DE202004012247U1 - Schneidvorrichtung sowie Schneidbacke hierfür - Google Patents

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Abstract

Hydraulisch oder elektrisch zu betätigende Schneidvorrichtung, insbesondere zum Schneiden eines aus Filamenten gebildeten Bündels oder Seiles, wie eines aus mehreren Drähten gebildeten Drahtbündels oder Drahtseiles, mit zwei Schneidbacken (16, 18), von denen zumindest eine relativ zur anderen Schneidbacke (16, 18) derart beweglich ist, dass sich die einander zugewandten Schneidkanten (44, 46) der Schneidbacken (16, 18) zum Schneiden des zwischen diesen angeordneten, zu schneidenden Materials mit geringem Abstand übereinander hinwegbewegen, und einem mit zumindest einer der Schneidbacken (16, 18) gekoppelten hydraulisch oder elektrisch betrieben Aktuator (20) zum Hin- und Herbewegen der Schneidbacke(n) (16, 18), dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer der Schneidbacken (16) mehrere zueinander beabstandete Ausnehmungen (48) vorgesehen sind, die die Schneide (40) der Schneidbacke (16) unterbrechen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine hydraulisch oder elektrisch zu betätigende Schneidvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere zum Schneiden eines aus Filamenten gebildeten Bündels oder Seiles, wie eines aus mehreren Drähten gebildeten Drahtbündels oder Drahtseiles. Des weiteren betrifft die Erfindung eine Schneidbacke nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14 zur Verwendung mit einer hydraulisch oder elektrisch zu betätigenden Schneidvorrichtung.
  • Schneidvorrichtungen der eingangs genannten Art sind für unterschiedlichste Einsatzzwecke geeignet. So werden derartige Schneidvorrichtungen beispielsweise als sogenannte Rettungsscheren verwendet, um gezielt einzelne Bauteile, wie Holme, Träger und ähnliches, schnell und sicher zu durchtrennen.
  • Ferner eignet sich die zuvor beschriebene Schneidvorrichtung auch zum Durchtrennen von aus mehreren Filamenten gebildeten Bündeln oder Seilen, beispielsweise von aus Metalldrähten oder Kunststoffilamenten bestehenden Bündeln oder Seilen. Derartige Drahtbündel oder Drahtseile werden unter anderem auch beim Transport von zu Ballen zusammengepressten Materialien, wie Zellstoff, Altpapier und ähnlichem, verwendet, um die Ballen zusammenzuhalten.
  • Beim Durchtrennen von Bündeln oder Seilen zeigen die Schneidbacken der bekannten hydraulisch bzw. elektrisch zu betätigenden Schneidvorrichtungen jedoch eine vergleichsweise kurze Standzeit, selbst wenn die Schneiden gehärtet sind.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik war es daher Aufgabe der Erfindung, eine hydraulisch oder elektrisch zu betätigende Schneidvorrichtung anzugeben, die in der Lage ist, insbesondere aus Filamenten gebildete Bündel oder Seile, beispielsweise Drahtbündel oder Drahtseile, zu schneiden, wobei die Schneidbacken eine verglichen mit dem Stand der Technik höhere Standzeit aufweisen.
  • Diese Aufgabe wird bei der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst und hierin insbesondere dadurch, dass an mindestens einer der Schneidbacken mehrere zueinander beabstandete Ausnehmungen vorgesehen sind, die die Schneide der Schneidbacke unterbrechen. Ferner wird die Aufgabe durch eine Schneidbacke mit den Merkmalen nach Anspruch 14 gelöst.
  • Bei der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung ist zumindest eine der Schneidbacken mit mehreren zueinander beabstandet ausgebildeten Ausnehmungen versehen, die die Schneide der Schneidbacke unterbrechen. Werden nun die zu Bündeln oder Seilen zusammengefassten Filamente von den Schneidbacken erfasst, werden die Bündel in einem ersten Schritt durch die sich schließenden Schneidbacken in einzelne Filamente aufgetrennt. Die einzelnen Filamente der Bündel oder Seile, beispielsweise die einzelnen Drähte des zu durchtrennenden Drahtbündels oder Drahtseiles, werden hierbei jedoch nicht durchtrennt. Bei der weiteren Schließbewegung der Schneidbacken gelangen jeweils einige Filamente des Bündels oder Seiles in einem zweiten Schritt in jeweils eine der Ausnehmungen der Schneidbacke, so dass in jeder Ausnehmung eine vergleichsweise geringe Anzahl an Filamenten angeordnet ist. Beim weiteren Schließen der Schneidbacken wird hierdurch verhindert, dass sich die einzelnen Filamente des Bündels oder Seiles an einer Stelle zwischen den sich schließenden Schneidbacken sammeln. Die einzelnen Filamente verbleiben vielmehr in den Ausnehmungen und können so ohne große Krafteinwirkung beim weiteren Schließen der Schneidbacken durchtrennt werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wenigstens einer der Schneidbacken mit den angesprochenen Ausnehmungen werden die Standzeiten der Schneidbacken beim Schneiden von Bündeln oder Seilen verglichen mit dem Stand der Technik deutlich erhöht, da die Bündel bzw. Seile in ihre einzelnen Filamente aufgeteilt und so einzeln oder in kleinere Bündel aufgeteilt durchtrennt werden. In ersten Versuchsreihen konnte so bereits eine Vervierfachung bis Versechsfachung der Standzeiten der Schneidbacken erreicht werden.
  • Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen sowie der Zeichnung.
  • So wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, die Ausnehmungen derart zu bemessen, dass sie mindestens zwei Filamente der Bündel oder Seile gleichzeitig erfassen können. Bei entsprechender Dimensionierung der Ausnehmung ist es so möglich, beispielsweise Drahtbündel oder Drahtseile zu durchtrennen, die aus zehn oder zwanzig einzelnen dickeren Drähten bestehen.
  • Um das Einfädeln der einzelnen Filamente des Schneidgutes in die Ausnehmungen zu erleichtern, wird bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung vorgeschlagen, die Ausnehmungen in Form länglicher Schlitze auszubilden, wobei auch ein Herausrutschen der einzelnen Filamente aus den Ausnehmungen durch die Länge der Schlitze verhindert wird. Dabei hat sich in Versuchsreihen gezeigt, dass es besonders von Vorteil ist, wenn die Schlitze betrachtet vom freien Ende der Schneide unter einem Winkel in einem Bereich von 10 bis 35° schräg zur Schneidkante in die Schneide der Schneidbacke verlaufen. Durch den schrägen Verlauf der Schlitze relativ zur Schneidkante wird das Auftrennen des bündelförmig zusammengefassten oder geflochtenen Schneidgutes zusätzlich unterstützt.
  • Besonders von Vorteil ist es, wenn die Schneidkante zumindest einer der Schneiden zur Schneidkante der anderen Schneide hin sichelförmig verläuft, so dass bei einem Schließen der Schneidbacken zunächst die Spitze der sichelförmigen Schneide die Spitze der anderen Schneide überdeckt und auf diese Weise ein Herausrutschen des zu schneidenden Materials aus den sich schließenden Schneidbacken verhindert ist. Des Weiteren wird durch den sichelförmigen Verlauf der Schneide erreicht, dass bei einem weiteren Schließen der Schneidbacken die einzelnen Filamente des Bündels oder Seiles von einander getrennt und in die Ausnehmungen der Schneide eingebracht werden. Um eine besonders gleichmäßige Kraftverteilung an den Schneiden zu erreichen, ist es dabei von besonderem Vorteil, wenn beide Schneiden sichelförmig aufeinander zulaufen, wobei die beiden Schneidkanten vorzugsweise spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
  • Um ein Einfädeln der Schneidvorrichtung unter das gegebenenfalls unter hoher Vorspannung stehende Bündel oder Seil zu erleichtern, wird ferner vorgeschlagen, zumindest die mit den Ausnehmungen versehene Schneide so zu gestalten, dass sie zu ihrem freien Ende hin spitz zuläuft.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung weist jede der Schneidbacken eine durch ihre Flachseite verlaufende Lageröffnung auf, wobei die beiden Schneidbacken an einem gemeinsamen Lagerbolzen schwenkbar gelagert sind. Durch diese Art der Lagerung der Schneidbacken ist ein definiertes gleichmäßiges Führen der Schneidbacken und damit der Schneiden zueinander möglich, wodurch ein präziser Schnitt durch das Bündel oder Seil sichergestellt ist. Alternativ ist es jedoch auch möglich, nur eine der Schneidbacken schwenkbar zu lagern, während die andere Schneidbacke starr in einer entsprechenden Halterung der Schneidvorrichtung gehalten ist. Ferner ist es denkbar, zumindest eine der Schneidbacken in einer geradlinigen Bewegung relativ zur anderen Schneidbacke zu verstellen, um die gewünschte Relativbewegung zwischen den Schneidbacken zu erreichen.
  • Sind die Schneidbacken an einem gemeinsamen Lagerbolzen schwenkbar gelagert, ist es von besonderem Vorteil, wenn eine der Schneidbacken an ihrer an der anderen Schneidbacke anliegenden Flachseite ausgehend von der Lageröffnung mehrere radial nach außen verlaufende Schmiernuten aufweist, wodurch eine gleichmäßige Verteilung eines geeigneten Schmiermittels oder Schmierfetts zwischen den Schneidbacken ermöglicht und auf diese Weise der durch Reibung verursachte Verschleiß an den Schneidbacken vermindert wird.
  • Um eine gleichmäßige Schmierung der relativ zueinander beweglichen Schneidbacken zu ermöglichen, wird ferner vorgeschlagen, am Lagerbolzen einen zentralen Schmierkanal mit radial nach außen verlaufenden Schmierbohrungen vorzusehen.
  • Ferner wird vorgeschlagen, den Öffnungsabstand zwischen den freien Enden der Schneiden der beiden Schneidbacken auf einen maximal zulässigen Abstand von 100 mm zu begrenzen. Hierdurch wird vermieden, dass die Schneidvorrichtung beispielsweise beim Ansetzen an das zu durchtrennende Material gleichzeitig die Gliedmaßen einer Person erfasst und die Person beim Schließen der Schneidbacken verletzt wird.
  • Als Aktuator eignet sich besonders bevorzugt ein Hydraulikzylinder, da dieser bei verhältnismäßig geringem Betriebsdruck in einem Bereich von beispielsweise 80 bis 120 bar ausreichend hohe Kräfte erzeugt, um auch Materialien mit vergleichsweise großem Querschnitt problemlos mit Hilfe der Schneidvorrichtung durchtrennen zu können.
  • Um eine exakte Positionierung der Schneidvorrichtung am Schneidgut zu erreichen, wird ferner vorgeschlagen, die Schneidvorrichtung gemeinsam mit dem Aktuator auf einem Handwagen zu montieren. Alternativ ist es jedoch auch möglich, die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung tragbar zu gestalten, um sie beispielsweise als Rettungsschere einsetzen zu können.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Schneidbacke, die für eine hydraulisch oder elektrisch zu betätigende Schneidvorrichtung geeignet ist, wie sie zuvor beschrieben worden ist. Erfindungsgemäß ist auch hier die Schneidbacke mit mehreren zueinander beabstandeten Ausnehmungen versehen, die die Schneide der Schneidbacke unterbrechen. Die Schneidbacke ist dabei so ausgelegt, dass sie entweder starr oder beweglich an der Schneidvorrichtung befestigt werden kann.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Schneidbacke mit einer Kopplungsstelle zum Ankoppeln eines Aktuators der Schneidvorrichtung ausgestattet.
  • Um die Schneidbacke schnell an unterschiedliche Einsatzzwecke anpassen oder um beschädigte oder verschlissene Schneiden austauschen zu können, ist die Schneide vorzugsweise lösbar an der Schneidbacke beispielsweise durch Klemmnuten, Schrauben oder ähnliches befestigt.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
  • 1 eine perspektivische Prinzipskizze einer auf einem Handwagen angeordneten erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung, und
  • 2 eine vergrößerte Draufsicht auf die Schneidbacken der Schneidvorrichtung.
  • 1 zeigt in schematischer perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung 10, die auf einem Handwagen 12 montiert ist. Die Schneidvorrichtung 10 weist eine am vorderen Ende des Handwagens 12 angeordnete Schneideinheit 14 auf, deren Schneidbacken 16 und 18 über das vordere Ende des Handwagens 12 hinausragen.
  • Die Schneideinheit 14 weist als Aktuator einen hydraulischen Zylinder 20 auf, welcher mit den Schneidbacken 16 und 18 zum Verstellen der Schneidbacken 16 und 18 mechanisch gekoppelt ist, wie später noch erläutert wird, und der über eine Hydraulikeinheit 22 mit einem Betriebsdruck von 80 bis 120 bar zu betätigen ist. Des Weiteren ist eine Steuereinheit 24 vorgesehen, die zum Ansteuern der Hydraulikeinheit 22 dient, sowie eine Bedienungskonsole 26 für den Benutzer, welche an den Handgriffen 28 des Handwagens 12 befestigt ist und mit der die Steuerungseinheit 24 angesteuert wird.
  • In 2 ist in Draufsicht der vordere Kopf der Schneideinheit 14 dargestellt. Wie 2 zeigt, sind die beiden Schneidbacken 16 und 18 an einem gemeinsamen Lagerbolzen 30 schwenkbar gelagert, welcher an einer von der Stirnseite des Hydraulikzylinders 20 nach außen abstehenden Halterung 32 gehalten ist.
  • Wie der mit X gekennzeichnete Ausschnitt in 2 zeigt, in dem die Lageranordnung zwischen den beiden Schneidbacken 16 und 18 gezeigt ist, sind auf der Flachseite der Schneidbacke 16 Schmiernuten 34 ausgebildet, welche mit einem Lagerbolzen 30 entsprechend ausgebildeten Schmierbohrungen (nicht dargestellt) mit einem konzentrisch in Längsrichtung des Lagerbolzens 30 verlaufenden Schmierkanal (nicht dargestellt) kommunizieren.
  • Wie 2 weiter zeigt, ist jede Schneidbacke 16 und 18 an ein Stellelement 36 bzw. 38 des in 1 gezeigten Hydraulikzylinders 20 angelenkt, so dass bei einer Bewegung der Stellelemente 36 und 38 die beiden Schneidbacken 16 und 18 entweder aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden.
  • Erfindungsgemäß sind die beiden Schneidbacken 16 und 18 mit spiegelsymmetrisch gestalteten Schneiden 40 und 42 versehen, die jeweils bis zum freien Ende der jeweiligen Schneidbacke 16 bzw. 18 verlaufen. Die Schneidkanten 44 und 46 der beiden Schneiden 40 und 42 sind dabei sichelförmig ausgebildet und laufen aufeinander so zu, dass bei einem Schließen der Schneidbacken 16 und 18 die Schneiden 40 und 42 einen Bereich umfassen, in dem dann das zu schneidende Bündel oder Seil (nicht dargestellt) anzuordnen ist.
  • Erfindungsgemäß ist eine der Schneidbacken 16 und 18, im vorliegenden Fall die Schneidbacke 16, die in 1 oben gezeigt ist, mit insgesamt vier Schlitzen 48 versehen, die die Schneidkante 44 unterbrechen. Die Schlitze 48 verlaufen ausgehend vom freien Ende 50 der Schneide 40 bezogen auf die Schneidkante 44 unter einem Winkel α von etwa 15°, wobei der vorderste Schlitz 48 in das freie Ende 50 der Schneide 40 so verläuft, dass die Schneide 40 in eine scharfkantige Spitze 52 übergeht. Der Abstand a zwischen den beiden freien Enden 50 der Schneidbacken 16 und 18 ist bei vollständig geöffneten Schneidbacken 16 und 18 auf einen Wert von etwa 100 mm begrenzt, um zu verhindern, dass eine benachbart zum Schneidgut stehende Person von den Schneidbacken 16 und 18 erfasst wird.
  • Wird nun die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung 10 zum Schneiden von Drahtbündeln oder Drahtseilen eingesetzt, wird zunächst die scharfkantige Spitze 52 hinter das zu schneidende Bündel oder Seil eingeführt und anschließend der Hydraulikzylinder 20 mit Hilfe der Bedienungskonsole 26 aktiviert. Beim Schließen der beiden Schneidbacken 16 und 18 wird das zu durchtrennende Bündel oder Seil durch die sich schließenden Schneidbacken 16 und 18 in den von diesen umgriffenen Bereich geführt und mit zunehmender Verringerung des Abstandes zwischen den Schneidbacken 16 und 18 zusammengedrückt. Dabei teilt sich das Bündel oder Seil in seine einzelnen Filamente auf, wobei jeweils mehrere Filamente von dem Bündel bzw. Seil getrennt und in einen der Schlitze 48 eingefädelt werden.
  • Für den eigentlichen Schnittvorgang werden die beiden aneinander entlanggleitenden Schneiden 40 und 42 so weit übereinander hinwegbewegt, dass die in den Schlitzen 48 aufgenommenen Filamente, beispielsweise die einzelnen Drähte des Drahtbündels oder des Drahtseils, von den Schneiden 40 und 42 durchtrennt werden.
  • Die Schließbewegung der Schneidbacken 16 und 18 wird entweder durch nicht dargestellte Anschläge oder aber durch eine entsprechende hydraulische Steuerung begrenzt. Nach dem Durchtrennen der Filamente werden die Schneidbacken 16 und 18 wieder auseinander gefahren und die Schneidvorrichtung 10 steht für einen weiteren Schneidvorgang zur Verfügung.
  • Die zuvor gezeigte Schneideinrichtung 10 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel mit schwenkbaren Schneidbacken 16 und 18 ausgestattet. Alternativ ist es jedoch auch möglich, Schneidbacken 16 und 18 zu verwenden, die verschieblich gelagert sind und zum Schneiden quer zur Einführrichtung aufeinander zu bewegt werden.
  • Ferner ist es möglich, versetzt zu den Schlitzen 48 an der anderen Schneide 42 gleichfalls Schlitze auszubilden, welche mit der Schneidkante 44 der anderen Schneide 40 zum Durchtrennen einzelner Filamente des Schneidgutes zusammenwirken.
  • 10
    Schneidvorrichtung
    12
    Handwagen
    14
    Schneideinheit
    16
    Schneidbacke
    18
    Schneidbacke
    20
    Hydraulikzylinder
    22
    Hydraulikeinheit
    24
    Steuereinheit
    26
    Bedienungskonsole
    28
    Handgriffe
    30
    Lagerbolzen
    32
    Halterung
    34
    Schmiernuten
    36
    Stellelement
    38
    Stellelement
    40
    Schneide
    42
    Schneide
    44
    Schneidkante
    46
    Schneidkante
    48
    Schlitze
    50
    freies Ende
    52
    scharfkantige Spitze

Claims (20)

  1. Hydraulisch oder elektrisch zu betätigende Schneidvorrichtung, insbesondere zum Schneiden eines aus Filamenten gebildeten Bündels oder Seiles, wie eines aus mehreren Drähten gebildeten Drahtbündels oder Drahtseiles, mit zwei Schneidbacken (16, 18), von denen zumindest eine relativ zur anderen Schneidbacke (16, 18) derart beweglich ist, dass sich die einander zugewandten Schneidkanten (44, 46) der Schneidbacken (16, 18) zum Schneiden des zwischen diesen angeordneten, zu schneidenden Materials mit geringem Abstand übereinander hinwegbewegen, und einem mit zumindest einer der Schneidbacken (16, 18) gekoppelten hydraulisch oder elektrisch betrieben Aktuator (20) zum Hin- und Herbewegen der Schneidbacke(n) (16, 18), dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einer der Schneidbacken (16) mehrere zueinander beabstandete Ausnehmungen (48) vorgesehen sind, die die Schneide (40) der Schneidbacke (16) unterbrechen.
  2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (48) derart bemessen sind, dass sie mindestens zwei Filamente eines aus Filamenten gebildeten Bündels oder Seiles gleichzeitig erfassen können.
  3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen in Form länglicher Schlitze (48) ausgebildet sind, die ausgehend vom freien Ende (50) der Schneide (40) vorzugsweise unter einem Winkel (α) in einem Bereich von 10 bis 35° schräg zur Schneidkante (44) in die Schneide (40) der Schneidbacke (16) verlaufen.
  4. Schneidvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (44, 46) zumindest einer der Schneiden (40, 42) zur Schneidkante (46, 44) der anderen Schneide (42, 40) hin sichelförmig verläuft.
  5. Schneidvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkanten (44, 46) beider Schneiden (40, 42) sichelförmig aufeinander zulaufen, wobei die beiden Schneidkanten (44, 46) vorzugsweise spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
  6. Schneidvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die mit den Ausnehmungen (48) versehene Schneide (40) zu ihrem freien Ende (50) hin spitz zuläuft.
  7. Schneidvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Schneidbacken (16, 18) eine durch die Flachseite der Schneidbacke (16, 18) verlaufende Lageröffnung aufweist und dass die beiden Schneidbacken (16, 18) zum schwenkbaren Lagern an einem gemeinsamen Lagerbolzen (30) schwenkbar gelagert sind.
  8. Schneidvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Schneidbacken (16, 18) ausgehend von der Lageröffnung mehrere radial nach außen verlaufende Schmiernuten (34) aufweist.
  9. Schneidvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8; dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (30) einen zentralen Schmierkanal mit radial nach außen verlaufenden Schmierbohrungen aufweist.
  10. Schneidvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsabstand (a) zwischen den freien Enden der Schneiden (40, 42) der beiden Schneidbacken (16, 18) auf einen maximal zulässigen Abstand von 100 mm begrenzt ist.
  11. Schneidvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator ein Hydraulikzylinder (20) ist, welcher bei einem maximalen Betriebsdruck in einem Bereich von 80 bis 120 bar arbeitet.
  12. Schneidvorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (10) gemeinsam mit dem Aktuator (20) auf einem Handwagen (12) angeordnet ist.
  13. Schneidvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidvorrichtung (10) als tragbare Rettungsschere ausgebildet ist.
  14. Schneidbacke für eine hydraulisch oder elektrisch zu betätigende Schneidvorrichtung, mit einer Lagerstelle zum Befestigen der Schneidbacke (16) an der Schneidvorrichtung (10) und einer Schneide (40), welche zum Schneiden mit der Schneide (42) einer weiteren Schneidbacke (18) der Schneidvorrichtung (10) zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schneidbacke (16) mehrere zueinander beabstandete Ausnehmungen (48) vorgesehen sind, die die Schneide (40) der Schneidbacke (16) unterbrechen.
  15. Schneidbacke nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen in Form von Schlitzen (48) ausgebildet sind.
  16. Schneidbacke nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (48) ausgehend vom freien Ende (50) der Schneide (40) unter einem Winkel (α) von 10 bis 35° bezogen auf die Schneidkante (44) der Schneide (40) verlaufen.
  17. Schneidbacke nach mindestens einem der Ansprüche 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidkante (44) der Schneide (40) sichelförmig verläuft.
  18. Schneidbacke nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstelle als Lagerbohrung zum schwenkbaren Lagern der Schneidbacke (16) an einem Lagerbolzen (30) ausgebildet ist.
  19. Schneidbacke nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopplungsstelle zum Ankoppeln eines Aktuators (20) der Schneidvorrichtung (10) vorgesehen ist.
  20. Schneidbacke nach mindestens einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (40) lösbar an der Schneidbacke (16) befestigt ist.
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