich seiner über die Querachse 15 hinausreichende
Verlängerung 17 außenseitig einWiderlager 29 angeordnet, das wiederum taschenförmig
ausgebildet ist und zur Aufnahme einer Führungsnase 9, und zwar der der Spitze der
Patrone 11 zugekehrten Führungsnase (Figur 1) dient und diese radial und in Umfangsrichtung
fixiert. Ferner ist am Hebel 13 an einer Querachse 30 ein Druckstück 31 in Form
eines kurzen Hebelarms gelagert, der mit seinem die Druckfläche 32 aufweisenden
Ende durch eine Aussparung 33 im Steg des den Hebel 13 bildenden U-Profils hinausragt.
An dem Druckstück 31 greift ein Lenker 34 über eine Querachse 35 gelenkig an, der
seinerseits an einer Querachse 36 am anderen Hebel 14 gelagert ist, so daß der Lenker
34 und das Druckstück 31 eine Art Kniehebel bilden, dessen gemeinsames Gelenk zwischen
den beiden Hebeln 13 und 14 liegt. In der in Figur 2 strichpunktiert wiedergegebenen
Spreizlage der Hebel 13, 14, die sich unter Wirkung der Druckfeder 23 einstellt,
befindet sich dieser Kniehebel etwa in Strecklage und das Druckstück 31 in einer
zum Hebel 13 etwa senkrechtstehenden Lage. Das taschenartige Widerlager 29, das
Druckstück 31 und der Lenker 34 dienen in Verbindung mit den Hebels 13, 14 zum Verbinden
einzelner Gurtglieder. Dies geschieht folgendermaßen:
Der Hebel
13 wird durch Überschieben des taschenar tigen Widerlagers 29 auf die der Patronenspitze
zugekehrte Führungsnase 9 der Doppelkralle 2 an dem entsprechenden Gurtglied fixiert.
Die in das Gurtglied in Bereitschaftsstellung eingeschobene Patrone 11, die in Figur
2 gleichfalls strichpunktiert wiedergegeben ist, befindet sich dabei in einer Position,
bei der das Druckstück 31 mit seiner Druckfläche 32 dem Boden 37 der Patrone etwa
anliegt. Beim Zusammendrücken der Hebel 13, 14 bewegt sich das Druckstück 31 aus
der strichpunktiert wiedergegebenen Lage in die ausgezogen wiedergegebene Position,
wobei es über seine auf den Patronenboden 37 wirkende Druckfläche 32 in die Krallen
des Gurtgliedes hineinschiebt, bis einer der Vorsprünge 10 mit einer entsprechenden
Nut der Patrone 11 (Figur 1) verrastet. Um die aus Gurtglied und Patrone bestehende
Einheit in der Vorrichtung während des Montagevorgangs stabil zu lagern, ist die
Druckfläche 32 des Druckstücks 31, wie insbesondere aus Figur 5 ersichtlich, zweigeteilt,
indem der das Druckstück 31 bildende Hebelarm an seinen Enden eine Gabel mit zwei
auf Abstand angeordneten Druckflächen 38, 39 bildet, die beiderseits der Achse der
Patrone auf deren Boden 37 wirken. Der weiteren Stabilisierung und besseren Handhabung
dient ein über die Druckflächen 38, 39 des Druckstücks 31 gezogener Belag 40 aus
einem reibungserhöhenden Material, z. B. aus Gummi.
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Ein ähnlicher Belag 41 kann auch an dem Bund 25 des Stößels 20 (Figur
2) wie auch an den hakenartigen Ansätzen 18, 19 bzw. am Widerlager 29 angeordnet
sein.
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