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Gerät zum Abschneiden von Ästen, Bäumchen und Sträuchern
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Vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Abschneiden von Ästen,
Bäumchen und Sträuchern und ist in der Einleitung von At0-spruch 1 näher bezeichnet.
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Es sind bereits sogenannte Astscheren bekannt geworden, wobei ein
Halteteil und ein Schneideteil gelenkig miteinader verbunden sind und eine scherenartige
Wirkung austlben.
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Nachteilig für derartige Geräte ist jedoch, dass selbst bei Au.-nützung
einer Hebelwirkung die Schneidekraft oft nicht ausreicht, abgesehen wovon ein solches
Gerät nicht leicht zu hantieren ist, da es oftmals am Ende einer längeren Stange
sitzt, die nur schwer oder überhaupt nicht mit einer Hand gehalten werden kann,
damit beispielsweise über eine Schnur mit der anderen Hand das Schneidegerät bedient
wird. Auch ist die mehrteilige Ausführung leicht störungsanfällig und aufwendig
in der Herstellung, im Gebrauch in der Wartung und in den Kosten schlechthin.
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Die Erfindung sieht ihre Aufgabe darin, ein verbessertes Schneldegerät
zu schaffen, welches einfacher konzipiert ist, ibei; trotzdem oder gerade deswegen
zuverlässiger funktioniert, nl)glichst vielseitig anwendbar ist und nur geringe
Herstellungs-, Wartungs-, Montage- sowie Demontage- und Gesanstkosten schlechthin
verursacht.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss dadurch gelöst , das ein Gerät
der eingangs genannten Art im wesentlichen wie im kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 angegeben beschaffen ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus folgender Beschreibung
unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen hervor.
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In diesen zeigen: Fig. 1a - 16 sowie 20 und 21 paarweise jeweils eine
Seiten- und Vorderansicht von jeweils einer erfindungsgemässen Ausführungsform eines
Schneidegerätes,
fig. 17 eine Seitenansicht einer weiteren erfindungsgemässen
Ausführungsform, Fig. 18 das in Fig. 17 gezeigte Gerät, jedoch nach Entfernen einiger
Deckplatten und Fig. 19 das Gerät gemäss Fig. 17 und 18, jedoch in belastetem Zustand
wie beim Durchschneiden eines Astes oder dergleichen.
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Wie Fig. 1 zeigt, besteht der Rumpf 1 einer erfindungsgemässen Gerätes
zum Abschneiden von Ästen, Bäumchen und Sträuchern aus zwei umgekehrten J-ähnlichen
Profilen 2, welche durch quergerichtete Schrauben oder dergleichen 3 miteinander
verbunden sind. Die beiden Profilteile legen ein Schneideblatt 4 zwisollen sich
fest mit einer Schneide 5, die sich schräg zwischen den beiden Schenkeln 6, 7 der
J-Profile erstreckt. Dabei ist das Schneidenblatt mit wenigstens zwei durchgehenden
Bohrungen 8, möglicherweise mehreren alternativen solchen versehen, durch die sich
die Schrauben 3 oder dergleichen erstrecken, wodurch eine sichere Festlegung erzielt
wird gleichzeitig wie eventuell mehrere Schneidenwinkel möglich sind.
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Bevorzugt verlaufen die beiden Schenkel der J-Profile etwa parallel
zueinander, wobei der kürzere Schenkel 7 mit einer nach aussen gerichteten Rundung
9 an seinem freien Ende abgeschlossen ist, die ein Einführen von Ästen und dergleichen
erleichtert.
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Die Bodenbereiche der beiden J-Profile können vorteilhaft ein zweites
Schneidenblatt 14 zwischen sich auf ähnliche Weise einschliessen, welches Schneidenblatt
mit einer Schneide vorzugsweise im rechten Winkel zum Längsverlauf der J-Profile
nrlseestattet ist, mit der andere Arbeitsmomente ausgeführt werden können als mit
der erstgenannten Schneide 5.
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Die im Zusammenhang mit der Beschreibung von Fig. la genannten möglichen
Schneidewinkel gehen bei einem Vergleich zwischen den Fig. la und lb klar hervor.
Die Fig. la und lb zeigen eine Grundform der Erfindung und im folgenden werden Abänderungen
vlnd Ergänzungen dieser Grundform näher beschrieben. Die Fig.
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lc - Ih zeigen hierbei Ausführungsformen, die eng an die Grundform
anknüpfen, während die Fig. 2-21 in grösserem Masse von
der Grundform
abweichende Ausführungsformen zeigen.
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Die freien Enden der längeren J-Profilschenkel 6 sind vorzugweise
voneinander distanziert, um eine Haltestange oder dergleichen 12 zwischen sich aufzunehmen,
die nuf an sich be kante Weise beispielsweise mittels durchgehender Bolzen oder
dergleichen 13 festgelegt wird, wozu die so distanzierten Enden mit Bohrungen versehen
sind.
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Ein derartiges Gerät ist sehr einfach in seiner Anwendung Be spielsweise
abzuschneidende Äste werden von einer Seite mit der Innenseite des freien Endes
der längeren J-Profilschenkel aufschlagt, worauf anschliessend eine ziehende Bewegung
ausgeübt wird, während der Ast oder dergleichen zwischen der Schneide 5 des erstgenannten
Schneideblattes 4 und .3em kürzeren J-Profilschenkel 7 eindringt. Da genannte Bewegung
vorz.iigsw se sehr rasch ausgeführt wird, ist die Schneidewirkung praktisch blitzschnell
und zieht grosse Vorteile aus dieser Schnelligkeit, wodurch die Bedienungsperson
praktisch die Schneidekraft selbst in Händen hat, was bei einem scherenartigen Cr1!
gänzlich unmöglich ist, da sowohl Schnelligkeit als auch 110g11-wandte Kraft in
keiner vergleichbaren Weise zur Geltung kommen können. Auch ist die Gebrauchsperson
nicht durch irgendwelche anderen Bedienungsmanöver gehindert, sondern kann mit beiden
Händen die Stange des Gerätes fassen und bedienen, so dass auch hierdurch ein sehr
vorteilhafter und einfacher Gebrauch m(g 1 sind.
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Die zweite Schneide 14 wird vorzugsweise nur fiir eine stossende Bewegung
benützt, so dass ein derartiges Gerät auch vielseitig im Gebrauch sein kann.
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Die Vielseitigkeit in der Ausführung und im Gebrauch geht aus den
weiteren Ausführungsbeispielen hervor, wobei Fig. 2 ein V-förmiges Hauptschneidenblatt
zeigt, welches jedoch vorteilhaft aus zwei Schneideblättern 4, 10 auf diese Weise
zusammengesetzt ist. Hierdurch wird auf Kosten einer geringeren Mehraufwendigkeit
eine bessere Schneidewirkung erzielt.
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Fig. 3 zeigt eine Ausführung mit parabelförmigen Nebenschneideblatt
14 im Bodenbereich der JProfile und kann dieses Nebenschneideblatt wunschweise an
der Aussendseite stumpf oder schneldenähnlich ausgeführt sein.
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Fie. 4 ist eine Kombination von Fig. 2 und 3.
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Fig. 5 zeigt eine Ausführung ähnlich Fig. la, wobei jedoch die Nebenschneide
ausgelassen und durch eine einfache Rundung der beiden J-Profile ersetzt ist.
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Fig. 6 gleicht Fig. 5, ist jedoch mit einer Doppelschneide 4,10 und
5,11 wie Fig. 2 ausgestattet.
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Fig. 7 gleicht Fig. 5 , ist jedoch auf der Aussenseite der längeren
J-Profilscherikel zusätzlich mit einer Säge 14 bzw. 18 ausgestattet, was in der
Praxis sehr vorteilhaft sein kann.
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Fig. 8 gleicht Fig. 7, ist jedoch mit einer V-förmigen Hauptschneide
4,10 ausgestattet, wobei eventuell die eine Schneidenseite 10 nicht geschärft sein
kann sondern nur als Widerlager wirkt.
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Fig. 9 zeigt eine Ausführung, wobei sich ein Sägeblatt 14' in Längsrichtung
der J-Profile von deren Bodenbereich aus fortsetzt und ähnlich wie die vorgenannte
Nebenschneide 14 zwischen deren Bodenbereichen eingespannt ist.
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Fig. 10 zeigt eine Ausführung wie Fig. 9, jedoch mit doppelseitiger
Schneide 4,10.
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Fig. 11 zeigt eine andere Sägenausführung 14', 18, wobei die Rjjckenlinie
des Sägeblattes in die Aussenseite des kürzeren J-Schenkels übergeht 7, wodurch
eine ansprechende Form erzielt wird, die nicht Gefahr läuft, häufig anzuecken.
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Fig. 12 gleicht Fig. 11, ist jedoch mit doppelseitiger Schneide 4,10
ausgestattet.
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Fig. 13 gleicht Fig. 9, ist jedoch mit einem gebogenen Sägeblatt 14'
mit nur einseitiger Sägezahnformation ausgerüstet.
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Pig. 14 zeigt eine Ausführung ähnlich der in Fig. 13, jedoch mit V-förmiger
Schneide 4,10.
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Schliesslich zeigt Fig. 15 eine Ausführung, wobei die beiden J-Profilschenkel
nicht parallel zueinander verlaufen, sondern einen spitzen Winkel zwischen sich
einschliessen, und wobei ferner im Bereiche des kürzeren J-Schenkels dieser und
die Schneide 10 in diesem Bereich vorzugsweise eine Einheit bilden.
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Gemäss Fig. lc ist am kürzeren J-Schenkel im Bereich der Schneldenkehle
ein besonderer Gegenpol zur Schneide vorgesehen, insbesondere eine exzentrisch an
einer der querlaufenden Befestigungsbolzen gelagerte Rundschneide 17, wobei die
Lagerungsseite von der Öffnung der J-Schenkel abgewandt ist, was bedeutet, dass
ein abzuschneidender Gegenstand die Rundschneide oder dergleichen gegen die Langschneide
4 bewegt, so dass es zti einer noch besseren Schneidewirkung kommt.
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Gemäss Fig. 1d ist zwischen den kurzen J-Schenkein 7 vorzugsweise
unverschwenkbar eine Langschneide 10 eingesetzt, die etwas in die Kehle der J-Schenkel
hineingewinkelt ist, so dass sich beide Langschneiden 4,10 V-förmig ergänzen. Dabei
bleibt vorzugsweise ein durchgehender Spalt zwischen beiden Schiieiden 4,10 bestehen,
wobei nur die Schneide 4 zwischen den längeren J-Schenkeln 6 geschärft ausgeführt
ist.
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Fig. le gleicht Fig. la, ist aber auf der Aussenseite der I.ingeren
J-Schenkel 6 mit einem Sägeblatt 18 ausgestattet, welches vorzugsweise gewinkelt
ausgeführt ist, z.B. mit einer zur Langschneide 5 etwa parallelen Zahnreihe.
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Fig. lf - ih gleichen Fig. lb - ld, sind jedoch zusätzlich mit einem
Sägeblatt 18 wie vorstehend ausgerüstet.
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Fig. 16 gleicht Fig. le, ist aber nur auf der Innenseite des kürzeren
J-Schenkels mit einer Langschneide ausgerüstet, cli möglicherweise mit dem oder
den kürzeren J-Schenkeln integriert ausgeführt sein kann.
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Fig. 17, 18, 19, 20 und 21 zeigen eine sehr interessante Weiterentwicklung
der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, untl zwai ist jeder der beiden J-Schenkel
6,7 mit einer Schneide 4,l() und/oder einem Sägeblatt 4',10' ausgestattet, wobei
jedoch wenigstens ein Ende der beiden Blätter, vorzugsweise jeweils ei Ende von
jedem Blatt schwenkbar angelenkt ist, also verdreht werden kann, während auf das
andere Ende ein Federdruck 15,16 ausübbar ist. Auf diese Weise wird ein Ast oder
dergleicllen von zwei entgegengesetzten Seiten abgeschnitten oder angesägt, wodurch
es nicht nur zu einer schnelleren Abtrennung, sondern auch zur Vermeidung einer
laufenden Rindenabstreifung im Anschluss
an die Schnittstelle kommt.
Ferner können auf diese Weise dickere Äste und Bäumchen abgeschnitten werden, da
man nicht nur einmal eine ziehende Bewegung ausübt, sondern das Schneidegerät vorteilhaft
hin- und herbwegen kann. Auch verlagern beide Schneiden 5, 11 bzw. 5',11' im Laufe
des Durchsägens oder -schneidens ständig ihre Wirkungslinie aufgrund der einseitigen
schwenkbaren Anlenkung in Umfangsrichtung um das Abtrennungsobjekt herum, was als
unbedingt vorteilhaft zu betrachten ist. Alternativ lassen sich natürlich beide
Schneiden durch Federdruck auf ihrer gesamten Länge verlagern, also z.B. an beiden
Enden durch Federn 15,16 beeinflussen. Die Sägeblätter oder dergleichen können in
einer oder zwei verschiedenen, d.h. planparallelen Ebenen gelagert sein. Ferner
lässt sich insbesondere im ersten Falle ein durchgehender Spalt auch in nicht-beeinflusster
Lage vorsehen.
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Selbstverständlich kann auch wenigstens einseitig eine Z.B.
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sichelförmig gebogene Schneide 4,10, ein derartiges Sägeblatt 4',10'
oder dergleichen vorgesehen sein.
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Vorstehend beschriebene und in den Zeichnungsfiguren gezeigte Ausführungsformen
sind nur als nicht begrenzende Beispiele zu betrachten, die sich im Rahmen des Erfindungsgedankens
beliebig abändern und ergänzen lassen.
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- L e e r s e i t e