DE3510050C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D9/00—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
- C21D9/52—Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for wires; for strips ; for rods of unlimited length
- C21D9/54—Furnaces for treating strips or wire
- C21D9/56—Continuous furnaces for strip or wire
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Glühen von kaltgewalztem
Stahlband gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Kaltgewalztes Stahlband muß nach dem Kaltwalzen geglüht werden, um
die für eine Weiterverarbeitung, z. B. durch Tiefziehen, erforder
lichen mechanischen Eigenschaften zu erzielen. Das Glühen von
kaltgewalztem Stahlband erfolgt z. Z. noch im überwiegenden Maße in
Haubenglühanlagen. Dieser Vorgang ist sehr langwierig, wobei Glüh-
und Abkühlzeiten von bis zu 10 Tagen üblich sind. Ein Vorteil der
Haubenglühen besteht darin, daß auch kleine Produktionsmengen
wirtschaftlich hergestellt werden können und daß die
Investitionskosten für eine Anlage geringer Produktion relativ
niedrig sind. Ein großer Nachteil der Haubenglühe ist, daß damit
hochfeste Stähle, besonders die sogenannten Dual-Phase-Stähle, nur
in sehr beschränktem Umfang und unter Verwendung zusätzlicher Le
gierungselemente hergestellt werden können, wodurch diese Stähle
entsprechend teuer werden.
Die Nachteile der Haubenglühe werden weitgehend durch die Durch
laufglühe behoben. Diese ermöglicht es, eine kostengünstige Her
stellung hochfester Stähle, bessere Gleichmäßigkeit der Material
eigenschaften über die Bandlänge, bessere Sauberkeit der Bandober
fläche und hervorragende Planheit des Bandes zu erzielen. Außerdem
wird die Durchlaufzeit des Materials im Vergleich zur Haubenglühe
drastisch verringert und beträgt nur noch ca. 10 Minuten. Nachteil
der Durchlaufglühen ist, daß diese in ihrer derzeitigen Konzeption
sehr hohe Investitionskosten erfordern und deshalb nur für relativ
hohe Jahresproduktionen wirtschaftlich interessant sind.
Ein Beispiel für eine kontinuierliche Glüheinrichtung ist die
DE-OS 31 06 811.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der
eingangs genannten Art so auszubilden, daß auch geringe Produk
tionsmengen wirtschaftlich in einem dem kontinuierlichen Glühen
entsprechenden Verfahren verarbeitet werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen im
Kennzeichen des Patentanspruches 1.
Vorzugsweise Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die Erfindung wird in günstiger Weise ein Glühverfahren
geschaffen, bei dem durch zweimaligen Durchlauf durch die Anlage
und Betreiben des Glühofens als Überalterungsofen ein sonst
üblicher separater Überalterungsofen
eingespart wird. Dadurch reduziert sich der Anlagenaufwand erheblich;
die Baulänge wird stark reduziert. Die Beize, die bei dieser Anlage
vor dem Glühofen bzw. Überalterungsofen angeordnet sein muß, wird beim
ersten Durchlauf des Bandes umfahren.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Glühanlage während des Glühbetriebes,
Fig. 2 die erfindungsgemäße Glühanlage während des Überalterungs
betriebes.
Das kaltgewalzte Band durchläuft zunächst die bekannte Verfahrens
stufen Bandreinigung (Entfetten 5, Spülen 7, Trocknen 8). Danach läuft
es in einen vertikalen Glühofen 10, wo es auf Glühtemperatur, vornehm
lich induktiv aufgeheizt 11, und auf Glühtemperatur kurzzeitig gehalten
12, wird (unter Schutzgas). Danach wird das Band mit gekühltem Schutz
gas von der zwischen 700°C und 850°C liegenden Haltetemperatur auf eine
niedrigere Temperatur langsam abgekühlt 13 und in bekannter Weise nach
Austritt aus dem Ofen in einem Wassertank 14 sehr schnell abgeschreckt,
wobei die Abschreckungsgeschwindigkeit je nach Banddicke ca. 500 bis
2000°C pro Sekunde betragen kann. Das Abschrecken im Wassertank kann
je nach Stahlgüte auch direkt von der Haltetemperatur erfolgen. Nach
Austritt aus dem Ofen erfolgt eine Oxidation der Bandoberfläche. Das
nach Austritt aus dem Wassertank feuchte Band wird danach getrocknet
15 und durch einen Haspel 18 zu einem Bund aufgewickelt. In bekannter
Weise sind dem Haspel ein Bandspeicher und eine Schere 17 vorgeord
net.
Die auf diese Art geglühten und abgeschreckten Bunde enthalten noch
einen hohen Anteil an in Eisen gelöstem Kohlenstoff und sind deshalb
für eine Weiterverarbeitung noch nicht geeignet. Außerdem ist die
Oberfläche von einer dünnen Oxidschicht bedeckt. Es folgt deshalb ein
zweiter Durchlauf des Bandes durch die Anlage gemäß Fig. 2, wobei ein
Beizen und eine Überalterung durchgeführt werden, um die Oxidschicht
zu entfernen und den gelösten Kohlenstoff teilweise oder vollständig
auszuscheiden. Zu diesem Zweck werden, nachdem eine genügend große An
zahl von Bunden die erste Behandlungsstufe durchlaufen haben, diese
Bunde nach Durchlauf eines Zwischenlagers 19 wieder den Ablaufhaspeln
zugeführt. Das erste Band wird dabei an ein Dummy-Band angeschweißt
(bei 3), welches an das letzte Band des ersten Durchlaufes geschweißt
worden ist.
Beim zweiten Durchlauf durchläuft das Band die Beize 6, Neutralisation
7, Spüle 8 und den Trockner 9, bevor es wieder in den Ofen 10 eintritt.
Im Ofen 10 wird das Band unter Schutzgas vorzugsweise induktiv auf die
Überalterungstemperatur aufgeheizt, die je nach Stahlgüte 200°C bis
400°C beträgt. Auf dieser Temperatur wird das Band in bekannter Weise
ca. 45 bis 60 Sekunden gehalten, wobei je nach Temperatur der im Eisen
gelöste Kohlenstoff teilweise oder fast vollständig ausgeschieden wird.
Nach der Überalterung wird das Band durch gekühltes Schutzgas auf eine
Temperatur unter 100°C abgekühlt, so daß es bei Austritt aus dem Ofen
nicht mehr oxidiert.
Das Band wird danach durch den trockenen Wassertank dem Aufwickel
haspel 18 zugeführt und zu Bunden aufgewickelt.
Nachdem die gewünschte Zahl der Bunde in der zweiten Verfahrensstufe
(Überalterungsstufe) durch die Anlage gelaufen sind, wird diese wieder
auf die erste Verfahrensstufe (Glühstufe) umgestellt. Hierzu wird
wieder ein Dummy-Band an das letzte Band der zweiten Verfahrensstufe
angeschweißt.
Claims (3)
1. Verfahren zum Glühen von kaltgewalztem Stahlband,
bei dem das Band nach einer Reinigung einen Glühofen
durchläuft und im Anschluß daran abgeschreckt und
getrocknet wird und bei dem darüber hinaus zur
Entfernung des gelösten Kohlenstoffes und der
Oxidschicht eine Überalterungsbehandlung durchgeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Band nach dem Trocknen zu einem Bund aufge
haspelt und dann abgehaspelt ein zweites Mal durch
dieselbe Anlage geführt wird, wobei der Glühofen als
Überalterungsofen betrieben wird und das Band vor
Eintritt in den Ofen gebeizt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Band vor dem Abhaspeln zwischengelagert wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Durchlaufen des Endes des letzten Bundes
beim ersten Durchlauf an das Bandende ein Dummy-Band
geschweißt wird, an dessen Ende der Anfang des ersten
Bundes des zweiten Durchlaufes angeschweißt wird.
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