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Ofen
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Die Erfindung betrifft einen Ofen mit einem Feuerraum für Festbrennstoffe
w;^ beider 'swei¢ Kohle und Holz, wobei der Feuerraum tei übereinander angeordnete
Roste aufweist und oberhalb des oberen Rostes eine Füllöffnung angeordnet ist. Derartige
Ufen sind beispielsweise aus der US-PS 4362146 bekannt. Dort dienen die beiden Roste
der Erhöhung des Wirkungsgrades beim Verbrennen unter Verwendung vorgewärmter Luft
für eine Primärverbrennung und eine Sekundärverbrennung.
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Die Primärverbrennung findet auf dem oberen Rost statt. Dabei erden
zunächst die flüchtigen Bestandteile verbrannt und zerfällt z.B. die Kohle. Gleiches
nilt für die Yerbtennung von Holz. Die flüchtigen Bestandteile verbrennen in kurzer
Zeit und unter großer Flvmmenbildung. Danach zerfällt das Holz in ein Aschebett,
das das noch unverbrannte Holz bzw. sich bildende Holzkohle zuschüttet und denweiteren
Verbrennungsvorgang bzw. Verkohl ungsvorgang behindert.
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Durch entsprechende dffnungsweitendes oberen Rostes sollen nach dem
bekannten Vorschlag Asche und kleinere Brennstoffteile, insbesondere Kohlepartikel
bzw. Holzkohlenpartikel auf den zweiten Rost fallen.
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Das soll die Verbrennung auf dem oberen Rost fördern. Zugleich wird
die Sekundärverbrennung auf dem unteren Rost zur Vorwärmung von Verbrennungsluft
benutzt, indem die bei der Sekundärverbrennung anfallenden Ra-chgase zusammen mit
überschüssiger Verbrennungsluft dem Brennstoff auf dem oberen Rost zugeführt werden.
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Mit dieser Einrichtung wird zwar die Verbrennung verbessert, jedoch
rechtfertigt der damit erzielte Gewinn an Wirkungsgrad aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten
nicht den Aufwand für den bekannten Ofen. Dementsprechend hat sich der bekannte
Ofen in der Praxis bisher nicht durchsetzen können. Die Erfindung geht gleichwohl
davon aus, daß der bekannte Ofen einen positiven Ansatz beinhaltet. Der Erfindung
liegt daher die Aufgabe zugrunde, den bekannten Ofen so zu verändern, daß er eine
in der Praxis anwendbare Lösung darstellt.
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Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß der obere Rost eine
Flachfeuerung bildet und der untere Rost Bestandteil eines Füllschachtes ist. Das
ermöglicht es, den Ofen zugleich als Kaminofen und als Dauerbrandofen auszulegen.
D.h., im Unterschied zu dem bekannten Ofen kann der erfindungsgemäße Ofen mit unterschiedlichen
Brennstoffen, also Holz und Kohle, befeuert werden. Das Holz wird auf den oberen
Rost gegeben, die Kohle in den Füllschacht. Das Beschicken des oberen Rostes mit
Holz sichert einerseits optimale Bedingungen für die Verbrennung von Holz, andererseits
verhindert es eine übermäßige Beladung des Ofens mit Holz durch unkontrollierte
Beschickung des Füllschachtes.
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Der Füllschacht ist für Kohle oder dergleichen Brennstoffe bestimmt.
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Das Beschicken des Füllschachtes erfolgt wahlweise nach Herausnehmen
des oberen Rostes und/oder durch Drehen und/oder Kippen und/oder Klappen des oberen
Rostes.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung des Ofens ermöglicht es, zugleich
den Vorschriften nach DIN 18890 und DIN 18891 zu genügen. Letztere Vorschrift betrifft
die Kaminöfen für feste Brennstoffe, während DIN 18890 Dauerbrandöfen für feste
Brennstoffe regelt. Die Kaminöfen unterscheiden sich von Dauerbrandöfen nach DIN
18890 durch die Flachfeuerung, die dadurch bedingte geringere Brennstoffaufgabe
und eingeschränkte Dauerbrandfähigkeit sowie die Verwendung von Holz als geeignetem
Brennstoff und den ggf. zulässigen Betrieb mit offenem Feuerraum.
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Die Verwendung als Kaminofen setzt u.a. voraus, daß auf dem oberen
Rost mit Holz ein Dauerbrand bei Nennleistung von 1 Stunde und ein 10stündiges Gluthalten
bei Schwachlast erzielt werden kanne Der untere Rost mit Füllschacht gestattet dagegen
einen Dauerbrand von mindestens 4 Stunden bei Nennlast und mindestens 16 Stunden
Dauerbrand bei Schwachlast.
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Für den Nachweis der Betriebssicherheit bei geschlossenem Feuerraum
für die Kaminofenfeuerung sind ein Beharrungszustand und Grundglut herzustellen.
Im Beharrungszustand werden vor Erreichen der Grundglut unter den jeweils ungünstigsten
Anschlußmöglichkeiten an der rückwärtigen und seitlichen Prüfwand sowie am Prüfboden
unter und vor dem Ofen die jeweils heißesten Stellen ermittelt.
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Die Temperatur in einem ggf. vorhandenen Holzlagerfach wird gleichfalls
an der heißesten Stelle gemessen. Nach Herstellen der Grundglut wird der obere Rost
mit Profilholz beschickt. Dabei wird eine Brennstoffmenge entsprechend einer Wärmebelastung
von 400 MJ/m2 Feuerraumboden gewählt.
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Diese HolzmenSo wird nacheinander ir zwei Halften aufgegeben und bis
auf rundglut jeweils abgebrannt. Der Vorgang muß so oft wiederholt werden, bis die
zu messenden Oberflächentemperaturen sich nicht mehr wesentlich ändern.
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Die Lage der Profilhölzer wird so gewählt, daß zumindest die Rostkonstruktion
abgedeckt ist und die Länge zumindest 2/3 der Feuerraumlänge bzw. 2/3 der Feuerraumtiefe
beträgt. Die Auflage des Profil holzes erfolgt gleirhmäßig auf dem oberen Rost,
wahlweise krPuzweise geschichtet. Der Brennstoff wird mit einem mittleren Förderdrucv
fir das anfallende Rauchgas von o,17 + o,o3 mbar bis auf die bei Versuchsbeginn
vorhandene Grundglut abgebrannt. Während des Versuches dürfen verschiedene Temperaturen
nicht überschritten werden. Bedienungsgriffe dürfen bei Ausfertigung aus Metall
nicht mehr als 35° Kelvin, bei Porzellan nicht mehr als 450 Kelvin und bei Kunststoffen
nicht mehr als 500 Kelvin über Raumtemperatur liegen. Die Oberflächentemperatur
am Fußboden vor und unter dem Ofen und an 200 mm entfernten Stellwänden hinter und
neben dem Ofen sowie in einem ggf. vorhandenen Holzlagerfach soll nicht mehr als
600 Kelvin über Raumtemperatur liegen.
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Dic Abgastemperatur soll 400° nicht überschreiten. Heizgas darf nicht
in den Aufstellungsraum austreten und keine Glut aus dem Feuerraum herausfallen.
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Wesentlich für die Eignung eines Kaminofens nach DIN 18891 ist auch
die Prüfung der Sicherheit bei offenem Feuerraum. Diese Prüfung erfolgt im Unterschied
zur Prüfung bei geschlossenem Feuerraum dadurch, daß auf die Grundglut eine Lage
Holzscheite aufgegeben wird. Diese Brennstoffmenge wird mit einem Forderdruck bis
maximal o,1 mbar abgebrannt.
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Zugleich müssen die o.a. Betriebstemperaturen und Betriebszustände
hinsichtlich Heizgas und Austreten von Glut erfüllt sein.
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Beim Betrieb des erfindungsgemäßen Ofens mit Füllschacht kann der
Ofen den Bestimmungen als Dauerbrandofen dadurch genügen, daß nach Herstellen der
Grundglut der Aschekasten entleert und der Füllschacht mit soviel Brennstoff beschickt
wird, daß bei Nennheizleistung, bezogen auf einen Wikungsgrad von 70Co, ein vierstündiger
Dauerbrand errecht wird.
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Der Brennstoff wird dann bei einer mittleren Zugstärke von 1,5 bis
2 mm Wassersäule ohne Eingriff in den Verbrennungsablauf bis auf die bei Versuchsbeginn
vorhandene Glut abgebrannt.
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Die Prüfung auf Dauerbrandfähigkeit bei Kleinstellung erfolgt wiederum
nach Herstellen des Beharrungszustandes und der Grundglut und Entleerung des Aschekastens
sowie Aufgabe einer gleichen Menge Prüfbrennstoff wie bei 'er vorhergehend beschriebenen
Prüfung. unter Einstellung einer mittleren Zugstärke von o,5 bis 1 mm Wassersäule
wird der Prüfbrennstoff dann ohne Eingriff in den Verbrennungsablauf abgebrannt.
Nach 16 Stunden muß das Wiederhochheizen ohne künstliche Erhöhung der Zugstärke
möglich sein. Für die Temperaturen an den Bedienungsgriffen und Stellflächen gilt
das Gleiche wie für Kaminöfen.
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Im übrigen ist für Dauerbrandöfen eine Sicherheit gegen CO-Unfälle
von besonderer Bedeutung. Nach DIN 18890 ist eine ausreichende Sicherheit gegeben,
wenn nach Einstellen des Beharrungszustandes und der Grundglut mit Prüfbrennstoff
etwa pine Heizleistung vun 1/4 der Nennbelastung hergestellt wird. Nach Entleeren
des Aschekastens wird die gleiche Menge Prüfbrennstoff wie bei den vorstehend beschriebenen
Nachweisen aufgegeben. Ab Unterschreiten einer Zugstärke von o,3 mm Wassersäule
darf die in den nächsten lo Stunden anfallende CO-Menge nicht über 250 dm3n liegen.
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Nach der Erfindung steht somit nicht ein 2stufiges Verbrennen Mit
einer ersten Verbrennungsstufe auf dem oberen Rost und einer Sekundärverbrennung,
der auf den darunterliegenden Rosten fallenden Brennstoffpartikel im Vordergrund,
sondern die unterschiedliche Verwendung des gleichen Ofens sowohl als Kaminofen
als auch als Dauerbrandofen, was durch die Konstruktion bzw. die vorgeschriebene
Betriebsweise bekannter Ofen bisher noch ausgeschlossen ist.
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Obwohl der Betrieb des Ofens mit dem oberen Rost als Kaminofen vor
nehmlich dem Verbrennen von Holz dient, eignet sich der obere Rost auch zum Verbrennen
von Kohle oder Koks bei geeigneter Auslegung der Ofenwände. Für den Einsatz von
Kohle oder Koks bzw. Briketts ist insbe-ondere der Füllscha-"t vorgesehen. "er 'i~.chachv
läßt sich nach Herausnehmen des oberen Rostes, dessen Drehen, Kippen oder Hochklappen
ebenso bedienen wie Füllschächte anderer, bekannter Dauerbrandöfen.
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Wahlweise sind der obere und der untere Rost parallel zueinander angeordnet.
Der untere Rost ist zweckmäßigerweise als Rüttelrost ausgebildet. Letzteres wTrd
dadurch erreicht, daß der untere Rost drehbar und/oder hin- und herschieb.ar angeordnet
ist. Der v-*-schiebbare Rost wird nachfolgend als Schie'zrost bezehnet.
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Außerdem ist es von Vorteil, den unteren Rost mit einem Stehrost zu
versehen. Der Stehrost erleichtert die Entaschung des Ofens. Unter dem Rost ist
ein Aschekasten vorgesehen. Zum Entaschen ist der Ofen mit einer geeigneten Uffnung
seitlich oder vorne versehen. Durch diese Uffnung ist auch der Stehrost zugänglich.
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Der untere Rost ist e.7 die Seitenwände des Ofens eingelassen. D.h
er gleitet in Nuten. Die Eindringtiefe beträgt mindestens lo mm, vorzugsweise 15
mm. Das verhindert ein Eindringen von nrennstoffpartikeln oder Aschepartikeln in
die Führung des unteren Rostes und vermeidet Betriebsstörungen durch Klemmen des
Rostes.
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Für den oberen Rost ist es von Vorteil, wenn dieser eine größere Auflagefläche
als der untere Rost aufweist. Das erleichtert das Auflegen von Holz. Die größere
Auslegung des oberen Rostes bewirkt, daß der obere Rost den unteren Rost in der
Vertikalprojektion vollständig überdeckt.
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Letzteres ergibt sich z.B. bei Verwendung einer Ausmauerung im Füllschacht.
Mit der Ausmauerung läßt sich leicht einer übermäßiger Erhöhung der Wandtemperatur
im Füllschachtbereich entgegenwirken, die dadurch entstehen kann, daß im Füllschacht
die brennende Kohle Berührung mit der Ofenwand hat. Dergleichen ist durch die relativ
großflächige Flachfeuerung des oberen Rostes weitgehend ausgeschlossen.
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Der Füllschacht ist wahlweise zum Teil oder ganz als Trichter ausgebildet.
Das bewirkt eine vorteilhafte Schüttlage der abbrennenden Brennstoffpartikel auf
dem unteren Rost.
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Wahlweise ist der obere Rost durch die Beschickungsöffnung ugänglich
oder seitlich neben der Beschickungsöffnung in der Ofenwandung eine geeignete Öffnung
vorgesehen. Die Beschickungsöffnung wird durch eine Ofenklappe verschlossen. Eine
davon unabhängige Öffnung zum Herausnehmen des oberen Rostes ist im Betriebszustand
des Ofens wahlweise mit einer Platte verschlossen, die zum Herausnehmen des oberen
Rostes gelöst werden kann. Diese Platte kann zugleich mit Sichtfenstern versehen
sein, durch die zumindest der über dem oberen Rost liegende Feuerungsraum einsehbar
ist. In diesem Falle befindet sich die Platte mit den Sichtfenstern vorzugsweise
frontseitig am Ofen, während die Beschikkungsöffnung an der Ofenseite angeordnet
ist.
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Im übrigen kann der Ofenboden - also unterhalb des Aschekastens -mit
einer Durchlüftung versehen werden, insbesondere in Verbindung mit einem Strahlenschuz.
Der Strahlenschutz ist als Blech ausgebildet. Die Durchlüftung erfolgt über seitliche
und/oder frontseitig angebrachte Öffnungen, durch die Umgebungsluft in den Zwischenraum
zwischen Aschekasten und Strahlenschutz einerseits und Strahlenschutz und Aufstellfläche
andererseits dringen kann. Der eindringenden und sich erwärmenden Umgebungsluft
wird dn der Rückseite des Ofens Gelegenheit zum Aufsteigen yegeben. Das bewirkt
einen ku,llerJ2n Luftstrom am Ofenboden und erhöht die Heizleistung des Ofens.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
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Figur 1 und 2 zeigen einen Vertikalschnitt und eine Vorderansicht
eines erfindungsgemäßen Ofens. Figur 3 und 4 zeigen einen Vertikalschnitt und eine
Seitenansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Ofens, Figur 5 einen dritten erfindungsgemäßen
Ofen im Vertil'alschnitt.
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Der erfindungsgemäße Ofen nach Figur 1 und 2 besitzt einen Feuerraum
1.
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Unter dem Feuerraum 1 ist ein Aschekasten 2 angeordnet. Nach unten
wird der Feuerraum 1 durch einen unteren Rost 3 begrenzt. Der Rost 3 ist als Rüttelrost
ausgebildet und kenn über eine Rüttelvorrichtung 4 betätigt werden. Der Rost 3 bildet
zugleich etre Flachfeuerl-,.
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Im Abstand vom unteren Rost 3 ist ein zweiter Rost 5 in dem Feuerraum
. 1 angeordnet, der parallel zu dem unteren Rost 3 liegt.
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Der Rost kann auch geneigt angeordnet sein. Das hat in bestimmten
Bereichen Handhabungsvorteile und erleichtert die Verbrennung. In der Vertikalprojektion
überdeckt der obere Rost 5 den unteren Rost 3.
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Zwischen dem oberen Rost 5 und dem unteren Rost 3 ist der Feuerraum
mit einer keramischen Auskleidung 7 versehen. Als Keramikmaterial dient z.B. Schamotte.
Der Feuerraum kann auch durch ein der Wärmebelastung standhaltendes Gußteil gebildet
werden oder mit einer Gußverkleidung versehen sein.
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Zugleich ist der Feuerraum 1 zwischen dem oberen Rost 5 und dem unteren
Rost 3 trichterförmig verjüngt. In diesem Bereich bildet der Ofen einen Füllschacht
für Kohle, Briketts bzw. Koks. Der obere Rost 5 ist fur die Verbrennung von Holz
bestimmt.
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Der Feuerraum 1 wird durch eine Füllöffnung 14 beschickt, die mit
einer Füllklappe 9 verschlossen wird. Die Füllklappe 9 ist seitlich am Ofen angeordnet.
Infolgedessen können besonders lange Holzstücke leicht in den Ofen eingeführt werden.
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Für das Beschicken mit Kohle, Briketts bzw. Koks wird der obere Rost
5 herausenommen. Dazu liegt der obere Rost lose auf seinen AurlaSestellen 8 in dem
Feuerraum auf. Das Herausnehmen des oberen Rostes 5 erfolgt duch die seitliche Füllöffnung,
indem der Rost diagonal geführt wird.
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Der Ofen besitzt an der Vorderseite auch eine lösbar angeordnete Platte
11, die nach Lösen eine Montageöffnung 10 freigibt. Die Platte 11 ist mittels Schrauben
12 am Ofen gehalten. Die Platte 11 besitzt zugleich Sicntfenster 13 aus feuerfestem
Glasmaterial.
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Des weiteren sind in Figur 1 und 2 mit 4 ein Griff zum Rütteln des
unteren Rostes 3 und mit 6 die das keramische Material zwischen oberem Rost 5 und
unterem Rost 3 haltende OfenwAndung bezeichnet.
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Das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 und 4 unterscheidet sich von
dem nach Figur 1 und 2 durch verschiedene bauliche Anderungen.
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Der Feuerraum ist auch oberhalb des oberen Rostes, der bei 16 eingelegt
wird, mit Schamotte-Steinen ausgekleidet.
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Der untere Rost ist nach Figur 3 und 4 mit 17 bezeichnet und drehbeweglich
gelagert. Vorzugsweise ist der obere Rost jedoch in einer Gradführung gehalten.
Die Gradführung wird durch seitliche Nuten in dem Einsatz 18 des Ofens gebildet.
Die Nuten sind 15 m tief In den nicht dargestellten Nuten läuft der untere Rost
mit einem für seine P-egung ausreichenden Spiel. Der untere Rost wird wie beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 und 2 mit einem durch das Ofengehäuse nach außen ragenden Griff bewegt.
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Die Nuten geben dem unteren Rost wahlweise nur eine seitliche Führung.
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In Bewegungsrichtung vorne und hinten ist durch ausreichende Rostöffnungen
im Einsatz 18 dafür Sorge getragen, daß sich keine Aschepartikel zwischen dem Einsatz
18 und dem unteren Rost festsetzen und die Bewegung des Rostes behindern. In den
seitlichen Führungen verhindern die Nuttiefe und die Eindringtiefe des unteren Rostes
in die Nuten, daß Asche und/oder Kohlepartikel in die Nuten dringen und dort 7u
einer Blockierung des unteren Rostes führen.
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Der Füllschacht zwischem dem unteren Rost 17 und dem oberen Rost ist
bis zur halben Höhe mit vertikal verlaufenden Wänden versehen. Der vertikale Teil
ist entsprechend der drehbeweglichen Ausbildung des Rostes 17 zylinderisch ausgelegt.
Zwischen diesem mit 19 bezeichneten zylinderischen Füllschachtteil und dem oberen
Rost ist ein trichterförmiger übergangsteil 20 vorgesehen Nach Figur 3 und 4 besitzt
der Ofen eine Bodenisolierung 21, die unterhalb eines Bodenbleches 22 angeordnet
ist Auf de Bodenblech 22 gleitet der Aschekasten 23 Der Aschekasten 23 ist durch
eine Entaschungsöffnung zugänglich, die mit einer Klappe 24 verschlossen ist Der
Aschekasten 23 wird von der Frontseite des Ofens bedient. Er stößt hinten gegen
ein Begrenzungsblech 25.
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An den Seitenwänden des Ofens sind Uffnungen 26 vorgesehen. Die òffnungen
26 sind in zwei übereinander angeordneten Reihen angeordnet.
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Durch die Öffnungen 26 kann Umgebungsluft in das Gehäuse des Ofens
eindringen. Dort erwärmt sich die Luft an den heißen inneren Blechen 25 und 27 ues
Ofens und steigt zwischen der Blechen 27 und der r,nenwand des Ofengehäuses nach
oben und tritt oben aus dem Ofen 28 aus. Der in Figur 3 dargestellte Spalt zwischen
den Blechen 27 und dem Ofengehäuse besteht gleichermaßen an den Seiten derj Ofens,
wie aus Figur 1 ersichtlich. Praktisch kann der Ofen als zweiteilig angesehen werden,
bestehend aus einem inneren Teil und einem äußeren Teil, wobei zwischen innerem
Teil und äußerem Teil ein Luftspalt vorhanden ist, in dem sich die Luft erwärmt,
nach oben steigt und kühle Umgebungsluft durch die Öffnungen ~ nachzieht. Der WarmluftaustYitt
am Kopt des Ofens trägt ganz erheblich zu der Heizleistung des Ofens bei, die im
übrigen durch Strahlungswärme gekennzeichnet ist.
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Der Ofen nach Figur 3 und 4 ist für eine Leistungvon 8000 kcal/h ausgelegt.
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Das entspricht 9,3 kW . Seine Heizfläche beträgt 2 m2.
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Die Figur 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieses
Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem nach Figur 3 und 4 u.a.
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durch einen anderen Füllschacht. Hier ist der Füllschacht wiederum
über die ganze Länge zwischen dem oberen Rost 30 und dem unteren Rost 31 trichterförmig
ausgebildet. Der obere Rost hat eine rechteckige Form mit den Abmessungen 300 mm
x 400 mm. Der untere Rost ist gleichfalls rechteckförmig und hat die Abmessungen
260 x 340 mm. Damit entsteht im Querschnitt ein viereckiger Trichter, der als Füllschacht
erheblich mehr Brennstoff aufnehmen kann, als ein zylinderischer Füllschacht nach
Figur 3. Der untere Rost 31 ist in einem Einsatz 32 gehalten. Der Einsatz 32 führt
den unteren Rost 30 in seitlichen Nuten, so daß er von der Frontseite des Ofens
her durch eine gradlinige, hn- und heroehende Bewegung gerüttelt werden kann. Dazu
ist der Rost 31 wie der untere Rost des Ofens nach Figur 1 und 2 mit einem Griff
versehen.
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Wahlweise ragt dieser Griff nach außen vor oder ist der Griff nach
Öffnen der Ofenklappe 33 erreichbar. Im letzteren Fall ist es vorteilhaft, den Griff
mit einer sogenannten "kalten Hand" zu bedienen. Dabei handelt es sich um ein Werkzeug,
das eingehakt oder eingeklinkt wird.
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Dabei kann das Werkzeug aus Stahl bestehen, ohne das die Gefahr einer
übermäßigen Erwärmung bei der kurzen Rüttelzeit besteht.
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Die Tül- 33 verschließt die für den Aschekasten 34 erforderliche Offnung,
die zugleich n cn oben so grc; dUSs~, zF lir-, daß ein Stehrost 35 geöffnet werden
kann, der frontseitig vor dem unteren Rost 31 angeordnet ist. Der Stehrost hat die
Abmessungen 340 x 85 mm und verbessert die Bedienungsfähigkeit des Ofens beträchtlich.
Ferner wird der Zutritt von Verbrennungsluft durch den Stehrost 35 erheblich verbessert.
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Der Aschekasten 34 ist so groß ausgelegt, daß er den gesamten unteren
Rost 31 untergreift und über den Stehrost 35 hinausragt. Damit ist sionergesteTft,
daß weder Asche noch lut neben den - hekasten 34 fällt. Der Aschekasten 34 ist zugleich
an der der Ofenrückseite zugewandten Seite mit einer schrägen Fläche 36 versehen,
die das Entleeren des Aschekastens erleichtert.
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Im Verhältnis dazu hat der Füllschacht ein Volumen von 15cm3. Die
Heizleistung des Ofens ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 und 4
bei gleichen äußeren Abmessungen auf 8600 kcal/h gesteigert.
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Das entspricht einer Heizleistung von lo kW' . Dabei beträgt die Heizfläche
2,25 m2.
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Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel nach Figur 3 und 4 hat der
Ofen nach Figur 5 wiederum eine verschraubte Frontplatte 37, wie der Ofen nach Figur
1 und 2. Ferner izt das Ofengehäuse seitlich-an der zur Platte 37 gehörenden Offnung
mit Streben 38 versehen. Die Streben 38 tragen Halterungen 39 für Roststangen 40.
Die Roststangen 40 sollen verhindern, daß sich Holzscheite an die Sichtfenster in
der Platte 37 anlegen. Das würde zu einer erhöhten Wärmebelastung des Sichtfcnsters
und zu dessen frühzeitiger Verschmutzung führen.
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Der Verschmutzung der Sichtfenster wirkt außerdem ein Sekundärluftzutritt
entgegen. Der Sekundärluftzutritt erfolgt durch jeweils 4 unterhalb der Fenster
in der Platte 37 angebrachte Öffnungen. Die Öffnungen sind auch bei dem Ofen nach
Figur 2 vorgesehen.
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Der Sekundärluftstrom bewirkt eine Verbrennung von noch unverbrannten
oder nur teilverbrannten Gasen, die gegen die Sichtfenster strömen.
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Bei derartigen Gasen besteht die Gefahr, daß sich Bestandteile an
dem Sichtfenster niederschlagen. Zugleich bewirkt der Sekundärluftstrom eine Kühlung
der Sichtfenster.
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Die Primärluft tritt wie bei dem Ofen nach Figur 3 und 4 durch seitlich
am Ofen vorgesehene Öffnungen in das Ofeninnere ein. Dort strömt sie am Aschekasten
vorbei durch den unteren Rost 31 in den Feuerraum des Ofens Die Primärluftströmung
ist mit Pfeilen 40a gekennzeichnet.
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Die seitlich am Ofen angeordneten oeffnungen gewährleisten zugleich
den für -;n Umspülen des inneren Ofenteiles erfo,derlichen Luftzutritt.
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Im Unterschied zur Ausführungsform nach Figur 3 und 4 ist anstelle
der Isolierung an der Ofenrückseite ein Strahlschutzblech 41 vorgesehen.
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Das Strahlschutzblech 41 ist im Abstand von der hinteren Ofenwand
angeordnet und ermöglicht einen Luftdurchtritt von unten nach oben, so daß erwärmte
Luft nach oben entweichen kann, während Kaltluft von unten nachströmen kann. Das
bewirkt einerseits eine Kühlung und trägt andererseits mit der oben am Ofen austretenden
Warmluft zur Heizwirkung des Ofens bei.
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Im übrigen ist der Ofen nach Figur 5 am Boden mit einem zusätzlichen
Strahlschutzblech 42 versehen. Das Strahlschutzblech 42 ist im Abstand von dem Blech
angeordnet, das den Aschekasten 34 trägt. Zugleich überlappen die seitlich am Ofen
angebrachten Oeffnungen, durch die die Primärluft in den Ofen eintritt, das den
Aschekasten 34 tragende Blech nach unten. Das hat eine Belüftung des Hohl raumes
zwischen dem Strahlschutzblech 42 und dem den Aschekasten 34 tragende Blech zur
Folge.
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Erwärmte Luft kann dadurch aus diesem Hohlraum entweichen.
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Der Ofen nach Figur 5 ist für Brechkoks 4, Anthrazit-Nuß 3, Eierkohlen,
Braunkohlenbriketts und Scheitholz (obere Rostfläche) geeignet. Der Aschekasten
34 hat, ein Volumen von 7,2 dm3. Seine vordere Schräge liegt unter 300 Die Blechdicke
des Aschekcstens beträgt 1 mm. Die oberen wanten sind umgekantet. Vorn besitzt der
Aschekasten eine Grifföse für eine kälte Hand".
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Für die Sekundärluftöffnungen ist eine Gesamtöffnungsweite von 6 bis
lo cm2 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel haben die Sekundärluftöffnungen zusammen
eine effnungsweite von 8 cm².
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Für die BrennNammer ist eineSchmctteaus!'leidung von LJ "r @icke vorgesehen.
In dem seitlichen Bereich des unteren Rostes 31, in de die Schamotteauskleidung
denunteren Rost überlappt,ist zwischen Rost und Schamotteauskleidung einSofel von
5 bis lo mm vorgesehen. Dabei wird die Schamotteauskleidung an der unteren Seite
durch ein Blech gehalten, das zugleich einen Verschleiß der Schamotteauskleidung
durch Rütteln des Rostes und übertragen der Rüttelbeweyutig über Asche- und Kohlepartikel
auf die Schamotteauskleidung verhindert.
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Der Aschekasten ragt gegenüber dem Stehrost 35 etwa 20 mm vor. Dadurch
wird vermieden, daß Asche vor den Aschekasten 34 fällt.
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Schließlich besitzt das Ausführungsbeispiel nach Figur 5 noch eine
Regelung für die Primärluft. Die Regelung für die Primärluft entsteht durch eine
nicht dargestellte Luftklappe für die Primärluftöffnungen und/oder Sekundärluftöffnungen.
Diese Luftklappe wird über einen Arm von einem Flüssiceitsten.peraturregler bewegt.
Der Flüssigkeitstemperaturregler besteht aus einen flüssigkeitshaltenden Behälter
nach Art eines Kraftkolbens, wobei das Zylindergehäuse a Ofen befestigt ist und
d. Kraftkolben den die Luftklappen bewegenden Arm trägt. Eine Erwärmung bzw. Abkühlung
der im Regler gespeicherten FlLissigkeit bewirkt dann eine Bewegung des Armes, wobei
die Erwärmung zur:l Schließen der Klappen und die Abkühlung zum Öffnen der Klappen
genutzt wird.
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