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Schloß mit Gehäuse und darin verstellbarem Schubriegel
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Die Erfindung betrifft ein Schloß mit einem in einem boxartigen Gehäuse
gelagerten und mittels eines Betätigungsmechanismus in einem Durchbruch einer Seitenwand
des Gehäuses geführten, aus einer Entriegelungsstellung in eine Verriegelungsstellung
verschiebbaren Schubriegel, bei dem der Schubriegel mittels einer Schloßabdeckplatte
im Gehäuse gehalten ist und bei dem der Betätigungsmechanismus über einen Durchbruch
in der Schloßabdeckplatte zugänglich ist.
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Es sind eine Vielzahl von schlUsselbetätigten Schlössern bekannt;
bei denen das Gehäuse einen Schlüsseldorn trägt und der darauf gesteckte Schlüssel
bei seiner Drehbewegung mit einer Steuerkurve des Schubriegels zusammenwirkt, um
die Rotationsbewegung in eine geradlinige Verstellbewegung für den Schubriegel umzuwandeln.
Dabei kann der Schubriegel auch noch mit Exzentern in Wirkverbindung stehen, die
im Gehäuse drehbar gelagert sind und Drehstangen drehfest aufnehmen, wie die DE-OS
25 53 480 zeigt.
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Diese bekannten Schlösser haben den Vorteil einer kleinen Bauhöhe,
benötigen zu ihrer Betätigung aber einen SchlUssel.
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Es sind auch Drehstangen-Schlösser mit einem Schwenkriegel bekannt,
bei denen ein Knopf axial verstellt wird und ein Betätigungsmechanismus die lineare
Verstellbewegung des Knopfes in eine Drehbewegung für den Schwenkriegel umsetzen.
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Diese bekannten Schlösser haben den Nachteil einer wesentlich größeren
Bauhöhe, die mit zunehmendem Abstand des Knopfes von der Kante der Möbelplatte immer
noch größer wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schloß der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, bei dem die Verstellbewegung des Schubriegels durch eine axiale Verstellung
eines Knopfes bewirkt und trotz großem Verstellweg des Knopfes eine kleine Bauhöhe
des Schlosses erreicht werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schubriegel
schloßseitig in zwei Arme unterteilt ist, die ein im Gehäuse senkrecht zur Ebene
des Schubriegels verstellbares quaderförmiges Steuerteil an zwei einander gegenüberliegenden
und parallel zur Verstellrichtung des Schubriegels ausgerichteten Seiten umgreifen,
daß die Arme des Schubriegels Mitnehmerbolzen tragen, die mit Steuernuten des Steuerteils
im Eingriff stehen, daß die Steuernuten im Steuerteil in einem Winkel zu dessen
Verstellrichtung verlaufen, der so bemessen ist, daß sich bei einer Verstellung
des Steuerteils aus einer aus .dem Gehäuse ragenden Ausgangsstellung in eine Arbeitsstellung
im Gehäuse der Schubriegel aus der Entriegelungsstellung in die Verriegelungsstellung
verstellt und daß bei der Verstellung des Steuerteils aus der Arbeitsstellung in
die Ausgangsstellung der Schubriegel wieder die Entriegelungsstellung einnimmt,
daß das Steuerteil einen unter Federspannung stehenden Arretierbolzen aufnimmt,
der das Steuerteil in der Ausgangsstellung hält, daß der Arretierbolzen an der Oberseite
aus dem Steuerteil ragt, mit einem Knopf verbunden ist und über einen Leerhub im
Steuerteil verstellbar ist, daß der Arretierbolzen auf der dem Schubriegel abgekehrten
Seite einen Rastbolzen trägt, der in einem Führungsschlitz des Steuerteils verstellbar
ist und sich
an einer Schaltkulisse einer Zuhaltung abstützt, daß
die Zuhaltung quer zur Verstellrichtung des Schubriegels im Gehäuse verstellbar
geführt ist und sich auf der dem Schubriegel abgekehrten Seite mittels Abstützfedern
in Verstellrichtung des Schubriegels begrenzt verstellbar am Gehäuse abstützt und
daß die Schaltkulisse der Zuhaltung eine Rastaufnahme für den Rastbolzen aufweist,
die in der Arbeitsstellung des Steuerteils den Rastbolzen und damit den Arretierbolzen
in einer Raststellung festhält, in die der Rastbolzen jeweils durch Überhub des
Knopfes bringbar und wieder auslösbar ist.
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Der Verstellweg des Steuerteils bestimmt die Bauhöhe des Schlosses,
während zum Verstellweg des Knopfes der Leerhub des Arretierbolzens im Steuerteil
hinzukommt. Soll in der Verriegelungsstellung der Knopf in der Möbelplatte verschwinden
und in der Entriegelungsstellung an der Möbelplatte abstehen, dann läßt sich durch
diese Ausgestaltung von Steuerteil und Arretierbolzen dennoch eine ausreichende
Höhe für den Knopf schaffen, so wie sie im Möbelbau nötig ist.
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Da die Verriegelungsstellung durch die Zuhaltung Uber den Arretierbolzen
aufrechterhalten wird, wirken sich Kräfte am Schubriegel über das Steuerteil direkt
auf das Gehäuse, d.h.
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die Führungsteile des Gehäuses aus, die das Steuerteil führen.
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Die Arretierung des Schlosses in der Verriegelungsstellung wird dadurch
jedoch nicht beeinflußt. Der unter Federspannung stehende Arretierbolzen hält nicht
nur das Steuerteil in seiner Ausgangsstellung, sondern bringt in der Arbeitsstellung
des Steuerteils auch die Haltekraft zur Einhaltung der Raststellung des Rastbolzens
in der Rastaufnahme der Schaltkulisse der Zuhaltung.
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Die Ausgangsstellung von Steuerteil und Arretierbolzen läßt sich nach
einer Ausgestaltung einfach dadurch definieren, daß
das Steuerteil
in einem Durchbruch der Schloßabdeckplatte geführt ist und in dem der Schloßabdeckplatte
abgekehrten Bereich Anschläge aufweist, die durch Anschlag an der Innenseite der
Schloßabdeckplatte die Ausgangsstellung des Steuerteils und damit des unter Federspannung
stehenden und vom Steuerteil aufgenommenen Arretierbolzens festlegen, während für
die Einhaltung der Arbeitsstellung des Steuerteils nach einer weiteren Ausgestaltung
vorgesehen ist, daß das Steuerteil in dem der Schloßabdeckplatte zugekehrten Endbereich
mindestens eine Rastkuppe trägt, die in der Arbeitsstellung des Steuerteils hinter
der Schloßabdeckplatte einrastet und daß die Rastkraft kleiner ist als die Rückstellkraft
einer dem Arretierbolzen zugeordneten Rückstellfeder und größer als die bei der
RUckstellung aus dem Überhub in die Raststellung des Arretierbolzens auf das Steuerteil
einwirkende Reibungskraft.
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Eine eindeutige Führung des Schubriegels im Gehäuse wird nach einer
Ausgestaltung dadurch erreicht, daß der Schubriegel auf Führungsstegen des Gehäuses
gelagert ist, die parallel zur Verstellrichtung des Schubriegels verlaufen, daß
die den Führungsstegen zugekehrte Unterseite des Schubriegels parallel dazu verlaufende
Führungsleisten trägt, die den Schubriegel quer zu seiner Verstellrichtung unverschiebbar
im Gehäuse führen, und daß auf der Innenseite der Schloßabdeckplatte Halteleisten
angeformt sind, die parallel zu den Führungsleisten verlaufen und den Schubriegel
auf denselben halten.
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Für die Führung des Steuerteils ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen,
daß das Steuerteil zwischen den Führungsstegen und senkrecht dazu verlaufenden Querstegen
des Gehäuses geführt ist und daß auf der dem Schubriegel zugekehrten vorderen Seite
dieser durch die Führungsstege und Querstege
gebildeten Aufnahme
für das Steuerteil die Teile der Querstege unterhalb des Schubriegels am Gehäuse
und die Teile der Querstege oberhalb des Schubriegels an der Schloßabdeckplatte
angeformt sind. Die Aufteilung des vorderen Quersteges in Teile am Gehäuse und Teile
an der Schloßabdeckplatte hat den Vorteil, daß selbst bei kleinem Gehäuse der Schubriegel
noch leicht in den Durchbruch in der Seitenwand des Gehäuses eingeschoben werden
kann.
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Ist dabei vorgesehen, daß die Führungsstege und die unterhalb des
Schubriegels liegenden Teile der Querstege in einer gemeinsamen Auflageebene für
den Schubriegel enden, dann wird die Führung des Schubriegels noch verbessert.
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Damit die Rastkuppe des Steuerteils in der Arbeitsstellung des Steuerteils
ohne Schwierigkeiten hinter der Schloßabdeckplatte einrasten kann, sieht eine Ausgestaltung
vor, daß die Schloßabdeckplatte im Bereich der Seiten des Durchbruches für das Steuerteil,
denen eine Rastkuppe des Steuerteils zugeordnet ist, durch ein Langloch als Rastfeder
abgete.ilt ist.
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Eine einfache Auslegung des Schlosses ergibt sich nach einer Ausgestaltung
dadurch, daß die Steuernuten des Steuerteils im Winkel von 450 zur Verstellrichtung
desselben stehen und daß der Verstellweg des Steuerteils dem Verstellweg des Schubriegels
entspricht.
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Eine definierte Verriegelungsstellung des Schubriegels auch während
des Überhubes zur Einrastung des Rastbolzens in die Rastaufnahme der Schaltkulisse
zur Zuhaltung wird dadurch sichergestellt, daß die Steuernuten im Bereich der der
Schloßabdeckplatte zugekehrten Enden in parallel zur Verstellrichtung des Steuerteils
verlaufende Endabschnitte
uebergehen. Sobald die Mitnehmerbolzen
des Schubriegels in diese Endabschnitte eintreten, wird die Verstellbewegung des
Schubriegels in der Verriegelungsstellung beendet. Die Länge dieser Endabschnitte
muß geringfügig größer sein als der Überhub des Arretierbolzens.
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Ein Verkanten des Steuerteils beim Verstellen im Gehäuse wird dadurch
vermieden, daß die Querstege des Gehäuses und die zugekehrten Seiten des Steuerteils
mit aufeinander abgestimmten Nuten und Federn versehen sind, die parallel zur Verstellrichtung
des Steuerteils verlaufen. Außerdem werden dadurch die Führungsflächen vergrößert.
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Die gewünschten Knopfstellungen in der Ausgangs- und Arbeitsstellung
des Steuerteils lassen sich dadurch einhalten, daß die Höhe des Knopfes etwa der
Summe aus dem Leerhub des Arretierbolzens und dem Verstellweg des Steuerteils entspricht
und daß die Dicke der das Schloß tragenden Möbelplatte mindestens der Höhe des Knopfes
plus dem Überhub desselben entspricht.
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Eine Anpassung des Schlosses an unterschiedliche Dicken der Möbelplatten
wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß unterschiedlich bemessene Arretierbolzen
in das Steuerteil einsetzbar sind, bei denen der Abstand des Knopfes zum Steuerteil
in der Ausgangsstellung desselben verschieden groß ist.
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Die Erfindung wird anhand von verschiedenen, in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 ein Schloß in Draufsicht,
bei dem der Schubriegel die Entriegelungsstellung einnimmt,
Fig.
2 einen Querschnitt durch das Schloß nach Fig. 1, Fig. 3 das Schloß nach Fig. 1
in Draufsicht, bei dem der Schubriegel die Verriegelungsstellung einnimmt, Fig 4
einen Querschnitt durch das Schloß nach Fig. 3, Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht
der Seite der Zuhaltung mit der Schaltkulisse, Fig. 6 ein Schloß für Drehstangen
in Draufsicht und Fig. 7 einen Querschnitt durch das Schloß nach Fig. 6 in der Verriegelungsstellung.
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Das Schloß nach den Fig. 1 bis 4 weist ein boxartiges Gehäuse 10 auf,
an dessen Schmalseitenwänden auf den Außenseiten Befestigungsflansche 11 mit Einschlagzapfen
12 angeformt sind.
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An einer Längsseitenwand ist ein Durchbruch 47 eingebracht, der auf
den Querschnitt des Schubriegels 23 und zwar von einer Schließplatte 24 desselben,
an die sich die beiden Arme 25 und 26 anschließen. In der Mitte des Gehäuses 10
bilden die Führungsstege 14 und 15 und Querstege 16,18 und 19 eine im Querschnitt
quadratische Aufnahme für ein quaderförmiges Steuerteil 30. Die Führungsstege 14
und 15 verlaufen parallel zur Verstellrichtung des Schubriegels 23. Der Schubriegel
23 trägt an seiner Unterseite, die auf den Enden der Führungsstege 14 und 15 aufliegt,
Führungsleisten 29, die parallel zu den Führungsstegen 14 und 15 verlaufen und den
Schubriegel 23 quer zu seiner Verstellrichtung unverschiebbar im Gehäuse 10 führen.
Die Arme 25 und 26 des Schubriegels 23 umgreifen das Steuerteil 30 und tragen Mitnehmerbolzen
27 und 28, die in Steuernuten 33 und 34 des Steuerteils 30
eingreifen,
wie insbesondere Fig. 2 deutlich zeigt. Die Steuernuten 33 und 34 sind im Winkel
zur Verstellrichtung des Steuerteils 30 angeordnet. Beträgt der Winkel 450, dann
wird der Verstellweg des Steuerteils 30 in einen gleich großen Verstellweg des Schubriegels
23 umgesetzt.
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Die Aufnahme für das Steuerteil 30 ist im Bereich der Querstege 16,
18 und 19 durch Nuten 17 und 31, sowie Federn 35 und 36 unterteilt, um eine großflächige,
unverkantbare Führung des Steuerteils 30 in der Aufnahme zu erreichen. Der der Seitenwand
mit dem Durchbruch 47 für den Schubriegel 23 zugekehrte Quersteg setzt sich aus
den Teilen 18 und 19 zusammen. Der unterhalb des Schubriegels 23 liegende Teil 19
ist am Gehäuse 10 angeformt und bildet wie die Führungsstege 14 und 15 eine Auflage
für den Schubriegel 23. Der oberhalb des Schubriegels 23 liegende Teil 18 des Quersteges
ist an der Innenseite der Schloßabdeckplatte 20 angeformt, damit selbst bei kleinen
Abmessungen des Gehäuses 10 der Schubriegel 23 leicht in den Durchbruch 47 eingeführt
werden kann.
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Die Schloßabdeckplatte 20 hat an den Längsseiten Rastaufnahmen 21,
in die die an der Innenseite der Seitenwand des Gehäuses 10 angeformten Rastnasen
13 einrasten. Die Außenseite der Schloßabdeckplatte 20 trägt den hülsenförmigen
Ansatz 22, der in die Bohrung der Möbelplatte 50 ragt, wie die Fig. 2 und 4 zeigen.
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Das Steuerteil 30 hat eine Durchgangsbohrung, in der der Arretierbolzen
37 verstellbar geführt ist. Der Arretierbolzen 37 selbst hat wieder eine Sacklochbohrung
44, die zum Gehäuse 10 hin offen ist und eine Druckfeder als Rückstellfeder 45 aufnimmt.
An dem Arretierbolzen 37 ist ein Rastbolzen 39 mit einem Führungsansatz 48 angebracht,
der in dem Führungsschlitz 49 in der den Schubriegel 23 abgekehrten, hinteren Seite
des Steuerteils 30 verstellbar geführt ist. An der vorderen Seite
trägt
das Steuerteil 30 Anschläge 32 und 35, der an der Unterseite der Schloßabdeckplatte
20 anschlägt und so die Ausgangsstellung des Steuerteils 30 definiert, wie Fig.
2 zeigt. Die Druckfeder drückt den Arretierbolzen 37 in die Ausgangsstellung, die
durch den FUhrungsschlitz 49 für den Führungsansatz 48 des Rastbolzens 39 bestimmt
ist. Dabei ragt der Arretierbolzen 37 aus der Oberseite des Steuerteils 30 heraus
und ist mit dem Gewindeteil 38 in die Gewindeaufnahme 53 eines Knopfes 52 eingeschraubt.
Die Rosette 51 deckt die Bohrung in der Möbelplatte 50 von außen her ab und dient
zur Führung des Knopfes 52 bei der Verstellung. In der Ausgangsstellung nach Fig.
2 ragt der Knopf 52 praktisch mit seiner gesamten Höhe aus der Bohrung der Möbelplatte
50.
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Wird der Knopf 52 in Richtung zum Gehäuse 10 verstellt, dann wird
zunächst unter Überwindung der Kraft der Rückstellfeder 45 ein Leerhub des Arretierbolzens
37 im Steuerteil 30 ausgeführt. Schlägt der Knopf 52 an der Oberseite des Steuerteils
30 an, dann wird bei der weiteren Verstellung des Arretierbolzens 37 auch das Steuerteil
30 mitgenommen. Die Mitnehmerbolzen 27 und 28 des Schubriegels 23 werden durch die
schrägen Abschnitte der Steuernuten 33 und 34 in Richtung der Seitenwand mit dem
Durchbruch 47 fUr den Schubriegel 23 verstellt. Sobald die Mitnehmerbolzen 27 und
28 in die parallel zur Verstellrichtung des Steuerteils 30 ausgerichteten Endabschnitte
70 eingeführt sind, ist die Verstellung des Schubriegels 23 beendet. Der Schubriegel
23 nimmt die in Fig. 4 ersichtliche Verriegelungsstellung ein.
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Das Steuerteil 30 kann einen kleinen Überhub ausführen, der durch
die Länge der Endabschnitte 70 der Steuernuten 33 und 34 definiert ist. Die Druckfeder
ist auf dem am Boden des Gehäuses 10 angeformten Zapfen 46 geführt und gehalten.
Das Steuerteil 30 trägt an mindestens einer Seite, die parallel zur Verstellrichtung
des Schubriegels 23 verläuft, eine
Rastkuppe 43, die in der Arbeitsstellung
des Steuerteils 30 nach Fig. 4 hinter die Schloßabdeckplatte 20 einrastet. Dabei
trägt die zugekehrte Seite der Schloßabdeckplatte 20 ein Langloch 54, das eine Rastfeder
für die Rastkuppe 43 abteilt.
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Auf diese Weise ist auch die Arbeitsstellung des Steuerteils 30 definiert
und festgehalten.
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Um diese Arbeitsstellung zu arretieren, genügt es, den Arretierbolzen
37 festzuhalten. Dazu wird eine Zuhaltung 40 mit einer Schaltkulisse 41 verwendet,
die durch den Führungssteg 16, den Boden des Gehäuses 10 und die Schloßabdeckplatte
20 geführt quer zur Verstellrichtung des Schubriegels 23 im Gehäuse 10 verstellbar
ist. Dabei ist die Schaltkulisse 41 dem Rastbolzen 39 zugekehrt und die dem Schubriegel
23 abgekehrte Seite der Zuhaltung 40 stützt sich über Abstützfedern 42 abgefedert
so am Gehäuse 10 ab, daß die Zuhaltung 40 in Verstellrichtung des Schubriegels 23
begrenzt verstellbar ist.
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Anhand der Fig. 5 wird die Wirkung der Schaltkulisse 41 der Zuhaltung
40 erläutert. Bei der Verstellung des Arretierbolzens 37 läuft der Rastbolzen 39
in der in Fig. 5 eingezeichneten Stellung in die Schaltkulisse 41 ein, wobei er
an der Kante 61 anliegt. Wird der Knopf 52 weiter betätigt, dann bewegt sich der
Rastbolzen 39 nach unten. Dabei wird über die Kante 61 die Zuhaltung 40 nach rechts
verschoben, bis der Rastbolzen 39 in die durch die Kanten 55 und 56 vorgegebene
Passage eintritt und über die Kante 57 einen tieferen Abschnitt der Schaltkulisse
41 erreicht. Diese Stellung 39' nimmt der Rastbolzen ein, wenn der Arretierbolzen
37 das erstemal den Überhub ausführt. Wird der Druck vom Knopf 52 weggenommen, dann
drückt die Rückstellfeder 45 auf den Arretierbolzen 37. Die Kante 57 verhindert
ein Zurücklaufen des Rastbolzens 39. Vielmehr gleitet dieser über die Kante
58
in einen noch tieferen Abschnitt der Schaltkulisse 41 und nimmt dabei seine Raststellung
39" ein. Es muß bemerkt werden, daß die Bewegung des Rastbolzens 39 auf einer vertikalen
Linie unter entsprechender Querverschiebung der Zuhaltung 40 erfolgt. Nimmt der
Rastbolzen 39 die Raststellung 39" ein, dann ist das Schloß in der Verriegelungsstellung.
Die Zuhaltung 40 braucht nur den Arretierbolzen 37 mit seiner Rückstellfeder 45
arretieren. Druckkräfte auf den Schubriegel 23 wirken über das Steuerteil 30 direkt
auf die Führungsstege des Gehäuses 10.
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Es folgt der zweite Überhub des Arretierbolzens 37, dann verhindert
die Kante 58 ein Zurücklaufen des Rastbolzens 39 in der Schaltkulisse. Vielmehr
passiert der Rastbolzen 39 die Kante 58' und verläßt seine Raststellung. Die Kanten
58', 59 und 60 führen den Rastbolzen 39 und darüber die Zuhaltung 40 in die Ausgangsstellung
zurück, wobei er noch die Kante 61 überschreitet und in den darüber liegenden tieferen
Anfangsabschnitt der Schaltkulisse 41 gelangt.
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Es ist einleuchtend, daß bei dem starr geführten Rastbolzen 39 des
Arretierbolzens 37 die Zuhaltung 40 entsprechend den unterschiedlich tiefen Abschnitten
der Schaltkulisse 41 Ausgleichsbewegungen ausführen muß. Diese Ausgleichsbewegungen
werden durch die Abstützfedern 42 der Zuhaltung 40 zugelassen.
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Die Abstützfedern 42 stellen aber auch sicher, daß der Rastbolzen
39 stets im Eingriff mit der Schaltkulisse 41 bleibt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 ist der Aufbau des Steuerteils
30, des Arretierbolzens 37 mit dem Rastbolzen 39 und der Zuhaltung 40 unverändert.
Im Bereich der beiden Schmalseitenwände sind im Gehäuse 10 die beiden Exzenter 63
und 66 drehbar gelagert. Diese Exzenter 63 und 66 weisen Aufnahmen zur drehfesten
Aufnahme von Drehstangen auf, welche
durch die Durchbrüche 68 und
69 in den Schmalseitenwänden des Gehäuses 10 in die Exzenteraufnahmen eingeführt
werden. Die Exzenter 63 und 66 haben Mitnehmerstifte 62 und 65, die im Eingriff
mit Führungen 64 und 67 auf den Außenseiten der Arme 25 und 26 des Schubriegels
23 stehen. Bei der Verstellung des Schubriegels 23 führen die Exzenter 63 und 66
eine entsprechende Drehbewegung aus und nehmen dabei die eingesteckten Drehstangen
mit.
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Der Schloßaufbau nach der Erfindung ist daher für normale Schubriegel-Schlösser
mit Schubriegel in gleicher Weise verwendbar.
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Der Leerhub des Arretierbolzens im Steuerteil kann auch durch eine
auf denselben aufgebrachte Sicherungsscheibe bestimmt werden, die beim Verstellen
am Steuerteil anschlägt. Der Knopf kann dann einen größeren Abstand zu dem in der
Ausgangsstellung befindlichen Steuerteil aufweisen. Damit läßt sich das Schloß bei
gleichem Überhub des Arretierbolzens und gleichem Verstellweg des Steuerteils an
unterschiedlich dicke Möbelplatten anpassen.