DE3508626C1 - Flachlege- und Abzugsvorrichtung fuer eine aus Kunststoff im Blasverfahren hergestellte Schlauchfolienbahn - Google Patents

Description

lieh, sie verringert auch die Menge des sonst anfallenden Ausschusses wesentlich.

Zum Verschieben der Umlenkwalzen und Wendestangen bzw. von deren Lagern in den Führungen können Antriebe, beispielsweise Spindeltriebe, vorgesehen werden.

Zweckmäßigerweise können die Lager der oberen Wendestange mit ausschwenkbaren Hebeln versehen sein, an deren Endbereichen je eine Stützwalze drehbar gelagert ist. Die Walze verringert die Reibung der sonst über die Wendestange gezogenen Schlauchfolienbahn. Nach dem ersten Einziehen der Schlauchfolienbahn kann die Stützwalze vor dem Zurückfahren der Wendestange in ihre innere Betriebsstellung in ihre unwirksame Position zwischen den seitlichen Armen geschwenkt werden.

Nach einer erfinderischen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß im Maschinengestell oberhalb der Umlenkwalzen und Wendestangen je eine Spule zwischen diesen und außerhalb der Abzugswalzen zum Abwerfen lösbar gehaltert ist, wobei auf die Spulen Zugbänder aufgewikkelt sind, die zwischen den Spulen miteinander verbunden sind. Zu Beginn des Anfahrvorgangs wird die innere Spule zwischen die nach außen gefahrenen Wendestangen und nach innen geschobenen Umlenkwalzen hindurchgeworfen und durch den Spalt der Abquetschwalzen hindurchgeführt, so daß das vordere Ende des aufgespulten Zugbandes mit dem vorderen Ende der gerade extrudierten Schlauchfolienbahn verbunden werden kann. Die andere Spule wird auf den Boden im Bereich der Wickelvorrichtung geworfen, so daß durch einfaches Ziehen an dem Zugband das Einziehen des vorderen Endes der extrudierten Schlauchfolienbahn erfolgen kann. Dabei kann jeweils eine Reihe von Spulen auswerfbar in je einem kassettenartigen Magazin gehaltert sein.

Zweckmäßigerweise ist eine der Abquetschwalzen von der anderen abrückbar angeordnet, so daß die Spule in einfacher Weise auch zwischen die Abquetschwalzen hindurchgeführt werden kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß unterhalb der zwischen den Umlenkwalzen und Wendestangen angeordneten Spule eine in Richtung auf den Spalt der Abquetschwalzen verlaufende rampenförmige Platte angeordnet ist, auf der ein die abgeworfene Spule in den Walzenspalt fördernder Schieber geführt ist. Mit diesem Schieber läßt sich der Einführungsvorgang weiter vereinfachen, weil ein manuelles Hindurchführen des Zugbandes zwischen die Abzugswalzen entfällt.

Zweckmäßigerweise ist der Schieber zur Bildung eines Auffangtrichters mit Seitenwänden versehen.

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt

F i g. 1 eine schematische Seitenansicht der Flachlege- und Abzugsvorrichtung mit in der Anfahrstellung befindlichen Umlenkwalzen und Wendestangen, mit einem Schieber und mit einem Spulenmagazin,

F i g. 2 die Seitenansicht der Flachlege- und Abzugsvorrichtung entsprechend der F i g. 1 in Betriebsstellung,

F i g. 3 einen Querschnitt durch den auf einer rampenförmigen Bodenplatte geführten Schieber gemäß F i g. 1 in größerer Darstellung und

F i g. 4 eine Draufsicht auf das Spulenmagazin nach F i g. 1 in größerer Darstellung.

Ein Maschinengestell 1 der Flachlege- und Abzugsvorrichtung ist auf einer Zwischendecke 2 eines nicht dargestellten Fabrikationsgebäudes befestigt, wobei die Zwischendecke 2 mit einem Durchbruch 3 für einen rahmenförmigen Träger einer Flachlegevorrichtung 5 versehen ist, die senkrecht oberhalb der ringförmigen Extrusionsdüse eines nicht dargestellten Blasfolienextruders angeordnet ist. Der Träger 4 der Flachlegevorrichtung 5 ist zusammen mit Abquetschwalzen 6, 7 um etwa 360° um die Achse 8 einer zugeführten Schlauchfolie schwenkbar gelagert. Auf einer vertikalen Schwenkwelle 9, mit der der Träger 4 verbunden ist, sind Träger 10, 12 von Wendestangen 13, 14 und ein Träger 11 für eine Umlenkwalze 15 schwenkbar gelagert. Die Arme 16 einer Umlenkwalze 17 sind unmittelbar mit dem Träger 4 verbunden, so daß diese mit diesem schwenken.

Die Träger 4,10,11 und 12 sind mit den etwa gleichlangen seitlichen Armen 16, 18, 19, 20 versehen, zwischen denen die Wendestangen 14 und 13 sowie die Umlenkwalzen 15, 17 gehaltert bzw. gelagert sind. Die Arme 16,18,19,20 sind mit längsverlaufenden Führungen 21,22,23,24 versehen, in denen die nicht dargestellten Lager für die Umlenkwalzen 15, 17 und die Halterungen für die Wendestangen 13,14 längsverschieblich geführt sind. Die Wendestangen 13, 14 sind in ihren Halterungen undrehbar gehaltert, während die Umlenkwalzen 15,17 drehbar gelagert sind.

Oberhalb der Wendestangen 13,14 und der Umlenkwalzen 15, 17 sind auf dem Maschinengestell 1 zwei kassettenartige Magazine 25, 26 angeordnet, in denen auf Zapfen 27,28 mehrere Spulen 29,30 gehaltert sind. Das Magazin 25 ist zwischen den Wendestangen 13,14 und Umlenkwalzen 15,17 oberhalb eines trichterförmigen Schiebers 31 angeordnet. Das Magazin 26 ist außerhalb von Abzugswalzen 32 angeordnet, von denen nur eine dargestellt ist. Auf die Spulen 29,30 sind miteinander verbundene Zugbänder 33 aufgespult.

Auf der Zwischendecke 2 ist ein Träger 34 befestigt, mit dem eine in der dargestellten Weise schräg zu dem Walzenspalt der Abquetschwalzen 6, 7 führende Platte 35 befestigt ist. Auf den seitlichen Rändern der Platte 35 ist ein Schieber 31 verschieblich geführt (F i g. 3). Dieser besteht aus einer Rückwand 36 und Seitenwänden 37, 38. Weiterhin ist der Schieber 31 in nicht dargestellter Weise mit einem Pneumatikzylinder verbunden.

Die Lager der Abquetschwalze 7 sind in nicht dargestellter Weise verschieblich angeordnet, so daß der Spalt zwischen den Abquetschwalzen 6, 7 in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise geöffnet werden kann.

In F i g. 1 ist die Vorrichtung in ihrer Anfahrstellung und in F i g. 2 in ihrer Betriebsstellung dargestellt. Zum Zwecke des Anfahrens werden in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise die Umlenkwalzen 17,15 in den Führungen 21, 23 nach innen und die Wendestangen 13,14 in den Führungen 22, 24 nach außen gefahren. Der Spalt zwischen den Abquetschwalzen 6, 7 wird durch Ausrücken der Abquetschwalze 7 so weit vergrößert, daß eine Spule 29 durch den Spalt hindurchgeworfen werden kann. Nachdem die Vorrichtung in der aus F i g. 1 ersichtlichen Weise vorbereitet worden ist, wird aus dem Magazin 25 eine der Spulen 29 in den Schieber 31 geworfen. Durch Betätigung des Schiebers 31 wird die Spule 29 durch den geöffneten Spalt der Abquetschwalzen 6, 7 hindurchgeführt, so daß sie in den Bereich der Extrusionsdüse gelangt. Dort wird die Spule 29 abgenommen und das Zugband 33 mit dem extrudierten vorderen Ende der Schlauchfolienbahn verbunden. Aus dem Magazin 26 ist eine der Spulen 30 auf die Zwischendecke 2

in den Bereich einer nicht dargestellten Wickelvorrichtung geworfen worden, so daß das vordere Ende der Schlauchfolienbahn in Richtung des Pfeils 40 zu der Wickelvorrichtung gezogen werden kann. Nachdem in dieser Weise die Schlauchfolienbahn eingezogen worden ist, werden die Wendestangen 13, 14 und die Umlenkwalzen 15, 17 in ihre aus Fig.2 ersichtliche Betriebsstellung gefahren und in dieser gehalten. Die Stützwalze 41 wird in ihre zwischen den Armen 20 befindliche unwirksame Stellung geschwenkt. Nachdem in dieser Weise der Anfahrzustand durchgeführt worden ist, können die im Anfahrzustand übereinander liegenden Arme der Wendestangen 13,14 und Umlenkwalzen 15, 17 verschwenkt und der reversierende Antrieb eingeschaltetwerden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

20

25

30

35

45

50

55

60

65

Claims (5)

1 2 6. Flachlege- und Abzugsvorrichtung nach einem Patentansprüche: der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß eine der Abquetschwalzen (6, 7) von

1. Flachlege- und Abzugsvorrichtung für eine aus der anderen abrückbar angeordnet ist.

Kunststoff im Blasverfahren von einem ortsfest an- 5 7. Flachlege- und Abzugsvorrichtung nach einem

geordneten Folienblaskopf hergestellte Schlauchfo- . der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennlienbahn, deren Flachlegeplatten und Abquetschwal- zeichnet, daß unterhalb der zwischen den Umlenk-

zen über mindestens annähernd 360° reversierend walzen (15,17) und den Wendestangen (13,14) ange-

um die Achse eines zugeführten Folienschlauches ordneten Spule (29) eine in Richtung auf den Spalt

schwenkbar sind, wobei zwischen den Flachlegeplat- 10 der Abquetschwalzen (6, 7) verlaufende rampenförten und den Abquetschwalzen einerseits und einem mige Platte (35) angeordnet ist, auf der ein die abge-

ortsfesten Vorzugswalzenpaar andererseits minde- worfene Spule (29) in den Walzenspalt fördernder

stens zwei Umlenkwalzen zum Umlenken der Schieber (31) geführt ist.

Schlauchfolienbahn um etwa 180° sowie zwei Wen- 8. Flachlege- und Abzugsvorrichtung nach Andestangen zum Umlenken der Schlauchfolienbahn 15 spruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber um etwa 180° unter gleichzeitiger Richtungsände- (31) zur Bildung eines Auffangtrichters mit Seitenrung hintereinander und miteinander abwechselnd wänden (37,38) versehen ist. auf um die Drehachse der Flachlegeplatten gegeneinander verschwenkbaren Trägern derart gelagert

sind, daß die Achsen der Umlenkwalzen und der 20
Wendestangen tangential zu Kreisen um die Drehachse der Flachlegeplatten verlaufen, wobei die Um- Die Erfindung betrifft eine Flachlege- und Abzugslenkwalzen sich in jeder Betriebsstellung radial au- vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Patentanßerhalb der von der Schlauchfolienbahn umschlun- spruchs 1.

genen Teile der Wendestangen befinden, wobei die 25 Beispielsweise aus der US-PS 37 68 949 bekannte Schwenkwinkel der Umlenkwalzen bzw. der Wen- Vorrichtungen dieser Art dienen dazu, Dickstellen in destangen mit zunehmender Entfernung von den der Schlauchfolienbahn beim Aufrollen nach Art des Abzugswalzen abnehmen und wobei die Schlauchfo- Seilwickeins zu verteilen, so daß sich zylindrische Wiklienbahn zwischen den Umlenkwalzen und den Wen- kelrollen herstellen lassen. Bei den bekannten Vorrichdestangen sowie dem ortsfesten Vorzugswalzenpaar 30 tungen bereitet es jedoch erhebliche Schwierigkeiten, in zueinander parallelen, zur Flachlegedrehachse nach dem Anfahren der Blasfolienanlage das extrudierte senkrechten Ebenen geführt wird, dadurch ge- vordere Ende der Schlauchfolienbahn durch die Abkennzeichnet, daß die Träger (4,10,11 und 12) quetschwalzen hindurch und anschließend zick-zackgleichlang ausgebildete seitliche Arme (16, 18, 19 förmig zwischen den Umlenkwalzen und den Wendebzw. 20) aufweisen, zwischen denen die Wendestan- 35 stangen hindurch und über die Abzugswalze zu der Wikgen (13,14) gehaltert und die Umlenkwalzen (15,17) kelvorrichtung zu führen. Dieser Einführungsvorgang gelagert sind und daß die Umlenkwalzen (15,17) und ist insbesondere deshalb schwierig und erfordert ein die Wendestangen (13,14) in Führungen (21,22, 23, erhebliches Geschick der Bedienungspersonen, weil aus 24) der Arme (16, 18, 19 bzw. 20) von außen nach der Extrusionsringdüse ständig ein schmelzflüssiger und innen bzw. von innen nach außen verschiebbar und 40 anschließend weich-plastischer Folienschlauch nachgein ihren inneren und äußeren Stellungen verriegel- fördert wird, der zum Verkleben neigt, bar sind. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Flachlege-

2. Flachlege- und Abzugsvorrichtung nach An- und Abzugsvorrichtung der eingangs angegebenen Art spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ver- zu schaffen, bei der sich beim Anfahren der Blasfolienschieben der Umlenkwalzen (15, 17) und der Wen- 45 anlage das vordere Ende der extrudierten Schlauchfodestangen (13, 14) bzw. von deren Lagern in den lienbahn leichter hindurchführen läßt.

Führungen (21 bis 24) Antriebe, beispielsweise Spin- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im

deltriebe, vorgesehen sind. Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 enthaltenen

3. Flachlege- und Abzugsvorrichtung nach einem Merkmale gelöst.

der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, 50 Vor dem Anfahren der Blasfolienanlage werden in

daß die Lager der oberen Wendestange (14) mit aus- der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Wendestangen

schwenkbaren Hebeln versehen sind, an deren End- nach außen und die Umlenkwalzen nach innen gefahren,

bereichen je eine Stützwalze (41) drehbar gelagert so daß das vordere Ende der extrudierten Schlauchfo-

ist. lienbahn geradlinig zwischen diesen hindurchgeführt

4. Flachlege- und Abzugsvorrichtung nach einem 55 werden kann. Ist die Schlauchfolienbahn zwischen die der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Abquetschwalzen, in der beschriebenen Weise zwischen im Maschinengestell (1) oberhalb der Umlenkwalzen die Umlenkwalzen und die Wendestangen sowie an-(15,17) und Wendestangen (13,14) je eine Spule (29, schließend über die Abzugswalze zu der Wickelvorrich-30) zwischen diesen und außerhalb der Abzugswal- tung geführt worden, werden vor dem Einschalten des zen (32) zum Abwerfen lösbar gehaltert ist und daß 60 reversierenden Antriebes die Wendestangen nach innen auf die Spulen (29,30) Zugbänder (33) aufgewickelt und die Umlenkwalzen nach außen gefahren, so daß sie sind, die zwischen den Spulen (29, 30) miteinander die Schlauchfolienbahn ziehharmonikaartig zwischen verbunden sind. sich ausziehen. Sobald der Ausziehvorgang beendet ist,

5. Flachlege- und Abzugsvorrichtung nach einem kann mit dem reversierenden Wickelbetrieb begonnen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- 65 werden.

zeichnet, daß jeweils eine Reihe von Spulen (29,30) Die erfindungsgemäße Vorrichtung erleichtert nicht

auswerfbar in je einem kassettenartigen Magazin nur das Einziehen des vorderen Endes der Schlauchfo-(25,26) gehaltert ist. lienbahn beim Anfahren der Blasfolienanlage wesent-