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Scheinwerfer. Bei Scheinwerfern wird häufig die Forderung gestellt,
4aß der Scheinwerfer zwei getrennte, um einen kleinen Winkel gegeneinander _versetzte
Lichtstrahlenbündel erzeugen soll. Diese Scheinwerfer sollen es im allgemeinen auch
ermöglichen, ein einziges Lichtstrahlenbündel von großer Streuung auszusenden. Ein
solcher Scheinwerfer soll beispielsweise dazu dienen, beim Befahren des Suezkanals
die Uferstrecken scharf erkennen zu lassen, ohne daß es notwendig ist, Lichtstrahlen
auf die vorliegende Strecke des Kanals selbst zu richten. Anderseits soll auch die
Möglichkeit bestehen, die beiden Ufer
und den Kanal selbst gleichzeitig
zu -beleuchten. Bisher wurden für diese Zwecke Bogenlichtscheinwerfer mit zwei verschiedenen
Streugläsern verwendet. Daseine Streuglas hat eine .gleichmäßige Streuurig von 2o°,
das andere eine Streuung von links nach rechts 5° mit einem mittleren -dunklen Feld
von 5°. Diese Streugläser sind mit Rücksicht auf die Schleifarbeit sehr teuer und
absorbieren einen Teil des vom Scheinwerfer ausgestrahlten Lichtes.
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Dies läßt sich erfindungsgemäß dadurch vermeiden, daß zwei übereinander
angeordnete Schein-,verfer mit normaler optischer Einrichtung-verwendet werden,
deren Achsen um einen bestimmten Winkel gegeneinander versetzt sind. Die Lichtquellen
der beiden Scheinwerfer lassen sich entweder gemeinsam oder einzeln längs der Scheinwerferachse
verstellen. Zweckmäßig wurden als Lichtquellen Glühlampen verwendet; gerade letzteres
bat eine Reihe Vorteile. Häufig ist der Bogenlichtscheinwerfer für die hier in Frage
kointuenden Zwecke, insbesondere für kleinere Schiffe, verhältnismäßig schwer, da
das Bogenlicht eine erhebliche stärkere Lichtquelle besitzt, als es erforderlich
ist. Die höhere Lichtstärke des Bogenlichtscheinwerfers kann bei so kurzen Entfernungen,
wie sie z. B. beim Befahren des Suezkanals in Frage komzneu, keineswegs ausgenutzt
werden, sie -wirkt ian Gegenteil störend, da das grelle Licht blendet. Ferner benötigt
die Bedienung eines Bogenlichtscheinwerfers mit Rücksicht auf den Reguliermechanismus
höhere Kenntnisse als beispielsweise ein Glühlampensaheinwerfer. Endlich ist die
Brenndauer des Bogenlichtschei.nwerfers von der Länge der Elektroden abhängig und
ist außerdem außerordentlich kurz, während die Brenndauer von Glühlampen etwa hundertmal
größer ist. Die Kosten der Bogenlampenelektroden belaufen sich für i oo Fahrten
auf etwa 8oo bis goo Mark, die der Glühlampen auf etwa 8o Mark-Zur Erläuterung des
Erfindungsgedankens ist auf der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb.
i zeigt .den Scheinwerfer von vorn, Abb. :2 von der Seite, Abb. 3 von oben.
Abb_ q. zeigt die von dem Scheinwerfer ausgesandten Lichtstrahlen, sofern zwei divergierende
Lichtstrahlenbündel erzeugt werden sollen. Abb.5 zeigt die vom Scheinwerfer ausgesandten
Lichtstrahlen, sofern ein einziges Strahlenbün@del mit großer Stre>>ung erzeugt
werden soll. Es möge angenommen werden, daß die zu erzeugenden Lichtkegel die gleiche
Lage und den gleichen C)ffnungswinkel besitzen, wie sie für die Durchfahrt im Suezkanal
erforderlich ist. Es kann aber auch allen anderen Verhältnissen durch die Erfindung
Rechnung getragen werden.
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Der Scheinwerfer besteht aus den beiden Lichtquellen z, welche miteinander
verbunden Sin 1, ulr1 zwar derart, daß sie normal tnr einen bestimmten Winkel; beispielsweise
um je h°, gegen die Mittelachse verdreht sind. Durch eine Verstellung der Gehäuse
können jedoch auch beide Lichtstrahlenbündel auf ein gemeinsames Ziel eingestellt
werden, so daß sich hierbei die Helligkeit verdoppelt. Außer -dem kann auch jede
Lichtquelle für sich allein Verwendung finden. Jede Lichtquelle ist mit einer Lampeneinsteltvorrichtung
z ausgerüstet, die es ermöglicht, -die Lichtquelle längs der Scheinwerferachse zu
verschieben, so Jaß sie sowohl in idem Brennpunkt des Spiegels oder auch außerhalb
desselben angeordnet werden kann. Diese Einstellvorrichtung ist nun so eingerichtet,
daß mittels des Griffes 3 beide Lampen zu gleicher Zeit, mit den Griffen .:;., jede
für sich, verstellt werden können. Es kann also beispielsweise der Scheinwerfer
als gewöhnlicher Scheinwerfer mit einem konzentrierten Strahlenbündel arbeiten,
er kann aber auch, etwa nach Abb. 4., zwei getrennte Strahlenbündel mit je einem
kleinen Streuwinkel oder auch einem einzigen Strahlenbündel von großer Streuung,
etwa nach Abb. 5, aussenden, ohne @d'aß Streugläser genutzt werden. Hierbei wird
,das Licht vollkommen ausgenutzt.
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Der Scheinwerfer besitzt ferner Tragarme 5, in welchen die Lichtquellen
kippbar gelagert sind und ein Kippvorgelege 6. Die Lagerung ;der Schwenkbewegung
ist in der Säule, 7 untergebracht, die zugleich einen Schalter 8 und die Anschlüsse
9 enthält. An Stelle der Säule kann auch ein Stativ oder ein Mast u. dg1. treten.