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Vorrichtung zum Anzeigen und Kontrollieren der Länge von aufgewickelten
Bändern aller Art. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anzeigen und Kontrollieren
der Länge von aufgewickelten Bändern aller Art, durch die es unter Verwendung eines
in die Bandspule mit einzurollenden Meßbandes ermöglicht wird, jederzeit eine genaue
und sichere Kontrolle auszuüben. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin,
daß beim Abrollen der in einem verschließbaren Kasten drehbar angeordneten, das
zu verkaufende Band und das Meßband enthaltenden Spule das Meßband selbst sich innerhalb
dieses Kastens auf eine besondere, in umgekehrter Richtung angetriebene Spule aufwickelt,
wobei es an einem Fenster des Kastens vorbeiläuft. Hierbei zeigt das Meßband beim
Verkauf, d. h. wenn das zu verkaufende Band aus einem Schlitz des verschlossenen
Kastens herausgezogen wird, die jeweilige Länge des herausgezogenen Bandstückes
an, ohne daß an dem vollkommen unzugänglichen Meßband irgendeine Veränderung oder
Verschiebung in unrechtmäßiger Weise vorgenommen werden kann. Das Einrollen eines
neuen Bandes muß natürlich von einer Vertrauensperson bzw. unter deren Aufsicht
erfolgen. In den Abb. i und 2 der Zeichnung ist die neue Vorrichtuhg in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, während Abb. 3 ein Stück des Meßbandes veranschaulicht.
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In dem mit dem aufklappbaren Deckel a versehenen verschließbaren Holzkasten
h sind die beiden Blechspulen c und d derart gelagert, daß sie .sich mittels ihrer
geraubten Ränder gegenseitig durch Friktion in entgegengesetzter Richtung antreiben.
Die etwas größere Spule c dient zum Aufwickeln des zu verkaufenden Bandes, während
auf die andere Spule d ein mit fortlaufender Metereinteilung und entsprechender
Untereinteilung versehenes Meßband e aufgewickelt ist. Dieses etwa aus imprägniertem
Gewebe oder einem anderen geeigneten Material bestehende Meßband e läuft
von der Spule d aus zunächst in einer losen und dann in einer festen Schlaufe
um die kleinen Rollenwalzen f, wird hierauf an der Vorderwand des Kastens an einem
Glasfenster g vorbeigeführt und läuft dann wagerecht über die beiden oberen Rollenwalzen
h und i: Um die Vorrichtung gebrauchsfertig zu machen, wird zunächst die
vom Fabrikanten
gelieferte Bandrolle in einen einfachen, nicht gezeichneten
Halter hineingesteckt, der außen vor dem Kasten aufgestellt oder zweckmäßig direkt
an der Vorderwand des Kastens leicht abnehmbar befestigt wird. Im vorliegenden Falle
ist an der Vorderwand des Kastens ein Blech p angebracht, welches zum Festhalten
des erwähnten Halters dient. Nunmehr wird das äußere Ende der Bandrolle o durch
den Schlitz l des geöffneten Holzkastens in das Innere des letzteren hineingeführt
und zusammen mit dem äußeren Ende des auf die Spule d aufgewickelten Meßbandes
e auf dein Umfang * der leeren Spule c in geeigneter Weise befestigt. Hierauf
wird durch Drehen der Handkurbel in, unter Vermittlung des kegelradartigen Friktionsgetriebes
r (Abb. 2) die Spule c derart in Drehung versetzt; daß das Band o zusammen mit dem
Meßband e auf die Spule c aufgewickelt wird. Das Meßband wickelt sich hierbei von
seiner in umgekehrter Drehrichtung angetriebenen Spule d ab, und sobald das Band
o aufgewickelt ist, d. h. sein Ende mit der vorderen Kante des Auflagebleches k
abschneidet, zeigt die vor dem Fenster g erscheinende Zahl des Meßbandes ohne weiteres
die wirkliche Gesamtlänge der gelieferten Bandrolle an: Nachdem der Kasten durch
die Vertrauensperson verschlossen worden ist; kann der Verkauf beginnen.
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Beim Verkauf ist nichts anderes zu tun, a1: das auf dem Blech k liegende
Band jedesmal soweit herauszuziehen, bis das vor dem Fenster g nunmehr in umgekehrter
Richtung vorbeilaufende Meßband an dem Markierungsstrich die jeweilig gewünschte
Länge anzeigt. Zur Erleichterung, d. h. um ein Subtrahieren zu vermeiden, kann das
Meßband, wie Abb. 3 zeigt, außer der Einteilung .1 noch in bekannterWeise mit einer
zweiten Metereinteilung B versehen sein, bei der die Zahlen in umgelehrter Reihenfolge,
d. 1i. beim Abziehen des Bandes von Null aufwärts verlaufen. Beim gemeinsamen Abziehen
des Bandes und des Meßbandes wickelt sich das letztere wieder auf die Spule d auf,
die um so viel entsprechend schneller läuft oder deren Umfang um so viel größer
ist,, daß größere Differenzen beim Auf- oder Abwickeln des Meßbandes nicht vorkommen
können. Die etwa auftretenden geringen Differenzen werden durch eine lose Schlaufe
ausgeglichen, in die eine Gewichtswalze q eingehängt ist. Letztere sorgt gleichzeitig
dafür, daß das Meßband stets gespannt bleibt, so daß es immer genau anzeigt.
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Beim Verkauf wird stets genau an der Vorderkante des Bleches k abgeschnitten.
Ein Abmessen der Bandlänge von Hand fällt auch beim Verkauf ganz fort, und irgendein
Betrug ist vollkommen unmöglich gemacht, da das Meßband unzugänglich ist. Außerdem
kann jederzeit die jeweilig im Kasten noch vorhandene Bandlänge ohne weiteres abgelesen
werden. Auf diese Weise wird die weitgehendste Kontrolle und übersieht ermöglicht,
und' irgendwelche Schädigungen des Kaufmanns können nicht mehr vorkommen.
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Sofern in die vom Fabrikanten gelieferte Bandrolle ein Papierschutzstreifen
mit eingewickelt ist, kann dieser beim Aufwickeln des Bandes herausfallen, zumal
ja das Meßband alsdann diese Funktion übernimmt. Sollte es ferner vorkommen, daß
beim Verkauf irrtümlich zuviel Band herausgezogen wurde, so kann ohne weiteres durch
Drehen der Kurbel in die zuviel abgewickelte Bandlänge wieder aufgewickelt werden.
Zweckmäßig wird die Kurbel nach erfolgtem Einrollen des Bandes der Bequemlichkeit
halber auf das an der Vorderseite des Kastens herausragendeandere Ende der Achsen
aufgesteckt, wo sie gegebenenfalls auch dauernd bleiben kann.