DE3504962A1 - Herzklappenprothese - Google Patents
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Description
NAUCHNO-ISSLEDOVATELSKY INSTITUT KHIRURGII IMENI A.V.VISHNEVSKOGO AKADEMII MEDITSINSKIKH
NAUK SSSR - Moskau, UdSSR
Herzklappenprothese
Die Erfindung betrifft eine Herzklappenprothese zum Einsetzen an Stelle einer beschädigten natürlichen
Herzkläppe.
Aus der US-PS 5 824 629 sind Herzklappenprothesen bekannt, die einen Klappenring mit einer Öffnung für den
Blutstrom enthält. In diesem Klappenring befindet sich eine Scheibenklappe zum Verschließen und öffnen der
Innenöffnung im Arbeitsrhythmus des Herzens. Diese
Scheibenklappe ist mittels einer oberen Stütze und einer unteren Abstützungsanordnung aufschwimmbar eingesetzt.
Die untere Abstützungsanordnung wird aus zwei bogenförmigen Stäben gebildet, die zur Erzielung einer
oberflächlichen Berührung eine mit dem Profil der unteren
Fläche der Scheibenklappe übereinstimmende profilierte Oberflanke aufweisen. Die obere Stütze ist ent-
i>3ü-(P 96061-M-61 )-Sd-E
BAD ORiGiWAL
ν ..ς _
weder ein radiales Glied, welches in eine entsprechende
Vertiefung in der Oberflanke der Scheibenklappe eingreift, oder ist ein ebenfalls in eine Nut der überflanke
der Scheibenklappe eingreifender Bügel. Diese
Klappe gewährleistet zwar eine oberflächliche Berührung
der Scheibenklappe in ihrer Schließstellung
mit den Abstützungsteilen, sie hat jedoch den Nachteil einer Punktberührung in ihrer Öffnungsstellung,
was den Verschleißwiderstand und auch die Betriebsdauer der Klappenprothese negativ beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Herzklappenprothese zu entwickeln, bei der die Abstützungen
eine flächige Berührung mit der Scheibenklappe in ihrer offenen und geschlossenen Stellung
bewirken, wodurch deren Lebensdauer und Zuverlässigkeit verlängert und vergrößert wird.
Die gestellte Aufgabe wird bei der Herzklappenprothese, die einen Ringkörper mit zentraler Öffnung
für den Blutdurchfluß, Scheibenklappe und Mittel zum
Zurückhalten der Scheibenklappe im aufgeschwommenen
Zustand während sowohl Zuschließung als auch Öffnens in Form einer oberen Stütze an einem Radialträger und
einer unteren Abstützungsanordnung vorsieht, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die obere Stütze eine Abflachung besitzt, die unter einem Winkel zu der
waagerechten Diametralebene des Klappenringy schrägsteht,
der der Schrägstellungslage der Scheibenklappe
in Bezug auf dieselbe Diametralebene in ihrer Offnungslage
entspricht. Die untere Abstützungsanordnung weist
dem Radialträger senkrecht verlaufende Profilabschnitte
auf, die mit ihrem Profil mit diesem auf unterer Flanke
der Scheibenklappe übereinstimmt. Diese profilierten
Abschnitte u/erden voneinander ferngehalten und in ihrem Zwischenabstand in Draufsicht befindet sich die
Abflachung.
Die erfindungsgemäße Ausführung der Herzklappenprothese
ist dadurch vorteilhaft, daß sich die Scheibenklappe in offener Stellung an drei Oberflächen abstützt,
und zwar an der Abflachung der oberen Stütze und an ζ mi ei profilierten Abschnitten der unteren Abstützungsanordnung.
Demzufolge wird die Abstützungskraft in der offenen Stellung auf größere Berührungsflächen
verteilt, wodurch der Andruck pro Flächeneinheit und damit der Verschleiß verringert werden und eine
längere Lebensdauer der Klappenprothese erreicht wird.
Wenn die untere Abstützungsanordnung zwei vom Klappenring in seine Mitte ragende gekrümmte Stäbe
enthält, sind die profilierten Abschnitte zweckmäßig an Abbiegungen ausgebildet, die aufeinander zu oder
voneinander weg verlaufen, immer aber senkrecht zu dem Radialträger der oberen Stütze gerichtet sind.
Zur Verbesserung der Strömungsverhältnisse beim Blutdurchfluß ist die untere Abstützungsanordnung zweckmäßig
in Form von im Klappenring auf seiner inneren Seitenfläche befestigten Bühnen ausgeführt, die ebenfalls
die profilierten Abschnitte aufweisen, wodurch der Strömungswiderstand in der mittleren Zone der Öff-
BAD ORIGINAL
nung des Klappenringes abnimmt.
Die Abflachung verläuft zweckmäßig unter einem geringen
spitzen Winkel von z. B. 1° bis 3° zu einer zur Längsebene des Radial trägers senkrechten Ebene schräg,
wodurch eine zusätzliche Verschwenkung der Scheibenklappe in Übereinstimmung mit der Strömungsdynamik des
Blutflusses erreicht wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Herzklappenprothese in axonometrischer
Schnit tdarstellung, in
der die Scheibnnk1appe in ihrer
geschlossenen bzw. geöffneten Stellung durch volle bzw. gestrichelte linien wiedergegeben ist;
Fig. 2 eine teilgeschnittene Draufsicht der
Herzklappenprothese nach Fig. 1;
Fig. 3 eine geänderte untere Abstüt/unqsanordnung
in vergrößertem MηHsIab;
fig. 4 eine Drauf» ir fit auf die obere Stiit/n
und die untere Abstützungsaηηrd η 1111 y
mit einer veränderten gegenseitigen
Lage der profilierten Abschnitte;
lig. b eine Herzklappenprothese mit geänderter
unterer Abstützungsanordn u η g ;
Fig. 6 die obere Stütze und die Lage ihrer Abflachung im vergrößerten Maßstab.
Die Herzklappenprothese 1 aus einem biologisch inerten Stoff enthält einen Ringkörper 2 in Form eines
Zylinders mit zwei äußeren Ringbunden zur Befestigung einer nicht dargestellten Manschette, mit der die
Prothese selbst in den Umgebungsgeweben befestigt wird.
Der Ringkörper 2 umgibt eine Öffnung 3 und bildet einen Sitz für eine Scheibenklappe 4, die eine obere
und untere geringfügig gewölbte flanke 5 und 6 aufweist. In der oberen F lanke b ist eine runde Vertiefung bz\i/. Nut 7 ausgeführt.
Die Scheibenklappe 4 v/erschließt die Öffnung 3 in der mit durchgezogenen Linien dargestellten Lage
und kann die durch gestrichelte Linie geöffnete Stellung einnehmen.
Zum Zurückhalten der Scheibenklappe in der Öffnung 3 in aufgeschwommenem Zustand in der Schließstellung
sind eine untere Abstützungsanordnung 8, 9 und eine
ein/ige obere Stütze 10, 11 vorgesehen, die an den
beiden Seiten der Scheibenklappe 4 angreifen. Die untere Abat üt: zungsanordnung enthält zwei krummlinige Stege
8, die z. B. durch Schweißen im Ringkörper 2 befestigt sind und bogenförmig /ur Mitte des Ringkörpers 2 verlau-
BAD ORIGINAL
fen, wie in Fig. 2 ersichtlich. Die der unteren Flanke
6 der Scheibenklappe 4 zugekehrten Oberflächen der Stege
bzw. Stäbe 8 u/eisen eine dem Profil dieser Flankenoberfläche entsprechende Profilierung auf, um in dnr SchlieH-lage
der Scheibenklappe die flächige Berührung mit. dieser Flanke 6 zu erreichen.
Gemäß Fig. 2 sind die freien Enden der Stege 8 aufeinander zu in eine Richtung abgebogen, in die die
Scheibenklappe 4 sich in ihrer Öffnungslage abstützt. An den Stegenden sind Füßchen 9 angeformt, deren Seiten
a eine dem Oberflächenprofil der unteren Flanke 6 der
Scheibenklappe 4 entsprechende Profilierung haben, damit eine flächige Berührung mit diesem Flankenprofil
in der Öffnungsstellung zustande kommt.
Die obere Stütze ist ein radialer Träger 10 in
Form eines Stabes mit einem kugelförmigen Kopf 11, die
sich in Draufsicht symmetrisch zu/ischen den Füüchen 9
mit Zwischenabstand befindet und mit dem Kopf 11 in die Vertiefung 7 eingreift. Der Kopf 11 v/eist an der
äußeren Stirnseite eine Abflachung 12 auf, wie in Fig. 1 ersichtlich, die zur waagerechten Diametralebene des Ringkörpers 2 unter einem Schrägstellungsu/inkel
verläuft, welcher dem Schrägstellungswinkel der Scheibenklappe 4 in ihrer Öffnungsstel1ung entspricht.
Wie in Fig. 1 gezeigt, liegt die ScheibenkTappe 4
in ihrer Öffnungsstellung mit dem Boden der Vertiefung
7 an der Abflachung 12 an, wodurch auch in dieser I age
eine flächige Berührung der Scheibenklappe 4 mit. dem
Kopf 11 erreicht wird.
-IQ-
I in Unterschied zu bekannten Herzklappenprothesen stützt sich die Scheibenklappe gemäß der Erfindung
über Stützflächen sowohl am Kopf 11 als auch an den Füßchen 9 auch in der Üffnungsstellung ab, was die
Preßkraft pro Flächeneinheit herabsetzt und die Verschleißfestigkeit
der Klappe unter Verlängerung ihrer tebensdauer und Vergrößerung der Betriebssicherheit
vergrößert.
Die Funktionssicherheit einer Herzklappenprothese
kann noch mehr gesteigert werden, wenn durch einige nur geringe Abänderungen die Hämodynamik des Durchflusses
durch die Öffnung berücksichtigt wird. Bekanntlich erhält der Blutstrom beim Durchfluß durch die Klappenöffnung
eine geringe Winkelverschiebung. In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, eine Verdrehung der
Scheibenklappe 4 in ihrer Ebene unter Ausnutzung der Abflachung 12 vorzusehen. Diese Verdrehung wird durch
Schrägstellen der Abflachung 12 unter einem Winkel Λ von 1° bis 3° zu der dem Radialträger 10 senkrecht
verlaufenden Ebene erreicht, wie dies in Fig. 6 wiedergegeben ist.
Bei der Herzklappenprothese nach Fig. 3 besitzen die Stäbe 8 und Füßchen 9' eine unterschiedliche Länge,
was in Verbindung mit der Anordnung der Abflachung 12 eine bessere Übereinstimmung mit der Hämodynamik des
Blutdurchflusses ergibt. Die Füßchen 9' an den beiden Steqenden 8 befinden sich relativ dicht neben dem runden
Stützkopf 11 des oberen Trägers 10 und sind aufeinander zu abgebogen. Jedoch ist auch eine andere Ausführung
gemäß Fig. 4 möglich, bei der diese Füßchen 9"
BAD OR^GiNAL
voneinander weg abgebogen sind.
Gemäß Fig. "> kann die untere Abstützungsanordnung
auch in Form von zu/ei am Ringkörper unmittelbar befestigten
Füßchen 13 gebildet werden, die senkrecht zum Radialträger 10 in die Öffnung 3 hineinragen und an ihren Seiten
b dem Profil der unteren Flanke der Scheibenklappe 4 entsprechende Profi1 flächen aufweisen. Diese Füßchen
13 haben eine unterschiedliche Länge zur Verbesserung
der Hämodynamik des Durchflusses.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Herzklappenprothese
sichert eine längere lebensdauer durch Herabsetzung der spezifischen Belastungen der Scheibenklappe
in ihrer Öffnungsstellung und gewährleistet
eine stabile Verschwenkung der Scheibenklappe unter Erhaltung
einer guten Durchflußgeometrie des B 1 utstromer;.
Die am oberen Rand des Ringkörpers 2 innen angeformte oder dauerhaft befestigte Stütze 10 sichert durch den
Eingriff ihres abgewinkelten Stützkopfes 11 in die runde Vertiefung 7 im zentralen Bereich der Scheibenklappe
4 eine sichere Halterung der Scheibenklappe 4
in der geschlossenen und der offenen Lage. Die dargestellte und vorstehend beschriebene Ausbildung und Anordnung
der unteren Abstützung 8, 9; 9', 9" gewährleistet eine großflächige und damit stabile Halterung der
Scheibenplatte 4 in der geschlossenen Lage. In dieser
geschlossenen Stellung ist die als gesondertes Bauelement ausgeführte Scheibenplatte 4 zwischen der oberen
Stütze 10 mit deren kugeligem Stützkopf 11 und der unteren Abstützung 8, 9 bzw. 13 begrenzt frei beweglich
und sog. "fliegend" gelagert. Durch mögliche Drehbe-
u/egungen der Scheibenplatte 4 im Ringkörper 2 u/ird ihr
Verschleiß vermindert.
BAD ORiGINAL
Claims (1)
- Ansprüche1. Herzklappenprothese, bestehend auseinem Ringkörper (Z) mit einer zentralen Durchfluß-Öffnung ( 3) ,einer Scheibenklappe (4) mit einer konzentrischen Rundvertiefung (7) auf ihrer oberen Flanke (5),einer Halterung für die Scheibenkl appe im Sehwimm/ustand in ihrer offenen und geschlossenen Stellung, die aus einer unteren Abstützungsanordnung und einer oberen Stütze besteht,dadurchgekennzeichnetdaßdie fin einem oberen Radi al träger (10) ausgebildete Stütze (11) eine Abflachung (12) besitzt, die unter einem Winkel zu der waagerechten Diametralebene des Klappenrings (2) geneigt ist, der der Schrägstellungslage der Scheibenklappe (4) in ihrer Öffnungslage entspricht ;die untere AbStützungsanordnung quer zum Radialträger (10) verlaufende Profilabschnitte (9, 13b) aufweist, deren Profile auf der dem Radialträger zugewandten530-(P 96061-M-61)-Sd-ESeite mit dem Profil der unteren Flanke (6) der Scheibenklappe (4) übereinstimmen, wobei diese Profilabschnitte voneinander mit Zu/ischenabstand angeordnet sind und sich die schräge Abflachung (12) am oberen Stützkopf (11) innerhalb dieses Zu/ischenabstandes be findet.2. Herzklappenprothese nach Anspruch 1, bei der die untere Abstützungsanordnung durch zwei von der Wand des Ringkörpers aus in die öffnung vorstehende Stege gebildet ist,dadurch gekennzeichnet,daß die zum Radialträger (10) senkrecht verlaufenden Profilabschnitte an den freien Enden der Stege (8) angeordnet und als abgebogene Füßchen (9) ausgebildet sind.3. Herzklappenprothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Füßchen (91) gegeneinander gebogen sind.4. Herzklappenprothese nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,daß die Füßchen (9") in entgegengesetzten Richtungen abgebogen sind.r>. Herzklappenprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die untere Abstützungsanordnung zwei Füßchen (13) enthält, die im Ringkörper (2) unmittelbar befestigt sind und der unteren Flanke der Scheibenklappe zuge-BAD ORDINALwandte, profilierte Oberflächen auf der Seite des Radialträgers (10) aufweisen.6. Herzklappenprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,daß die Schrägabflachung (12) am oberen Stützkopf (11) eine zusätzliche spitzwinklige Neigung zu der der Ebene des Radialträgers (10) senkrechten Ebene erhält.7. Herzklappenprothese nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,daß der zusätzliche Neigungswinkel etwa 1° bis 3° beträgt .
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