DE3508540A1

DE3508540A1 - Vorrichtung an rollenfoermig aufgewickeltem bandfoermigem material

Info

Publication number: DE3508540A1
Application number: DE19853508540
Authority: DE
Inventors: Gisela 4100 Duisburg Klütsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-03-09
Filing date: 1985-03-09
Publication date: 1986-09-18

Description

Vorrichtung an rollenforig aufgewickeltes bandfõrxiger
Material Gal;tung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für rollenförmig aufgewickeltes Material.
Stand der Technik Es kommt relativ häufig vor, daß bandförmiges Material, z.B. Papier, Kunststofffolien oder getränkte Papiere oder Folien durch Feuchtigkeit, Wärme, Lagerungsschäden, Brandschäden, Verklebungen oder durch Havarie randseitig beschädigt werden und/oder verkleben, so daß sich das bandförmige Material, z.B. Folie oder Papier, nicht oder nicht mehr ordnungsgemäß von der Hülse abwickeln läßt. Normalerweise müßte in diesem Falle die gesamte Rolle weggeworfen werden.
A u f g a b e Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff sicherzustellen, daß bei Beschädigungen im Randbereich von zu Rollen aufgewickeltem bandförmigen Material das unbeschädigt gebliebene Material auch weiterhin verwendet und abgewickelt werden kann.
Lösuninig Die Erfindung wird durch die im Patentanspuch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.
Ein Vorteile Durch die verblüffend einfache Lehre gemäß der Erfindung wird sichergestellt, daß randseitig beschädigte Rollen bandförmigen Materials zum größten Teil weiterverwendet werden können, nämlich dadurch, daß die beschädigten Randbereiche kontinuierlich durch ein hier angeordnetes Messer abgeschnitten werden. Der nicht beschädigte Teil des bandförmigen Material wird kontinuierlich aufgewickelt.
Das Abschneiden kann bis zur Hülse, die das Band trägt, geschehen.
heitere Ausfuhrungsforeen Bei Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2 ergibt sich eine besonders vorteilhafte Ausführungsform, bei welcher das Messer rotiert.
Patentanspruch 3 beschreibt eine Ausführungsform, bei welcher das Messer durch die angetriebene Rolle stange trieben wird, sich also entgegengesetzt zu dieser dreht und deshalb keinen eigenen Antrieb braucht.
Wird eine Ausführungsform nach Patentanspruch 4 gewählt, so kann die Anpreßkraft relativ feinfühlig durch abwechselnd beidseitig beaufschlagte Kolben-Zylinder-Einheit gesteuert werden. Bei diesem Schubkolbengetriebe kann es sich um einen Pneumatikzylinder oder um eine abwechselnd beidseitig mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagte Kolben-Zylinder-Einheit handeln.
In Patentanspruch 5 ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform beschrieben. Diese weist den besonderen Vorteil auf, daß bei relativ geringen Hub der Kolbenstange oder des Zylinders ein großer Schwenkbereich des Kreismessers erzielt wird, dadurch das Parallelogramm durch die miteinander kämmenden Zähne der Ritzel sich eine getriebliche Übersetzung ergibt, die bei geringen Verstellweg z.B. der Kolbenstange einen relativ weiten Schwenkwinkel und damit die Bestreichung eines relativ großen Kreisbogens bewirkt, so daß die Rolle von einem maximalen Außendurchmesser bis zur Hülse randseitig abgeschnitten werden kann, ohne daß eine Nachverstellung des Schubkolbengetriebes bzw. dessen Arretierung erforderlich wäre.
In der Zeichnung ist die Erfindung - teils schematisch -an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist der Außenumfang von rollenförmig auf einer Hülse 2 bandförmig aufgewickeltem Matererial bezeichnet, das z.B. Papier sein kann. Im Randbereich ist auf jeder Seite der insgesamt mit dem Bezugszeichen 3 bezeichneten, z.B. motorisch angetriebenen Rolle eine Vorrichtung angeordnet, die in der Zeichnung insgesamt mit dem Bezugszeichen 4 bezeichnet ist und die im wesentlichen aus einem ortsfesten Lager 5 mit einem endseitig um eine horizontale Achse 6 um ein begrenztes Winkelmaß schwenkbeweglichen Schubkolbengetriebe 7 besteht, das aus einem Zylinder 8 und einer Kolbenstange 9 mit nicht dargestellten Kolben besteht, die an ihrem freien Ende über einen horizontal verlaufenden Bolzen 10 mit einem Lenkerelement 11 eines Parallelogrammgetriebes verbunden ist, das noch weiter unten beschrieben wird. Das Lenkerelement 11 ist am unteren Ende über eine horizontale Schwenkachse 12 im Lager 5 und an seinem oberen Ende über eine mit ihrer Längsachse parallel zur Längsachse der Schwenkachse 12 verlaufenden weiteren Schwenkachse 13 mit einem Koppelglied 14 - bei der dargestellten Ausführungsform in vertikaler Ebene - schwenkbeweglich verbunden.
Mit Abstand zum Lenkerelement 11 ist ein weiteres Lenkerelement 15 angeordnet, das ebenfalls an seinem unteren Ende über eine Schwenkachse 16 und an seinem oberen Ende über eine mit ihrer Längsachse parallel zur Schwenk achse 16 verlaufenden weiteren Schwenkachse 17 mit dem Koppelglied 14 schwenkbeweglich gekuppelt ist. Die Längs achsen 18 und 19 der Lenkerelemente 11 und 15 verlaufen parallel zueinander und bilden zusammen mit dem Koppelglied 14 und dem Lager 5 das Parallelogrammgetriebe.
Weiterhin ist zum Lenkerelement 11 ein mit seiner Längsachse 21 in der dargestellten Stellung der Teile parallel zur Längsachse 18 verlaufender Messerhebel 20 angeordnet, der an seinem freien Ende ein in beiden Richtungen unendlich rotierbares Kreismesser 22 trägt, das bei der zarge stellten Ausführungsform keinen Eigenantrieb aufweist, ihn aber besitzen kann.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, weist das Lenkerelement 11 in dem hohlkastenförmig ausgebildeten Koppelglied 14, das an seinem unteren Ende offen ausgebildet ist, ein Ritzel 23 auf, das drehfest mit der Schwenkachse 13 des Lenkerelementes 11 verbunden ist. Das Ritzel 23 kämmt mit einem Ritzel 24, das drehfest mit einer Achse 25 gekuppelt ist, die wiederum drehfest mit dem Messerhebel 20 verbunden ist.
Auf diese Weise führen Schwenkbewegungen der Lenkerelemente 11 und 15 zu entgegengesetzen Schwenkbewegungen des Messerhebels 20. Wird z.B. bei der dargestellten Ausführungsform durch entsprechende Druckmittelbeaufschlagung, beispielsweise durch Druckluftbeaufschlagung, die Kolbenstange 9 ausgefahren, so hat dies eine Verschwenkung der Lenkerelemente 11 und 15 in Richtung X zur Folge, was eine Drehbewegung des Ritzels 27 in gleicher Richtung bewirkt. Dies führt aber zu einer entgegengesetzen Drehbewegung des Ritzels 24 in Richtung Y, so daß der Messerhebel 20 das Kreismesser 22 gegen die Rolle 3, also gegen das bandförmig aufgewickelte Material 1 anhebt und im weiteren Verlauf der Ausfahrbewegung 9 gegen dieses Material zur Anlage bringt und es abschneidet, wenn die Rolle 3 durch motorischen Antrieb rotiert. Durch die Hebelübersetzung ist es mit einem geringen Ausfahrweg der Kolbenstange 9 möglich, das Kreismesser 22 so weit zu schwenken, daß auch große Durchmesser überstrichen werden können. Zum Beispiel ist mit strichpunktierten Linien die Lage der Ritzel 23 und 24 in ihrer maximal ausgefahrenen Lage der Kolbenstange 9 veranschaulicht, bei welcher das Parallelogrammgetriebe die Lenkerelemente 11 und 15 weit nach vorn bewegt hat. Dies bewirkt eine entsprechend weite Schwenkbewegung in Richtung Z, so daß das Kreismesser 22 die obere, mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage bis zur Hülse 2 erreicht. Ein Einfahren der Kolbenstange 9 durch entgegengesetzte Druckmittelbeaufschlagung verursacht ein Abwärtsschwenken in Richtung T des Kreismessers 22.
Die in der Zusammenfassung, in den Patentansprüchen und in der Beschreibung beschriebenen und aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiyen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
Bezugszeicheniiste 1 bandförmiges aufgewickeltes Material 2 Hülse 3 Rolle 4 Vorrichtung 5 Lager 6 Achse 7 Schubkolbengetriebe, Kolben-Zylinder-Einheit 8 Zylinder 9 Kolbenstange 10 Bolzen 11 Lenkerelement 12 Schwenkachse 13 14 Koppelglied 15 Lenkerelement 16 Schwenkachse 17 18 Längsachse 19 20 Messerhebel 21 Längsachse 22 Kreismesser 23 Ritzel 24 25 Achse X Schwenkbewegung Y " Z " T "

Claims

PatentansprUehe 1. Vorrichtung an rollenförmig aufgewickeltem bandförmigem Material, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Randstreifen durch ein rotierendes Kreismesser (22) kontinuierlich abschneidbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenazeichnet, daß das Kreismesser (22) durch die angetriebene Rolle (3) rotierend mitnehmbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreismesser (22) einen eigenen motorischen Antrieb aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeiehnet, daß das Kreismesser (22) kontinuierlich gegen die Oberfläche des abzuschneidenden bandförmigen Materials (1) anpreßbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Kreismesser (22) durch ein Schubkolbengetriebe (7) gegen das bandförmige Material anpreßbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem ortsfesten aber verstellbaren Lager (5) ein Parallelogrammgetriebe mit zwei Lenker (11,15) über Schwenkachsen (12,16) um ein begrenztes Maß schwenkbeweglich gekuppelt ist, wobei die dem Lager (5) entgegengesetzten Endbereiche über Schwenkachsen (13,17) mit einem Koppelglied (14) schwenkbeweglich gekoppelt sind, und die Kolbenstange (9) des Schubkolbengetriebes (7) an einem Lenkerelement (11) über eine Schwenkachse (10) gefesselt ist und dieses Lenkerelement (11) an seinem dem Koppelglied (14) zugekehrten Ende ein mit der Drehachse (13) des Lenkerelements (11) drehfest verbundenes Ritzel (13) aufweist, das mit einem Ritzel (24) kämmt, das mit der Schwenkachse (25) eines Messerhebels (20) drehfest gekuppelt ist, das an seinem der Schwenkachse (25) entgegengesetzten Endbereich das Kreismesser (22) um eine Achse in beide Richtungen unendlich drehbar aufweist, die parallel zu jeder Drehachse der Lenkerlemente (11,15) und der Schwenkachse (25) des Messerhebels (20) verläuft.