DE3511726C2 - - Google Patents

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L55/00Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absperren von Gasrohren.
Gasrohre, an denen eine Reparatur ausgeführt werden muß und die nicht durch Ventile absperrbar sind, werden bisher mit aufblasbaren Hohlkörpern aus einem elastischen Ma­ terial abgesperrt, die durch einen Rohrstutzen oder durch eine Anbohrstelle in das Innere der Gasleitung ein­ geführt werden. Die Einführung derartiger elastischer Blasen ist jedoch nicht problemlos. Es kommt darauf an, daß diese einen richtigen Sitz haben, wenn auf der einen Seite dieser Gasblase hohe Gasdrucke herrschen, auf der anderen Seite der Gasblase aber atmosphärischer Druck, nachdem das reparaturbedürftige Gasrohr geöffnet worden ist. Im allgemeinen wird die schadhafte Stelle des Gasrohres herausgeschnitten und durch ein neues Gasrohrstück er­ setzt. Hierzu müssen im allgemeinen Arbeiten mit Schweiß­ brennern und Schweißgeräten ausgeführt werden. Dabei sind durch abspritzende Funken elastische Absperrblasen be­ schädigt worden. Bei Rohren geringer Nennweite kann die Zerstörung einer Absperrblase zu erheblichen Gefahren und Schäden führen. Bei Rohren größerer Nennweite können diese Schäden das Ausmaß einer Katastrophe annehmen.
Durch eine Reihe von Entgegenhaltungen ist es bekannt geworden, Flüssigkeiten in Rohrleitungen, insbesondere Wasser, zum Zwecke des Absperrens der Rohrleitung einzufrie­ ren. So ist es durch die DE-OS 27 35 593 bekannt geworden, ein Ventil für hochviskose Medien führende Leitungen ins­ besondere im Bereich der Erdölverarbeitung und der Kunst­ stoffherstellung dadurch zu realisieren, daß in der Leitung eine Einrichtung zum Zu- und Abführen von Wärme angeordnet ist, die durch Erwärmen bzw. Abkühlen des hochviskosen Mediums eine Änderung von dessen Viskosität und damit von dessen Fließgeschwindigkeit in der Leitung bewirkt. Dieses Ventil besteht entweder aus einer in die Leitung eingesetzten Spirale, einem in die Leitung eingesetzten Ring oder einem sonstigen in die Leitung eingesetzten großflächigen Körpers, der mit Hilfe eines Kältemittels abgekühlt wird. Ein derarti­ ges Ventil ist von vornherein in der Leitung vorzusehen. Es kann nicht nachträglich in die Leitung eingebaut wer­ den, solange in dieser Leitung das hochviskose Medium fließt.
Um Wasserleitungen an einer Stelle abzusperren, an der sich kein Ventil befindet, ist es bekannt geworden, um die Leitung herum eine an ein Kälteaggregat anschließbare Gefriermanschette anzulegen (DE-GM 19 52 680) oder um die Wasserleitung herum einen Kasten zu bauen, in den Trocken­ eis eingefüllt wird (DD-PS 77 874). Diese Absperrmöglichkeit wird vor allem bei Heizungen in Anwendung gebracht, sobald die Heizungsanlage abgestellt ist. Dann ist keinerlei Strömung in dem Wasser der Heizungsleitung vorhanden. Das in der Heizungsleitung befindliche Wasser friert dann an der gekühlten Stelle relativ schnell und bildet einen Pfropfen, der ausreichend festsitzt, um dem in der Heizungsanlage befindlichen Wasserdruck standzuhalten. Eine ähnliche Vor­ richtung für den gleichen Zweck ist aus der CH-PS 4 76 251 bekannt geworden. Bei dieser befindet sich ein Verdampfer für das Kältemittel in Form einer Rohrschlange auf der Oberfläche eines Halters, der zwischen sich eine um das zu kühlende Rohr gelegte Manschette einschließt.
Zum Absperren von Flüssigkeiten führenden Rohrleitungen mit Hilfe von Kältemitteln ist es aber auch bekanntge­ worden, in eine Ölpipeline, die im Inneren elektrische Kabel aufnimmt, Komponenten einzuführen, welche ein Erstarren des Öl-Komponenten-Gemisches im Bereich der außen um das Rohr herumgelegten Kühlmanschette be­ wirken. Bei diesem Verfahren werden Komponenten zugeführt, die das Öl in der Rohrleitung bei verschiedenen Temperatu­ ren erstarren lassen, zuerst werden Komponenten zugeführt, die ein Erstarren bei sehr tiefen Temperaturen bewirken, bis sich in der Nähe der Rohrwandung eine gefrorene Schicht ausgebildet hat, später werden Komponenten zugeführt, welche einen weniger tiefen Erstarrungspunkt haben, damit der bei immer weiter fortschreitendem Einfrieren schlech­ tere Wärmetransport nicht dazu führt, daß der sich bildende Stopfen in seinem Zentrum offenbleibt. Diese Art des Ein­ frierens ist mühselig und sehr zeitaufwendig, sie zeigt die erheblichen Schwierigkeiten, die beim Einfrieren von nicht aus Wasser bestehenden Medien in Rohrleitungen auf­ treten.
Durch die US-PS 36 31 870 ist es bekanntgeworden, in das Rohr einer Pipeline eine Sonde einzuführen, die dazu dient, in das in der Pipeline geführte Medium einen Gel­ bildner einzubringen. Auch diese Möglichkeit des Bildens eines Rohrpfropfens mit Hilfe eines Gels ist nur bei stillstehenden oder sehr langsam fließenden Medium möglich. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der Ort des Pfropfens innerhalb der Pipeline unbestimmt ist und von der Fließgeschwindigkeit abhängt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Flüssigkeit innerhalb der Pipeline verunreinigt wird. Ein dritter Nachteil besteht darin, daß die Beseitigung des Pfrofens außerordentlich schwierig ist. Sie kann nur durch Anwendung von Elektro­ lyten in Form von starken Säuren oder starken Basen er­ folgen, was sich für die meisten Anwendungsfälle verbietet, da starke Säuren und starke Basen einerseits die Produkte, die mit Hilfe des durch die Rohrleitung fließenden Mediums hergestellt werden sollen, andererseits die Armaturen in den Vorrichtungen zur Herstellung beschädigen. Darüber hinaus ist die Auflösung des Pfropfens außerordentlich zeitaufwendig, weil, solange der Pfropfen die Rohrleitung abdichtet, der Elektrolyt nur durch Diffusion in den Pfropfen eintreten kann.
Für Gasleitungen ist eine Pfropfenbildung innerhalb eines gasführenden Rohres überhaupt nicht bekanntgeworden. Denn Gase kann man in Rohrleitungen nicht einfrieren und das Eindringen von Feststoffen, wie z. B. Gelen, verbietet sich bei Gasleitungen, weil einerseits wegen der hohen Fließgeschwindigkeiten in Gastransportleitungen die Bildung eines Gelpfropfens nicht möglich ist und dieser Gel­ pfropfen auch anschließend nicht beseitigt werden kann.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zum Absperren von Gasrohren zu schaffen, bei der ein Pfropfen gebildet wird, der nicht durch Schweißvorgänge so beschädigt werden kann, daß er seine Funktion ver­ liert und der ohne Schwierigkeiten und ohne Verschlechterung der Qualität des transportierten Gases auch wieder beseitigt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gemäß dem Anspruch 1 gelöst.
Gemäß dem im Anspruch 11 beanspruchten Verfahren zum Absperren von Gasrohren besteht die Erfindung darin, daß man an der Absperr­ stelle die Temperatur weit unter den Gefrierpunkt einer Flüssigkeit senkt und dann diese Flüssigkeit von einem Ort, der in Gasdurchflußrichtung vor der Absperrstelle liegt, in die Absperrstelle oder in den zur Absperr­ stelle fließenden Gasstrom einsprüht.
Hierdurch kann man innerhalb des Gasrohres einen Pfropfen aus Eis aufbauen, der eine sehr gute Abdichtung gewähr­ leistet und der durch beim Schweißen abspritzende glühen­ de Teilchen nicht so beschädigt werden kann, daß ein Gas­ durchfluß durch das Rohr möglich wird.
Hierbei ist es zweckmäßig, wenn man an der Absperrstelle eine Kühlsonde in das Gasrohr einführt. Eine derartige Kühl­ sonde bildet einen Ort, an dem sich der Pfropfen bilden kann, die Kühlsonde bildet auch eine Verankerung für diesen Pfropfen. Im Augenblick der Entstehung bedarf es nicht großer Kräfte, um den Pfropfen an seinem Ort zu halten, denn vor und hinter dem sich bildenden Pfropfen herrscht in etwa gleicher Gasdruck, lediglich die Strömungskräfte des Gases wirken auf den Pfropfen ein. Hat aber erst einmal der Pfropfen das Gasrohr völlig aus­ gefüllt und somit den Gasdurchfluß gesperrt, so wirken durch den Gasdruck auf der einen Seite und den beim Öffnen des Gas­ rohres auf der anderen Seite herrschenden atmosphärischen Druck erhebliche Kräfte auf den Pfropfen, die aber durch die Sonde sicher abgefangen werden können.
Vorteilhaft ist es, wenn man außer der Kühlung durch die Kühlsonde auch an der Absperrstelle die Rohrwandung kühlt, weil sich dann der Pfropfen erheblich leichter bildet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Absperren eines Gasrohres ist durch eine durch eine Öffnung in der Wan­ dung des Rohres eingebrachte Kühlsonde, in welcher ein Kältemittel fließt, und durch eine ebenfalls durch eine Öffnung in der Rohrwandung eingeführte Sprühvorrichtung gebildet.
Die Abringung der Kühlsonde erfolgt zweckmäßigerweise durch einen am Rohr im Bereich der Öffnung für das Ein­ bringen der Kühlsonde angebrachten Rohrstutzen. Der Rohr­ stutzen kann dabei ein am Rohr von vornherein angebrachter Rohrstutzen sein, im allgemeinen wird aber dieser Rohrstutzen durch eine sogenannte Anbohrstelle gebildet, die aus einer zweiteiligen Schelle besteht, deren einer Teil einen Rohr­ stutzen aufweist, durch den hindurch eine Bohrung in dem Rohr angebracht werden kann. Dieser Rohrstutzen an der Anbohrstelle weist einen besonderen Aufsatz auf, der min­ destens ein Absperrventil enthält. Mit diesem Aufsatz ist es möglich, einerseits ein Bohrwerkzeug, andererseits ein anderes Werkzeug einzuführen. Im Falle der vorliegenden Er­ findung wird als anderes Werkzeug die Kühlsonde eingeführt.
Die Kühlung möglichst rasch durchzuführen, um den Pfropfen aus Eis innerhalb des Rohres möglichst rasch aufzubauen, ist es vorteilhaft, wenn eine um das Rohr von außen im Bereich der Kühlsonde herumgelegte Kühlvorrichtung vorgesehen ist.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Kühlvorrichtung aus zwei Teilen besteht, deren eine Wand der Rohrwandung anliegende Wandung die Form der Oberfläche der Rohr­ wandung hat. Ein dichtes Anliegen dieser Kühlvorrichtung ist für einen verlustarmen Übergang der Kälte von Vor­ teil.
Eine zweckmäßige Ausführungsform dieser Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß an der an der Rohrwan­ dung anliegenden Wand der Kühlvorrichtung eine Kühl­ mittel führende Rohrschlange ausgebildet ist. Diese Rohrschlange kann z. B. aus einem Kupferrohr bestehen, sie kann aber auch durch einen Kanal in einem Kupfer­ block gebildet sein.
Eine andere zweckmäßige Ausführungsform benutzt als Kältemittel verflüssigte Gase, vorzugsweise flüssige Luft oder flüssigen Stickstoff. Zweckmäßig ist es, wenn bei dieser Ausführungsform die Kühlvorrichtung aus einem Behälter zur Aufnahme von verflüssigtem Gas be­ steht, welche auf der an dem Rohr anliegenden Seite aus wärmeleitenden, auf den übrigen Seiten aus wärme­ isolierendem Material besteht.
Vorteilhaft ist es, wenn das eine der beiden Teile der Kühlvorrichtung als Anbohrstelle für das Rohr ausge­ bildet ist oder die Teile einer Anbohrschelle in sich aufnimmt. Denn die von der Halterung der Kühlsonde ab­ fließende Kälte gelangt dann unmittelbar in die An­ bohrschelle und wirkt hier im Bereich des sich bilden­ den Pfropfens aus Eis zur Abkühlung der Rohrwandung.
Die Kühlsonde kann in verschiedenster Weise aufgebaut werden. Eine zweckmäßige Ausführungsform besteht da­ rin, daß die Kühlsonde im Inneren eine Kühlrohrschlange aufweist, durch die ein Kältemittel gepumpt wird. Eine andere zweckmäßige Ausführungsform ist so gebildet, daß die Kühlsonde im Inneren einen Verdampfer für Flüssig­ gas aufweist.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Auführungsbei­ spielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Gasrohr mit der Vorrichtung zum Absperren,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Gasrohr im Bereich der eingesetzten Kühlsonde,
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Gasrohr mit einer eingesetzten anderen Kühlsonde und einer anderen Kühlung der Rohraußenwandung.
An dem Gasrohr 1 sind zwei Anbohrschellen 2 und 3 angesetzt. Die Anbohrschelle 3 dient der Einführung der Kühlsonde 4 in das Loch 5, welches mit einem in die Anbohrschelle 3 eingesetzten Bohrwerkzeug herge­ stellt worden ist. Diese Anbohrschelle 3 besteht aus zwei durch Schrauben 6 miteinander verbundenen Teilen 3 A, 3 B, von denen das Teil 3 A den Rohrstutzen 3 C trägt, der einen Flansch 3 D aufweist, an dem nicht dargestell­ te Arbeitsmittel, nämlich ein Absperrventil und Führun­ gen für das Bohrwerkzeug und den Einsatz 7 zur Halte­ rung der Kühlsonde 4 anflanschbar sind. Diese Halte­ rung 7 für die Kühlsonde 4 ist in ein Gewinde 8 ein­ schraubbar und wird durch den Dichtungsring 9 abgedich­ tet.
Die Teile 3 A und 3 B der Anbohrschelle sind zur Aufnahme von Kühlkanälen 10 ausgestaltet. Auf ihrer Innenseite weisen diese Teile 3 A, 3 B der Anbohrschelle Platten 11 aus gut wärmeleitfähigem Material auf. Umgeben sind die Teile 3 A, 3 B der Anbohrschelle durch ein Isoliermate­ rial 12.
Um die Fertigung einfacher zu gestalten, besteht die Möglichkeit, den mittleren Teil der Anbohrschelle 3 A, 3 B mit einer stirnseitigen Ausnehmung 13 zu versehen, in die zylinderteilförmige Außenwandungen 14 des Kühl­ mittelkanals 10 eingesetzt sind.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 wird mit Hilfe eines verflüssigten Gases gekühlt. Dieses verflüssigte Gas wird in die Kühlkanäle 10 durch die Rohrleitung 15 eingeführt, es verdampft in den Kühlkanälen 10 und der entstandene Dampf wird über die Rohrleitung 16 abgelei­ tet. Die Rohrleitung 15 ist dabei konzentrisch in die Rohrleitung 16 eingebaut. Ähnlich ist das bei der Kühl­ sonde 4 durchgeführt: die Kühlsonde 4 ist als ein ein­ seitig abgeschlossenes Rohr ausgeführt, in welches kon­ zentrisch eine Rohrleitung 17 eingebaut ist, durch welche ein verflüssigtes Gas eingeleitet wird. Im Raum 18 vor dem endseitigen Verschluß des Rohres der Kühlsonde 4 verdampft dieses verflüssigte Gas. Das verdampfte Gas wird durch den Zwischenraum zwischen der Innenwandung und der Kühlsonde 4 und der Außenwandung des Rohres 17 abgeführt.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist die Kühlsonde durch eine Kühlschlange 19 gebildet, durch die ein Kältemittel hindurchfließt, welches dem zur Kühlschlange 19 führenden Rohr 20 zugeführt und durch das Rohr 21 abgeführt wird.
In die Wandung der Anbohrschelle 3 A, 3B sind hier Rohre 22 von weiteren Kühlschlangen eingelegt.
Die weitere Anbohrschelle 2 besteht ebenfalls aus zwei Schellenteilen 2 A, 2 B, einem Rohrstutzen 2 C mit Innen­ gewinde und einem Flansch 2 D. In das Innengewinde 23 des Rohrstutzens 2 C ist eine Sonde eingeschraubt, die ebenfalls mittels eines Dichtringes 9 abgedichtet ist. Diese Sonde 24 weist einen zentralen Kanal 25 auf, durch den Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, den Sprühdüsen 26 zugeführt wird. Am unteren Ende dieser Sonde ist ein Sensor 27 vorgesehen, welcher meldet, wenn der sich um Kühlfinger 4 bildende Eispfropfen ihn erreicht hat. Dieser Sensor kann auch an anderer Stelle angeordnet werden, es können weitere Sensoren hier an der Sonde 24 vorgesehen sein. Von diesem Sensor 27 führt ein Kabel 28 zu den elektrischen Kontakten 29, an die eine Steuerungsvorrichtung angeschlossen ist, die nach Bildung des Eispfropfens den Zustrom von Flüssigkeit zu den Sprühdüsen 26 abschaltet und durch ein Signal, z. B. das Aufleuchten einer Lampe oder ein akustisches Signal angibt, daß sich der Eispfropfen im Inneren des Rohres 1 gebildet hat.
Zweckmäßig ist es, vor der Vereisung eine Umgehungs­ leitung herzustellen. Das geschieht ebenfalls mit Hilfe von Anbohrschellen, welche an die Gastransport­ leitung angelegt und an ihr befestigt werden. Durch den Rohrstutzen an diesen Anbohrschellen wird das Anbohren des Rohres vorgenommen, nachdem zuvor eine Schleusen­ einrichtung auf den Flansch aufgesetzt worden ist, die mindestens ein Absperrventil aufweist. Für die Herstellung dieser Umgehungsleitung werden zwei An­ bohrstellen vor und hinter dem zu reparierenden bzw. auszuwechselnden Rohrstück angeordnet. Durch die auf den Flansch aufgesetzte Schleusenvorrichtung mit minde­ stens einem Absperrschieber wird die Bohrkrone in den Rohrstutzen der Anbohrschelle jeweils eingeführt und das Rohr angebohrt. Sodann wird unter Beibehaltung der Schleusenvorrichtung eine Umgehungsleitung von einem Rohrstutzen zum anderen Rohrstutzen verlegt. Erst danach findet der Vereisungsvorgang ebenfalls vor und hinter dem zu reparierenden bzw. auszuwechselnden Rohrstück in der oben beschriebenen Weise statt, wobei die der Vereisung dienenden Arbeitsmittel in Form von Anbohr­ schellen, Kühlfingern und Düsen zwischen dem auszuwech­ selnden bzw. zur reparierenden Rohrstück und der jewei­ ligen Anbohrschelle der Umgehungsleitung angeordnet sind.
Diese Anbohrschellen sind alle so ausgeführt, daß später anstelle der Arbeitsmittel ein Dichtstopfen eingeführt werden kann. Nach dessen Einführung und Ab­ dichtung wird die Schleuse vom Flansch des Rohrstutzens der Anbohrschelle entfernt.
Zweckmäßig ist es, wenn zusätzlich zu dem Dichtring 9 oder anstelle des Dichtringes 9 noch ein weiterer Dicht­ ring 30 zwischen dem Kragen 31 und dem Gewinde 8 ange­ ordnet ist. Ein entsprechender Dichtring ist an den später nach Fertigstellung der Austausch- oder Repa­ raturarbeiten einzusetzenden Dichtstopfen ebenfalls an­ geordnet. Dieser Dichtring liegt an einer zylindrischen Innenfläche des Rohrstutzens 3 C im Bereich des Flansches 3 D oder dicht unterhalb von diesem Flansch 3 D an.
Zweckmäßig ist es weiter, wenn in der Sonde 24 eine Lichtquelle angeordnet ist, die auf den Kühlfinger 4 gerichtet ist, und wenn eine Vorrichtung 33 zur opti­ schen Beobachtung des sich bildenden Eispfropfens eben­ falls in der Sonde 24 angeordnet ist und in Richtung auf den Kühlfinger 4 gerichtet ist. Diese optische Beob­ achtung kann über Linsen und Umlenkspiegel erfolgen, sie kann auch über einen Glasfaserstrang erfolgen.
Weitere Möglichkeiten zur Beobachtung des sich bilden­ den Pfropfens bestehen in der Anwendung von Ultraschall­ meßgeräten, die zweckmäßigerweise an der Rohraußen­ fläche angesetzt werden, aber auch mit Geber und Empfänger in der Sonde 24 untergebracht sein können. Weiter ist es empfehlenswert, Temperaturmeßstellen in Form von Widerstandsthermometern oder Thermoelementen am Kühl­ finger 4 und an der Sonde 24 anzubringen.
Bei der Herstellung von zwei Eispfropfen innerhalb einer Rohrleitung zum Auswecheln eines dazwischen liegenden Teiles der Rohrleitung ist es zweckmäßig, wenn zuerst der in Gasdurchflußrichtung zuvorderst liegende Eispfropfen hergestellt wird und anschließend der weite­ re Rohrpfropfen hergestellt wird. Bei der Herstellung dieses weiteren Rohrpfropfens liegt in Gasdurchfluß­ richtung gesehen der Kühlfinger dann vor der Sonde mit der oder den Düsen.
Zweckmäßig ist es, wenn eine Steuerungsvorrichtung für die Stellung der Düse oder die Strahlrichtung vor­ gesehen ist.
Bei Rohren großer Nennweite kann es zweckmäßig sein, mehrere Kühlfinger radial in das Rohr einzuführen. Hierzu dienen dann besondere Anbohrschellen mit mehre­ ren Rohrstutzen und mit mehreren aufgesetzten Gas­ schleusen, durch die der Kühlfinger in das Innere der Rohrleitung gebracht wird.
Die erwähnte Lichtquelle 32 wird über ein Kabel ge­ speist, welches ähnlich wie das Kabel 28 durch die Sonde nach außen geführt ist. Für den optischen Weg des vom Eintrittsfenster 33 empfangenen Lichtes ist der Weg ebenfalls axial durch die Sonde zumindest teilweise gelegt.
Mit Hilfe der Thermoelemente oder Temperaturfühler in Form von Widerstandsthermometern wird zweckmäßiger­ weise während der Arbeiten am Rohr die Temperatur­ überwachung durchgeführt. Es kann ein an diese Tempe­ raturfühler angeschlossenes Steuergerät vorhanden sein, welches immer dann, wenn die Temperatur gewisse vorgegebene Grenzwerte überschreiten, einen erneuten Zufluß von Kältemitteln auch dann veranlassen, wenn der Eispfropfen vollständig gebildet ist, aber durch die Temperaturüberschreitung die Gefahr eines Er­ weichens des Eises besteht.
Nach dem Ende der Reparaturarbeit an der Gastransport­ leitung sind die Eispfropfen wieder aus der Gastrans­ portleitung zu entfernen. Das geschieht durch Auf­ tauen. Das dabei entstehende Wasser wird vom Gas in verdunsteter Form begierig aufgenommen und mitgenommen.
Man wird zweckmäßigerweise zuerst das Eis am Rohrinnen­ umfang abtauen, indem man die Kühlmittelkanäle in und an der Anbohrschelle mit einem warmen Medium, z. B. warmen oder heißem Wasser füllt und dieses durch die hier vor­ gesehenen Kanäle leitet.
Man kann auch umgekehrt in der Mitte des Eispfropfens mit dem Abtauvorgang beginnen, indem man durch die Kanäle im Kühlfinger ein warmes Medium leitet.
Nach erfolgtem Abtauvorgang wird die Kühlsonde und die Sonde mit der Düse aus dem Rohr entfernt und durch Stopfen ersetzt. Die Anbohrschellen bleiben am Rohr. Sie dienen der Halterung der Stopfen.

Claims (14)

1. Vorrichtung zum Absperren von Gasrohren, gekennzeichnet durch
eine durch eine Öffnung (5) in der Wandung des Rohres (1) eingebrachte Kühlsonde (4), in welcher ein Kältemittel fließt, und
durch eine ebenfalls durch eine Öffnung in die Wandung des Rohres (1) eingeführte Sprühvorrichtung (26).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine um das Rohr (1) von außen im Bereich der Kühlsonde (4) herumgelegte Kühlvorrichtung (10, 22).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen am Rohr (1) im Bereich der Öffnung (5) für das Einbringen der Kühlsonde (4) angebrachten Rohrstutzen (3 C).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung aus zwei Teilen besteht, deren eine Wandung die Form der Oberfläche der Rohrwandung hat.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der an der Wandung des Rohres (1) anliegenden Wand der Kühlvorrichtung eine Kühlmittel führende Rohr­ schlange (22) angeordnet oder ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvorrichtung aus einem Verdampfer für verflüssigtes Gas besteht.
7. Kühlvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer aus einem kanalförmigen Raum (10) besteht, welcher auf der an dem Rohr anliegenden Seite aus wärmeleitendem Material (11), auf den übrigen Sei­ ten aus wärmeisolierendem Material (12) besteht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das eine der beiden Teile der Kühlvorrichtung als Anbohrschelle für das Rohr (1) ausgebildet ist oder die Teile einer Anbohrschelle in sich aufnimmt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlsonde eine Kühlrohrschlange (19) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlsonde (4) im Inneren einen Verdampfer für Flüssiggas aufweist.
11. Verfahren zum Absperren von Gasrohren, dadurch gekennzeichnet, daß man an der Absperrstelle die Temperatur weit unter den Gefrierpunkt einer Flüssigkeit senkt und dann diese Flüssigkeit von einem Ort, der in Gas­ durchflußrichtung vor der Absperrstelle liegt, in die Absperrstelle oder in den zur Absperrstelle fließenden Gasstrom einsprüht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Absperrstelle eine Kühlsonde ein­ führt.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man an der Absperrstelle die Rohrwandung kühlt.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Aufhebung der Absperrung unter Kühlung der Kühlsonde und damit des inneren Teiles des Eis­ pfropfens die Rohrwandung erwärmt.
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