DE3509047A1

DE3509047A1 - Jalousieantrieb mittels zugschnur

Info

Publication number: DE3509047A1
Application number: DE19853509047
Authority: DE
Inventors: Siegfried 2850 Bremerhaven Benthin
Original assignee: SUNTECA SONNENSCHUTZ
Current assignee: SUNTECA SONNENSCHUTZ
Priority date: 1985-03-14
Filing date: 1985-03-14
Publication date: 1986-09-18

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Jalousieantrieb mittels Zugschnur, die an einem Ende der Jalousie eine hängende Schlaufe bildet und die mit einem in einer Tragschiene hin und her fahrbaren Zugwagen für den Lamellenbehang verbunden ist. Bei bekannten Anordnungen ist die Zugschnur zum Öffnen und Schließen des Behanges über Umlenkrollen, die in Endteilen der Tragschiene gelagert sind, endlos geführt und mit einem Zugwagen verbunden, an den die einzelnen Lamellenwagen mittels Abstandshalter angehängt sind. Durch Zugbewegung an der Schnur in der an einem Ende hängenden Schlaufe in der einen oder anderen Richtung kann der Lamellenbehang geöffnet und geschlossen werden. Die dazu notwendige Körperkraft steigt mit der Größe des Lamellenbehanges, und ist vor allem bei Jalousien mit geneigt angeordneter Tragschiene besonders groß. Eine geneigt angeordnete Tragschiene kommt aber immer dann zur Anwendung, wenn die obere Begrenzung der mit einer Jalousie ausgestatteten Öffnung nicht horizontal ist. In solchen Fällen sind insbesondere bei größeren Lamellenbehängen erhebliche Körperkräfte zum Schliessen oder Öffnen des Lamellenbehanges erforderlich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, die für die Betätigung der Jalousie zum Öffnen und Schließen erforderliche Kraft zu reduzieren, um die Bedienung größerer Jalousien, insbesondere die Bedienung von Jalousien mit schräg angeordneter Tragschiene, zu erleichtern.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Ausbildung mit Merkmalen nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1 vorgeschlagen.
Eine solche Ausbildung reduziert die erforderliche Kraft zu Lasten einer verlängerten Wegstrecke für die Betätigung des Lamellenbehanges. Durch Verlängerung des Betätigungsweges der Zugschnur kann eine beträchtliche Erleichterung der Bewegung des Lamellenbehanges erreicht werden. Vorteilhaft ist die Ausbildung einer Seilflaschenscherung auf beiden Seiten des Zugwagens für den Lamellenbehang, wobei die ortsbeweglich gelagerten Umlenkrollen jeder Seilflaschenscherung in dem Zugwagen angeordnet sind. Einerseits reduziert dies die aufzuwenden Kräfte beim Öffnen und beim Schließen des Lamellenbehanges, andererseits wird der wesentliche Vorteil erreicht, daß die hängende Schlaufe der Zugschnur ihre Länge bei der Betätigung des Lamellenbehanges nicht ändert. Unabhängig von der Stellung des Lamellenbehanges bleibt die hängende Schlaufe somit stets gleich lang. Dadurch wird der weitere Vorteil erschlossen, daß ein motorischer Antrieb für die Zugschnur in einfacher Weise eingesetzt werden kann, wobei dieser motorische Antrieb wegen der geringeren aufzuwendenden Kräfte entsprechend schwächer ausgelegt sein kann. Die erfindungsgemäße Ausbildung ist daher für schnelldrehende elektromotorische Antriebe mit entsprechend geringer Leistung besonders geeignet, so daß solche motorischen Antriebe mit relativ geringem Kostenaufwand eingesetzt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung anhand eines Lamellenbehanges mit schräg angeordneter Tragschiene dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Tragschiene eines Lamellenbehanges in schräger Anordnung mit teilweisem Durchbruch zur Freilegung des Antriebes und Fig. 2 ein Schema der Flaschenscherung in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Tragschiene 1 einer Jalousie mit vertikal angeordneten, auf der Zeichnung jedoch nicht dargestellten Lamellen in schräger Lage angeordnet. Die Lamellen hängen an Laufwagen 2, die in Längsrichtung der Tragschiene 1 hin und her fahrbar sind. Der Laufwagen 2 an einem Ende des Lamellenbehanges ist mit einem Zugwagen 3 fest verbunden, der mit einer Antriebsvorrichtung aus einer Zugschnur 4 versehen ist. Diese Zugschnur ist über Umlenkrollen in den Endteilen 5 und 6 geführt und bildet unter dem einen Endteil 6 eine hängende Schlaufe 7, so daß die Zugschnur 4 in diesem Bereich mit der Hand erfaßbar und in der einen sowie in der anderen Richtung wahlweise bewegbar ist. Die Zugschnur ist gemäß der Darstellung in Fig. 2 mit ihren Enden außerhalb des Bewegungsbereiches des Zugwagens 3 ortsfest gegenüber der Tragschiene verankert. Vorteilhaft ist die Befestigung des einen Endes 8 der Zugschnur 4 an dem Endteil 5 und die Befestigung des anderen Endes 9 der Zugschnur an dem anderen Endteil 6. Jeweils zwischen den Endteilen 5 und 6 einerseits sowie dem Zugwagen 3 andererseits ist erfindungsgemäß eine Seilflaschenscherung 10 bzw. 11 vorgesehen, bei der die ortsbeweglich gelagerte Seilrolle 12 bzw. 13 ortsbeweglich in dem Zugwagen 3 gelagert ist, so daß diese Umlenkrollen 12 und 13 den Zugwagen 3 bei ihrer Ortsveränderung in der einen oder anderen Richtung mitnehmen. Gleichzeitig sorgt die doppelte Seilflaschenscherung 10 und 11 dafür, daß die Schlaufe 7 ihre Größe bei Betätigung des Lamellenbehanges nicht ändert. Die mit der ortsbeweglichen Seilrolle 12 zusammenwirkende, ortsfest gelagerte Seilrolle 14 ist in dem Endteil 5 und die ortsfest gelagerte Seilrolle 15 der Flaschenscherung 11 ist in dem Endteil 6 gelagert. Durch den Schnurzug in der einen oder anderen Richtung werden die Seilrollen 12 und 13, welche in dem Zugwagen 3 gelagert sind, nach links oder rechts bewegt, so daß der Lamellenbehang geöffnet oder geschlossen wird. Die dazu notwendige Kraft ist wesentlich geringer als bei herkömmlichen Ausführungen, so daß auch große Lamellenbehänge oder Lamellenbehänge mit geneigt angeordneter Tragschiene relativ leicht betätigt werden können. Bei Jalousien mit geneigt angeordneter Tragschiene 1 sind an sich nur bei der Bewegung der laufwagen hangaufwärts größere Kräfte aufzuwenden, so daß auch nur eine der beiden Seilflaschenscherungen 10 oder 11 erforderlich wäre, wenn bei der Bewegung des Lamellenbehanges eine Änderung der hängenden Schlaufe in Kauf genommen werden soll.

Claims

Patentansprüche 1. Jalousieantrieb mittels Zugschnur, die an einem Ende der Jalousie eine hängende Schlaufe bildet und die mit einem in einer Tragschiene hin und her fahrbaren Zugwagen für den Lamellenbehang verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugschnur (4) mit jeweils einem Ende (8,9) ortsfest gegenüber der Tragschiene (1) verankert ist und eine Seilflaschenscherung (10, 11) aufweist, deren ortsbeweglich gelagerte Umlenkrolle (12, 13) im Zugwagen (3) des Lamellenbehanges gelagert ist.
2. Zugschnurantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten des Zugwagens (3) eine Seilflaschenscherung (10, 11) der Zugschnur (4) angeordnet ist, deren bewegliche Umlenkrollen (12, 13) im Zugwagen (3) gelagert sind.
3. Zugschnur nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfest gelagerten Umlenkrollen (14, 15) der Flaschenscherung (10, 11) in Endteilen (5,6) der Tragschiene (1) gelagert sind.