DE3504847C2 - - Google Patents
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lenzen ölhaltigen
Grundwassers aus einem in das Erdreich abgesenkten Sammelbrunnen nach
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Durch das "Ölwehrhandbuch" von Rainer Leo, K. O. Stork Verlag,
Hamburg, 1983, Seiten 106-109, ist eine derartige Vorrichtung zum Lenzen
ölhaltigen Grundwassers aus einem in das Erdreich abgesenkten
Brunnen bekannt. Dabei wird durch stetige Wasserentnahme im
unteren Bereich des Sammelbrunnens in diesem ein unter dem
Grundwasserspiegel des Brunnens tieferliegender Wasserspiegel
eingestellt. Das ölhaltige Wasser wird aus einer Grenzschicht
unter der Wasseroberfläche im Brunnen entnommen. Aus dieser
Veröffentlichung ist auch ein an der Oberfläche aufgestellter
Ölsammelbehälter mit einem oberen Einlauf und eine Wasserpumpe
zur Förderung des unterhalb einer Grenzschicht befindlichen,
nicht verunreinigten Grundwassers bekannt. Die Ansaugöffnungen
der hiernach bekannten Vorrichtungen sind in der Höhe nicht
oder nur unzureichend veränderbar, so daß eine Förderung direkt
aus dem Grundwasserhorizont die Gefahr einer Lufteinsaugung in
sich birgt, wodurch die Verwendung von Kreiselpumpen
ausgeschlossen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine solche Vorrichtung als
kompakte Baueinheit für den Anschluß von Kreiselpumpen mit
einer erhöhten Betriebssicherheit auszubilden und die beim
Lenzen des Brunnens einer Abscheidevorrichtung bzw. einer
weiteren Nachbehandlung zuzuführende Flüssigkeitsmenge zu
reduzieren.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Diese Vorrichtung ermöglicht einen ruhigen Überlauf des
ölhaltigen Wassers in den Sammelbehälter und begünstigt somit
den Trennvorgang des Öls durch Aufschwemmen im Brunnen. Die
Vorrichtung vermeidet außerdem Emulsionsbildungen.
Die geringe Schmutzwassermenge wird in dem Sammelbehälter
gesammelt und einer Abscheidevorrichtung ggf. einer weiteren
Aufbereitung zugeführt. Die Anlage kann wesentlich kleiner
bemessen sein als bisher, so daß auch kleinere transportable
Abscheidevorrichtungen oder dgl. wirkungsvoll eingesetzt werden
können.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß die Einlauföffnung des Ölsammelbehälters ein
absperrbares Kugelventil aufweist und die
Entleerungsvorrichtung druckluftbetrieben ist. Eine solche
Vorrichtung ist robust im Aufbau, betriebssicher und trotzdem
kostengünstig herstellbar. Die Entleerung erfolgt
intermittierend, wobei eine Zeitsteuerung im Takt für eine
Sperrung der Einlauföffnung des Sammelbehälters während des
Entleerungsvorganges und für die anschließende Wiederöffnung
des Einlaufes selbsttätig sorgt.
Selbsttätig paßt sich die Höhenlage der Vorrichtung im Brunnen
auch an die Niveauhöhe des Flüssigkeitsspiegels im Brunnen an,
so daß die Vorrichtung zum Beispiel der durch die
Flüssigkeitsförderung aus dem Brunnen bedingten
Grundwasserabsenkung folgt. Der vertikale Verfahrweg ist nur
abhängig von der verwendeten Ketten- und Schlauchlänge. Die
Förderhöhe kann stufenlos in weitem Bereich variiert werden,
indem der Luftdruck über den Druckregler angepaßt werden kann.
Die dafür bestimmte Steuerung der Höhenlage der Vorrichtung im
Brunnen in Anpassung an die Niveauhöhe des Flüssigkeitsspiegels
im Brunnen kann einstellbar sein, um die Regelung der Höhenlage
der Vorrichtung an unterschiedliche Dicken der sich auf dem
Wasser sammelnden Ölschicht anzugleichen. Die Abstimmung
erfolgt durch die niedrige Eintrittsgeschwindigkeit praktisch
ohne Luftbeimengung, und zwar direkt an der Oberfläche des
Grundwassers. Hierdurch können auch sehr kleine Ölschichten
abgefördert werden. Durch die Verdrängung des von der
Oberfläche abgestimmten Öl-Wassergemisches mittels Druckluft
aus dem Drainerbehälter entsteht keine Emulsion.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
in der Zeichnung schematisch in einem vertikalen Schnitt durch
den Sammelbrunnen im Erdreich dargestellt.
In einem Gebiet mit durch Öl verunreinigtem Grundwasser sind in
einer oder in mehreren, an der Erdoberfläche 1 offenen, in der
Tiefe nicht bis zum Grundwasserspiegel 2 reichenden Gruben 3
Sammelbrunnen 4 mit ausreichender Tiefe bis unter die
festgestellte Ölverunreinigung abgesenkt, z. B. gebohrt oder
gebaggert.
Die Vorrichtung zum Lenzen der sich in dem Brunnen 4 sammelnden
Flüssigkeit ist hängend mit einem in der Grube 3 abgestützten
Hubwerk 5 verbunden, welches als Winde dargestellt ist. Die
Vorrichtung besteht aus einem in sich geschlossenen
Ölsammelbehälter 6 mit einer an der Oberseite angeordneten und
durch ein Kugelventil 7 verschließbaren Einlauföffnung 8. Über
dieser Einlauföffnung befindet sich ein kleiner, oben offener
Sammelraum 9 für ölhaltiges Wasser. Der Innenraum des
Sammelbehälters 6 ist über eine Leitung 10 an eine
Druckluftquelle, z. B. einen Verdichter, anschließbar und weist
außerdem die Einlaufmündung einer Entleerungsleitung 11 in der
Nähe seines Bodens auf, so daß die über die Leitung 10
eingeleitete Druckluft die Ventilkugel 7 dicht in die Öffnung 8
preßt und die in dem Sammelbehälter 6 enthaltene Flüssigkeit
über die Leitung 11 aus dem Behälter herausdrückt und einer
weiteren Behandlung zuführt. Dieser Vorgang erfolgt
intermittierend über eine nicht dargestellte
Zeitschaltersteuerung bzw. auch unmittelbar durch die bei
nahezu vollständiger Füllung des Behälters auf schwimmende
Ventilkugel 7. Unterhalb des Sammelbehälters 6 befindet sich
eine Förderpumpe 12 für die stete Förderung eines Teils des
unten im Sammelbrunnen 4 zusammenlaufenden sauberen Wassers zur
Bildung eines Absenktrichters 2a um den Brunnen herum. Diese
Förderpumpe 12 ist hängend an dem Sammelbehälter 6 befestigt,
so daß sie mit diesem eine bauliche Einheit bildet. Der
Druckstutzen 13 dieser Pumpe ist vorteilhaft mit einer nicht
dargestellten Schlauchleitung verbindbar, die nach oben aus dem
Brunnen herausgeführt und mit einer Ableitung für das saubere
Wasser verbunden ist.
Die Winde 5 oder ein anderes Hubwerk ist mit einer
Niveausteuerung 14 verbunden, deren Kontaktgeber an einem mit
dem Sammelbehälter 6 fest verbundenen Stegblech 15 vorteilhaft
verstellbar angeordnet sind. Diese Steuerung verändert die
Höhenlage des Einlaufes 8 des Sammelbehälters 6 zwischen einer
maximalen und einer minimalen Höhenlage, die beide in
Abhängigkeit von der Dicke der sich oben im Sammelbrunnen 4
unterhalb des Grundwasserspiegels 2 an der Sohle des
Absenktrichters 2a mit dem Brunnen 4 im Zentrum ansammelnden
Ölschicht einstellbar sind. Mehrere Stegbleche 15 sind vertikal
verlaufend und sich vom Sammelbehälter 6 radial erstreckend am
Sammelbehälter befestigt und dienen einerseits als
Führungsmittel beim Absenken und Anheben der Vorrichtung in den
Brunnen, sowie andererseits zur Beruhigung des Wassers im
Brunnen, weil sie Rotationsströmungen des Wassers um den
Behälter herum vermeiden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Lenzen ölhaltigen Grundwassers aus einem in
das Erdreich abgesenkten Sammelbrunnen mit einem
Ölsammelbehälter mit an der Oberseite angeordneter
Einlauföffnung und mit einer diesem zugeordneten steuerbaren
Entleerungsvorrichtung in dem Brunnen sowie mit einer
Wasserpumpe zur Förderung von unterhalb des ölhaltigen
Grundwassers befindlichem nicht verunreinigtem Grundwasser,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ölsammelbehälter (6) mit der
ihm zugeordneten Entleerungsvorrichtung in dem Brunnen (4) an
einem Hubwerk (5) aufgehängt ist, welches eine vom
Flüssigkeitsspiegel im Brunnen abhängige Niveausteuerung
aufweist, die die Höhenlage der Einlauföffnung (3) des
Ölsammelbehälters (6) im Bereich der Grenzschicht unterhalb des
Flüssigkeitsspiegels im Brunnen (4) selbsttätig verändert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserpumpe (12) an der Unterseite des Ölsammelbehälters (6)
befestigt ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einlauföffnung (8) des
Ölsammelbehälters (6) ein absperrbares Kugelventil (7) aufweist
und die Entleerungsvorrichtung druckluftbetrieben ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Hubwerk (5) aus einer über dem Brunnen
abgestützten Winde und deren Steuerung (14) aus Niveauschaltern
besteht, die mit einem Abstand voneinander übereinander an
einem mit dem Ölsammelbehälter (6) verbundenen Stegblech (15)
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853504847 DE3504847A1 (de) | 1985-02-13 | 1985-02-13 | Verfahren und vorrichtung zum lenzen oelhaltigen grundwassers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853504847 DE3504847A1 (de) | 1985-02-13 | 1985-02-13 | Verfahren und vorrichtung zum lenzen oelhaltigen grundwassers |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3504847A1 DE3504847A1 (de) | 1986-08-14 |
DE3504847C2 true DE3504847C2 (de) | 1993-01-21 |
Family
ID=6262371
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853504847 Granted DE3504847A1 (de) | 1985-02-13 | 1985-02-13 | Verfahren und vorrichtung zum lenzen oelhaltigen grundwassers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3504847A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT522954B1 (de) * | 2020-02-20 | 2021-04-15 | Terra Umwelttechnik Gmbh | Vorrichtung zur Entfernung einer auf einer Grundwasseroberfläche schwimmenden flüssigen Phase |
-
1985
- 1985-02-13 DE DE19853504847 patent/DE3504847A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3504847A1 (de) | 1986-08-14 |
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