DE3504932A1 - Herstellungsverfahren fuer mechanische festigkeit aufweisende, befeuchtung vertragende, poroese silikakoerner - Google Patents

Herstellungsverfahren fuer mechanische festigkeit aufweisende, befeuchtung vertragende, poroese silikakoerner

Info

Publication number
DE3504932A1
DE3504932A1 DE19853504932 DE3504932A DE3504932A1 DE 3504932 A1 DE3504932 A1 DE 3504932A1 DE 19853504932 DE19853504932 DE 19853504932 DE 3504932 A DE3504932 A DE 3504932A DE 3504932 A1 DE3504932 A1 DE 3504932A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
grains
silica
raw material
silicon oxide
cement
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19853504932
Other languages
English (en)
Inventor
Pirkko Johanna Muhos Virta
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kemira Oyj
Original Assignee
Kemira Oyj
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kemira Oyj filed Critical Kemira Oyj
Publication of DE3504932A1 publication Critical patent/DE3504932A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/02Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
    • B01J20/10Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
    • B01J20/103Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate comprising silica

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Drying Of Gases (AREA)

Description

Patentanwälte Dipl.-I> g H. '^eickmäkn, Dipl.-Phys. Dr. K.Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr.-Ing. H. Liska, D1PL.-PHYS. Dr. J. Prechtel
3504932 JSSSSS." 13. Feb. 1985
MÖHLSTRASSE 22
TELEFON (089) 980352
TELEX 522621
TELEGRAMM PATENTWEICKMANN MÜNCHEN
KEMIRA OY
Malminkatu 30
SF-00100 HELSHTKI/Finnland
Herstellungsverfahren für mechanische Festigkeit aufweisende Befeuchtung vertragende,
poröse Silikakörner
Herstellungsverfahren für mechanische Festigkeit aufweisende, Befeuchtung vertragende, poröse Silikakörner
Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung mechanische Festigkeit aufweisender, Befeuchtung vertragender, poröser Silikakörner durch Körnigmachen eines Gemisches bestehend aus feingemahlenem siliziumoxidhaltigern Rohmaterial wie etwa synthetischer Silika oder von einem Silikat, z.B. Phlogopit, abgetrenntem Silika-Gerüst, einem Bindemittel und Wasser und Trocknen der so erhaltenen Körner. Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Körner eignen sich gut zum Beispiel zur Herstellung chemischer Adsorbenzien.
Das Agglomerieren, d.h. das Körnigmachen von feinkörnigem Material kann auf sehr vielerlei Weise geschehen, wie z.B. durch Mischen, Pressen, thermische Behandlung, Spray- und Dispersionsverfahren sowie Agglomerieren aus einem flüssigen Medium. Das Zusammenfügen der kleinen Partikeln zu Agglomeraten kann über Feststoffbrücken, mit Hilfe unbeweglicher oder beweglicher Flüssigkeiten, durch innere und äussere Molekularkräfte oder durch mechanische Bindungen erfolgen. Zur Herbeiführung der Zunahme der Partikelgrösse können vielerlei Zusatzstoffe verwendet werden, wie z.B. Binde-, Schmier- und Benetzungsmittel. Lediglich solche Adsorbenzien, die eine grosse innere Oberfläche aufweisen, haben technische Bedeutung. Als Ergenis einer Aktivierung oder einer speziellen Herstellungsweise erhält man ein Adsorbens mit zahlreichen kleinen Poren und einer grossen spezifischen Oberfläche. Neben der Oberfläche ist die Porengrösse von ausschlaggebender Bedeutung. Der Gross-teil der aktiven Oberfläche liegt in den Mikroporen. Das Vorhandensein von Makroporen ist wichtig im Hinblick auf die Diffusionsgeschwindigkeit. Neben ihren Oberflächeneigenschaften muss die Masse auch bestimmte technische Anforderungen erfüllen, insbesondere was die mechanische Festigkeit betrifft. Je poröser das Material ist, desto mehr Bindemittel ist im allgemeinen erforderlich um seinen Zusammenhalt zu gewährleisten. Ein hoher Bindemittelgehalt wiederum bedeutet die Gefahr
BAD
einer Verstopfung der Kornporen und der Verringerung der spezifischen Oberfläche des Korns.
Die synthetischen Silikas sind, was ihre chemischen und physikalischen Eigenschaften anbelangt, gute Gerüststoffe für Adsorbenzien. Sie haben gute Verträglichkeit gegen Feuchtigkeit, Temperatur- und DruckSchwankungen sowie die meisten der bei Adsorptionsanwendungen in Präge kommenden Stoffe, Sie haben eine grosse spezifische Oberfläche, ein grosses Porenvolumen sowie Mikro-Meso-Makroporosität. Für Adsorptionszwecke müssen sie jedoch erst körnig gemacht werden. Die Methode des Körnigmachens sollte dabei so beschaffen sein, dass sie die Porosität des Ausgangsproduktes möglichst wenig beeinflusst, gleichzeitig aber den Körnern eine ausreichende Festigkeit verleiht, so dass diese mechanische Behandlung vertragen. Die in der Fachliteratur beschriebenen Methoden des Silika-Körnigmachens liefern entweder poröse, aber zu weiche Körner oder feste, aber für Adsorptionszwecke zu dichte Körner. Die Festigkeit poröser Körner lässt sich durch Einsatz von mehr Bindemittel erhöhen, jedoch nimmt dabei die Menge des mikroporösen Adsorbens und damit seine Effektivität ab.
Weben synthetischer Silika hat auch das vom Silikat abgetrennte Silika-Gerüst eine für Adsorptionszwecke passende Porenverteilung. Bei seiner Körnigmachung muss jedoch Bindemittel zugesetzt werden um den Körnern eine im Hinblick auf ihre weitere Verwendung ausreichende mechanische Festigkeit zu verleihen. In der Literatur sind verschiedenartige Methoden zur Herstellung von SiIikakörnera beschrieben, die sich jedoch für Adsorptionszwecke vor allem aus folgenden Gründen als ungeeignet erwiesen haben:
Die Bindemittel, mit denen man genügend feste Körner erzielte (z. B. Lauge, Wasserglas und Stärke) hatten:
- entweder eine erhebliche Verringerung der spezifischen Oberfläche der Silika zur Folge (Lauge, Wasserglas) und schwächten somit die Wirkung der Körner bei Adsorptionsanwendungen, oder
- zur Folge, dass das Bindemittel selbst (Stärke) auf die zum Imprägnieren der Adsorptionsmassen verwendeten Chemikalien (Stärkeist ein Reduktionsmittel) einwirkte und dadurch die Einsatzmöglichkeiten des Produktes begrenzte. Die reduktive Wirkung der Stärke
BAD OWGINAL
S *
lässt sich zwar durch Wärmebehandlung eliminieren, jedoch steigen dann auch die Herstellungskosten des Produktes.
Bindemittel, die die Porosität des Ausgangsproduktes nicht entscheidend veränderten (z.B. Kieselsäuresol) lieferten erste bei einer Zusatzmenge von Über 10 %t bezogen aufs Silika-G-ewicht, Körner von ausreichender Festigkeit. Aber auch in diesen Fällen hatten die Körner keine genügend gute Abriebfestigkeit. Auch die Bindemittelkosten lagen dann zu hoch.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von Silika-Körnern zu schaffen, die gleichzeitig hohe Porosität, gute mechanische Festigkeit und Befeuchtungsverträglichkeit aufweisen. Besonders wird mit der Erfindung die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung von für Adsorptionsmassen geeigneten Silika-Körnern bezweckt.
Die hauptsächlichen Merkmale der Erfindung gehen aus den beigefügten Patentansprüchen hervor. *
Es hat sich nun überraschend gezeigt, dass, verwendet man als Bindemittel gebrannten Kalk und/oder Zement, sich aus feinkörnigem siliziumoxidhaltigem Rohmaterial, etwa aus synthetischer Silika oder aus von einem Silikat, z.B. Phlogopit, abgetrenntem Silika-G-erüst, hochporöse Silika-Körner herstellen lassen, die ausserdem eine ausgezeichnete mechanische Festigkeit haben und Befeuchtung vertragen.
Der gebrannte Kalk und/oder der Zement wird in einer Menge von wenigstens 2 %, vorzugweise jedoch von etwa 5 bis 10 %t bezogen auf das Gewicht des siliziumoxidhaltigen Rohmaterials, zugesetzt.
Man hat speziell festgestellt, dass sich unter Einsatz von gebranntem Kalk als Bindemittel aus Silika, z.B. mit Pelletierteller, poröse und mechanische Behandlung gut vertragende kugelförmige Körner herstellen lassen ohne dass sich dabei die spezifische Oberfläche der körnig zu machenden Silika nennenswert ändert. Erfolgt die Körnigmachung aus Paste als Rohmaterial, so kann statt gebrannten Kalks oder zusätzlich zu diesem mit Vorteil Zement als Bindemittel eingesetzt werden. Dies ist dann eine ί
BAD
besonders vorteilhafte Alternative, wenn die Silika nicht getrocknet wird sondern die Körnigmachung ausgehend von Dickstoff oder filtertrockenem Kuchen erfolgt. Die Körnigmaehung mit Pelletierteller eignet sich vor allem für getrocknete Silika.
Im Hinblick auf die Festigkeit der Körner ist ein Vortrocknen derselben unter Anwesenheit von luft, beispielsweise 1 bis 2 Tage ungefähr bei Zimmertemperatur, wichtig. Noch günstiger fällt das Ergebnis aus, wenn das Vortrocknen in COp-haltiger Luft erfolgt. Das definitive Trocknen der Körner kann bei erhöhter Temperatur, beispielsweise 1 bis 2 Stunden bei über 10O0C, vorzugsweise bei 105 bis HO0G, erfolgen, wodurch eine möglichst grosse Imprägnierfähigkeit der Körner erzielt wird.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich Körner herstellen, die z.B. für Adsorptionszwecke gut geeignet sind. Man erzielt dabei die gewünschten Poren- und Pestigkeitseigenschaften ohne ursprüngliche günstige Eigenschaften der Silika zu verändern. Die auf diese Weise gewonnenen Körner haben ausserdem eine so gute mechanische Festigkeit, dass sie für Luftreinigungszwekke eingesetzt werden können. Weiter sind die Körner festigkeitsmässig einem Imprägnieren, d.h. einem Befeuchten gewachsen. Die Körner stauben nur sehr geringfügig.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen im einzelnen beschrieben.
Referenzbeispiel 1
Unter 25 g getrocknetes und gemahlenes von Phlogopit abgetrenntes Silikagerüst wurde Kieselsäuresol, Trockensubstanzgehalt 15 Gew.?£, so gemischt, dass der als Trockensubstanz gerechnete Kieselsäuresol-G-ehalt der Masse, bezogen aufs Silika-G-ewicht, a) 5, b) 10, c) 15, d) 20 und e) 30 % betrug. Der Mischung setzte man bedarfsfalls so viel Wasser zu, dass sich eine passend feuchte Paste ergab (Wasser ca. 60 Gevj.%).
Aus den Massen wurden mit einem Lochblech zylindrische Körner (Durchmesser 3 mm, Höhe 4 mm) geformt, die zunächst einige Tage bei Zimmertemperatur und dann eine Nacht lang bei 1100C getrocknet wurden. Die Bestimmung der spezifischen Oberfläche der gewonnenen Körner erfolgte durch N0-Adsorption (BET). Die Druck- und
BAD OFUGINAL
Abriebfestigkeit der Körner wurde durch Handprobe bestimmt.
Die Körner, deren Gehalt an Kieselsäuresol-Trockensubstanz höchstens 10 %f bezogen aufs Silika-Gewicht, betrug, liessen sich leicht zerdrücken. Beim Schütteln lösten sich von ihrer Oberfläche beträchtliche Staubmengen. Bei mehr als 10 % Bindemittel, bezogen aufs Silika-Gewicht, zeigten die Körner eine verhältnismässig gute Druckfestigkeit, jedoch war ihre Abriebfestigkeit weiterhin schlecht. Die BET-Oberfläche der Körner sank von 205 m /g auf 110 m /g entsprechend 5 bzw. 30 % Kieselsäuresol-Trockensubstanz, bezogen auf das Silika-Gewicht.
Referenzbeis-piel 2
Unter 100 g Silika-Schlamm, Fe st st off gehalt 25 Gew.%, wurden 1,25 g Stärke gemischt. Unter Rühren mit Magnetrührer wurde die Temperatur des Schlammes auf einen Wert nahe bei 1000G erhöht, wobei das Gemisch gelierte. Aus der abgekühlten Masse wurden mit einem Lochblech zylindrische Körper (Durchmesser 3 mm, Höhe 4 mm) geformt. Diese Körner wurden erste bei Zimmertemperatur, danach bei HO0C getrocknet. Die Beurteilung der Druck- und Abriebfestigkeit der Körner erfolgte durch Handprobe. Die spezifische Oberfläche wurde durch Np-Adsorption (BET) bestimmt.
Beim Drücken mit der Hand machten die Körner einen stabilen Eindruck, und beim Schütteln löste sich von ihnen nur sehr wenig Staub. Die BET-Fläche betrug 310 m2/g.
Wurden die auf oben genannte Weise hergestellten Körner mit KMnO.-Lösung imprägniert, so reduzierte die als Bindemittel verwendete Stärke das Permanganat zu Braunstein. Dabei ging ein erheblicher Teil der Wirkung der für Adsorptionszwecke vorgesehenen Masse verloren. Durch Wärmebehandlung der Körner bei 5000C wurde die reduzierende Wirkung der Stärke fast völlig aufgehoben.
Referenzbeispiel 3
In 150 g feuchte Silika (HpO 65 Gew.%) wurden 12,5, 35,5, 72,6 bzw. 126 ml 2-N Natronlauge gegeben. Die Masse wurde gut durchmischt und zu einer plastischen Paste getrocknet. Aus dieser Paste wurden mit einem Lochblech zylindrische Körper (Durchmesser 3 mm, | Höhe 4 mm) gefertigt. Diese Körner wurden bei 11O0C getrocknet,
BAD
Tabelle 1 NaOH-Lösung BET
2N ml -mz/g
12,5 205
a) 35,5 110
b) 72,6 25
c) 125 <5
d)
und die so erhaltenen Körner wurden durch Handprobe auf ihre Abrieb- und Bruchfestigkeit geprüft. Die spezifische Oberfläche wurde an Hand von ^-Adsorption ermittelt. Die erhaltenen Resultate sind in nachstehender Tabelle 1 zusammengestellt.
Beständigkeit
spröde, zerbröckelten leicht η π it
ziemlich fest, nicht staubend fest, nicht staubend
Eine gleichartige Oberflächen-Verringerung und Festigkeitszunahme waren zu verzeichnen wenn die entsprechenden Natriumzugaben in Form von Wasserglas erfolgten. Dabei wurde Wasserglaslösung mit einem Trockensubstanzgehalt von 25 Gewichtsprozent und einem Mol verhältnis von SiOp : Na2O =2,5 verwendet.
Beispiel 4
Unter feingemahlene Silika wurden 5 Gew.9< > feingemahlener gebrann ter Kalk gemischt. Dieses Gemisch wurde unter gleichzeitigem Aufsprühen von Wasser auf einen rotierenden Pelletierteller aufgegeben. Die Pelletierverhältnisse wurden so gesteuert, dass ein möglichst grosser Anteil Körner der Grössenklasse 2-5 mm anfiel. Die Körner wurden unter Anwesenheit von luft 1 bis 2 Tage bei Zimmertemperatur und zum Schluss; ca. 2 Stunden bei 105°C getrocknet.
Die Porenverteilung und die spezifische Oberfläche des so gewonnenen Produktes wurden mit dem Hg-Porosimeter und durch Stickstoffadsorption untersucht. Die Hg-Porosimeterbestimmungen erga-
ben eine Fläche von 158 m /g und ein Porenvolumen von 1,38 ml/g; die N2-Adsorption lieferte einen Flächenwert von 149 m /g. Die Körner machten bei der Handprobe einen festen Eindruck und gaben beim Sieben nur sehr wenig Staub ab. Die Körner wurden mit KMnO,-Lösung imprägniert; jhre Festigkeit blieb erhalten. Erwähnt sei ,dass mit gebranntem Kalk als Bindemittel aus Natur- bzw. synthetischen Silikaten hergestellte Körner beim Imprägnieren zerfielen.
dAD ORiGiNAL
35 0 A 9 32
Referenzbeispiel 5 « j*
Unter nassgemahlenes Phlogopit-Silikagerüst in wässriger Aufschwemmung wurden 5 % ("bezogen aufs Si lika-G-e wicht) feingemahlener Zement gemischt. Die so erhaltene zähe Paste wurde in einer extruderartigen Pelletisiervorrichtung zu zylindrischen Körpern (Durchmesser 3 mm, Höhe 3-5 mm) verarbeitet. Diese Körner wurden in Luft zwei Tage bei Zimmertemperatur und danach zwei Stunden bei HO0C getrocknet.
Die so gewonnenen Körner wurden mit Hg-Porosimeter und durch Stickstoffadsorption auf Porenverteilung und spezifische Oberfläche untersucht. Die Hg-Porosimetermessungen ergaben eine Fläche von 70 m /g und ein Porenvolumen von 1,06 ml/g; die Stickstoffadsorp-
tion ergab eine Fläche von 220 m /g. Von Hand befühlt erwiesen sich die Körner als noch fester als das in Beispiel 4 hergestellte Produkt. Auch beim Imprägnieren zeigten die Körner eine gute Beständigkeit. Die mit Zement gebundenen Silikatkörner vertrugen kein Befeuchten. *
Die Porenverteilungen der in Beispiel 4 und Beispiel 5 hergestellten Körner sind in Fig. 1 graphisch dargestellt.
Die Differenz zwischen der durch Stickstoffadsorption und der mit Hg-Porosimeter bestimmten Fläche charakterisiert die Mikroporosität des Produktes. Gegenüber den handelsüblichen Adsorbenzien unterscheiden sich die nach dem erfindungsgemässen Verfahren gewonnenen Körner vor allem bezüglich der Makroporosität (Porendurchmesser über 200 nm). Das Makroporenvolumen der Handelsadsorbenzien (z.B. der in der US-Patentschrift 3 226 332 beschriebenen KMnO.-imprägnierten Al20„-Massen) beträgt nur 10 bis 30 % der Makroporosität der nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Körner.
Das Porenvolumen der für Adsorptionsmassen vorgesehenen Körner ist wichtig sowohl im Hinblick auf deren Wirkung als auch für ihre Imprägnierbarke it (je grosser das Porenvolumen ist, desto mehr Imprägnierflüssigkeit kann in die Körner eingebracht werden). In Tabelle 2 sind jene Eigenschaften dernadi den in den Beispielen beschriebenen Methoden hergestellten Körner zusammengestellt, die * im Hinblick auf den Einsatz des Produktes für Adsorptionszwecke-
~BAD ORIGINAL
Tabelle 2 Druck
festig
keit
Abrieb
festig
keit
IW Porenvo- Eignung als
lumen Adsorptions-
ml/g mittel
ungeeignet
Spezif.
Oberfl.
m2/g
x) ungeeignet
Referenz-
beisp. 1
schlecht schlecht xx) ungeeignet
a) gut schlecht 205
b) gut gut 110 xxx) ungeeignet
» 2 310 xxxx) ungeeignet
π 3 schlecht schlecht
a) gut gut 110 geeignet
b) <5 geeignet
Beispiel gut gut 1,32
4 gut gut 173 1,03
220
x) 25U hohe Bindemittelkosten, schlechte Abriebfestigkeit
xx) reduktive Wirkung der Stärke hinderlich
xxx) schlechte mechanische Festigkeit
xxxx) zu kleine Oberfläche

Claims (7)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung mechanische Festigkeit aufweisender, Befeuchtung vertragender, poröser Silika-Körner durch Körnigmachen eines Gemisches bestehend aus feingemahlenem siliziumoxidhaltigem Rohmaterial, Bindemittel und Wasser sowie durch Trocknen und eventuelle Wärmebehandlung der so erhaltenen Körner, dadurch gekennzeichnet, dass als Bindemittel gebrannter Kalk und/oder Zement eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gebrannte Kalk und/oder Zement in einer Menge von wenigstens 2 %, vorzugweise von etwa 5 bis 10 %, bezogen aufs Gewicht des siliziumoxidhaltigen Rohmaterials, zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als siliziumoxidhaltiges Rohmaterial synthetische Silika oder von einem Silikat abgetrenntes Silika-Gerüst verwendet wird. % τ
4. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, d a d u r ch ;
gekennzeichnet, dass die Silika-Körner zuerst 1 bis 2 Tage ungefähr bei Zimmertemperatur und bedarfsfalls zum Schluss 1 bis 2 Stunden bei einer Temperatur von über 1000C, vorzugsweise bei 105 bis 1100C getrocknet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Silika-Körner in COp-haltiger Luft getrocknet werden.
6. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, d a d u rch gekennzeichnet, dass die Herstellung der Silika-Körner durch Aufsprühen von Wasser auf einen rotierenden Teller, auf dem sich ein Gemisch aus feinkörnigem siliziumoxidhaltigem Rohmaterial und gebranntem Kalk befindet bzw, auf den ein solches Gemisch aufgetragen wird, erfolgt.
7. Verfahren nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung der Silika-Körner durch Pressen einer aus feinkörnigem siliziumoxidhaltigem Rohmaterial, gebranntem Kalk und/oder Zement sowie Wasser hergestellten Paste er- $
folgt. λ
6AD
DE19853504932 1984-03-01 1985-02-13 Herstellungsverfahren fuer mechanische festigkeit aufweisende, befeuchtung vertragende, poroese silikakoerner Withdrawn DE3504932A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FI840827A FI69408C (fi) 1984-03-01 1984-03-01 Foerfarande foer framstaellning av fuktningsresistenta poroesasilikagranuler med mekanisk haollfasthet

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3504932A1 true DE3504932A1 (de) 1985-09-05

Family

ID=8518642

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19853504932 Withdrawn DE3504932A1 (de) 1984-03-01 1985-02-13 Herstellungsverfahren fuer mechanische festigkeit aufweisende, befeuchtung vertragende, poroese silikakoerner

Country Status (5)

Country Link
CA (1) CA1232295A (de)
DE (1) DE3504932A1 (de)
FI (1) FI69408C (de)
GB (1) GB2154997B (de)
SE (1) SE459319B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3543530A1 (de) * 1985-12-10 1987-10-15 Saxonlord Ltd Verfahren zur herstellung von u.a. alkali- und/oder erdalkalimetalloxide enthaltenden pellets
DE3717848A1 (de) * 1987-05-27 1988-12-08 Rwk Rhein Westfael Kalkwerke Anorganisches material und verfahren zu seiner herstellung
DE3735245A1 (de) * 1987-04-23 1989-05-03 Hoelter Heinz Trockene gasreinigung von sauren schadstoffen wie so(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts), so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts), hf, hcl und no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) durch mit alkalien getraenkte kalk-aluminium-zementsilikate als sorptionsmittel

Family Cites Families (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB375255A (en) * 1929-12-13 1932-06-23 Ig Farbenindustrie Ag Improvements in or relating to the granulation of powdered substances
GB379994A (en) * 1932-03-07 1932-09-08 Hans Frauenknecht Method for the preparation of briquettes for introducing manganese and silicon in cupola castings
US3816158A (en) * 1972-07-11 1974-06-11 L Jacobs Bonding and forming inorganic materials
LU68081A1 (de) * 1973-07-24 1975-05-21
AU498700B2 (en) * 1975-06-14 1979-03-22 Nippon Steel Corporation Agglomerates for use ina blast furnace
DE3176577D1 (en) * 1980-06-05 1988-01-28 Ssab Division Gruvor Agglomerates, a process for producing thereof and use thereof
DE3209619A1 (de) * 1982-03-17 1983-09-22 F.J. Gattys Ingenieurbüro für chem. Maschinen- und Apparatebau, 6078 Neu Isenburg Verfahren zur pelletisierung von substanzen mit kristalliner oder kristallartiger struktur

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3543530A1 (de) * 1985-12-10 1987-10-15 Saxonlord Ltd Verfahren zur herstellung von u.a. alkali- und/oder erdalkalimetalloxide enthaltenden pellets
DE3735245A1 (de) * 1987-04-23 1989-05-03 Hoelter Heinz Trockene gasreinigung von sauren schadstoffen wie so(pfeil abwaerts)3(pfeil abwaerts), so(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts), hf, hcl und no(pfeil abwaerts)x(pfeil abwaerts) durch mit alkalien getraenkte kalk-aluminium-zementsilikate als sorptionsmittel
DE3717848A1 (de) * 1987-05-27 1988-12-08 Rwk Rhein Westfael Kalkwerke Anorganisches material und verfahren zu seiner herstellung

Also Published As

Publication number Publication date
GB8505149D0 (en) 1985-04-03
FI69408B (fi) 1985-10-31
SE8500567D0 (sv) 1985-02-07
FI69408C (fi) 1986-02-10
SE459319B (sv) 1989-06-26
FI840827A0 (fi) 1984-03-01
GB2154997A (en) 1985-09-18
GB2154997B (en) 1987-10-28
CA1232295A (en) 1988-02-02
FI840827A (fi) 1985-09-02
SE8500567L (sv) 1985-09-02

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2016838A1 (de) Neuartige zeolithisch« Adsorptionsmittel
DE102009045278B4 (de) Mineralisches, granuliertes Entschwefelungsmittel auf Basis von Calciumhydroxid, Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung
DE2446974A1 (de) Verfahren zur herstellung von zeolith x-molekularsiebkoerpern
DE69737819T2 (de) Verfahren zur Herstellung von chemischen Absorptionsmitteln und chemischen Absorptionsmittelzusammensetzung
DE2626548A1 (de) Adsorbensmaterial
DE102006041553B9 (de) Mineralisches Granulat, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung des Granulats
DE2509730C3 (de) Tonmineralhaltiger Sorptionsträger
EP0619359A2 (de) Bodenverbesserungsmittel sowie Verfahren zu seiner Herstellung
EP1283820B1 (de) Keramisches material mit hoher porösität in gekörnter form
EP2753413B1 (de) Gasabsorptionsgranulat
DE2930488A1 (de) Verfahren zur behandlung keramischer materialien
EP1897437B2 (de) Mineralisches Granulat, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung des Granulats
DE2459659A1 (de) Kieselsaeure-xerogel sowie dessen herstellung und verwendung
DE3504932A1 (de) Herstellungsverfahren fuer mechanische festigkeit aufweisende, befeuchtung vertragende, poroese silikakoerner
DE19843887A1 (de) Hygienegranulat
DE3624300C2 (de)
DE2109192A1 (de) Verfahren zum Trocknen polymerisationsempfindlicher gasförmiger Verbindungen mit ungesättigten Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen unter Verhinderung der Polymerisation dieser Verbindungen
DE1955935A1 (de) Biegsames poroeses Adsorbiermaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1164995B (de) Verfahren zur Herstellung gebundener Molekularsiebe
EP0263436B1 (de) Formkörper für Wärmeisolationszwecke und Verfahren zu seiner Herstellung
WO1980000697A1 (en) Swelling agent for producing glass foam from pulverized glass and manufacturing process thereof
DE2501294C2 (de)
DE102018109327B4 (de) Regenerierbares Luftentfeuchtungselement und dessen Verwendung
DE19635829A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Granulaten zur Abscheidung saurer Gase mit Hilfe von Löschkalk
DE2244617B2 (de) Bindemittelfreie Formlinge aus aktivem Aluminiumoxid und Molekularsiebzeolith

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee