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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schloßschutzbeschlag zum Abdecken
des Schlosses an der Außenseite einer Türe, der mit einem den Querschnitt des Schloß
zylinders entsprechenden Durchbruch und gegebenenfalls einem weiteren Durchbruch
versehen und mittels von der Innenseite der Türe her eingesetzten Schrauben befestigt
ist.
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Derartige Schloßschutzbeschläge sind z.B. aus der ENORM B 5338 bekannt,
in der sowohl aus Vollmaterial hergestellte Beschläge, die eine durchgehende gleichbleibende
Dicke aufweisen wie auch in Schalenbauweise hergestellte Beschläge beschrieben ^sind.
Bei letzterer Bauweise ist eine die Führung des Schloß zylinders gewährleistende
Schale mit durchgehend gleichbleibender Dicke und eine diese überdeckende Schale
vorgesehen.
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Der Nachteil dieser bekannten Lösung liegt darin, daß der Beschlag
eine erhebliche Dicke aufweisen muß, um die nach der ENORM geforderte Führung des
Schloßzylinders, die nach der obigen Norm mindestens 8 mm betragen muß, zu gewährleisten.
Derartige eine solche Dicke durchgehend aufweisende Beschläge sind aber in ästhetischer
Hinsicht unbefriedigend und erfordern überdies einen sehr erheblichen Aufwand an
hochwertigem Material, wodurch sich entsprechend hohe Kosten ergeben.
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Ziel der Erfindung ist es einen Beschlag der eingangs erwähnten Art
vorzuschlagen der ein ästhetisch ansprechendes Aussehen, insbesondere
eine
relativ geringe Dicke aufweist, und sich trotzdem durch ein hohes Maß an Einbruchssicherheit
sowie durch einen relativ geringen Materialbedarf auszeichnet.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Schutzbeschlag
eine Platte aufweist, die zumindest an ihrer Außenseite einen den dem Schloß zylinder
entsprechenden Durchbruch umgebenden ausgeschmiedeten Kragen aufweist, dessen Innenseite
als Führung für den Schloß zylinder dient, wobei die Platte vorzugsweise durchgehend
geschmiedet und oberflächengehärtet ist. Auf diese Weise kann der überwiegende Teil
des Beschlages relativ dünn ausgebildet werden, wobei der angeschmiedete Kragen
für die nötige Führung des Schloßzylinders aber auch für eine sehr hohe Biegefestigkeit
im Bereich des dem Schloßzylinder entsprechenden Durchbruchs sorgt. Da im montierten
Zustand der Schloßzylinder nur mit geringem Spiel vom Kragen umgeben ist, kann dieser
auch nicht mit den üblichen Einbruchswerkzeugen zusammengedrückt werden. Durch das
Ausschmieden des Kragens erreicht dieser eine hohe Festigkeit, wobei sich durch
Oberflächenhärtung die Anbohrsicherheit noch weiter erhöht.
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Der Schutzbeschlag kann relativ dünn z.B. mit einer Stärke von 5 mm
ausgeführt werden, wobei durch den Kragen eine Führung für den Schloßzylinder über
eine Länge von z.B. 15 mm oder mehr ohne weiteres erreichbar ist. Dabei kann auch
ein den Schutzbeschlag überdeckende Zierabdeckung vorgesehen sein, die einen der
äußeren Umfangslinie des Kragens entsprechenden Durchbruch aufweist. Auf diese Weise
läßt sich ein relativ dünner Beschlag herstellen.
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Nach einem weiteren Merkaml der Erfindung ist vorgesehen, daß auch
an der Innenseite der Platte des Schutzbeschlages ein den dem Schloß zylinder entsprechenden
Durchbruch umgebender Kragen ausgeschmiedet ist, dessen Höhe vorzugsweise 2 bis
4 mm beträgt. Mit diesem an der der Türe zugekehrten Seite des Schutzbeschlages
angeordneter Kragen wird ein sicherer Schutz gegen ein Absägen des Schloßzylinders
erreicht. So verhindert dieser zusätzliche Kragen,
daß, sollte der
Beschlag mittels eines Keiles von der Türe abgehoben werden, der Schloßzylinder
mit einer Stichsäge überhaupt erreicht werden kann. Zumindest aber gewährleistet
dieser Kragen, daß es zu einem sehr häufigen Verklemmen der Säge zwischen Tür und
der Stirnseite des Kragens kommt, wodurch einerseits der Arbeitsfortschritt wesentlich
verlangsamt wird und mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit eine Beschädigung der
Säge eintritt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Schutzbeschlages
zeichnet sich dadurch aus, daß die Platte im Bereich des bzw. der den dem Schloß
zylinder entsprechenden Durchbruch um- -gebende(n) Kragen eine Dicke von mindestens
15 mm aufweist, wogegen die Dicke der übrigen Abschnitte wesentlich geringer ist
und z.B.
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5 bis 3 mm beträgt. Mit einem solchen Schutzbeschlag wird ein Schutz
des Zylinders gegen Abschlagen bzw. Abstemmen oder Absägen über dessen gesamte aus
der Tür vorragende Länge erreicht.
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Bei einem erfindungsgemäßen Schloßschutzbeschlag mit einem einem Schloß
zylinder entsprechenden Durchbruch und angesetzten Gewindehülsen ist nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß die Gewindehülsen an einem Ende einen
eine Einschnürung aufweisenden Kopf aufweisen der in eine hinterschnittene Bohrung
der Platte des Schutzbeschlages eingesetzt und mit dieser dann warm verpreßt bzw.
verschweißt ist. Damit wird eine sehr sichere, feste Verbindung des Schutzbeschlages
mit den Gewindehülsen erreicht, die vorzugsweise gehärtet oder oberflächengehärtet
sind.
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Um einem Abbohren der Gewindehülse wirksam vorzubeugen kann weiters
vorgesehen sein, daß in die Stirnseite des Kopfes jeder Gewindehülse eine Kugel
aus hochlegiertem Stahl, vorzugsweise Chromstahl eingepreßt ist Diese Kugel kann
beim Verschweißen oder Warmverpressen der Gewindehülse mit dem Schutzbeschlag in
die Stirnseite des Kopfes der Gewindehülse eingepreßt werden. Die Härte der Kugel
sinkt zwar aufgrund der Wärmeeinwirkung etwas ab, doch hat sich gezeigt, daß sich
deren
Härte während des nachfolgenden Abkühlens fast wieder auf den ursprünglichen Ausgangswert
erhöht. Diese Kugel bewirkt bei einem Bohrversuch ein sicheres Abgleiten des Bohrers.
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Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigen: Figur 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Schutzbeschlag mit Zierabdeckung,
Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1, Figur 3 einen Endbereich des
Schutzbeschlages vor dem Einsetzen einer Gewindehülse.
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Der Schutzbeschlag 1 besteht im wesentlichen aus einer relativ dünnen
Stahlplatte 2, die vorzugsweise durchgeschmiedet ist um deren Festigkeit zu erhöhen.
Außerdem ist die Platte 2 oberflächengehärtet.
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Die Platte 2 weist zwei Durchbrüche 3 und 4 auf, von denen der Durchbruch
3 zur Aufnahme eines Drückerstiftes und der Durchbruch 4 zur Aufnahme und Führung
eines SchloSzylinderudient.
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Der Durchbruch 4, der dem Umriß eines Schloßzylinders entspricht,
ist von einem an der Außenseite der Platte 1 vorstehenden ausgeschmiedeten Kragen
5 umgeben, der bei montiertem Beschlag den aus der Tür vorstehenden Teil des Zylinderschlosses
umfaßt. Dieser Kragen ist ebenfalls oberflächengehärtet, um ein Abbohren des Kragens
5 unmöglich zu machen, zumindest aber zu erschweren. Dazu trägt auch der konische
Verlauf der Außenseite des Kragens bei, der ein Ansetzen eines Bohrers erschwert.
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An der der Tür zugekehrten Innenseite der Platte ist ebenfalls ein,
wenn auch kleinerer Kragen 6 ausgeschmiedet, der ebenfalls den dem Schloßzylinder
entsprechenden Durchbruch 4 umgibt. Dieser Kragen 6
dient als Schutz
gegen ein Absägen des Schloßzylinders. Der Kragen 6 reicht aus, ein Bearbeiten des
Schloß zylinders mit einer zwischen Tür und Platte 2 eingeschobenen Säge sicher
zu verhindern. So reicht dieser Kragen aus um das Einbauspiel des Schlosses in der
Tür zu überdecken. Zumindest reicht dieser Kragen aber dazu aus, daß es ständig
zu einem Klemmen der Säge zwischen der Tür und der Stirnseite des Kragens 6 kommt,
wodurch die Arbeit wesentlich verlangsamt wird und es überdies mit großer Wahrscheinlichkeit
zu einer Beschädigung der Säge kommt und damit auch ein Einbruchsversuch wesentlich
erschwert wird.
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Zur von außen unlösbaren Befestigung des Schutzbeschlages 1 ist die
Platte 2 mit zwei Gewindehülsen durch Schweißen oder Warmverpressen verbunden. Diese
Gewindehülsen 7 sind mit einer Gewindebohrung 13 in der freien Stirnseite versehen,
die zur Aufnahme einer Schraube zur Verbindung mit einem an der Innenseite der Türe
angebrachten, nicht dargestellten Beschlag dienen. Wie insbesondere aus Figur 3
ersichtlich, weist jede Gewindehülse einen eine Einschnürung 8 aufweisende " Kopf
9 auf, in dessen Stirnseite eine gehärtete Stahlkugel 10 aus legiertem Stahl, vorzugsweise
Chromstahl, eingedrückt ist.
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Mit diesem Kopf wird die Gewindehülse 7 in eine eine Hinterschnei
dung 11 aufweisende Sackbohrung 12 der Platte 2 eingesetzt und mit dieser verschweißt
oder warm verpreßt. Durch die Hinterschneidung 11 und die Einschnürung des Kopfes
9 wird ein besonders sicherer Zusammenhalt der Gewindehülse mit der Platte 2 gewährleistet.
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Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist die Platte 2 mit einer Zierabdeckung
14 verbunden, die neben einem zur Aufnahme eines Drückerstiftes vorgesehenen Durchbruch
15, der mit dem Durchbruch 3 der Platte fluchtet, mit einem der Außenkontur des
Kragens 5 entsprechenden Durchbruch versehen, der von dem Kragen durchsetzt ist.
Der Verbund der Platte 2 mit der Zierabdeckung 14 erfolgt mittels zweier Schrauben,
die entsprechende Bohrungen der Platte 2 durchsetzer und in Gewindebohrungen der
Zierabdeckung 14 eingreifen.
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Die Innenflächen des Durchbruches 4 werden nach dem Schmieden des
Kragens nachbearbeitet, sodaß der Schloßzylinder vom Kragen mit nur geringem Spiel
umfaßt ist.