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Sonnenschutzvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Sonnenschutzvorrichtung, vorzugsweise
eine Markise, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei einer bekannten Sonnenschutzvorrichtung dieser Art können die
Führungsteile mit den angelenkten Fallarmen zum Abdunkeln eines Fensters längs der
Führungen nach unten verschoben werden. Mit Abstand vom unteren Ende des Fensters
werden die Führungsteile durch einen Anschlag angehalten. Die Fallarme können dann
gegenüber den Führungsteilen aus der aufrechten Lage nach außen geschwenkt werden,
wobei der Sonnenschutzteil, der am Fallrohr befestigt ist, mitgenommen wird. Die
Fallarme können hierbei nur teilweise herausgeschwenkt werden, so daß das Fenster
nur teilweise durch den Sonnenschutzteil abgedeckt wird. Wenn ein völliger Sichtschutz
oder ein vollständiger Sonnenschutz erreicht werden soll, werden die Fallarme aus
ihrer aufrechten Lage um 1800 in ihre Hängelage geschwenkt. Die Führungsteile werden
an den Führungen in einer solchen Lage angehalten, daß das Fallrohr nach der 1800-Schwenkung
am unteren Ende des Fensters anliegt und der Sonnenschutzteil das Fenster vollständig
abdeckt. Die Montage und genaue Justierung der Sonnenschutzvorrichtung ist kompliziert
und aufwendig, weil sie so montiert werden muß, daß nach der 1800 Schwenkung der
Fallarme der Sonnenschutzteil das Fenster auch vollständig abdeckt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Sonnenschutzvorrichtung
so auszubilden, daß ein Fenster, eine Glastüre oder dgl. in konstruktiv einfacher
Weise zuverlässig durch den Sonnenschutzteil vollständig abgedeckt werden kann.
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Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung befinden sich im
Bewegungsweg der Fallarme die Schwenkeinrichtungen, auf die die Fallarme beim Ablassen
bzw. Hochziehen der Führungsteile gelangen. Die Achsen der Schwenkeinrichtungen
kommen mit den Gegenlagern der Fallarme in Eingriff, wodurch ein weiteres Verschieben
der Fallarme und damit der angelenkten Führungsteile verhindert wird. Die Achsen
und die Gegenlager bilden eine ortsfeste Drehachse, um die nun die Fallarme bei
stillstehenden Führungsteilen in der gewünschten Richtung geschwenkt werden können.
Sobald die Hängelage oder die aufrechte Lage der Fallarme erreicht ist, können die
Führungsteile und die Fallarme weiter in der jeweiligen Richtung verschoben werden.
Dadurch müssen die Schwenkeinrichtungen bei der Montage der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung
nicht genau an den Führungen montiert werden. Sie müssen lediglich in einem solchen
Abstand über dem unteren Ende des abzudeckenden Fensters, der Tür oder dgl. montiert
werden, daß die Fallarme die 1800-Schwenkung ausführen können. Die Fallarme können
dann mit den Führungsteilen so weit abgelassen werden, daß der Sonnenschutzteil
das Fenster, die Tür oder dgl. vollständig abdeckt. Die erfindungsgemäße Sonnenschutzvorrichtung
zeichnet sich durch einen konstruktiv einfachen Aufbau aus. Die Schwenkeinrichtungen
bilden
nicht nur ein ortsfestes Schwenklager für die Fallarme, sondern
gleichzeitig auch die Anschläge, die ein Verschieben der Führungsteile während deschwenkvorganges
verhindern. Da die Drehachse während des Verschwenkens der Fallarme ortsfest angeordnet
ist, ergibt sich ein einfacher Bewegungsablauf beim Schwenkvorgang. Es sind lediglich
die Achsen und die Gegenlager notwendig, die konstruktiv einfach ausgebildet sein
können und nicht nur die Montage der Sonnenschutzvorrichtung vereinfachen, sondern
auch wartungsfreundlich und wenig verschleißanfällig sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 in Ansicht und in schematischer Darstellung eine
erfindungsgemäße Markise in teilweise herabgelassener Lage, Fig. 2 teilweise im
Schnitt und teilweise in Seitenansicht die Markise gem. Fig. 1 in der oberen Endstellung,
Fig. 3 die Markise gem. Fig. 1 in teilweise herabgelassener Lage bei der ein Fallarm
um 900 herausgeschwenkt ist, Fig. 4 die Markise gem. Fig. 1 in vollständig herabgelassener
Lage, Fig. 5 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig.
2,
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung eine Ansicht in Richtung
des Pfeiles VI in Fig. 1, Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie Vil-Vil in Fig. 6,
Fig. 8 in vergrößerter Darstellung und teilweise in Seitenansicht und teilweise
im Schnitt eine Schwenkeinrichtung der erfindungsgemäßen Markise, Fig. 9 eine Ansicht
in Richtung des Pfeiles VIX in Fig. 8.
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Die Sonnenschutzvorrichtung ist im Ausführungsbeispiel eine Markise,
die vor einem abzudunkelnden Fenster, einer Tür oder dgl. angeordnet wird. Im Ausführungsbeispiel
ist die Markise vor einem Fenster 1 (Fig. 2) vorgesehen und weist zwei seitliche,
senkrecht verlaufende Führungsschienen 2 und 3 auf (Fig. 1). Sie sind am Fensterrahmen
4 (Fig. 2) befestigt. Am oberen Ende der Führungsschienen 2, 3 befindet sich eine
senkrecht zu ihnen liegende Tuchwelle 5, auf die ein Markisentuch 6 aufgewickelt
ist. Das eine Ende des Markisentuches 6 ist an einem Fallrohr 7 befestigt, das sich
zwischen den Enden zweier Fallarme 8, 8' erstreckt. Sie befinden sich im Bereich
der beiden Führungsschienen 2, 3 und sind in der hochgezogenen Lage der Markise
(Fig. 2) senkrecht angeordnet. In dieser Lage verbindet das Fallrohr 7 die Fallarme
8, 8' am oberen Ende.
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Am unteren Ende sind die Fallarme, wie noch weiter unten erläutert
werden wird, mit jeweils einem in den Führungsschienen 2, 3 verschiebbaren Fi#csstab
9, 9' gelenkig verbunden.
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Die Führungsstäbe 9, 9' erstrecken sich senkrecht und sind am oberen
Ende mit einer Abwinkelung versehen. Die freien Enden der Abwinkelungen sind durch
ein Umlenkrohr 10 miteinander verbunden, das sich parallel zum Fallrohr 7 erstreckt
und auf der von der Führungsschiene 2, 3 abgewandten
Seite des
Markisentuches 6 außerhalb der Fürungsschienen liegt.
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In beiden Führungsschienen 2, 3 ist mit Abstand von ihren Enden jeweils
eine Schwenkeinrichtung 11,. 11' vorgesehen.
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Sie liegen im Bewegungsweg der Führungsstäbe 9, 9'. Zum Ablassen der
Markise wird die mittels einer Lagerkonsole 12, 12' am Fensterrahmen 4 befestigte
Tuchrolle 5 in Abwickelrichtung in bekannter Weise gedreht. Die Fallarme 8, 8' und
die Führungsstäbe 9, 9' bewegen sich infolge ihres Eigengewichtes nach unten. Die
Führungsstäbe 9, 9' sind in den Führungsschienen 2, 3 vorzugsweise mit Führungsrollen
13, 13' (Fig. 2 und 5) geführt, so daß sie leichtgängig in den Führungsschienen
verschoben werden können. Die Fallarme 8, 8' gelangen schließlich in Eingriff mit
den Schwenkeinrichtungen 11, 11'. Da die Fallarme 8, 8' über jeweils ein Gasdruckelement
14, 14', vorzugsweise eine Gasfeder, mit den zugehörigen Führungsstäben 9, 9' verbunden
sind, werden die Führungsstäbe und die Fallarme durch die Schwenkeinrichtungen 11,
11' beim weiteren Ablassen des Markisentuches 6 angehalten.
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Da die Tuchwelle 5 in Abwickelrichtung weiterdreht, wird das Markisentuch
6 weiter abgewickelt. Die Fallarme 8, 8' können dadurch gegenüber den Führungsstäben
9, 9' nach außen schwenken (Fig. 3). Am Umlenkrohr 10 der Führungsstäbe 9, 9' wird
hierbei das Markisentuch 6 umgelenkt.
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Die Gasdruckelemente 14, 14' unterstützen die Schwenkbewegung der
Fallarme 8, 8', da sie in Richtung auf die ausgeschwenkte Lage der Fallarme belastet
sind. In der hochgezogenen Lage des Markisentuches 6 werden die Fallarme 8, 8' durch
das Markisentuch 6 gegen die Kraft der Gasdruckelemente 14, 14' in der in Fig. 2
dargestellten senkrechten Lage gehalten.
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Beim weiteren Abwickeln des Markisentuches 6 von der Tuchwelle 5 schwenken
die Fallarme 8, 8' weiter, bis sie die in Fig. 3 durch wstrichelte Linien angedeutete
Lage einnehmen, in der sie in bezug auf die hochgezogene Stellung der Markise um
1800 gedreht sind. Die Gasdruckelemente 14, 14' sind so angeordnet, daß sie die
Fallarme 8, 8' über den ganzen Schwenkweg von 1800 in Richtung auf die nach unten
gerichtete Hängelage der Fallarme belastet. Sobald die Fallarme 8, 8' die in Fig.
3 durch gestrichelte Linien angegebene Lage einnehmen, sind sie von den Schwenkeinrichtungen
11, 11' frei, so daß nunmehr die Führungsstäbe 9, 9' und die Fallarme 8, 8' weiter
nach unten bis in die in Fig. 4 dargestellte Endlage abgesenkt werden können. In
der abgesenkten Lage ist zur Lage stabilisierung für das Fallrohr 7 eine U-Schiene
15 vorgesehen (Fig. 1 und 4), in der das Fallrohr liegt.
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Die Schiene 15 verbindet die beiden Führungsschienen 2, 3 am unteren
Ende miteinander. Um das Einfahren des Fallrohres 7 in die Schiene 15 zu erleichtern,
sind ihre aufwärts gerichteten Schenkel 16 und 17 am oberen Ende entgegengesetzt
zueinander nach außen abgewinkelt.
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Zum Hochziehen des Markisentuches 6 wird die Tuchwelle 5 in umgekehrter
Richtung gedreht. über das Markisentuch 6 und das Fallrohr 7 werden die Fallarme
8, 8' und somit auch die über die Gasdruckelemente 14, 14' mit ihnen verbundenen
Führungsstäbe 9, 9' aufwärts verfahren. Sobald die Fallarme 8, 8' wieder mit den
Schwenkeinrichtungen 11, 11' in Eingriff kommen, bleiben die Fallarme und die Führungsstäbe
9, 9' stehen. über das Markisentuch 6 und das Fallrohr 7 werden dann die Fallarme
8, 8' gegen die Kraft der Gasdruckelemente 14, 14' um 1800 in ihre aufrechte
Lage
zurückgeschwenkt. Dann kommen die Fallarme 8, 8' von den Schwenkeinrichtungen 11,
11' frei und können schließlich in ihre in Fig. 2 dargestellte obere Endlage verschoben
werden. über das Markisentuch 6 und das Fallrohr 7 werden die Fallarme 8, 8' in
der aufrechten Lage gehalten.
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Die beiden Führungsschienen 2, 3 sind gleich ausgebildet, jedoch spiegelsymmetrisch
zueinander längs des abzudeckenden bzw. abzudunkelnden Fensters angeordnet. Im folgenden
wird darum nur die Führungsschiene 2 näher beschrieben. Sie hat, wie Fig. 5 zeigt,
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einem Steg 18, mit dem die Führungsschiene
am Fensterrahmen 4 anliegt, und zwei parallel zueinander sowie senkrecht zum Steg
18 liegende Schenkel 19 und 20. An ihren freien Enden sind die Schenkel 19, 20 mit
Aufnahmen 21 und 22 versehen. Die Aufnahme 21 wird durch zwei parallel zueinander
verlaufende Stege23 und 24 seitlich begrenzt, die senkrecht vom Schenkel 19 in Richtung
auf den gegenüberliegenden Schenkel 20 abstehen. Der Steg 24 ist am freien Ende
des Schenkels 19 vorgesehen, während der Steg 23 mit Abstand parallel zu ihm verläuft.
Die andere Aufnahme 22 hat C-förmigen Querschnitt und ist mit einem Steg 25 versehen,
der parallel zum Schenkel 20 auf der dem Schenkel 19 zugewandten Seite verläuft
und mit einem Quersteg 26 mit ihm verbunden ist.
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Der Quersteg 26 liegt senkrecht zum Schenkel 20 und parallel zu einem
weiteren Quersteg 27, der am anderen Ende des Steges 25 vorgesehen ist und dessen
freies Ende rechtwinklig derart abgewinkelt ist, daß es in einer Ebene mit dem Schenkel
20 liegt. Der Schenkel 20 und das abgewinkelte Ende 28 begrenzen einen Einführschlitz
29 für einen Halter 30, an dem eine Beborstung 31 befestigt ist.
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Sie liegt an demdem(nicht dargestellten) Markisentuch an, so daß Licht
nicht seitlich in das abzudunkelnde Fenster eindringen kann. Die Beborstung 31 liegt
mit Abstand neben dem Führungsstab 9 und dem Fallarm 8. Der Halter 30 liegt mit
einem dem Innenquerschnitt der Aufnahme 22 angepaßten Teil 32 formschlüssig in der
Aufnahme, Vom Steg 18 der Führungsschiene 2 steht ein Zwischensteg 33 senkrecht
ab, der kleineren Abstand vom Schenkel 19 als vom Schenkel 20 hat. Der Zwischensteg
33 ist am freien Ende U-förmig abgewinkelt. In Höhe des Steges 23 des Schenkels
19 ist der Zwischensteg 13 in Richtung auf den Schenkel 20 rechtwinklig abgewinkelt.
Der hierdurch gebildete Schenkel 34 verläuft in der gleichen Ebene wie der Steg
23 des Schenkels 19. Der Schenkel 34 geht in einen senkrecht zu ihm liegenden Steg
35 über, der den Schenkel 34 mit einem weiteren, parallel zu ihm verlaufenden Schenkel
36 verbindet, der in Richtung auf den Steg 24 des Schenkels 19 gerichtet ist und
in der gleichen Ebene wie dieser Steg liegt. Zwischen dem Steg 23 und dem Zwischensteg
33 sowie zwischen dem Steg 24 und dem Schenkel 36 werden jeweils gleich breite Schlitze
37 und 38 gebildet. Die Schenkel 34, 36 und der Steg 35 begrenzen eine in Richtung
auf die Aufnahme 21 offene weitere Aufnahme 39. Die beiden Aufnahmen 21, 39 nehmen
einen Halterungsteil 40 der Schwenkeinrichtung 11 auf, der in der entsprechenden
Lage in den Aufnahmen befestigt wird.
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Der Schenkel 20, der Zwischensteg 33 und ein Teil des Steges 18 der
Führungsschiene 2 begrenzen eine Aufnahme 41, in welcher der Führungsstab 9 angeordnet
und mit den Rollen 13, 13' geführt ist. Als Führungsfläche für die Rollen 13, 13l
dienen der Quersteg 26 und der Schenkel 34
bzw. der Steg 18. Die
Führungsrollen 13, 13' liegen beiderseits des Führungsstabes 9 und sind auf einer
gemeinsamen Achse frei drehbar gelagert. Wie Fig. 2 entnommen werden kann, sind
am Führungsstab 9 nahe dem oberen und dem unteren Ende jeweils zwei Führungsrollen
angeordnet, so daß der Führungsstab in der Führungsschiene 2 einwandfrei geführt
wird.
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Am unteren Ende der Führungsstange 9 Fig. 6) ist ein senkrecht von
ihm abstehendes Querstück 42 vorgesehen, das aus der Führungsschiene 2 ragt. Am
freien Ende geht das Querstück 42 in eine Gabel 43 mit zwei zueinander parallelen
Schenkeln 44 und 45 über. Die beiden Schenkel liegen außerhalb der Führungsschiene
2 (Fig. 5). Die beiden Schenkel 44, 54 sind durch einen Querbolzen 46 miteinander
verbunden, der die Schenkel durchsetzt.
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Die Fallarme 8, 8' werden jeweils durch eine U-Schiene gebildet, deren
zueinander parallele Schenkel 47 und 48 (Fig. 5) mit geringem Abstand auf den voneinander
abgewandten Außenseiten der Gabelschenkel 44, 45 verlaufen.
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Die Schenkel 47, 48 sind durch einen senkrecht zu ihnen verlaufenden
Steg 49 verbunden, der mit geringem Abstand von den freien Enden der Gabelschenkel
44, 45 verläuft.
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Die Gabel 43 und die Fallarme 8, 8' haben somit einander entgegengesetzt
verlaufende Schenkel.
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Am unteren Ende, bezogen auf die obere Endstellung,sind die Fallarme
8, 8' von einem U-förmigen Profilteil 50 umgeben, der auf dem Fallarm befestigt
ist. Die Schenkel 51 und 52 haben gleiche Länge wie die Schenkel 47, 48 des Fallarmes.
Auch der Steg 53 des Profilteiles 50 hat
gleiche Länge wie der
Steg 49 des Fallarmes 8. Der Profilteil 50 hat gleiche Höhe wie das Querstück 42
und die Gabel 43 des Führungstabes 9, 9' (Fig. 6). Wie die Fig. 5 bis 7 zeigen,
ist der Profilteil 50 auf der Außenseite seines Steges 53 mit zwei Keilstücken 54
und 55 versehen, die über die zugehörigen Schenkel 51 und 52 ragen und vom oberen
Rand 56 des Steges 53 aus, bezogen auf die obere Endstellung der Fallarme 8, 8'
nach unten verläuft. Die Keilflächen57, 58 verlaufen schräg nach unten und gehen
mit Abstand vom unteren Rand 59 (Fig. 6) des Steges 53 in die Außenseite des Steges
über.
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Die Schenkel 47 und 48 der Fallarme 8, 8' und die Schenkel 51 und
52 des Profilteiles 50 sind im unteren Bereich jeweils mit einer Ausnehmung 60 versehen,
von denen lediglich die Ausnehmung im Schenkel 51 des Profilteiles 50 in Fig. 6
dargestellt ist. Die Ausnehmungen sind, bezogen auf die obere Endstellung der Fallarme
8, 8' gem. Fig. 2, nach unten offen und am unteren Ende geringfügig erweitert. In
die Ausnehmungen 60 der Schenkel 47 und 48 der Fallarme 8, 8' greifen die über die
Schenkel 44 und 45 der Gabel 43 ragenden Enden des Querbolzens 46. Die deckungsgleich
dazuliegenden Ausnehmungen 60 in den Schenkeln 51 und 52 des Profilteiles 90 dienen
zum Zusammenwirken mit den Schwenkeinrichtungen 11, 11'.
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Wie Fig. 7 zeigt, schließt das Querstück 42 der Führungsstäbe 9, 9'
in halber Breite an den Quersteg 61 der Gabel 43 an. Der Quersteg ist breiter als
der Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Aufnahmen 22 und 39 der Führungsschiene
2. Das Querstück 42 liegt mit seitlichem Spiel zu den Stegen 25 und 35 der Aufnahmen
22 und 39, so daß die Führungsstäbe 9, 9' leichtgängig. in der Führungsschiene 2
verfahren werden können.
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Die Schwenkeinrichtungen 11, 11' sind ebenfalls gleich ausgebildet
und spiegelsymmetrisch zueinander an den Führungsschienen 2 und 3 befestigt. Darum
soll im folgenden anhand der Fig. 8 und 9 lediglich die Schwenkvorrichtung 11 näher
beschrieben werden. Sie hat den Halterungsteil 40, der in den Aufnahmen 21 und 39
der Führungsschiene 2 liegt und in ihnen befestigt ist. Der Halterungsteil 40 hat
rechteckigen Querschnitt und ist mit Schrauben 62 an dertührungsschiene 2 befestigt.
Der Halterungsteil 40 ist mit zwei in den Schlitz 38 ragenden Schenkeln 63 und 64
versehen, zwischen denen eine Rolle 65 frei drehbar gelagert ist. Die Schenkel 63,
64 verbreitern sich nach unten und ragen durch den Schlitz 38 in eine Kammer 66,
die von einem Teil des Steges 18, des Zwischensteges 33, des Schenkels 19 und des
Steges 23 begrenzt wird. Die Rolle 65 ist nahe dem freien Ende der Schenkel 63,
64 gelagert und ragt durch den Schlitz 37 der Führungsschiene 2 nach außen.
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Am oberen Ende steht in halber Breite des Halterungsteiles 40 eine
Lasche 67 senkrecht vor, die durch den Schlitz 37 aus der Führungsschiene 2 ragt.
Nahe dem freien Ende ist sie an einer Seite mit einem vorstehenden Zapfen 68 versehen,
dessen Durchmesser der Breite der Ausnehmungen 60 in den Schenkeln 51 und 52 des
Profilteiles 50 entspricht.
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Wie Fig. 6 zeigt, ist das Gasdruckelement 14, 14' mit dem einen Ende
an der Gabel 43 der Führungsstäbe 9, 9' angelenkt, während sein anderes Ende in
nicht näher dargestellter Weise an den Fallarmen 8, 8' angelenkt ist.
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In der Ausgangsstellung nehmen die Fallarme 8, 8' und die Führungsstäbe
9, 9' ihre in Fig. 2 dargestellte obere
Endlage ein. Zum Herablassen
der Markise wird die Tuchwelle 5 gedreht, so daß die Fallarme 8, 8' und die Führungsstäbe
9, 9' unter ihrem Eigengewicht in den Führungsschienen 2, 3 nach unten verschoben
werden. über die Führungsrollen 13, 13' ist ein leichtgängiges und verkantungsfreies
Verfahren der Führungsstäbe in den Führungsschienen sichergestellt. Die Schwenkeinrichtungen
11, 11' sind derart angeordnet, daß ihre Zapfen 68 in die Ausnehmungen 60 der Schenkel
51 und 52 der Profilteile 50 der Fallarme 8, 8' gelangen. Da die Ausnehmungen 60
am freien Ende erweitert sind, gelangen die Zapfen 68 zuverlässig in die Ausnehmungen,
bis sie an ihrem Ende anschlagen. Sie liegen dann, in Achsrichtung gesehen, deckungsgleich
mit dem Querbolzen 46. Beim weiteren Abwickeln des Markisentuches 6 von der Tuchwelle
5 werden die Führungsstäbe 9, 9' infolge des Eingriffes der Zapfen 68 in die Ausnehmungen
60 des Profilteiles 50 am weiteren Absenken gehindert. Unter der Kraft der Gasdruckelemente
14, 14' schwenken nun die Fallarme 8, 8' nach unten (Fig. 3), wobei die Zapfen 68
der Schwenkeinrichtungen 11, 11' die Drehachse bilden. Da die Gasdruckelemente 14,
14' die Fallarme 8, 8' in Richtung auf ihre Hängelage vorbelasten, werden die Fallarme
beim Ablassen des Markisentuches 6 zuverlässig aus ihrer aufrechten Lage in die
in Fig. 3 mit gestrichelten Linien angegebene Hängelage geschwenkt. Sobald sie erreicht
ist, ist die Verriegelung durch die Zapfen 68 aufgehoben, da nunmehr die Ausnehmungen
60 aufwärts gerichtet sind.
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Beim weiteren Ablassen des Markisentuches 6 können darum die Führungsstäbe
9, 9 | weiter nach unten fahren, wobei die Zapfen 68 aus den Ausnehmungen 60 freikommen.
Die Führungsstäbe 9, 9' werden dann unter ihrem Eigengewicht weiter nach unten verschoben,
bis das Fallrohr 7 in die
Schiene 15 gelangt (Fig. 4). Das Markisentuch
6 verläuft in dieser unteren Endlage wiederum in einer Ebene.
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Beim Hochziehen des Markisentuches 6 werden die Führungsstäbe 9, 9'
und die Fallarme 8, 8' über das Fallrohr 7 und das Markisentuch 6 nach oben verfahren.
Hierbei gelangt jeweils eines der Keilstücke 55 der Profilteile 50 auf die Rolle
65 der Schwenkeinrichtungen 11, 11', noch bevor die Profilteile 50 mit den Zapfen
68 der Schwenkeinrichtungen 11, 11' in Eingriff kommen. Die Keilstücke 55 liegen
mit ihren Keilflächen 58 an den Rollen 65 an, wodurch die Profilteile 50 und damit
die Fallarme 8, 8' während des Hochziehens von den Führungsschienen 2, 3 weg nach
außen geschwenkt werden. Ferner gelangen die Profilteile 50 mit ihren Ausnehmungen
60 wieder in Eingriff mit den Zapfen 68 der Schwenkeinrichtungen 11, 11' (Fig. 5).
Die Führungsstäbe 9, 9' werden dadurch zunächst angehalten, während die Tuchwelle
5 weiterdreht und das Markisentuch 6 weiter aufwickelt. Hierbei werden über das
Fallrohr 7 die Fallarme 8, 8' aus ihrer Hängelage um 1800 wieder in die aufrechte
Lage gem. Fig. 2 gegen die Kraft der Gasdruckelemente 14, 14' geschwenkt. Als Drehachse
dient wiederum die Achse der Zapfen 68 der Schwenkeinrichtungen 11, 11'. Nach Erreichen
der aufrechten Lage können die Führungsstäbe 9, 9' und die Fallarme 8, 8' weiter
aufwärts geschwenkt werden, wobei die Zapfen 68 aus den Ausnehmungen 60 der Profilteile
50 kommen.
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Die Rollen 65 sind vorzugsweise mit einem dämpfenden überzug versehen,
um einen geräuscharmen Schwenkvorgang zu erreichen. Die Gasdruckelemente sind, wie
dies in Fig. 6 für das Gasdruckelement 14 dargestellt ist, mit ihrem einen Ende
69 derart an der Gabel 43 der Führungsstäbe 9, 9' angelenkt, daß der Anlenkpunkt
in der aufrechten
Lage der Fallarme 8, 8' im Bereich zwischen
der Ausnehmung 60 und der jeweiligen Führungsschiene 2, 3 liegt, in Längsrichtung
der Fallarme gesehen. Das obere Ende der Gasdruckelemente 14, 14' hat größeren Abstand
von detPührungsschiene 2, 3 als das untere angelenkte Ende 69, bezogen auf die aufrechte
Stellung der Fallarme. Die Gasdruckelemente 14, 14' liegen dadurch unter einem Winkel
zur Führungsschiene 2, 2' und stellen sicher, daß die Fallarme 8, 8' zuverlässig
nach außen geschwenkt werden, wenn die Profilteile 50 in Eingriff mit den Schwenkeinrichtungen
11, 11' sind. Auch in der Hängelage liegen die Gasdruckelemente 14, 14' unter einem
Winkel zur Führungsschiene 2, 3 (Fig. 4), so daß in Verbindung mit den Keilstücken
55 und den Rollen 65 beim Hochziehen die Fallarme 8, 8' einfach aufwärts in die
aufrechte Lage geschwenkt werden.
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Die Vorrichtung kann nicht nur zum Sonnenschutz, sondern auch zur
Verdunkelung und zur Wärmedämmung an Türen und Fenstern verwendet werden.
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