DE3509158C2 - - Google Patents
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- A23B4/26—Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor
- A23B4/28—Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor by injection of liquids
- A23B4/285—Apparatus for preserving using liquids ; Methods therefor by injection of liquids with inorganic salts
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pökeln von
Fleischstücken nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum
Pökeln von Fleischstücken nach dem Oberbegriff des
Anspruches 7.
Nach einem bekannten Verfahren und einer bekannten
Vorrichtung der angegebenen Art (DE-OS 25 28 471) sind
die Einstechnadeln auf einem Paar von in einem
Walzenspalt zusammenwirkenden Walzen angeordnet,
und die Fleischstücke, in die vorher Pökellake einge
spritzt worden ist, werden unter Drehung der
Nadelwalzen durch den Walzenspalt hindurchbefördert;
dabei dringen die Einstechnadeln in die Fleischstücke,
und die Fleischstücke werden dabei vorübergehend gepreßt.
Anschließend werden die Fleischstücke für mehrere Stunden,
beispielsweise 12 Stunden, in Pökellake gelegt und dabei
in der Pökellake bewegt. Während dieses Zeitraumes soll
die Pökellake möglichst gut in das Fleisch eindringen.
Demgemäß steht nach der bekannten Lehre der Gedanke im
Vordergrund, die Fleischstücke für das Eindringen der sie
umgebenden Pökellake aufzureißen, und folgerichtig werden
dabei die Einstechnadeln als Aufreißwerkzeuge angesehen
und verwendet, und es wird anheim gestellt, auch andere
Aufreißwerkzeuge, beispielsweise Messer, zu verwenden.
Das vorherige Einspritzen von Pökellake ist weniger wichtig
und auch nur wenig wirksam, weil die eingespritzte
Pökellake beim Aufreißen zum größten Teil wieder austritt
und das eigentliche Eindringen der Pökellake in dem ab
schließenden Schritt des Einlagerns in der Pökellake
stattfindet. Weil dabei die Fleischstücke in mit Pökel
lake gefüllten Behältern gehalten und auch gegebenen
falls bewegt werden müssen, ist ein beträchtlicher Auf
wand an Bauteilen (Lagerbehälter), Maschinen und Zeit
erforderlich. Dennoch können die Ergebnisse nicht voll
befriedigen, weil aus dem aufgerissenen Fleisch auch
größere Mengen von Fleischsaft austreten und größten
teils für die Geschmacksbildung verloren gehen.
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Pökeln zu schaffen,
die mit geringem Aufwand zu einem geschmacklich besseren
Produkt führen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit dem
Verfahren nach dem Anspruch 1 bzw. der Vorrichtung nach
dem Anspruch 7.
Nach der Erfindung können die mit konstant bleibenden
Einstechwinkeln und ohne Relativbewegung quer zur Nadelrichtung in ein Fleischstück eintretenden Ein
stechnadeln die Oberflächenbereiche des Fleischstücks
nicht aufreißen, sondern bilden mit dem sie unter Preßdruck
umgebenden Fleisch eine Dichtung, die einen übermäßigen
Austritt von Fleischsaft und vorher eingespritzter Pökel
lake verhindert, so daß im Inneren des Fleischstücks das
durch das Pressen unter Druck gesetzte Gemisch aus
Fleischsaft und Pökellake zwar sich in die von den
vordringenden Nadelspitzen aufgerissenen Bereiche des
Fleisches verteilen, jedoch nicht in störendem Ausmaß
an der Nadel entlang nach außen austreten kann. Im
Gegensatz dazu werden bei dem eingangs beschriebenen
bekannten Verfahren gerade die äußeren Schichten der
Fleischstücke von den durch sie hindurchgewalzten Ein
stechnadeln stark gedehnt und aufgerissen; dieser Auf
reißeffekt ist ja dort geradezu erwünscht.
Vorzugsweise wird dem erfindungsgemäßen Verfahren ein
Satz von mehreren untereinander parallelen geraden Einstech
nadeln linear in das Fleischstück eingestochen. Dies ermöglicht
eine hohe Einstechdichte bei guter Abdichtung gegen die
eindringenden Nadeln. Auch kann eine nach diesem Prinzip
arbeitende Vorrichtung grundsätzlich besonders einfach
aufgebaut sein. Wenn eine Reihe von Fleischstücken in einer
Förderrichtung weiterbewegt wird, ist es zweckmäßig, die
Fleischstücke beim Einstechen und Pressen in ihrer Weiter
bewegung anzuhalten; man braucht dann bei der Auslegung
der Kinematik der Einstecheinrichtung nicht auf die
Förderbewegung Rücksicht zu nehmen. Außerdem bietet sich
diese Ausführungsform schon deshalb an, weil normalerweise
das Einspritzen von Pökellake bei angehaltener Förderein
richtung erfolgt, also die Weiterbewegung ohnehin inter
mittierend vor sich geht.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt das Pressen in
den Umgebungen der Einstichstellen. Dadurch ergibt sich
nicht nur die Wirkung, daß während des Vordringens der
Nadeln die von den Nadelspitzen jeweils aufgerissenen
Räume sofort mit Fleischsaft und Pökellake gefüllt werden
und diese Flüssigkeit durch den nachdrängenden Nadelschaft
in das die Nadel umgebende Gewebe gedrückt wird, sondern
auch eine starke Verbesserung der Abdichtung zwischen
den Nadeln und dem Fleischstück in den oberflächennahen
Bereichen des Fleischstücks. Wegen der geringen Verluste
an Pökellake bildet sich keine Gallertschicht auf der Ober
fläche des Fleischstücks, und es ist normalerweise nicht
mehr nötig, das Fleischstück anschließend noch in Pökellake
einzulegen. Das Fleischstück kann statt dessen im Normalfall
trocken weiterverarbeitet werden. Auch ist ein starkes
Zermürben des Fleisches im allgemeinen nicht nötig; es
genügt normalerweise, daß der Preßdruck nur in der Einstech
richtung ausgeübt wird. Das Fleisch bleibt fest und ansehn
lich und behält seinen Eigengeschmack.
Bei der trockenen Weiterverarbeitung sind keine Pökellake-
Behälter zum Einlegen und Aufbewahren der Fleischstücke
erforderlich, und auch Vorrichtungen zum Bewegen der
Fleischstücke in der Pökellake entfallen. Das ist besonders
vorteilhaft für Räucherware, wobei noch hinzukommt, daß
wegen der geringen Zermürbung des Fleisches nur wenig
Flüssigkeit beim Räuchern austritt und der Gewichtsschwund
dementsprechend gering ist. Demgemäß bietet das erfindungs
gemäße Vorgehen besondere Vorteile bei der Herstellung von
geräuchertem Schinken und geräuchertem Speck.
Zweckmäßigerweise haben die Einstechnadeln zumindest in
ihrem in das Fleischstück eindringenden Längenabschnitt
einen runden Querschnitt. Das erleichtert das Eindringen
der Nadeln und verbessert die Abdichtwirkung zwischen den
Nadeln und den oberflächennahen Bereichen des Fleisches.
Für die gewünschte Wirkung, insbesondere das lokalisierte
Aufreißen nur im Spitzenbereich der Nadeln, ist es zweckmäßig,
wenn Einstechnadeln mit einer Dicke von etwa 4 mm und einer
sich verjüngenden Spitze mit einem Krümmungsradius von etwa
1 mm verwendet werden.
Um ein gleichmäßiges Verteilen der eingespritzten Pökellake
in den Fleischstücken sicherzustellen, ist es zweckmäßig,
mit den Einstechnadeln etwa 20 bis 30 Einstechstellen pro
dm2 zu bilden.
Wenn Fleischstücke verwendet werden, die auf ihrer einen
Seite eine Speckschwarte aufweisen, wobei die Pökellake
von der anderen Seite her eingespritzt wird, ist es vorteil
haft, wenn die Einstechnadeln von der anderen Seite her bis
etwa zu der Speckschwarte eingestochen werden. Dadurch wird
erreicht, daß auch die in der Nähe der Speckschwarte liegenden
Bereiche des Fleischstücks, die besonders schwer von der
Pökellake zu durchdringen sind, für die Pökellake zugänglich
gemacht werden.
Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße Verfahren auch so
ausgeführt werden kann, daß gleichzeitig oder nacheinander
in mehreren verschiedenen Bereichen des Fleischstücks Einstech
nadeln unter gleichzeitigem Pressen eingetrieben werden.
In jedem Fall ist es zweckmäßig, das Pressen mit einem
sich während des Einstechens erhöhenden Preßdruck vorzu
nehmen. Dadurch kann die Preßwirkung intensiviert werden,
ohne daß dadurch ein größerer Leckfluß von Fleischsaft
und eingespritzter Pökellake am Schaft der Nadel entlang
in Kauf genommen werden müßte.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist grundsätzlich verschieden
von Verfahren, bei denen das Fleisch nach dem Einspritzen
der Pökellake nur noch gepreßt und gewalkt (z. B.
DE-OS/PS 30 02 636) wird. Dabei muß, um die eingespritzte
Pökellake wirksam zu verteilen, ein hoher Zermürbungsgrad
des Fleisches herbeigeführt werden, und es kann nicht
nach dem Pressen auf eine anschließende Fortsetzung des
Zermürbens und Pökelns mit Hilfe von Bewegungseinrichtungen
verzichtet werden. Derartige Verfahren mit starker Zer
mürbung sind für hochwertige Pökelware wie Schinken und
Speck grundsätzlich ungeeignet.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ferner grundsätzlich
verschieden von Fleisch-Zermürbungsverfahren, bei
denen Messer in das Fleisch eingestochen und quer
zur Einstechrichtung relativ zu dem Fleischstück
bewegt werden (DE-OS 27 30 573). Dabei wird das
Fleisch möglichst weitgehend zerschnitten und
aufgerissen, um sämtliche sehnigen und zähen Bereiche
zu zerkleinern. Derartige Verfahren sollen minder
wertiges Fleisch besser genießbar machen. Für
die Herstellung von hochwertiger Pökelware, bei
der es regelmäßig auf Festigkeit und Vermeidung
von Verlusten an Fleischsaft und Pökellake
ankommt, sind derartige Zermürbungsverfahren
nicht geeignet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist einfach aufgebaut,
hat eine einfache Kinematik und ermöglicht ein lineares
Einstechen, ohne daß sich die Nadel quer zu ihrer Rich
tung relativ zu dem Fleischstück bewegt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit den Zeichnungen näher be
schrieben.
Fig. 1 ist eine ganz schematische Draufsicht auf eine
erfindungsgemäße Vorrichtung.
Fig. 2 ist eine ganz schematische Darstellung nach Art
einer horizontalen Schnittansicht nach der Linie
II-II der Fig. 1, wobei ein linker und ein rech
ter Teil der Einstecheinrichtung in verschiedenen
Arbeitsphasen dargestellt sind.
Fig. 3 erläutert nach Art eines Schaltbildes eine mög
liche Ausführungsform einer Steuereinrichtung
für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Vorrichtung zum Pökeln von
Fleischstücken, mit einer horizontalen Förderbahn 1
zum Weiterbewegen von darauf befindlichen Fleischstücken 3,
insbesondere Schweinebauch, in einer Transportrichtung 5.
An der Förderbahn 1 ist eine Einspritzstation 7 zum Ein
spritzen von Pökellake in die Fleischstücke 3 vorgesehen.
In Transportrichtung 5 gegen die Einspritzstation 7 ver
setzt befindet sich eine Einstecheinrichtung 9, in
welcher das jeweils dort befindliche Fleischstück 3
gestochen und gepreßt wird. Auf die Einstecheinrich
tung 9 folgt eine Übergabestelle 11, in welcher das ge
stochene und gepreßte Fleischstück auf eine quer zu der
Transportbahn 1 verlaufende zweite Transportbahn 13
fällt und abtransportiert wird.
Fig. 2 erläutert genauer die Einstecheinrichtung 9 in
ganz schematischer Darstellung, wobei einige Teile
weggebrochen oder teilweise geschnitten sind, um die
Darstellung deutlicher zu machen.
Die Einstecheinrichtung 9 hat einen Rahmen 15, der
auch als Gehäuse ausgebildet sein kann und in fester
Lagebeziehung zu der Transportbahn 1 steht. Der Rahmen 15
bildet einen nach unten offenen Kanal 17, in welchem
das obere Trum 19 der Förderbahn 1 läuft. Beiderseits
des Kanals 17 sind auf dem Rahmen 15 vertikale Führun
gen 21, 23 für einen Nadelträger 25 angeordnet. Der
Nadelträger 25 ist auf den Führungen 21, 23 vertikal,
also senkrecht zu der Förderbahn 1 vor- und zurück
bewegbar und enthält einen Satz von in seiner Bewegungs
richtung erstreckten Einstechnadeln 27 zum maschinellen
Einstechen in ein Fleischstück 3, das sich gerade in
der Einstecheinrichtung befindet.
Im Bereich der Einstechnadeln 27 ist ein ebenfalls
senkrecht zu der Förderbahn 1 vor- und zurückbewegbares
Druckstück 29 zum Pressen des in der Einstecheinrichtung
befindlichen Fleischstücks 3 vorgesehen. Der Nadelträger
25 und das Druckstück 29 sind miteinander zur
koordinierten Ausführung des Einstechens und Pressens
gekoppelt. Zu diesem Zweck ist bei der dargestellten
Ausführungsform das Druckstück 29 in der Bewegungsrichtung
31 des Nadelträgers 25 verschiebbar gelagert und von dem
Nadelträger 25 über Federn 33, 35 antreibbar. Dadurch
genügt ein einziger Antrieb für den Nadelträger 25 und
das Druckstück 29, und es ergibt sich ein selbsttätiges
Wirksamwerden des Druckstücks beim Vorbewegen des
Nadelträgers 25. Eine weitere Vereinfachung ist bei der
dargestellten Ausführungsform dadurch erzielt, daß das
Druckstück 29 an dem Nadelträger 25 gelagert ist, und
zwar bei der dargestellten Ausführungsform über Teles
koprohre 37, 39. Der Abstand zwischen dem Nadelträger 25
und dem Druckstück 29 wird durch Begrenzungsmittel 41, 43
begrenzt; diese bestehen bei der dargestellten Ausführungs
form einfach aus Muttern, die auf einer mit dem Druckstück
29 verbundenen Gewindestange 45, 47 einstellbar festge
schraubt sind.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Teleskoprohre
33, 35 mit den Federn 37, 39 zu Federbeinen 49 bzw. 51
zusammengebaut, die auch die Gewindestangen 45 bzw. 47
enthalten. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache,
betriebssichere und kompakte Lagerung des Druckstücks
29 an dem Nadelträger 25. Die Federbeine 49, 51 sind
durch Abdichtmanschetten 53 bzw. 55 geschützt.
Damit die Wirkungsbereiche der Einstechnadeln 27 und des
Druckstücks 29 möglichst identisch sind, erstrecken sich
bei der dargestellten Ausführungsform die Einstechnadeln
27 verschiebbar durch Öffnungen 57 des Druckstücks 29.
Dadurch ergibt sich gleichzeitig eine gute Führung der
Einstechnadeln 27 möglichst nahe an dem Fleischstück 3.
Damit beim Einstechvorgang die Einstechnadeln 27
erforderlichenfalls vor Hindernissen, beispielsweise
Knochen, zurückweichen können, sind sie an dem Nadelträger
25 in ihrer Bewegungsrichtung 31 verschiebbar geführt und
über Federn 59 abgestützt. Zu diesem Zweck hat bei der
dargestellten Ausführungsform der Nadelträger 2 mitein
ander verbundene Querträger 61 und 63, die in der
Bewegungsrichtung 31 der Einstechnadeln einen Abstand
voneinander haben, und die Einstechnadeln 27 sind in
Bohrungen 65 des den Nadelspitzen 67 näheren einen Quer
trägers 61 verschiebbar geführt und durch in der Einstech
richtung wirksame Anschläge 69 gehalten; die Einstech
nadeln sind über Federn 59 an dem anderen Querträger
63 abgestützt. Diese Bauweise ist sehr einfach und
robust und für Reinigung und Reparatur besonders gut
geeignet.
Die Führungen 21, 23 des Nadelträgers 25 an dem Rahmen 15
enthalten Rückholfedern 71, 73, über die sich der Nadel
träger 25 an dem Rahmen 15 abstützt. Dadurch ergibt sich
in einfacher Weise eine selbsttätige Zurückbewegung des
Nadelträgers 25 am Ende des Einstech- und Preßvorganges.
Die Führung 21 enthält ein an dem Nadelträger 25
befestigtes oberes Führungsrohr 75 und ein an dem Rahmen
15 befestigtes unteres Führungsrohr 77. In diesen
Führungsrohren ist eine Antriebsstange 79 verschiebbar,
deren oberes Ende einen auf dem Nadelträger 25 auf
sitzenden Kopf 81 aufweist. Die Antriebsstange 79
erstreckt sich bei der dargestellten Ausführungsform
durch ein Verbindungsrohr 83, das die beiden Querträger
61, 63 des Nadelträgers 25 miteinander verbindet. Die
andere Führung 23 ist in gleicher Weise ausgebildet
und enthält eine entsprechende Antriebsstange 81. Die
Antriebsstangen 79 und 81 können miteinander verbunden
sein, beispielsweise durch eine in der Figur angedeutete
Querstange 85. Zum Antrieb der Antriebsstangen 79 und 81
dienen bei der dargestellten Ausführungsform hydraulische
Antriebszylinder 87, 89. Es versteht sich, daß auch ein
einziger Antriebszylinder statt dessen verwendbar ist.
In der Figur ist der linke Teil der Vorrichtung mit aus
gefahrenem Hydraulikzylinder 87 dargestellt; dabei
befindet sich die Einstechvorrichtung in der dargestellten
oberen Ruheposition. In der rechten Hälfte der Figur
ist die untere Arbeitsposition der Einstechvorrichtung
dargestellt, die durch Verkürzen der Hydraulikzylinder
87, 89 hergestellt wird. Die Führungen 21, 23 sind
durch Abdichtmanschetten 91 bzw. 93 geschützt.
Damit die beschriebene Vorrichtung selbsttätig arbeiten
kann, sind in ihr Mittel zum selbsttätigen Anhalten des
Fleischstücks 3 während des Einstechvorganges vorgesehen.
Dem Fachmann stehen derartige Mittel ohne weiteres zur
Verfügung. Bei der dargestellten Ausführungsform enthalten
diese Anhaltemittel einen Fühler 95, der auf die Anwesen
heit eines Fleischstücks 3 im Wirkungsbereich der Einstech
einrichtung anspricht und dann veranlaßt, daß die Trans
portbahn 1 angehalten und die dargestellte Einstechein
richtung einen Arbeitszyklus durchführt, wonach die Trans
portbahn 1 wieder in Gang gesetzt wird. Vorzugsweise
sind die Fleischstücke 3 auf der Transportbahn 1 in
solchen Abständen angeordnet, daß die Einspritzeinrichtung
7 (Fig. 1) und die Einstecheinrichtung 9 synchron arbeiten;
dies kann in an sich bekannter Weise dadurch sicherge
stellt werden, daß die Transportbahn 1 in Abteile 97
(Fig. 1) unterteilt ist, die eine richtige Lage der
einzelnen Fleischstücke zueinander sicherstellen.
Die beschriebene Vorrichtung bietet besondere Vorteile
bei der Herstellung von Speck und Schinken, weil es dabei
besonders auf die möglichst geringe Zermürbung und auf eine
- wegen des hohen Fettgehalts des Gewebes besonders
schwierige - gute Verteilung der eingespritzten Pökellake
ankommt. Besonders gute Ergebnisse lassen sich bei der
Verarbeitung von Schweinebauch zu Räucherspeck erzielen.
Im allgemeinen werden günstige Ergebnisse mit einer
Nadeldichte von etwa 20 bis 50 Nadeln pro dm2 erhalten.
Die Nadeln haben zweckmäßigerweise eine Dicke im Bereich
von etwa 2 bis 5 mm. Dabei ergibt sich ein guter
Kompromiß zwischen Festigkeit und erforderlicher Einstech
kraft. Die Nadeln können vorzugsweise einen verjüngten
spitzen Abschnitt von etwa 2 bis 4 cm Länge und einen
Spitzenradius von etwa 1 mm haben; dadurch wird das
Eindringen in das Fleischstück erleichtert. In der rechten
Hälfte der Fig. 2 ist in einem Teilschnitt das Eindringen
der Einstechnadeln 27 in das Fleischstück 3 dargestellt.
Falls, wie bei Schweinebauch, eine Schwarte 99 vorliegt,
soll die Schwarte 99 unten liegen, und die Einstechnadeln
27 sollen bis möglichst nahe an die Schwarte 99 einge
stochen werden, wie dargestellt.
In Fig. 2 ist noch ein Motor 101 für die Transportbahn 1
angedeutet. Zur Steuerung der Vorrichtung dienen ent
sprechende Anschlüsse F, M und Z an dem Fühler F bzw. dem
Antriebsmotor 101 bzw. den Hydraulikzylindern 87, 89.
Man erkennt, daß bei der beschriebenen Vorrichtung der
Preßdruck mit zunehmender Einstechtiefe zunimmt, weil
die Federn 33, 35 mehr und mehr zusammengedrückt werden.
Fig. 3 erläutert eine mögliche Art der Steuerung der be
schriebenen Vorrichtung unter Verwendung einer elektrischen
Stromquelle N. Es sei angenommen, daß der Fühler 95 die
Anwesenheit eines Fleischstücks 3 dadurch meldet, daß er
den Anschluß F unter die Netzspannung N setzt. Dies ist
in der Fig. 3 als Schalter 103 angedeutet. Sobald auf diese
Weise der Kontakt F unter Netzspannung gesetzt wird,
erhält ein erstes Relais 105 über einen Kondensator 107
einen Spannungsimpuls und schaltet von der dargestellten
Ruhestellung in eine Einschaltstellung um, in welcher die
Netzspannung N an den Erregeranschluß 109 eines zweiten
Relais 111 gelangt. Dadurch schaltet das zweite Relais 111
von der dargestellten Ruhestellung, in welcher die Netz
spannung zum Motor M geleitet wird, in eine obere Arbeits
stellung, in welcher die Netzspannung N zum Steueranschluß
Z der Hydraulikzylinder 87, 89 gelangt. Somit hält die
Transportbahn 1 an, und die Hydraulikzylinder 87 und 89
verkürzen sich im Sinne der rechten Hälfte der Fig. 2.
In der oberen Arbeitsstellung des Relais 111 gelangt die
Netzspannung N ferner an eine Haltestrom-Verbindung 113,
die über einen Ruhestromkontakt 115 eines dritten Relais
117 und eine Haltestromleitung 119 das zweite Relais 111
auch dann in Arbeitsstellung hält, wenn das erste
Relais 105 nach dem Verschwinden des über den Kondensator
107 geleiteten Impulses wieder in die dargestellte
Ruheposition abfällt. Der Erregeranschluß des zweiten Relais
111 speist einen Zeitschalter 121, der nach Ablauf einer
vorgegebenen, vorzugsweise einstellbaren Zeitspanne, in
welcher das Fleischstück 3 gestochen und gepreßt wird, den
Erregeranschluß 123 des dritten Relais 117 unter Spannung
setzt, so daß das dritte Relais anzieht und dadurch den
Ruhestromkontakt 115 öffnet. Dadurch fällt das zweite Relais
111 zurück in die dargestellte Ruhestellung, der Zeitschalter
121 wird spannungslos und damit in seinen Ausgangszustand
zurückgesetzt, und die ganze Vorrichtung befindet sich
wieder in dem dargestellten Ausgangszustand, in welchem die
Netzspannung N über das zweite Relais 111 wieder zum
Anschluß M des Antriebsmotors 101 geleitet wird und der
Anschluß Z stromlos ist. Durch das Stromloswerden des
Anschlusses Z wird ein Zurückfahren der Hydraulikzylinder
in die in der Fig. 2 links dargestellte Ruheposition ver
anlaßt. Damit dieser Vorgang ablaufen kann, ist in der
Leitung zu dem Anschluß M des Antriebsmotors 101 ein
Grenzschalter 125 vorgesehen, der von dem Nadelträger 25
bei dessen Einlaufen in die in Fig. 2 links dargestellte
Ruhestellung geschlossen wird. Dieser Grenzschalter 119
bewirkt also, daß die Transportbahn 1 nur dann in Betrieb
sein kann, wenn sich die dargestellte Einstecheinrichtung
in ihrer zurückgezogenen Ruheposition befindet.
Damit das Fleischstück 3 nicht an den Nadeln hängen bleibt,
liegen in der zurückgezogenen Ruhestellung (Fig. 2 links)
der Einstecheinrichtung die Spitzen 67 der Einstechnadeln
in dem Druckstück 29, so daß das Druckstück 29 auch als
Abstreifer wirkt.
Die beschriebene Vorrichtung kann auf beliebige Weise
gesteuert werden. Die beschriebene elektrische Steuerung
gemäß Fig. 3 ist nur als Beispiel zu verstehen. Insbe
sondere kann die Vorrichtung auch rein mechanisch ge
steuert werden. Die Schaffung einer derartigen Steuerung
bereitet dem Fachmann keine Schwierigkeiten.
Claims (15)
1. Verfahren zum Pökeln von Fleischstücken, bei dem Pökellake in
das Fleischstück eingespritzt und danach Einstechnadeln in das
Fleischstück eingetrieben werden und dabei das Fleischstück
vorübergehend gepreßt wird, wobei vorzugsweise eine Reihe von
Fleischstücken auf einem Förderband bewegt wird, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einstechnadeln mit im wesentlichen kon
stant bleibenden Einstechwinkeln und unter Vermeidung einer
Bewegung der Nadeln quer zu ihrer Richtung relativ zu dem
Fleischstück in das Fleischstück eingestochen werden und das
Pressen in der Umgebung der Einstichstellen erfolgt, wobei der
Preßdruck nur in der Einstechrichtung der Einstechnadeln aus
geübt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Pressen während des Einstechens mit sich erhöhendem
Preßdruck erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einstechen und Pressen die Weiterbewegung des
Fleischstücks angehalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Fleischstück nach dem
Einstechen und Pressen trocken weiterverarbeitet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß etwa 20 bis 30 Einstiche pro
dm2 vorgenommen werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Fleischstücke verwendet werden,
die auf ihrer einen Seite eine Schwarte aufweisen, wobei
die Pökellake von der anderen Seite eingespritzt wird
und daß die Einstechnadel von der anderen Seite her bis
etwa zu der Schwarte eingestochen wird.
7. Vorrichtung zum Pökeln von Fleischstücken mit einer För
derbahn (1) zum Weiterbewegen von darauf befindlichen
Fleischstücken (3), insbesondere Schweinebauch, einer
an der Förderbahn (1) vorgesehenen Einspritzstation
(7) zum Einspritzen von Pökellake in die Fleischstücke
(3) und einer in Transportrichtung gegen die Einspritz
station (7) versetzten Einstecheinrichtung (9), in der
Einstechnadel zum maschinellen Einstechen in das dort
befindliche Fleischstück angeordnet sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einstichnadel (27) in einem
senkrecht zu der Förderbahn (1) vor- und zurückbeweg
baren Nadelträger (25) angeordnet sind, daß im Bereich
der Einstechnadeln (27) ein ebenfalls senkrecht zu der
Förderbahn (1) vor- und zurückbewegbares Druckstück
(29) zum Pressen des dort befindlichen Fleischstückes
(3) vorgesehen ist, daß der Nadelträger (25) und das
Druckstück (29) miteinander zur koordinierten Ausfüh
rung des Einstechens und Pressens gekoppelt sind, wobei
die Einstechnadeln (27) sich verschiebbar durch Öffnun
gen (57) des Druckstücks (29) erstrecken und ihre Spitzen
(67) in Ruhestellung der Einstecheinrichtung in dem
Druckstück (29) liegen, durch einen Fühler (95) zum
selbsttätigen Anhalten des Fleischstücks (3) während
des Einstechvorgangs und durch einstellbare Begrenzungs
mittel (41, 43) zum Begrenzen des Abstandes zwischen
dem Nadelträger (25) und dem Druckstück.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckstück (29) von dem Nadelträger über eine Feder
(37, 39) antreibbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Druckstück (29) an dem Nadelträger (25) gelagert
ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Druckstück (29) über Federbeine
(49, 51) an dem Nadelträger (25) gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstechnadeln (27) an dem
Nadelträger (25) in ihrer Bewegungsrichtung (31) ver
schiebbar geführt und über Federn (59) abgestützt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nadelträger (25) zwei mitein
ander verbundene Querträger (61, 63) aufweist, die in
der Bewegungsrichtung (31) der Einstechnadeln (27)
einen Abstand voneinander haben, und daß die Einstech
nadeln (27) in Bohrungen (65) des den Nadelspitzen (67)
näheren eines Querträgers (61) verschiebbar geführt
und durch in der Bewegungsrichtung (31) wirksame An
schläge (69) gehalten sind und über die Federn (59) an
dem anderen Querträger (63) abgestützt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Nadelträger (25) über wenig
stens eine Rückholfeder (71, 73) an einem Rahmen (15)
der Vorrichtung abgestützt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstechnadeln mit einer Dichte von 20 bis 50
Nadeln pro dm2 vorgesehen sind und eine Dicke von 2
bis 5 mm haben.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstechnadeln (27) einen verjüngten spitzen
Abschnitt von etwa 2 bis 4 cm Länge und einen Spitzen
radius von etwa 1 mm haben.
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Family Cites Families (1)
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-
1985
- 1985-03-14 DE DE19853509158 patent/DE3509158A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19726187C1 (de) * | 1997-06-20 | 1999-02-04 | Schroeder Maschbau Gmbh | Vorrichtung zum Injizieren von Fluiden in Lebensmittel |
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