DE3502535C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung zur perio­ dischen Reinigung des Druckkopfes einer Druckvorrichtung, bei der ein Farbmittel von einem Farbband auf einen Auf­ zeichnungsträger übertragen wird.

Ein Beispiel für eine Druckvorrichtung der hier interessie­ renden Art ist eine Thermodruckvorrichtung. Beim Betrieb einer solchen Druckvorrichtung wird das Farbmittel durch Wärme angeschmolzen und auf einen Aufzeichnungsträger, üb­ licherweise ein Papierblatt, übertragen. Hierbei können Farbmittel oder Fremdstoffe wie Staub in unerwünschter Weise am Druckkopf anhaften.

Zum Reinigen des Druckkopfes ist es bekannt, das Farbband herauszunehmen, um den Druckkopf freizulegen. Das Heraus­ nehmen des Farbbandes ist jedoch schwierig und der Raum um den Druckkopf herum ist vergleichsweise eng, so daß eine manuelle Reinigung schwierig und zeitaufwendig ist.

Bei einer bekannten Thermodruckvorrichtung (JP-OS 58-7 378) wird zunächst die Druckdichte gemessen und bei Unterschreiten eines vorgegebenen Wertes wird der Druckkopf dadurch gereinigt, daß ein Reinigungsband parallel zum Farbband mittels eines Vibrators auf und ab über den Druckkopf geführt wird. Das Reinigungsband befindet sich oberhalb des Farbbandes und wird zusammen mit diesem bewegt. Über die Art des Reinigungsbandes ist nichts gesagt.

Bei einer anderen bekannten Thermodruckvorrichtung (JP-PS 55-53 587) weist das Trägermaterial des Farbbandes auf der dem Druckkopf zugewandten Seite eine rauhe Oberfläche auf, die laufend Staub von der Oberfläche des Druckkopfes entfer­ nen soll.

Es ist auch ein Tintenschreibwerk bekannt (DE-OS 27 56 334), bei welchem die Düsenfläche des Tintenschreibkopfes während der Zeit zwischen den Schreibvorgängen mittels eines Abdicht­ bandes gegen Austrocknung abgedichtet wird und sowohl die Düsenfläche als auch das Abdichtband periodisch mittels eines Reinigungsbandes gereinigt wird. Hierzu muß der Tintenschreib­ kopf durch Öffnungen in jeweils eine Kassette hinein und aus ihr herausbewegt werden. Sowohl das Reinigungsband als auch das Abdichtband müssen immer gleichzeitig vorhanden und ein­ satzfähig sein.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Reinigungsvorrichtung zur periodischen Reinigung des Druckkopfes einer Druckvorrichtung, bei der ein Farbmittel von einem Farbband auf einen Auf­ zeichnungsträger übertragen wird, zu schaffen, mit welcher der Druckkopf einfach und schnell gereinigt werden kann.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch,

• a) daß eine Reinigungskassette vorgesehen ist, in deren Kassettengehäuse ein bandförmiges Reinigungselement an­ geordnet ist;
• b) daß die Reinigungskassette derart geformt ist, daß sie an Stelle einer Farbbandkassette in die Druckvorrichtung ein­ setzbar ist, und
• c) daß das Reinigungselement derart elastisch ist und eine derartige größere Dicke als das Farbband aufweist, daß bei eingesetzter Reinigungskassette und bei Führung des Reini­ gungselementes entlang des Druckkopfes unter Andruck an diesen wie beim Druckvorgang sein Kontaktbereich weiter ist als ein Kontaktbereich bei Verwendung des Farbbandes.

Bei Verwendung einer Reinigungsvorrichtung gemäß der Er­ findung braucht der Benutzer der Druckvorrichtung lediglich die Reinigungskassette in gleicher Weise wie eine Farbbandkasset­ te einsetzen. Demgemäß ist die Reinigung sehr einfach. Gleichzeitig wird durch die angegebene größere Dicke des Reinigungselementes eine Reinigung des Druckkopfes auch außerhalb des Kontaktbereiches am Druckkopf ermöglicht, der sich bei Verwendung eines Farbbandes ergibt.

Weitere Merkmale der Erfindung, die vorteilhafte Ausgestaltungen betreffen, sind in den Unteransprüchen an­ gegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispiels­ weise erläutert.

Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Druck­ vorrichtung, bei welcher eine Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung verwendbar ist.

Fig. 2 ist eine teilsweise geschnittene perspektivische Darstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1.

Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer bei der Vorrichtung gemäß Fig. 1 verwendeten Farbbandkassette.

Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung der Farbband­ kassette gemäß Fig. 3.

Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung der Farbband­ kassette gemäß Fig. 3, aus einer anderen Richtung gesehen.

Fig. 6 und 7 sind perspektivische Darstellungen zur Veran­ schaulichung des Einsetzens der Farbbandkassette nach Fig. 4.

Fig. 8 ist eine perspektivische Darstellung des Vorganges des Auswechselns einer in die Druckvorrichtung einge­ setzten Farbbandkassette gegen eine Reinigungskassette.

Fig. 9 ist eine Darstellung zur Veranschaulichung eines Zu­ standes, in welchem Fremdstoffe (Verunreinigungen) an einem Thermodruckkopf in einer Thermodruckvorrich­ tung haften.

Fig. 10 ist eine Darstellung des Reinigungsvorganges für den Thermokopf.

Fig. 11 ist eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Teildrauf­ sich eines in der Reinigungskassette enthaltenen Reinigungselementes.

Fig. 12 ist eine Schnittansicht des Reinigungselementes gemäß Fig. 11.

In den Fig. 1 und 2 ist als ein Beispiel für eine Druck­ vorrichtung eine Thermodruckvorrichtung 10 dargestellt mit einem Gehäuse 12 und mit einem Vorlagenträger 14, auf den eine Vorlage auflegbar ist und der aus einem durchsichtigen Werkstoff, wie Glas besteht. Unter dem Vorlagenträger 14 befin­ det sich eine Abtasteinheit 16 zum Abtasten der auf dem Vorla­ genträger 14 befindlichen Papier-Vorlage. Die Abtasteinheit 16 enthält ein optisches Belichtungssystem 18, das zum Belich­ ten oder Beleuchten der Vorlage in Richtung des Pfeiles N be­ wegbar ist. Die Abtasteinheit 16 besitzt auch eine Funktion, die durch das Belichtungssystem 18 gewonnene optische Infor­ mation in ein elektrisches Signal umzuwandeln. Im Mittelbe­ reich des Gehäuses 12 befindet sich eine Bilderzeugungsein­ heit zur Herstellung oder Erzeugung eines Bildes (Kopiebildes) auf einem Papier-Blatt nach Maßgabe des elektrischen Signals von der Abtasteinheit 16.

An der Oberseite des Gehäuses 12 befindet sich ein Fach 22 zur Aufnahme der fertigen Kopien von der Bilderzeugungseinheit 20. In die Vorderseite des Gehäuses 12 ist eine Papier-Kassette 24 zur Beschickung der Bilderzeugungseinheit 20 mit Papier- Blättern herausnehmbar eingesetzt. Im vorderen oberen Bereich des Gehäuses 12 befindet sich eine Operator-Bedientafel 32 mit einer Start-Taste 26, einem Tastenfeld mit Dezimaltasten 28 entsprechend den Ziffern 0-9, einer Anzeige 30 für Bedie­ nungsanleitung, beispielsweise für eine Anzeige eines "Stek­ kenbleibens", sowie einer Taste zum Auswerfen der Farbband­ kassette.

An der Seite des Gehäuses 12 ist eine Tür 36 angebracht, die zum Einsetzen einer Farbbandkassette 34 in das Gehäuse 12 ge­ öffnet und geschlossen werden kann.

Die Bilderzeugungseinheit 20 enthält einen Halter 42, welcher die Lage der Farbbandkassette 34 bestimmt und sie in ihrem in das Gehäuse 12 eingesetzten Zustand festhält, sowie einen Thermodruckkopf 46 zum Erwärmen desjenigen Teils eines Farb­ bandes 44 (Fig. 3), der in der Farbbandkassette 34 nach außen hin freiliegt, für die Druckfarbübertragung. Die Heizelemente des Thermokopfes 46 werden nach Maßgabe von elektrischen Sig­ nalen vom Belichtungssystem 18 selektiv erregt, um ein auf das Farbband 44 aufgetragenes Farbmittel anzuschmelzen und auf das Papier-Blatt zu übertragen. Eine Druckwalze 48 zum An­ drücken des Farbbandes 44 und des Papier-Blattes P gegen den Thermokopf 46 ist unter Zwischenfügung des Farbbandes 44 dem Thermokopf 46 gegenüberstehend angeordnet. An der Rückseite (an der Seite der Papier-Kassette) des Thermokopfes 46 ist eine Abstrahlplatte 50 (Fig. 6) zum Abstrahlen der vom Thermokopf 46 erzeugten Wärme angeordnet.

Im folgenden ist anhand der Fig. 3 bis 7 die Farbband­ kassette 34 erläutert. In einem Gehäuse 84 der Farbbandkassette 34 sind zwei praktisch parallel zueinander angeordnete Wickelachsen 86 und 88 angeordnet, um welche die beiden Endab­ schnitte des Farbbandes 44 herumgewickelt sind. Das Farbband 44 ist vom Gehäuse 84 so umschlossen, daß es in einem be­ stimmten Bereich teilweise nach außen hin freiliegt.

Gemäß den Fig. 3 bis 5 ist zwischen den die Wickelachsen 86 und 88 sowie das auf letztere aufgewickelte Farbband 44 enthaltenden Gehäuseteilen 90 und 92 ein Schlitz 94 zur Aufnahme eines Halters 42 ausgebildet. Gemäß Fig. 5 er­ streckt sich der Schlitz 94 in der Erstreckungs- oder Achs­ richtung der Wickelachsen 86 und 88, und er endet im Mittel­ bereich des Gehäuses 84. Im schlitzseitigen Ende jeder Wickel­ achse 86 und 88 sind jeweils zwei Kerben oder Aussparungen 98 für die Verbindung mit einem Antriebsmechanismus 96 ausgebildet.

In der Farbbandkassette 34 ist weiterhin zwischen dem nach außen freiliegenden Abschnitt des Farbbandes 44 und den Ge­ häuseteilen 90, 92 ein Raum 100 zur Aufnahme des Thermo­ kopfes 46 festgelegt. Gemäß Fig. 12 verläuft der Raum 100 in Erstreckungsrichtung der Wickelachsen 86 und 88. Die Farb­ bandkassette 34 mit diesem Aufbau wird gemäß Fig. 6 und 7 zum Einsetzen in das Gehäuse 12 in Richtung des Pfeiles F gegen den Halter 42 und den Thermokopf 46 geschoben. Zum Herausnehmen aus dem Gehäuse 12 wird die Farbbandkassette 34 in Richtung des Pfeiles G herausgezogen.

Nach längerem Betrieb der Druckvorrichtung 10 können sich am Thermokopf 46 Fremdstoffe wie Staub oder Druckfarbe vom Farb­ band 44 ablagern. Hierdurch wird die Wirkungsweise des Thermo­ kopfes 46 beeinträchtigt, so daß auf einem Papier-Blatt kein scharfes Bild mehr hergestellt werden kann. Aus diesem Grund muß der Thermokopf 46 gereinigt werden.

Zum Reinigen des Thermokopfes 46 wird gemäß Fig. 8 anstelle der Farbbandkassette 34 eine Reinigungskassette 102 in das Gerät 10 eingesetzt. Die Reinigungskassette 102 besitzt im wesentlichen denselben Aufbau wie die Farbbandkassette 34, nur mit dem Unterschied, daß das Band ein Reinigungselement 104 aufweist. Infolgedessen kann auf eine genauere Beschrei­ bung der Reinigungskassette 102 verzichtet und auf die Farb­ bandkassette 34 gemäß Fig. 3 bis 7 verwiesen werden. Das in der Reinigungskassette 102 angeordnete Reinigungselement 104 ist nachstehend anhand der Fig. 8 bis 12 im einzelnen beschrieben.

Das Reinigungselement 104 ist ebenso bandförmig ausgebildet wie das Farbband 44, wobei seine beiden Endabschnitte auf die Wickelachsen 86 bzw. 88 (Fig. 3) aufgewickelt sind. Ge­ mäß den Fig. 11 und 12 besteht das Reinigungselement 104 aus einem Fasergewirk 106, z.B. aus Baumwolle, oder einem Filz. Das Reinigungselement 104 ist demzufolge ausreichend elastisch. Das Reinigungselement 104 kann somit über eine aus­ reichend große Anlagebreite in Berührung mit dem Thermokopf 46 gebracht werden. Die Dicke (t 2) des Reinigungselementes 104 ist bevorzugt größer als die Dicke (t 1 = z.B. etwa 0,1-0,5 mm) des Farbbandes 44. Mit anderen Worten: es besteht die Beziehung t 2 <t 1; die Dicke t 2 beträgt dabei etwa 0,5 mm. Da bei dem in Fig. 9 dargestellten Übertragungsvorgang das Farbband 44 in einem Bereich n 1 in feste Anlage gegen den Thermokopf 46 gebracht ist, lagern sich Fremdstoffe 42 hauptsächlich auf einer Fläche entsprechend einem Umfangs­ teil des Kontaktbereiches n 1 ab. Zum Reinigen des Thermo­ kopfes 46 wird demzufolge das Reinigungselement 104 vorzugs­ weise in einem Kontaktbereich n 2 (Fig. 10), der größer ist als der Bereich n 1 und in welchem die Fremdstoffe anhaften, in feste Andruck-Berührung mit dem Thermokopf 46 angebracht. Wenn die Dicke t 2 des Reinigungselementes 104 ausreichend größer ist als die Dicke t 1 des Farbbandes 44, kann der Kontaktbereich n 2 zwischen dem Thermokopf 46 und dem Reinigungselement 104 ausreichend weit sein. Infolgedessen kann auf diese Weise der Thermokopf 46 wirksam gereinigt werden.

Zum Reinigen werden nach dem Einlegen der Reinigungskassette 102 in den Aufnahmeteil für die Farbbandkassette 34 die Wickelachsen der Reinigungskassette 102 angetrieben, d.h. in Drehung versetzt, so daß das Reinigungselement 104 in Bewegung gesetzt wird und die am Thermokopf 46 anhaftenden Fremstoffe entfernt.

Claims (5)

1. Reinigungsvorrichtung zur periodischen Reinigung des Druckkopfes einer Druckvorrichtung, bei der ein Farb­ mittel von einem Farbband auf einen Aufzeichnungsträger übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,

• a) daß eine Reinigungskassette (102) vorgesehen ist, in deren Kassettengehäuse (84) ein bandförmiges Reini­ gungselement (104) angeordnet ist;
• b) daß die Reinigungskassette (102) derart geformt ist, daß sie an Stelle einer Farbbandkassette in die Druck­ vorrichtung einsetzbar ist, und
• c) daß das Reinigungselement (104) derart elastisch ist und eine derartige größere Dicke (t 2) als das Farb­ band aufweist, daß bei eingesetzter Reinigungskassette (102) und bei Führung des Reinigungselementes (104) entlang des Druckkopfes (44) unter Andruck an diesen wie beim Druckvorgang sein Kontaktbereich (n 2) weiter ist als ein Kontaktbereich (n 1) bei Verwendung des Farbbandes.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement (104) ein lagenförmiges Faserma­ terial (106) ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reinigungselement aus dem Fasermaterial (106) herge­ stellt ist, das zu einer Matrixform gewirkt oder ge­ webt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial aus einem Filzstoff gebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fasermaterial ein lagenförmiges Grundmaterial (108) und ein auf diesem angeordnetes Flormaterial (110) umfaßt.