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Vorrichtung zum Abkanten von Blechteilen
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Die Frfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abkanten von Blechteilen,
mit einem unter Einspannung eines abzukantenden Bleches auf einen Blechhalter aufsetzbaren
Niederhalter und einer gegenüber dem Blechhalter beweqbaren Abkantleiste.
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Abkantvorrichtungen mit einem auf einen Blechhalter absenkbaren Niederhalter
und einer gegenüber dem Blechhalter bewegbaren Abkantleiste sind bekannt.
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Dabei handelt es sich um Vorrichtungen mit einer in bezug auf die
Blechdicke ggf. einstellbaren und relativ zum Blechhalter in eine Abkantstellung
hochschwenkbaren Abkantleiste.
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Diese Abkantvorrichtungen sind einerseits kompliziert im Aufbau und
ermglichen andererseits nur bedingt präzise Abkantunrien, weil der jeweils geforderte
Abkantwlrlkel nur in Ahhänigkeit vom Schwenkwinkel
der gegenüber
dem Blechhalter hochschwenkbaren Abkantleiste erreicht werden kann.
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Demgemäß besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe in der
Schaffung einer im Aufbau einfachen und vor allem hinsichtlich der geforderten Abkantwinkel
präzise einstellbaren Abkantvorrichtung.
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Ausgehend von dem vorerwähnten Stande der Technik ist die Erfindungsaufgabe
dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 der Niederhalter eine Abkantschräge besitzt, die gegenüber seiner auf das abzukantende
Blech aufsetzbare Unterseite unter einem spitzen Winkel von weniger als 900 verläuft,
und daß die Abkantleiste in einer der Abkantschräge des Niederhalters entsprechend
verlaufenden Schrägführung aufgenommen und entgegen der Bewegung des Niederhalters
bewegbar geführt ist.
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Bei der Erfindung handelt es sich somit darum, daß die gegenüber dem
Blechhalter bewegbare Abkantleiste in einer der Abkantschräge des auf den Blechhalter
aufsetzbaren Niederhalters entsprechend verlaufenden Schrägführung translatorisch
bewegbar aufgenommen und demgemäß beim Abkanten dem Niederhalter entgegen betätigbar
ist, wobei ein abzukantender Abschnitt eines zwischen dem Blechhalter und dem Niederhalter
eingespannten Bleches dem Niederhalter entgegen hochgestellt wird. Dies ermöglicht
bei einfachem \orrichtungsauFbau eine praktisch spielfreie Führung der Abkantleiste
einerseits und eine präzise Einstellurlg des Abkantwink r 1 s a ri derer se j 1
s , i nd em in Abb ä ii q i q k e j t der Beschaffenheit des abzukantende Bleches.
ensbesondere
von dessen Rückfederungseigenschaften, der von der
Abkantleiste auszuführende Hub mehr oder weniger groß eingestellt wird.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Blechhalter in
einer parallel zur Schrägführung der Abkantleiste verlaufenden Schrägführung bewegbar
aufgenommen und an unter Krafteinwirkung beim Niedergehen des Niederhalters nachgiebigen
Mitteln abgestützt ist, so daß der Abkantvorgang durch teilweises Niedergehen des
Blechhalters und teilweises Hochfahren der Abkantleiste bewirkt wird.
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Mit Vorteil sind die Abkantleiste und der Blechhalter als laroggestreckte
Leisten mit parallelogrammartigen Querschnitten ausgebildet, deren Ober- und Unterseiten
sich in Horizontalebenen erstrecken.
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Als zweckmäßig hat es sich nach einer Weiterbildung der Erfindung
erwiesen, wenn der Blechhalter und die Abkantleiste in gemeinsamen Kontaktflächen
aneinander anliegen, die sich parallel zu außenseitigen festen Führungsflächen erstrecken
und zusammen mit letzteren die Schräg führungen bilden. Bei einer derartigen Ausgestaltung
gleiten mithin während des Abkantvorganges der niedergehende Blechhalter und die
demgegenüber hochfahrende Abkantleiste aneinander ab, wobei jedes der dann gegeneinander
bewegten Teile sich an der jeweiligen Gegenfläche des anderen Teils abstützt und
somit zwischen dieser und der jeweils außenseitigen Führungsfläche aufgenommen ist.
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Zinke ellfaclle Bauform der erfindiingsgemäßcri Vorrichtung r q ib
t :sich dann, wer ru die den Blechhalter und d i e Abkantleiste aufnehmenden Schrägfrhrungen
in einer festen führungsleiste eines Vorrichtungsunterteils aufgenommen rod
Eine
weitere wichtige Ausgestaltung sieht vor, daß die den Blechhalter abstützenden Mittel
mit Strömungsdruckmittel beaufschlagte Arbeitszylinder sind und daß die Abkantleiste
ebenfalls auf Arbeitszylindern aufgenommen ist, die über Strömungswege mit den der
Blechhalterabstützung dienenden Arbeitszylindern in Verbindung stehen und beim Niedergehen
des Blechhalters mit aus den der Blechhalterabstützung dienenden Arbeitszylindern
verdrängtem Strömungsdruckmittel beaufschlagt werden. Bei dieser Ausführungsform
wird somit die beim Niedergehen des Blechhalters anfallende Druckenergie als Antriebsmedium
zum Hochfahren der Abkantleiste genutzt.
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Fine Ausführungsform der Erfindung soll nachstehend anhand der beigefügten
Zeichnung erläutert werden.
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In schematischen Ansichten zeigen: Fig. 1 in einer quer zur Längserstreckung
des Blechhalters und der Abkantleiste terlaufenden Schnittansicht eine Betriebsstellung,
in der eine abzukantende Platine zwischen dem in einer Schrägführung aufgenommenen
Blechhalter und einem auf letzteren abgesenkten Niederhalter eingespannt ist und
die in einer parallel zur Schrägführung des Blechhalters lerlaufenden Schrägführung
aufgenommene Abkantleiste in ihrer Ausgangsstellung vor dem Beginn des Abkantens
steht, Fig. 2 in einer Ansicht wie in Fig. 1 eine Betriebssteliung bei e in e r
Abk an tun g 0 0 rk q gegenüber (k q e g e n (j' b e r r von der Platine aufgespannter
Fbene und
Fig. 3 in einer Ansicht wie in Fig. 1, jedoch mit versetztem
Schnittverlauf, die Abstützung des Blechhalters und der Abkantleiste mittels diese
aufnehmender und miteinander in Strömungsverbindung stehender Arbeitszylinder in
einer 900 überschreitenden Abkantstellung.
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Bei der in den Fig. 1 bis 3 nur schematisch veranschaulichten Vorrichtung
10 sind in Schrägführungen einer langgestreckten Führungsleiste 11 des im übrigen
nicht gezeigten Vorrichtungsunterteils ein Blechhalter 12 und eine Abkantleiste
13 bewegbar aufgenommen.
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Bei der Abkantleiste und dem Blechhalter handelt es sich um langgestreckte
Leisten mit parallelogrammartigen Querschnitten, die zwischen sich unter einem Winkel
von etwa 450 in die Führungsleiste 11 hineinerstreckenden festen Führungsflächen
14,15 aufgenommen sind und sich aneinander in Kontaktflächen 16,17 abstützen, die
parallel zu den festen Führungsflächen der Führungsleiste verlaufen.
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Unterseitig sind der Blechhalter und die Abkantleiste auf Kolben 18,19
von Arbeitszylindern 20,21 aufgenommen, die in Leistenlängsrichtung in vorbestimmten
Abständen voneinander in der Führungsleiste 11 des Vorrichtungsunterteils abgeordnet
sind. Die den Blechhalter 12 abstützenden Arbeitszylinder 20 einerseits und die
die Abkantleiste 13 abstützenden Arbeitszylinder 21 andererseits stehen über als
Längsbohrungen 22,23 ausgebildete Strömungskanäle miteinander in Verbindung und
die beiden Cruppen der Arbeitszylinder sind untereinander
ebenfalls
über Strömungswege 24 verbunden, die in den Fig. 1 und 2 nur gestrichelt angedeutet
sind.
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Im übrigen umfaßt die Vorrichtung einen in Richtung des Doppelpfeils
25 in Fig. 1 vertikal bewegbaren Niederhalter 26, der unter Einspannung einer Blechplatine
27 auf den Blechhalter 12 absenkbar ist und auf der zur Abkantleiste 13 hinweisenden
Seite eine in Richtung der den Blechhalter und die Abkantleiste aufnehmenden Schrägführungen
verlaufende Abkantschräge 28 besitzt, die gegenüber der unter Einspannung eines
abzukantenden Bleches auf den Blechhalter aufsetzbaren Unterseite 29 einen Winkel
30 von weniger als 900 einschließt.
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Fig. 1 veranschaulicht eine Betriebsstellung, in der sich der Blechhalter
12 in seiner oberen und die Abkantleiste 13 in ihrer unteren Stellung befinden.
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In dieser Betriebsstellung liegen die Oberseiten von Blechhalter und
Abkantleiste im wesentlichen in einer Ebene. Wenn nach dem Einlegen einer Platine
27 nunmehr der Niederhalter 26 auf den Blechhalter 12 niedergeht und dabei letzteren
in seiner Schräg.
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führung gegen die Wirkung der ihn abstützenden Arbeitszylinder 20
nach unten verschiebt, strömt das dabei aus den der Blechhalterabstützung dienenden
Arbeitszylindern verdrängte Strömungsdruckmittel über die nur strichpunktiert angedeuteten
Strömungswege 24 in die die Abkantleiste 13 aufnehmenden Arbeitszylinder 21 ein
und beaufschlagt die in diesen aufgenommenen Kolben 19, die dann ihrerseits hochfahren
und die Abkantleiste aus der in Fig. 1 ersichtlichen unteren Stellung in die aus
Fig. 2 ersichtliche Abkantstellung
serschieben, in der ein abzukantender
Abschnitt 31 des Bleches um die zwischen der Abkantschräge 28 und der Unterseite
29 des Niederhalters 26 gebildete Kante in eine gegenüber der von der Platine aufgespannten
Ebene um 900 versetzte Lage hochgestellt wird.
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Der Abkantvorgang wird somit einerseits durch das Niedergehen des
Blechhalters 12 unter der Wirkung des ebenfalls niedergehenden Niederhalters 26
des im übrigen nicht gezeigten Vrrichtungsoberteils und andererseits durch das mit
dem Niedergehen des Blechhalters korrespondierende Hochfahren der Abkantleiste 13
bewirkt. Wenn der Abkantvorgang über die aus Fig. 2 ersichtliche Betriebsstellung
hinausgehend fortgesetzt wird, gelingen 900 überschreitende Abkantungen bis hin
zu dem zwischen der Abkantschräge 28 des Niederhalters 26 und dessen Unterseite
29 eingeschlossenem Winkel 30, wie Fig. 3 zeigt. Der maximale Arbeitshub des Blechhalters
12 ist in Fig. 1 bei 32 angedeutet, der maximale Arbeitshub der Abkantleiste 13
in Fig. 3 bei 33. Bei der gezeigten Ausführungsform sind der Blechhalter und die
Abkantleiste jeweils auf einer gleichen Anzahl untereinander gleichen Arbeitszylindern
20,21 aufgenommen. Demgemäß sind die beim Abkanten auftretenden Arbeitshübe des
Blechhalters und der Abkantleiste dem Betrage nach gleich, jedoch entgegengesetzt
gerichtet.
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