DE3502808A1 - Vorrichtung zum erfassen und loesen des anfangs einer bobine - Google Patents
Vorrichtung zum erfassen und loesen des anfangs einer bobineInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description
; -PATENTANWÄLTE
-DIPL.-ING. ALEX STENG ER
-DIPL.-ING. ALEX STENG ER
Kaiser-Friedrich-Ring 70 L DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE
D-4000- DÜSSELDORF 11 DIPL.-ING. H E I N Z J . RING
EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Unser Zeichen: 26 024 Datum: 28. Januar 1985
ο ο U z o (J o
Maschinenfabrik Fr. Niepmann GmbH & Co., Bahnhofstraße 21,
5820 Gevelsberg
Vorrichtung zum Erfassen und Lösen des Anfangs einer Bobine
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erfassen des Anfangs einer auf einem Kern zu einer Bobine aufgewickelten
Bahn aus Papier, Textil, Kunststoff- und/oder Metallfolie zwecks Weiterverarbeitung auf einer nachgeschalteten
Maschine, vorzugsweise einer Verpackungsmaschine.
Um dünne Bahnmaterialien, wie beispielsweise Kunststoff- und Metallfolien, Papier- und Textilbahnen, auf Maschinen verarbeiten
zu können, werden diese Materialien auf einem Kern zu sogenannten Bobinen aufgewickelt. Das Ende der
aufgewickelten Materialbahn wird nach dem Abschneiden zur
Transportsicherung am Umfang der Bobine befestigt, und zwar entweder durch Umfalten und unmittelbares Festkleben auf der
darunter befindlichen Lage oder mit Hilfe einer leichter lösbaren Verklebung durch Selbstklebeband. Derartige Bobinen
werden an den Maschinen zur Weiterverarbeitung, beispielsweise Verpackungsmaschinen in der Zigarettenindustrie, von
Hand, ggf. unter Zuhilfenahme einer Hubvorrichtung auf eine Abspulvorrichtung gesetzt. Nach dem Ausrichten der Bobine
wird der Bahnanfang von Hand aus seiner Transportsicherung gelöst, abgezogen und durch Zuschneiden zum Einfädeln
vorbereitet sowie anschließend in die jeweilige Abzugsvorrichtung eingefädelt.
Telefon (0211) 57 21 31 · Telex: 85 88 429 pate d · Telegrammadresse: Rheinpatent · Postscheckkonto Köln (BLZ 370100 50) 227610 - S03
Bei modernen Hochleistungsmaschinen, wie beispielsweise Zigaretten-Verpackungsmaschinen,
wird das Bedienungspersonal durch den häufigen Wechsel der zunehmend schwerer werdenden
Bobinen belastet. Auch bekannte Hilfsvorrichtungen zum Anheben und Aufsetzen der Bobinen sind nicht in der Lage, den
gesamten Aufwand bis zum Einfädeln des Bahnanfanges entscheidend zu verringern, da die Bobinen nach wie vor von Hand geöffnet
und vorbereitet werden müssen. Aus diesem Grunde sind derartige Hilfsvorrichtungen nicht wirtschaftlich, weshalb
sie sich in der Praxis nicht durchgesetzt haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Erfassen und Lösen des Anfanges einer auf einem Kern zu
einer Bobine aufgewickelten Bahn zwecks Weiterverarbeitung auf einer nachgeschalteten Maschine zu schaffen, die
vorzugsweise automatisch angelieferte Bobinen ohne manuelle Tätigkeiten maschinengerecht zur Weiterverarbeitung vorbereitet.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß an einer Tragplatte mindestens zwei Walzen drehbar gelagert sind, von denen eine Walze durch
einen Motor angetrieben ist, daß ein den an der Bobine zwecks
Transportsicherung festgelegten Bahnanfang erfassender, zangenartiger Greifer vorgesehen ist, der gegen den Umfang
der Bobine federnd anstellbar ist und dessen einer Schenkel als Schaber zum Unterfahren des Bahnanfanges bzw. eines den
Bahnanfang festlegenden Klebestreifens ausgebildet ist und dessen anderer Schenkel zum Erfassen des Bahnanfanges bzw.
des Klebestreifens gesteuert gegen den als Schaber ausgebildeten Schenkel andrückbar ist, und daß der Greifer durch
eine annähernd tangentiale Bewegung relativ zur Bobine beweglich gelagert ist und den erfaßten Bahnanfang bei gleich-
zeitiger Drehung der Bobine auf den Walzen einer Schneidvorrichtung
zuführt, deren Schneide den erfaßten Bahnanfang abtrennt und die den hierdurch entstandenen neuen Bahnanfang
bis zur Übernahme durch eine Transporteinrichtung festhält.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die Bobinenzufuhr, der Wechsel der Bobinen und das Einfädeln des jeweiligen
Bahnanfanges automatisch und ohne manuelle Eingriffe erfolgen, so daß nicht nur das Einlegen schwerer Bobinen von
Hand, sondern auch das umständliche Einfädeln entfällt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat einen einfachen Aufbau und
eine hohe Funktionssicherheit, so daß sie auch bei modernen Hochleistungsmaschinen zuverlässig eingesetzt werden kann.
Sie ist zur Verarbeitung unterschiedlichster Bahnmaterialien und Bahnabmessungen geeignet, ohne daß sie hinsichtlich ihres
prinzipiellen Aufbaus geändert werden müßte.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Tragplatte
mit den Walzen und dem Motor zwischen einer waagerecht liegenden Aufnahmestellung und einer senkrecht stehenden
Arbeitsstellung verschwenkbar. Hierdurch vereinfacht sich die Zuführung der Bobinen zur erfindungsgemäßen Vorrichtung, da
diese von oben her auf die in waagerecht liegender Aufnahmestellung befindliche Tragplatte aufgebracht werden können.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind drei
Walzen an der Tragplatte angeordnet, von denen eine Walze zum Andrücken an den Umfang der jeweiligen Bobine anstellbar an
der Tragplatte gelagert ist. Diese Ausbildung benötigt kein exaktes Ausrichten der jeweils zu verarbeitenden Bobine auf
der Tragplatte, da dieses Ausrichten durch die anstellbare Walze erfolgt, bevor die Tragplatte aus der waagerechten
Aufnahmestellung in ■ die senkrecht stehende Arbeitsstellung verschwenkt wird.
Die anstellbare Walze kann erfindungsgemäß an einem Schwenkarm drehbar gelagert sein, der durch einen
Druckmittelzylinder zwischen einer Aufnahmestellung und einer Arbeitsstellung verschwenkbar ist. Die zu verarbeitende
Bobine wird bei in die Aufnahmestellung verschwenkter Walze auf die Tragplatte aufgelegt und anschließend durch
Überführen des Schwenkarmes in die Arbeitsstellung ausgerichtet, bevor die Tragplatte in die senkrechte Arbeitsstellung
beispielsweise mittels eines Druckmittelzylinders verschwenkt wird.
Um den aus der Transportsicherung zu lösenden Bahnanfang in
die zur Erfassung durch den Greifer notwendige Stellung zu bringen, ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der
die eine Walze antreibende Motor durch einen bei der Drehung der zwischen den Walzen gehaltenen Bobine den Bahnanfang
mittels einer Markierung erkennenden Sensor gesteuert·. Die Markierung kann hierbei zusätzlich auf dem Umfang der Bobine
angebracht oder durch den Klebestreifen zur Festlegung des Bahnanfanges gebildet werden.
Damit auch bei unterschiedlichem Bobinendurchmesser die erfindungsgemäße Vorrichtung zuverlässig arbeitet, ist gemäß
einem weiteren Merkmal der Erfindung der Greifer mit seinem als Schaber ausgebildeten Schenkel zur tangentialen Anlage an
den Umfang der Bobine gegen Federkraft von einem Anschlag abhebbar. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Greifer bei
seiner Greifbewegung zuverlässig am Umfang der Bobine anliegt. Vorzugsweise ist der Greifer an einem durch einen
Druckmittelzylinder beweglichen Tragarm angeordnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dieser Tragarm an einem Ende verschwenkbar gelagert und am
anderen Ende mit einem Lagerbolzen zur verschwenkbaren Lagerung des Greifers sowie mit dem Anschlag für den Greifer
versehen. Diese Ausbildung ergibt eine besonders einfache konstruktive Gestaltung.
Der bewegliche Schenkel des Greifers kann erfindungsgemäß entweder als starres, um einen Drehpunkt mittels eines
Druckmittelzylinders verschwenkbares Bauteil oder als antreibbare Abzugswalze ausgebildet sein. Im letztgenannten
Fall kann durch Antreiben dieser Abzugswalze eine vorgebbare Länge der Bobinenbahn vor dem Schneidvorgang abgezogen
werden, beispielsweise eine einem kompletten Bobinenumfang entsprechende Länge, wodurch Verschmutzungen oder Beschädigungen
der Bahn entfernt werden.
Auch bei der Ausbildung des beweglichen Schenkels als starres Bauteil kann eine vorgebbare Länge der Bahn abgeschnitten
werden, die größer als die Länge der Abzugsbewegung des Greifers ist, wenn gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
der Greifer in eine unterhalb der Schneidvorrichtung liegende Endstellung überführbar ist, in der der Bahnanfang durch ein
angetriebenes Transportwalzenpaar erfaßt und nach Öffnen des Greifers um eine vorgegebene Länge abgezogen wird.
Die Schneidvorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorzugsweise mit einem federnd gegeneinanderpreßbaren Klemmbacken-Paar
zum Festhalten der durch die Schneide getrennten Bahn ausgestattet, um den neugeschaffenen Bahnanfang so lange
festzuhalten, bis er durch entsprechende Bauelemente der nachgeschalteten Transportvorrichtung übernommen worden ist.
Bei dieser Transportvorrichtung kann es sich um den Teil der nachgeschalteten Verpackungsmaschine handeln oder um ein Teil
einer zusätzlichen Einrichtung, mit der die geöffnete Bobine
der an entfernter Stelle erfolgenden Weiterverarbeitung zugeführt wird.
Mit der Efindung wird schließlich vorgeschlagen, dem Greifer
zwei seitlich neben dem mittig festgelegten Bahnanfang auf der Bahnoberfläche aufsetzbare Sauger zum Abheben der äußeren
Ecken des Bahnanfanges vor dem Erfassen durch den Greifer zuzuordnen. Diese entsprechend der Bewegung des Greifers
gesteuerten Sauger bewirken, daß einerseits der als Schaber ausgebildete Schenkel des Greifers den festgelegten Bahnanfang
zuverlässig untergreift und andererseits dieser Bahnanfang durch den beweglichen Schenkel sicher erfaßt wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zusammen mit alternativen Lösungsmöglichkeiten einzelner Bauelemente dargestellt, und zwar
zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht der Vorrichtung in der Arbeitsstellung,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt gemäß der Schnittlinie
II - II in Fig.l mit ausgezogenen Linien, wobei mit strichpunktierten Linien die Tragplatte in
der Aufnahmestellung angedeutet ist,
Fig. 3 eine Stirnansicht des Greifers gemäß der Pfeilrichtung
III in Fig.l in vergrößerter Darstellung,
Fig. 4 einen senkrechten Teilschnitt gemäß der Schnittlinie
IV - IV in Fig.3,
Fig. 5 eine der Fig.4 entsprechende Darstellung einer
alternativen Ausführungsform,
Fig. 6 eine Teilansicht gemäß dem Pfeil VI in Fig.5,
Fig. 7 eine Teilansicht gemäß dem Pfeil VII in Fig.6,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung einer Bobine mit
durch Sauger angehobenen Ecken des Bahnanfanges, wobei jedoch die Sauger der besseren Übersichtlichkeit
wegen weggelassen worden sind, und
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht einer Bobine und eines Sensors beim Abtasten des mittels eines
Klebebandes festgelegten Bahnanfanges.
An einem Grundgestell 1 1st mittels einer Lagerachse 2 eine
Tragplatte 3 zwischen einer waagerecht liegenden Aufnahmestellung und einer senkrecht stehenden Arbeitsstellung
verschwenkbar. Die Arbeitsstellung der Tragplatte 3 ist in den Figuren 1 und 2 mit ausgezogenen Linien dargestellt. Die
waagerecht liegende Aufnahmestellung ist in Fig.2 mit strichpunktierten
Linien angedeutet. Die Figuren 1 und 2 zeigen weiterhin einen am Grundgestell 1 angeordneten Druckmitteizylinder
4, dessen Kolbenstange 4a über einen an der Lagerachse 2 befestigten Hebel 4b mit der Tragplatte 3 verbunden
ist. In der ausgefahrenen Stellung hält die Kolbenstange 4a die Tragplatte 3 in der in Fig.2 mit ausgezogenen Linien
gezeichneten Arbeitsstellung; in der eingefahrenen Stellung
der Kolbenstange 4a ist die Tragplatte 3 in die waagerecht liegende Aufnahmestellung verschwenkt, die in Fig.2 strichpunktiert
eingezeichnet ist.
An der Tragplatte 3 sind beim Ausführungsbeispiel drei Walzen
5a,5b und 5c drehbar gelagert. Während die Walzen 5a und 5b
fest an der Tragplatte 3 angeordnet sind, befindet sich die Walze 5c am verschwenkbaren Ende eines Schwenkarmes 6, der
durch einen Druckmittelzylinder 7 betätigbar ist. Durch diesen Druckmittelzylinder 7 kann der Schwenkarm 6 mit der
-7.
Walze 5c aus einer in Fig.l strichpunktiert eingezeichneten
Aufnahmestellung in eine mit ausgezogenen Linien gezeichnete Arbeitsstellung verschwenkt werden.
Die Walzen 5a, 5b und 5c dienen zur Halterung und Lagerung einer Bobine B, die von oben her auf die in der waagerechten
Aufnahmestellung befindliche Tragplatte 3 aufgelegt wird. Hierbei kann die Bobine beispielsweise die in Fig.l
strichpunktiert angedeutete Stellung einnehmen. Durch
Betätigen des Druckmittelzylinders 7 wird die Walze 5c an den Umfang der Bobine B angedrückt, die auf diese Weise durch die
Kraft des Druckmittelzylinders 7 in die mit ausgezogenen Linien in Fig.l dargestellte endgültige Lage verschoben wird,
in der sie an den Walzen 5a und 5b anliegt. Erst nach dieser Ausrichtung wird die Tragplatte 3 mit Hilfe des Druckmittelzylinders
4 in die senkrecht stehende Arbeitsstellung verschwenkt. Der zum Transport der Bobine B dienende Kern K,
auf den die Bahn der Bobine B aufgewickelt ist, ist in Fig.l zu erkennen.
Um den zur Sicherung beim Transport der Bobine B festgelegten
Bahnanfang A (siehe Fig.3) in die zum öffnen der Bobine B
geeignete Lage zu bringen, ist die Walze 5b durch einen Motor 8 antreibbar, der an die Rückseite der Tragplatte 3
angeflanscht ist. Durch den durch Pfeile in Fig.l angedeuteten Antrieb der Walze 5b wird die auf den Walzen 5a
und 5b aufliegende Bobine B. so lange in Pfeilrichtung gedreht, bis ein Sensor 9 den Bahnanfang A erfaßt. Diese
Erfassung kann durch zusätzlich auf dem Umfang der Bobine angebrachte Markierungen erfolgen. Als Markierung kann auch
gemäß Fig.3 ein Selbstklebestreifen S dienen, durch den der Bahnanfang A an der darunter befindlichen Lage der Bobine B
festgelegt ist.
9 -
Zum Lösen des Bahnanfanges A dient ein:: Geifer 10, von dem ein
erstes Ausführungsbeispiel in den Figuren 1 bis 4 dargestellt ist. Dieser Greifer 10 umfaßt einen als Schaber 10a
ausgebildeten Schenkel zur tangentialen Anlage am Umfang der
Bobine B sowie einen beweglichen Schenkel 10b, der durch einen Druckmittelzylinder 10c an den als Schaber 10a ausgebildeten
Schenkel andrückbar ist, sobald dieser den Bahnanfang A bzw. den Selbstklebestreifen S erfaßt hat.
Nach diesem Erfassen wird der Greifer 10 durch eine annähernd tangentiale Bewegung relativ zur Bobine B bewegt, die
hierdurch gleichzeitig gedreht wird. Bei dem in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur Erzielung
dieser Bewegung der Greifer 10 schwenkbar am vorderen Ende eines Tragarmes 11 gelagert, der seinerseits auf einem
Lagerbolzen 11a verschwenkbar am Grundgestell 1 angelenkt ist. Die Verschwenkung des Tragarmes 11 erfolgt durch einen
Druckmittelzylinder 12, der an einem Ausleger la des Grundgestells 1 angeordnet ist. Die Fig.l zeigt diesen Tragarm
11 mit ausgezogenen Linien in der Wirkstellung und mit strichpunktierten Linien in einer zurückgezogenen Stellung.
Die Darstellung zeigt auch die verschwenkbare Lagerung des Greifers 10 mittels eines Lagerbolzens 11b am vorderen Ende
des Tragarmes 11. Hierdurch ist es möglich, den Greifer 10 durch die Kraft einer Feder 13 in der Ruhestellung gegen
einen Anschlag lic zu ziehen, von dem der Greifer 10 abgehoben wird, wenn er mittels des Druckmittelzylinders 12 gegen
den Umfang der Bobine B gedruckt wird, wie dies mit ausgezogenen
Linien in Fig.l dargestellt ist. Diese Ausführung ermöglicht ein sicheres Anlegen des als Schaber 10a ausgebildeten
Schenkels des Greifers 10 an den Außenumfang der Bobine B zum Zwecke des Erfassens und Lösens des Bahnanfanges A.
In Fig.4 ist mit strichpunktierten Linien die untere Stellung
- 10 -
- yS -
des mit Hilfe des Tragarmes 11 bewegten Greifers 10 eingezeichnet. Diese Darstellung zeigt auch^ daß im Bereich
zwischen den beiden Endstellungen des Greifers 10 eine Schneidvorrichtung angeordnet ist, mit deren Hilfe der von
der Bobine B abgezogene Bahnanfang A abgeschnitten wird, so daß ein neuer Bahnanfang Al entsteht.
Bei dem in Fig.4 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
die Schneidvorrichtung 14 aus einer Schneide 14a, die mit einer Vertiefung in einem Klemmbacken-Paar 14b, 14c
zusammenwirkt. Die Klemmbacke 14c ist federnd gegenüber dem Grundteil abgestützt, so daß beim Zusammenpressen des
Klemmbackenpaares 14b, 14c (wie dies in Fig.4 mit strichpunktierten
Linien dargestellt ist) der Bahnanfang A zwischen den Klemmbacken 14b und 14c festgehalten wird und gleichzeitig
die Schneide 14a in die Kerbe der Klemmbacke 14b eintritt. Hierdurch wird der vordere Teil des Bahnanfanges A
abgetrennt. Der neu entstandene Bahnanfang Al wird vom oberen Teil des Klemmbacken-Paares 14b, 14c festgehalten.
Sofern eine größere Länge der Bahn, beispielsweise eine
Umfangslänge der Bobine B abgeschnitten werden soll, beispielsweise um Verunreinigungen oder Beschädigungen abzutrennen,
kann dies gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 4 durch ein Transportwalzenpaar 15 geschehen,
das an gegeneinander verschwenkbaren Hebeln drehbar und
antreibbar gelagert ist. Fig.4 zeigt ein derartiges Transportwalzenpaar 15, das nach dem Überführen des Greifers
10 in die untere Endstellung durch einen Druckmittelzylinder 15a in die Wirkstellung überführbar ist und bei seinem
Antrieb den Bahnanfang A in der gewünschten Länge bei gleichzeitiger
Drehung der Bobine B abzieht, so daß der durch die Schneide 14a der Schneidvorrichtung 14 erfolgende Trennschnitt
an jeder gewünschten Stelle erfolgen kann.
- 11 -
Bei der alternativen .Ausführungsform des Greifers 10 nach
Fig.5 wird der bewegliche Schenkel 10b des Greifers 10 durch eine antreibbare Abzugswalze 1Od gebildet, so daß das
Transportwalzenpaar 15 gemäß Fig.4 entfallen kann, wenn eine größere Länge des Bahnanfanges A abgeschnitten werden soll.
Die Ausführungsform nach Fig.5 zeigt weiterhin in Verbindung mit den Figuren 6 und 7 die Anordnung von Saugern 16 seitlich
neben dem mittig festgelegten Bahnanfang A. Durch diese Sauger 16 werden die äußeren Ecken des Bahnanfanges A vor dem
Erfassen durch den Greifer 10 abgehoben, wie dies insbesondere die Fig.7 und ohne Darstellung der Sauger 16 die
Fig.8 zeigen. Der zum Ansaugen der Ecken des Bahnanfanges A
notwendige Unterdruck wird auf geeignete Weise erzeugt. Auch die Sauger 16 können gemäß Fig.5 gesteuert bewegt und
lediglich für den erforderlichen Zeitpunkt an die Oberfläche der Bobine B angedrückt werden.
In Fig.8 ist zu erkennen, daß bei der Verwendung der Sauger
16 der Schaber 10a des Greifers 10 mit einer mittigen Aussparung für den Selbstklebestreifen S versehen ist. Die
Fig.9 zeigt in perspektivischer Darstellung die Wirkung des Sensors 9, der in diesem Fall den Selbstklebestreifen S
erfaßt.
Bezugszeichenliste:
A | Bahnanfang | 14 Schneidvorrichtung |
Al | neuer Bahnanfang | 14a Schneide |
B | Bobine | 14b Klemmbacke |
K | Kern | 14c Klemmbacke |
S. | Selbstklebestreifen | 15 Transportwalzenpaar |
1 | Grundgestell | 15a Druckmittelzylinder |
la | Ausleger | 16 Sauger |
2 | Lagerachse | |
3 | Tragplatte | |
4 | Druckmittelzylinder | |
4a | Kolbenstange | |
4b | Hebel | |
5a | Walze | |
5b | Walze | |
5c | Walze | |
6 | Schwenkarm | |
7 | Druckmittelzylinder | |
8 | Motor | |
9 | Sensor | |
10 | Greifer | |
10a | Schaber | |
10b | Schenkel | |
10c | Druckmittelzylinder | |
1Od | Abzugswalze | |
11 | Tragarm | |
11a | Lagerbolzen | |
11b | Lagerbolzen | |
lic | Anschlag | |
12 | Druckmittelzylinder | |
13 | Feder |
- Leerseite -
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Erfassen und Lösen des Anfangs einer auf einem Kern zu einer Bobine aufgewickelten Bahn aus Papier,
Textil, Kunststoff- und/oder Metallfolie zwecks Weiterverarbeitung auf einer nachgeschalteten Maschine, vorzugsweise
einer Verpackungsmaschine,
dadurchgekennzeichnet,
daß an einer Tragplatte (3) mindestens zwei Walzen (5a,5b,5c) drehbar gelagert sind, von denen eine Walze (5b) durch einen Motor (8) angetrieben ist, daß ein den an der Bobine (B) zwecks Transportsicherung festgelegten Bahnanfang (A) erfassender, zangenartiger Greifer (10) vorgesehen ist, der gegen den Umfang der Bobine (B) federnd anstellbar ist und dessen einer Schenkel als Schaber (10a) zum Unterfahren des Bahnanfanges (A) bzw. v< eines den Bahnanfang (A) festlegenden Klebestreifens (S) fjt ausgebildet ist und dessen anderer Schenkel (10b) zum ** Erfassen des Bahnanfanges (A) bzw. des Klebestreifens (S) gesteuert gegen den als Schaber (10a) ausgebildeten Schenkel andrückbar ist, und daß der Greifer (10) durch eine annähernd tangential.e Bewegung relativ zur Bobine (B) beweglich gelagert ist und den erfaßten Bahnanfang (A) bei gleichzeitiger Drehung der Bobine (B) auf den Walzen (5a,5b) einer Schneidvorrichtung (14) zuführt, deren Schneide (14a) den erfaßten Bahnanfang (A) abtrennt und die den hierdurch entstandenen neuen Bahnanfang (Al) bis zur Übernahme durch eine Transporteinrichtung festhält.
dadurchgekennzeichnet,
daß an einer Tragplatte (3) mindestens zwei Walzen (5a,5b,5c) drehbar gelagert sind, von denen eine Walze (5b) durch einen Motor (8) angetrieben ist, daß ein den an der Bobine (B) zwecks Transportsicherung festgelegten Bahnanfang (A) erfassender, zangenartiger Greifer (10) vorgesehen ist, der gegen den Umfang der Bobine (B) federnd anstellbar ist und dessen einer Schenkel als Schaber (10a) zum Unterfahren des Bahnanfanges (A) bzw. v< eines den Bahnanfang (A) festlegenden Klebestreifens (S) fjt ausgebildet ist und dessen anderer Schenkel (10b) zum ** Erfassen des Bahnanfanges (A) bzw. des Klebestreifens (S) gesteuert gegen den als Schaber (10a) ausgebildeten Schenkel andrückbar ist, und daß der Greifer (10) durch eine annähernd tangential.e Bewegung relativ zur Bobine (B) beweglich gelagert ist und den erfaßten Bahnanfang (A) bei gleichzeitiger Drehung der Bobine (B) auf den Walzen (5a,5b) einer Schneidvorrichtung (14) zuführt, deren Schneide (14a) den erfaßten Bahnanfang (A) abtrennt und die den hierdurch entstandenen neuen Bahnanfang (Al) bis zur Übernahme durch eine Transporteinrichtung festhält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragplatte (3) mit den Walzen (5a,5b,5c) und dem Motor (8) zwischen einer waagerecht liegenden Aufnahmestellung
und einer senkrecht stehenden Arbeitsstellung verschwenkbar ist.
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3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß drei Walzen ' (5a,5b,5c) an der Tragplatte (3) angeordnet sind, von denen eine Walze (5c) zum Andrücken
an den Umfang der jeweiligen Bobine (B) anstellbar an der Tragplatte (3) gelagert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die anstellbare Walze (5c) an einem Schwenkarm (6) drehbar
gelagert ist, der durch einen Druckmittelzylinder (7)
zwischen einer Aufnahmestellung und einer Arbeitsstellung verschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der die eine Walze (5b) antreibende Motor (8) durch einen bei der Drehung der
zwischen den Walzen (5a,5b,5c) gehaltenen Bobine (B) den
Bahnanfang (A) mittels einer Markierung erkennenden Sensor (9) gesteuert ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (10) mit seinem
als Schaber (10a) ausgebildeten Schenkel zur tangentialen Anlage an den Umfang der Bobine (B) gegen Federkraft von
einem Anschlag (lic) abhebbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (10) an einem durch einen Druckmittelzylinder
(12.) beweglichen Tragarm (11) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (11) an einem Ende verschwenkbar gelagert und
am anderen Ende mit einem Lagerbolzen (lib) zur verschwenkbaren
Lagerung des Greifers (10) sowie mit dem Anschlag (lic) für den Greifer (10) versehen ist.
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9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Schenkel (10b) des Greifers (10) als starres, um einen Drehpunkt mittels
eines Druckmittelzylinders (10c) verschwenkbares Bauteil ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Schenkel (10b)
des Greifers (10) als antreibbare Abzugswalze (iod) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (10) in eine unterhalb der
Schneidvorrichtung (14) liegende Endstellung überführbar ist, in der der Bahnanfang (A) durch ein angetriebenes
Transportwalzenpaar (15) erfaßt und nach Öffnen des Greifers (10) um eine vorgegebene Länge abgezogen wird.
12. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (14)
mit einem federnd gegeneinanderpreßbaren Klemmbacken-Paar (14b,14c) zum Festhalten der durch die Schneide (14a)
getrennten Bahn ausgestattet ist.
13. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Greifer (10) zwei seitlich neben dem mittig festgelegten Bahnanfang (A) auf der
Bahnoberfläche aufsetzbare Sauger (16) zum Abheben der
äußeren Ecken des Bahnanfanges (A) vor dem Erfassen durch den Greifer (10) zugeordnet sind.
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