DE3505516A1

DE3505516A1 - Teilscheibenbremse fuer ein kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE3505516A1
Application number: DE19853505516
Authority: DE
Inventors: Hans-Jürgen 5060 Bergisch Gladbach Beister
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1985-02-16
Filing date: 1985-02-16
Publication date: 1986-08-21

Description

Teilscheibenbremse für ein Kraftfahrzeug
Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilscheibenbremse für ein Kraftfahrzeug mit einer auf der abzubremsenden Welle durch eine Profilverbindung drehfest und axial verschiebbar gelagerten Bremsscheibe.
Es ist aus der DE-OS 21 65 817 eine Teilscheibenbremse genannter Art bekanntgeworden, die einen schwimmend gelagerten Sattel aufweist. Beiderseits der Bremsscheibe sind am Sattel scheibenförmige Bremsbeläge angeordnet, wobei der eine Bremsbelag fest am Sattel und der andere an der Stirnfläche eines im Sattel geführten Kolbens sitzt. Damit die Bremsscheibe bei Betätigung der Bremse vom Kolben zwischen den beiden Bremsbelägen zur Erzeugung eines Bremsmomentes eingespannt werden kann, muß die Bremsscheibe auf der abzubremsenden Welle nicht nur drehfest, sondern auch axial verschiebbar sein. Dies wird dadurch erreicht, daß die Welle durch eine geeignete Profilverbindung mit der Bremsscheibe verbunden ist. Es hat sich jedoch bei Bremsen derartiger Bauweise gezeigt, daß diese infolge des erforderlichen Spiels in der Profilverbindung lästige Geräusche verursachen, die sich als Schnarr- und Quietschgeräusche bemerkbar machen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Teilscheibenbremse der eingangs umrissenen Art dahingehend zu verbessern, daß lästige Geräusche beim Bremsvorgang weitgehend vermieden werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bremsscheibe eine Unwucht aufweist, die asymmetrisch zur Mittelebene der Bremsscheibe liegt.
Hierdurch wird erreicht, daß die Bremsscheibe bei Drehung infolge der Fliehkraft durch Schrägstellung im Mitnahmeprofil vorgespannt wird, so daß die Reibungskräfte die Entstehung von Schwingungen der Bremsscheibe, die für die Entstehung der lästigen Geräusche verantwortlich sind, unterbinden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Unwucht durch eine einstückig mit der Bremsscheibe gebildete Zusatzmasse und/oder durch eine Ausparung erzeugt wird.
Die Erfindung kann aber auch dadurch verwirklicht werden, indem die Unruhe durch eine mechanische Befestigung einer Zusatzmasse und/oder durch eine Aussparung erzeugt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Bremsscheibe gemäß der Er findung; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 bei angegossener Zusatzmasse; Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie II 1-111 in Fig. 1 bei angeschraubter Zusatzmasse.
Die gezeigte Bremsscheibe 1 hat einen Außenkranz 2 und eine zentrale Nabe 3. Beide Teile werden zweckdienlich durch Pressen oder Schmieden aus Stahl hergestellt. Der Außenkranz 2 ist auf entgegengesetzten Seiten mit Reibflächen 4 versehen, die beim Bremsen zur Anlage von nicht gezeigten Reibbremskörpern dienen. Der eine Reibbremskörper ist an einer der Bremsscheibe 1 zugewandten Seite eines Sattels befestigt, der fest auf einem Abstützbock oder dergl.
sitzt. Der andere Reibbremskörper befindet sich an der Stirnseite eines Kolbens, welcher in einem im Sattel befindlichen Zylinder bei Beaufschlagung mit Druckflüssigkeit in Richtung zur Bremsscheibe hin bewegt wird. Diese Anordnung eines feststehenden Sattels als Träger der Reibbremskörper erfordert eine sog. schwimmende Anordnung der Bremsscheibe 1. Zu diesen Zweck sitzt die Nabe 3 der Bremsscheibe 1 mit einer Keilnutverzahnung 5 auf der nicht gezeigten abzubremsenden Welle. Außerdem hat die Bremsscheibe 1 in ihrem zwischen dem Außenkranz 2 und der Nabe 3 gelegenen Bereich 6 eine aus der Mittelebene seitlich versetzte Zusatzmasse 7, die gemäß den Fig. 1 und 2 einstückig mit der Bremsscheibe 1 hergestellt ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist die Zusatzmasse 7 angeschraubt. Zusätzlich ist im Bereich 6 der Bremsscheibe 1 eine der Zusatzmasse 7 radial gegenüberliegende Ausnehmung 8 vorgesehen. Diese Ausnehmung 8 kann als durchgehende Offnung oder als eine Verminderung der Wanddicke an dieser Stelle ausgebildet sein.
Durch die Anordnung der Zusatzmasse 7 und der radial gegenüberliegenden Ausnehmung 8 erhält die Bremsscheibe 1 eine Unwucht, die bei Drehung der Bremsscheibe 1 eine auf diese einwirkende Fliehkraft erzeugt. Infolge dieser Fliehkraft wird die Bremsscheibe 1 unter Schrägstellung in der Keilnutverzahnung 5 verspannt, so daß die Reibungskräfte eine Ausbildung von Rotationsschwingungen der Bremsscheibe 1 unterbinden, die die Ursache für die Geräuschbildung des Quietschens und Schnarrens darstellen.

Claims

Patentansprüche 1. Teilscheibenbremse für ein Kraftfahrzeug mit einer auf der abzubremsenden Welle durch eine Profilverbindung drehfest und axial verschiebbar gelagerten Bremsscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsscheibe (1) eine Unwucht aufweist, die asymmetrisch zur Mittelebene der Bremsscheibe (1) liegt.
2. Teilscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwucht durch eine einstückig mit der Bremsscheibe (1) gebildete Zusatzmasse (7) und/oder durch eine Aussparung (8) erzeugt wird.
3. Teilscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwucht durch die mechanische Befestigung einer Zusatzmasse und/oder durch eine Aussparung erzeugt wird.