-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft eine Dusch- oder Brausebadabtrennung mittels
eines ein- oder mehrteiligen, vorzugsweise aus textilem Werkstoff bestehenden Vorhanges,
der mit seinem oberen Rand in einer Führung verschiebbar gehalten ist.
-
Vorhänge für Dusch- oder Brausebadabtrennungen sind bisher so ausgebildet,
daß sie mit ihrem unteren Rand in die Dusch- oder Brausebadwanne fallen, damit das
Dusch- oder Brausebadwasser sich in der Wanne sammelt und nicht in den Außenraum
spritzt. Bekanntlich entsteht beim Duschen oder Brausen mit warmen Wasser ein Sog,
der den Dusch- oder Brausebadvorhang nach innen zieht. Dies ist für den Benutzer
der Dusche oder des Brausebades in doppelter Hinsicht lästig: einerseits kommt er
mit dem Duschvorhang in Berührung, andererseits entstehen Lücken, durch die relativ
kalte Raumluft einströmt. Zudem kann der Vorhang das Austreten von Spritzwasser
nicht mehr in der gewünschten Weise verhindern, wenn er infolge der Sogwirkung nicht
mehr abdichtend an der inneren Seitenwandung der Dusch- oder Brausebadwanne anliegt.
-
Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist es aus dem DE-GM 19 19244 bekannt,
den unteren Rand und gegebenenfalls auch die Seitenränder des Dusch- oder Brausebadvorhanges
mit Saugern oder Dauermagneten auszustatten, mit denen der Dusch- oder Brausebadvorhang
entsprechend festgelegt werden kann.
-
Es ist ferner aus dem DE-GM 19 62 185 bekannt, am unteren Ende des
Duschvorhanges einen Haltestreifen vorzusehen, der reiterförmig auf dem Rand der
Duschwanne aufsitzt und - falls dieser vorher ausreichend benetzt wurde - dort durch
Adhäsion haftet.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dusch- oder Brausebadabtrennung
der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß der Vorhang sich besonders einfach
bedienen läßt und sowohl am unteren Rand als auch an den Seiten sicher abdichtet.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Vorhang
bzw. jedes Vorhangteil in einem Rahmen gefaßt und gespannt ist und daß sowohl die
obere als auch die untere horizontale Rahmenleiste dieses Rahmens in Schienen geführt
und längsverschiebbar ausgebildet ist.
-
Der Vorhang gemäß der Erfindung bzw. dessen einzelne Vorhangteile,
wie beispielsweise ein äußerer und ein innerer Vorhangteil, läßt bzw. lassen sich
nach Art von Schiebetüren bewegen, wobei der eigentliche Vorhang in dem genannten
Rahmen stets faltenfrei gespannt bleibt und gut dichtend am unteren Rand der Dusch-
oder Badewanne und an den seitlichen Begrenzungen anliegt.
-
Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
die obere und die untere horizontale Rahmenleiste von sowohl eine Übertragung von
Druckals auch von Zugkräften ermöglichenden flexiblen Bändern und die seitlichen
vertikalen Rahmenleisten von starren Stäben gebildet sind.
-
Durch die Flexibilität der vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
oberen und der unteren horizontalen Rahmenleiste ist sichergestellt, daß sich der
Rahmen auch auf einer kurvenförmigen Bahn bewegen, also beispielsweise der Berandung
der um 90" gegeneinander versetzten Wände einer Duschwanne folgen kann. Der
Vorhangstoff
behält hierbei seine Spannung auch dann bei, wenn er während seiner Bewegung abgewinkelt
wird.
-
Die Dusch- oder Brausebadabtrennung gemäß der Erfindung umfaßt vorzugsweise
zwei Vorhangteile, die je für sich in der beschriebenen Weise in Rahmen gefaßt und
gespannt sind und von denen der eine außen und der andere innen läuft, so daß eine
mit einer solchen Abtrennung ausgestattete Kabine sich beidseitig öffnen und stets
spritzwasserdicht verschließen läßt.
-
Der den Vorhang bzw. ein Vorhangteil fassende Rahmen ist vorzugsweise
lösbar an Gleitelementen befestigt, die in den genannten Schienen laufen. Die Befestigung
der Gleitelemente am oberen und/oder am unteren Rand des Vorhanges bzw. der Vorhangteile
erfolgt vorzugsweise durch Schrauben oder durch Schnellspannelemente, so daß der
eigentliche Vorhang leicht austauschbar ist, wenn er gereinigt oder durch einen
Vorhang mit einem anderen Dessin ersetzt werden soll.
-
Die Schienen für die erwähnten Gleitelemente sind vorzugsweise als
Profilteile, beispielsweise als Aluminiumprofile, ausgebildet. Sie bestehen aus
nach unten geneigten Hinterschneidungen mit schräg nach unten geöffnetem Querschnitt.
Diese Gestaltung der Schienenprofile stellt sicher, daß das in die Nuten oder in
die Hinterschneidungen eindringende Wasser ablaufen kann, wodurch eine Ansammlung
von Schmutz in den Nuten oder Hinterschneidungen vermieden wird.
-
Falls der Dusch- oder Brausebadvorhang aus einem äußeren und aus
einem inneren Vorhangteil besteht, können die für die beiden Vorhangteile erforderlichen
Schienenführungen für die oberen und die unteren Vorhangränder jeweils übereinander
in einem gemeinsamen Profilteil ausgebildet sein.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend
an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig.
1 eine Duschabtrennung gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung in geschlossenem
Zustand, Fig. 2 die Duschabtrennung von Fig. 1 in geöffnetem Zustand, Fig. 3 die
Duschabtrennung gemäß Fig. 1 und 2 in der Draufsicht, Fig. 4 ein Vorhangteil der
Duschabtrennung gemäß Fig. 1 oder 2, Fig. 5 und 5a den unteren Rand mit dem elastischen
Band des in Fig. 4 dargestellten Vorhangteiles in vergrößertem Maßstab (Fig. 5)
und in gekrümmter Ausführung (Fig. 5a), Fig. 6 die unteren Schienenführungen zweier
Vorhangteile und Fig. 7 die Gleitelemente, mit denen der Vorhang bzw.
-
die Vorhangteile in den Schienenführungen bewegt werden.
-
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Duschabtrennung besteht aus
einem außen- und aus einem innenlaufenden Vorhangteil 1 bzw. 2, die sowohl mit ihrem
oberen als auch mit ihrem unteren Rand in dort nicht näher dargestellen Schienenprofilen
geführt sind, in denen sie nach Art von Schiebetüren bewegt werden können.
-
Jedes Vorhangteil 1 bzw. 2 besitzt einen Rahmen, in dem der eigentliche
Vorhang, der aus einer Kunststoff-Folie, vorzugsweise aber aus einem textilen, wasserabweisenden
Werkstoff besteht, gefaßt und gespannt ist.
-
Das obere und das untere Rahmenteil bestehen jeweils aus einem Band
4, dessen Querschnitt aus Fig. 5 erkennbar ist und das zur Übertragung sowohl von
Zug- als auch von Druckkräften geeignet ist. Als Material für die
Bänder 4 eignen
sich insbesondere flexible, bis zu gummielastische Kunststoffe. Die senkrechten
Rahmenteile bestehen aus starren Stäben 5 in Form von Aluminiumprofilen oder dergleichen,
die miteinander bzw. mit an der Wand befestigten Profilen 7 Dichtungen bilden, welche
ein Austreten von Spritzwasser an der gemeinsamen Verbindungsstelle bzw. an den
wandseitigen Anschlußstellen der beiden Vorhangteile verhindern.
-
Der vorzugsweise nach dem DE-GM 7525670 ausgebildete textile Vorhangstoff
ist in dem in Fig. 4 dargestellen Rahmen faltenfrei gespannt. Die die oberen und
unteren Rahmenteile bildendenfiexiblen Bänder 4 besitzen Ösen 8, die zu ihrer Befestigung
an Gleitelementen 6 (Fig. 6 und 7) dienen. Diese Gleitelemente 6, die in Fig. 7
näher dargestellt sind, bestehen aus einem Bügelteil 9, an welchem Wälzkörper 10
und 11 gelagert sind, die auf der Außen- bzw. Innenseite eines eine Führungsschiene
bildenden Profilsteges ablaufen. Die Rücken der Bügelteile 9 sind an dem flexiblen
Band 4 vorzugsweise durch Schrauben 6a befestigt.
-
Die flexiblen Bänder 4 stellen vorzugsweise Kunststoffprofilstücke
dar, die mit den zugeordneten Rändern des austausbaren Vorhanges bzw. der austauschbaren
Vorhangteile 1, 2 wasserdicht, vorzugsweise durch Kleben oder Schweißen, verbunden
sind.
-
Fig. 6 zeigt die Profilgestaltung der Schienen 3 bzw.
-
Schienenführungen für die flexiblen Bänder 4. Es handelt sich vorzugsweise
um ein Aluminiumprofil, das auf dem Rand der mit 12 bezeichneten Duschwanne aufsitzt
und auf der dem Duschraum zugewandten Seite zwei übereinanderliegende Führungsnuten
13, 14 aufweist.
-
Der Querschnitt dieser als Hinterschneidungen ausgebildeten Führungsnuten
13, 14 verläuft mit abfallender Neigung von der Innen- zur Außenseite des Profilteiles
bzw. der Schiene 3. Dadurch entstehen als obere Ränder Stege mit spitzwinkligem
Querschnitt. Auf der Außen-und Innenfläche dieser Stege rollen die Wälzkörper 10
bzw. 11 der Gleitelemente 6 (Fig. 7) ab. Die Neigung des Nutenprofils hat zur Folge,
daß eindringendes Wasser frei ablaufen kann, so daß jegliche Wasser- und damit Schmutzansammlung
in den Schienen 3 bzw. Schienenführungen zuverlässig vermieden ist.
-
Die obere Profilnut bzw. Hinterschneidung 13 ist dem äußeren und
die untere Profilnut bzw. Hinterschneidung 14 ist dem inneren Vorhangteil zugeordnet.
Man erkennt, daß die zwischen den beiden Profilnuten bzw.
-
Hinterschneidungen 13, 14 liegende, zur Dusch- oder Brausebadkabine
hingerichtete Verbindungsfläche 15 der Schiene 3 gegenüber der die obere Hinterschneidung
begrenzenden Innenfläche 16 zur Kabine hin nach innen versetzt ist. Dadurch ist
gewährleistet, daß die beiden Vorhangteile 1 und 2 bei Verwendung gleicher Gleitelemente
6 ohne zusätzliche Abstandsteile aneinander vorbeilaufen können, wie dies in der
in Fig. 3 gezeigten Draufsicht schematisch angedeutet ist.
-
Auch wenn die Erfindung anhand einer Duschabtrennung näher beschrieben
wurde, so eignet sie sich mit gleichen oder ähnlichen Vorteilen auch zur Abtrennung
von Brausebadkabinen.
-
Von besonderem Vorteil ist, daß die im Rahmen gefaßten Vorhänge oder
Vorhangteile auch auf gekrümmten Bahnen geführt werden können, was mit bekannten
Abtrennungen nach Art von Schiebetüren nicht möglich ist.