DE3502376A1 - Faltenbalg - Google Patents
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Description
Faltenbalg
Die Erfindung betrifft einen Faltenbalg mit einem flexiblen, rohrförmigen Körper, dessen Wand in Längsrichtung
längs in Umfangsrichtung verlaufender Falten alternierend nach innen und außen gefaltet und zwischen den
in Umfangsrichtung verlaufenden Falten mit Verstärkungselementen versehen ist, welche die Festigkeit des Faltenbalgs
erhöhen.
Ein Faltenbalg dieser Art kann mit Vorteil bei optischen Instrumenten, wie z.B. Kameras, und bei verschiedenen
Arten von Werkzeugmaschinen eingesetzt werden, wo er als
Staub- und Späneschutz für empfindliche Bauteile dient. Ein Faltenbalg gemäß der Erfindung kann aber auch als
Durchgang, beispielsweise zwischen Eisenbahnwaggons, verwendet werden.
Ein Faltenbalg für eine Kamera besteht üblicherweise aus einem flexiblen, rohrförmigen Körper, dessen Wand
in Längsrichtung des Balges in vorgegebenen Abständen
-5-
alternierend nach innen und außen gefaltet ist, so daß
der Faltenbalg verlängert und verkürzt werden kann. Dabei sind zwischen den Falten Verstärkungen bzw. Verstärkungselemente
vorgesehen, die die Steifigkeit bzw. Festigkeit des Faltenbalges erhöhen und verhindern, daß dieser
leicht verformt werden kann.
Das Flachmaterial (für den Zuschnitt) aus dem der rohrförmige
Körper hergestellt wird, besteht üblicherweise aus drei übereinanderliegenden Schichten bzw. Lagen, wobei
die Verstärkungen üblicherweise an der innersten Schicht vorgesehen sind. Die Verstärkungen bzw. die Verstärkungselemente
bestehen aus Papier oder dergleichen, welches in Streifen mit vorgegebener Form zugeschnitten
wurde. Diese Streifen werden mit Hilfe eines pastösen Klebers an der innersten Schicht des rohrförmigen Körpers
angeklebt. Insbesondere dann, wenn die Streifen eine unregelmäßige Form haben oder unter Verwendung des Klebstoffs
ungenau positioniert wurden, ergeben sich eine verringerte Widerstandsfähigkeit gegen eine unerwünschte
Deformation des Faltenbalges und eine verringerte Dauerhaftigkeit desselben. Dabei ist zu bedenken, daß die
wichtigste Eigenschaft eines Faltenbalges darin besteht, daß er sich nicht ohne weiteres in Undefinierter Weise
verformen lasst.
Demgemäß ist es bisher außerordentlich wichtig, die einzelnen
verstärkenden Papierstreifen sehr genau auf ihre vorgegebene Form zuzuschneiden und mit hoher Präzision
mit der innersten Schicht des Flachmaterials zu verkleben, aus dem der rohrförmige Körper des Faltenbalges
hergestellt wird. Das genaue Zuschneiden und Verkleben
-6-
muß folglich von Hand von einem sehr geschickten Mitarbeiter
durchgeführt werden. Andererseits ist es schwierig, bei einer Massenfertigung die Verstärkungsstreifen
gleichmäßig zuzuschneiden und mit hoher Genauigkeit anzukleben.
Ausgehend vom Stand der Technik und der vorstehend aufgezeigten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, einen verbesserten Faltenbalg anzugeben, der für eine Massenfabrikation geeignet ist und bei dem die
Verstärkungselemente unter Vermeidung der vorstehend geschilderten Schwierigkeiten mit derselben oder mit verbesserter
Qualität leicht und gleichmäßig hergestellt bzw. angebracht werden können, ohne daß der Einsatz von
besonders geschickten Mitarbeitern erforderlich wäre.
Diese Aufgabe wird bei einem Faltenbalg der eingangs angegebenen Gattung bzw. bei einem Faltenbalg gemäß dem
Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Verstärkungselemente als Elemente eines vorgegebenen, auf eine Oberfläche der Wand aufgedruckten
Musters ausgebildet sind. Dabei werden die Verstärkungselemente in Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise aus
einem nach Art einer Druckfarbe verarbeitbaren Druckmaterial hergestellt, welches durch Erwärmung aufschäumbar
i st.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist also darin zu
sehen, daß erfindungsgemäß von einem aufwendigen Verfahren, bei dem viel Handarbeit erforderlich ist, zu
einem für eine preisgünstige Massenfertigung geeigneten
Verfahren übergegangen wird, bei dem in einem zusätz-
lichen Arbeitsgang auf eine Seite des Flachmaterials, vorzugsweise auf die Innenseite desselben, ein Muster
aufgedruckt wird, dessen Elemente nach dem Aushärten des nach Art einer Druckfarbe verwendeten bzw. aufgetragenen
Materials und gegebenenfalls nach einem Aufschäumen dieses Materials exakt positionierte Verstärkungselemente
ergeben, die sehr genau die gewünschte Form haben. Dabei erfolgt das Aufbringen des Druckmaterials
gemäß der Erfindung vorzugsweise nach einem Siebdruckverfahren.
In Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft ergeben, wenn auf eine Oberfläche des Flachmaterials,
der Wand bzw. des rohrförmigen Körpers ein vorgegebenes Muster von elektrischen Leitern aufgebracht, insbesondere
aufgedruckt wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
wird auf eine Oberfläche des Flachmaterials, der Wand bzw. des rohrförmigen Körpers ferner eine lichtundurchlässige
Schicht aufgebracht, insbesondere aufgedruckt.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung hat es sich auch als günstig erwiesen, wenn auf eine
Oberfläche des Flachmaterials, der Wand bzw. des rohrförmigen Körpers eine gut wärmeleitende Schicht oder
eine Isolationsschicht aufgebracht, insbesondere aufgedruckt wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert
und/oder sind Gegenstand der Unteransprüche. Es zeigen:
— R —
Fig, 1 einen Teilquerschnitt durch ein Flachmaterial für einen Faltenbalg gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Stück des Flachmaterials für einen Faltenbalg gemäß der
Erfindung mit aufgedruckten Verstärkungselementen aus einem aufschäumbaren Druckmaterial;
Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Erläuterung
eines Wärmebehandlungsschrittes für das Flachmaterial gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine schematische Stirnansicht eines
aus Flachmaterial zu einem rohrförmigen Körper aufgestellten Faltenbalges gemäß
der Erfindung;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines in Falten gelegten Faltenbalges gemäß
der Erfindung;
Fig. 6 eine vergrößerte Teil-Seitenansicht des Faltenbalges gemäß Fig. 5, teilweise im
Schnitt, und
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Rahmenelement
zur Befestigung an den Enden des Faltenbalges gemäß Fig. 5.
-9-
Im einzelnen wird aus Fig. 1 deutlich, daß das Flachmaterial
1 für einen Faltenbalg gemäß der Erfindung aus mehreren Lagen besteht, beispielsweise aus drei Lagen
2, 3 und 4, nämlich einer äußeren Lage bzw. einer Außenschicht 2, welche aus Nylon oder anderen synthetischen
Materialien hergestellt ist, aus einer lichtabschirmenden mittleren Lage bzw. ·Zwischenschicht 3, die aus einer
Mischung von Nylon und Vinylchlorid hergestellt ist, und aus einer inneren Lage bzw. einer Innenschicht 4, welche
aus Nylon, Nylonstoff, Seide, Kunstseide, Baumwolle oder einem anderen Faser- oder Stoffmaterial hergestellt ist.
Hinsichtlich der Materialien für die drei Schichten besteht dabei allerdings keine Einschränkung auf die vorstehend
genannten Materialien. Auch andere Materialien können mit Erfolg verwendet werden.
Die Innenschicht 4 ist vorzugsweise schwarz gefärbt.
Die Außenschicht 2 ist vorzugsweise genarbt, so daß sie beispielsweise wie Schafsleder aussieht. Die Zwischenschicht
3 besteht vorzugsweise aus transparentem Nylon, welchem ein schwarzer Farbstoff zugesetzt ist, um eine
Lichtabschirmwirkung zu erreichen. Bei einem Faltenbalg für eine Kamera ist das Flachmaterial 1 vorzugsweise etwa
0,2 bis 0,3 mm dick, damit sich eine ausreichende Flexibilität ergibt. Das Flachmaterial 1 wird in rechteckige
Stücke mit einer vorgegebenen Größe von etwa 600 χ 500 mm2
zugeschnitten.
Die Innenschicht 4 des Materialstücks wird positioniert und mit einem vorgegebenen Muster eines aufschäumbaren
Beschichtungsmaterials 5 beschichtet, beispielsweise mit einem aufschäumbaren Styrol oder Urethan, wobei
-10-
η. 3BP237B
die Beschichtung beispielsweise als Siebdruck erzeugt
werden kann. Vorzugsweise besteht das aufschäumbare Material
5 aus einem weiß gefärbten Grundmaterial, in dem ein Farbstoff dispergiert ist, damit sich insgesamt eine
nicht-glänzende (stumpfe), schwarz gefärbte Oberfläche ergibt. Vorzugsweise wird dem aufschäumbaren Material 5
ein Zuschlagstoff zugesetzt, um dessen Steifigkeit zu erhöhen.
Wie Fig. 2 zeigt, bildet das aufschäumbare Beschichtungsmaterial
5 einzelne Verstärkungsstücke 15, die im wesentlichen eine rechteckige Form haben, wobei jedoch eine
Schmalseite 15a schräg verläuft. Die rechteckigen Verstärkungsstücke 15 sind paarweise so angeordnet, daß
sich ihre schrägen Schmalseiten 15a gegenüberliegen und parallel zueinander verlaufen. Im einzelnen sind die
Verstärkungsstücke 15 auf Zeilen L1, L2,... Ln und
Spalten R1, R2,... Rm aufgeteilt und fluchtend zueinander
ausgerichtet. Beim betrachteten Ausführungsbeispiel sind acht Spalten R vorgesehen (es gilt also: rn = 8) !
Die Anzahl der Zeilen L hängt von der axialen Länge des rohrförmigen Körpers des Faltenbalges ab und folglich
von der Anzahl der Falten 13,14, auf die später eingegangen wird.
Jede der vier Seitenflächen des rechteckigen Rohres des
Faltenbalges umfasst beim fertigen Faltenbalg zwei Spalten
bzw. Reihen von Verstärkungsstücken 15, d.h. die Verstärkungsstücke in den Spalten Ri und R8, R2 und R3,
R3 und R5 sowie R6 und R7.
Die Richtung, in der die schrägen Schmalseiten 15a benachbarter
Verstärkungsstücke 15 in einer Zeile L abgeschrägt sind, ist zur Richtung der Abschrägung in den
beiden angrenzenden Zeilen L entgegengesetzt, so daß die Zwischenräume 6 zwischen den schrägen Schmalseiten 15a
der einzelnen Paare von Verstärkungsstücken jeweils ein Zick-Zack-Muster bilden. Außerdem sind benachbarte Zick-Zack-Muster
jeweils um einen Schritt gegeneinander versetzt, so daß in einer Zeile auf einen schräg nach rechts
unten verlaufenden Zwischenraum des einen Zick-Zack-Musters ein schräg nach links unten verlaufender Zwischenraum
6 des nächsten Zick-Zack-Musters folgt usw. Beim fertigen Faltenbalg wird jedes der durch die Zwischenräume
6 definierten Zick-Zack-Muster zu einer zick-zackförmig verlaufenden Falte, wobei das Materialstück bzw.
der Zuschnitt gemäß Fig. 2 insgesamt vier Zick-Zack-Muster aus aufeinanderfolgenden Zwischenräumen 6 aufweist. Zwischen
den Längsseiten 15b benachbarter Verstärkungsstücke 15 sind außerdem Zwischenräume 7 vorgesehen, die parallel
zu den einzelnen Zeilen in einer geraden Linie miteinander fluchten, wobei die Zwischenräume 7 beim fertigen
Faltenbalg zueinander parallele Falten 13,14 bilden, während die zick-zack-förmig verlaufenden Falten mit
dem Bezugszeichen 16 bezeichnet sind (Fig. 5).
Fig. 3 zeigt schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung
einer Wärmebehandlung des bedruckten bzw. beschichteten Flachmaterials 1. Das Flachmaterial 1 mit dem Beschichtungsmaterial
5 wird zwischen einer Heizwalze 8 und einer Gegenwalze 9 hindurchgeführt, wobei die Innenschicht
4 der Heizwalze 8 zugewandt ist. Wenn das Flachm.nlci
! ;\ 1 1 rwiücluMi don brldrn W.il'/.i'M 8 und 0 h i luhii rli -■
-12-
BAD-OFHGiNAl
läuft, wird es von der Heizwalze 8 erwärmt, so daß das
Beschichtungsmaterial 5 geschäumt wird, was zu einem Hochsteigen der Oberseite des Beschichtungsmaterials 5
bzw. der Verstärkungsstücke 15 über die Außenseite der Innenschicht 4 führt. Die zunächst flachen, aufgedruckten
Musterelemente können nunmehr als Verstärkungsstücke für das Flachmaterial 1 dienen und erhöhen die Steifigkeit
desselben. Im einzelnen hängt die Steifigkeit davon ab, wie hoch das Beschichtungsmaterial aufgeht und welche
Art und Menge des Zuschlagstoffes in dem Beschichtungsmaterial
vorhanden ist. Die Höhe, auf die das Beschichtungsmaterial aufgeht, hängt vom Ausdehnungsverhältnis
des aufschäumbaren Materials ab. Das Aufheizen des Beschichtungsmaterials
kann auch in anderer Weise, beispielsweise mittels eines Infrarot-Strahlers, erfolgen.
Nach der Durchführung der Wärmebehandlung des Flachmaterials
1 können dessen Kanten exakt auf eine vorgegebene Größe zugeschnitten werden, die dem gewünschten
Faltenbalg entspricht. Anschließend wird das Flachmaterial 1 bzw. der fertige Zuschnitt dann zu einem rechteckigen
Rohr gebogen, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Dabei liegen die Ecken 10 des Rohrs im Bereich der Zwischenräume
6. Die freien Enden 11a und 11b des Zuschnitts
werden mittels einer transparenten Klebmittelschicht 12 verbunden, beispielsweise mittels einer Nylonfolie, die
zwischen die sich überlappenden Enden 11a und 11b gelegt wird und beim Erhitzen schmilzt. Beim Verkleben
der Enden 11a und 11b durch Erhitzen der Schicht 12 wird
zwischen die Enden 11a, 11b vorzugsweise mindestens ein
in axialer Richtung verlaufender schwarzer Faden 17 eingelegt, welcher sich über die gesamte Länge der Rohres
-13-
erstreckt und verhindert, daß an der Verbindungsstelle Licht in das Innere des Faltenbalges eintreten kann.
An den Enden 20 des Zuschnitts bzw. des Rohres 1 werden
öffnungen 19 hergestellt, an denen mit Hilfe von Schrauben
23 in üblicher Weise rechteckige Montageplatten bzw. Rahmen 21 (Fig. 7) befestigt werden. Mit den Rahmen 21
am einen Ende des Balges kann nunmehr beispielsweise eine Glasplatte verbunden werden, während mit dem anderen
Rahmen ein Linsensystem verbunden wird.
Nach dem Aufstellen und Kleben des Rohrs wird das Flachmaterial
in Längsrichtung des Rohrs alternierend in entgegengesetzte Richtungen gefaltet, um den in Fig. 5
gezeigten Faltenbalg zu erhalten. Dieser besitzt horizontale Falten 13 und vertikale Falten 14, die in senkrecht
zur Längsachse des Rohrs verlaufenden Ebenen liegen. Die horizontalen und vertikalen Falten 13,14 entstehen
durch Falten des Flachmaterials längs der zueinander parallelen Zwischenräume 7 (Fig. 2). Die schrägen
Falten bzw. die zick-zack-förmigen Falten 16 an den Ecken 10 des Rohrs entstehen durch Umfalten des Flachmaterials
längs der Zwischenräume 6. Dabei ist zu beachten, daß das aufgeschäumte Beschichtungsmaterial 5 Verstärkungselemente
15 bildet, die zwischen den Falten 13, 14,16 im wesentlichen die gesamte Innenseite der Innenschicht
4 bedecken. Im einzelnen bilden benachbarten Paare von Verstärkungselementen 15 an den Innenseiten
des Rohres bzw. des Balges im Querschnitt V-förmige Profile, wobei sämtliche, zwischen den Falten 13 und 14
liegenden Materialbereiche durch die Verstärkungselemente 15 verstärkt werden.
Nachdem das Flachmaterial zu dem in Fig. 5 gezeigten Faltenbalg zusammengefaltet ist, erfolgt eine Wärmebehandlung
zur Fixierung der Balgform. Beispielsweise wird das Material für etwa 3 Minuten auf eine Temperatur
von etwa 1100C erwärmt. Dies führt zu einer plastischen
Verformung des Flachmaterials im Bereich der Falten 13,14 und 16, so daß der Faltenbalg eine stabile
Form erhält. Schließlich werden Fussel und dergleichen, welche bei der Fertigung am Balgmaterial hängen geblieben
sind, durch Absengen mit einer Spirituslampe oder dergleichen entfernt. Das Anbringen der Montagerahmen 21
an den Enden des Balges erfolgt dabei vorzugsweise nach dem Entfernen von Staub und Fusseln.
Wie aus der vorstehenden Beschreibung deutlich wird, erfolgt die Verstärkung des Flachmaterials gemäß der
Erfindung durch geschäumte Verstärkungsstücke, die auf die Innenseite des Flachmaterials aufgedruckt werden,
so daß, anders als beim Stand der Technik, kein besonders geschickter Mitarbeiter die Verstärkungselemente
möglichst genau anbringen muß. Da das Aufbringen des ungeschäumten Materials durch Drucken erfolgt, kann
außerdem eine sehr gleichmäßige Qualität der Verstärkungen erhalten werden. Außerdem können mit einer einzigen
Druckplatte bequem verschiedene Muster von Verstärkungselementen gedruckt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
das Flachmaterial selbst lichtundurchlässig, da ein glanzloser, schwarzer Farbstoff verwendet wird. Bei
dieser Ausgestaltung kann folglich auf eine vierte
-15-
Spezialschicht verzichtet werden, wie sie bisher in gewissen
Fällen zur Lichtabschirmung vorgesehen wird. Dies bedeutet, daß der Balg gemäß vorliegender Erfindung nur
zwei Schichten aufweist, nämlich das Flachmaterial 1, welches insgesamt als eine erste Schicht betrachtet
wird, und das aufgedruckte Verstärkungsmaterial 5 (Fig. 6). Die verringerte Anzahl der den Faltenbalg bildenden
Schichten führt zu einer Gewichtsverringerung und einer
erhöhten Flexibilität, so daß der Faltenbalg nicht nur in axialer Richtung verlängert und verkürzt werden kann,
sondern auch schräg zur axialen Richtung. Die verringerte Anzahl der Balgelemente trägt außerdem zur Vereinfachung
der Fertigung und zur Verringerung der Herstellungskosten bei.
Während die Verstärkungselemente beim Aus;f ührungsbeispiel
aus einem aufschäumbaren Material hergestellt werden,
besteht in Ausgestaltung der Erfindung auch die Möglichkeit, eine gewöhnliche gefärbte Masse oder eine
wärmeempfindliche Farbmasse zu verwenden. In diesem Fall ist es allerdings erforderlich, die gefärbte Masse bzw.
die wärmeempfindliche Farbmasse von vornherein mit einer vorgegebenen Dicke aufzudrucken. Dabei kann die Masse
Ruß- bzw. Kohlenstoffpartikel enthalten, um eine besonders
gute Lichtabschirmung zu erreichen.
Das Aufdrucken des Verstärkungsmaterials erfolgt vorzugsweise
nach dem Siebdruckverfahren, kann aber auch im Offset-Druck, im Tiefdruck, oder nach einem anderen
Druckverfahren, beispielsweise nach dem Textildruckverfahren, erfolgen.
-16-
BAD ORIGINAL
Bei Kameras mit automatischer Scharfeinstellung und anderen elektronisch gesteuerten Kameras sind mit der Fokusiervorrichtung
Leiterbahnen elektrischer Leiter und Signalleitungen verbunden, welche dazu dienen, eine
Batterie in der Kamera mit der Fokusiervorrichtung zu verbinden, sowie dazu, verschiedene Signale zu übertragen,
welche von Sensoren erzeugt werden, die ihrerseits dazu dienen, einen Objektabstand oder die Helligkeit zu
erfassen. Gemäß der Erfindung besteht die Möglichkeit,
die erforderlichen elektrischen Leiterbahnen als vorgegebenes
Muster eines leitfähigen Materials auf das Flachmaterial des Faltenbalges aufzudrucken.
Das leitfähige Material kann beispielsweise auf die Innenseite der Innenschicht 4 aufgedruckt werden, wie dies
in Fig. 2 gezeigt ist. Gemäß Fig. 2 sind zwei elektrische
Verbindungsleitungen 31,32 (bzw. Speiseleitungen) sowie zwei Signalleitungen 33,34 vorgesehen,welche sich
beispielsweise zwischen benachbarten Spalten von Verstärkungsstücken
15 längs der Längsachse des Zuschnitts bzw. des fertigen Rohres erstrecken. Die Leiterbahnen
31 bis 34 sind an ihren Enden jeweils mit Anschlußbereichen T versehen, mit welchen externe Zuleitungen
(nicht dargestellt) verbunden werden können. Das Muster von Leiterbahnen kann entsprechend den jeweiligen Erfordernissen
der Kamera gewählt werden, für die der Faltenbalg gemäß der Erfindung verwendet werden soll.
Aufgrund des Vorhandenseins integrierter Leiterbahnen am Faltenbalg ergibt sich die Möglichkeit, auf die andernfalls
erforderlichen externen Verbindungsleitungen zu verzichten. Als leitfähiges Material kann ein Material
mit darin dispergierten Kohlenstoffpartikeln
-17-
BAD ORIGJNAL
verwendet werden. Auch die Beschichtungsmaterialien für
Magnetbänder können verwendet werden. Stattdessen oder zusätzlich besteht die Möglichkeit für die übertragung
von Lichtsignalen über optische Faserleiter, welche mit dem Balgmaterial verbunden sind.
Wie oben ausgeführt, ist das erfindungsgemäß verwendete
Flachmaterial 1 selbst lichtundurchlässig; es ist jedoch möglich, die Außenseite der Außenschicht 2 und/oder die
Innenseite der Innenschicht 4 mit einem lichtundurchlässigen Material, beispielsweise einem schwarzen Farbstoff,
zu beschichten, insbesondere zu bedrucken, um die Lichtundurchlässigkeit weiter zu verbessern. Eine entsprechende
aufgedruckte, lichtundurchlässige Schicht 41 ist in Fig.6
angedeutet.
Wenn ein Faltenbalg gemäß der Erfindung als ein Kanal, beispielsweise zum Verbinden von Kammern, mit unterschiedlichen
Temperaturen verwendet wird, ist es außerdem möglich, die Innenschicht und/oder die Außenschicht mit
einem Material zu beschichten, welches den Wärmetransport, je nach dem angestrebten Zweck, fördert oder erschwert.
Derartige wärmeleitende Schichten oder Isolationsschichten können ebenfalls aufgedruckt werden. Eine
derartige Schicht 43 ist ebenfalls in Fig. 6 angedeutet.
Das leitfähige Material für die elektrischen Leiterbahnen 31 bis 34, das lichtundurchlässicje Material der
Schicht 41 und das wärmeleitende bzw. isolierende Material
der Schicht 43 können nach dem Verfahren des Mehrschichtendrucks aufgebracht werden.
-18-
BAD ORIGfNAL
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß Faltenbälge gemäß der Erfindung auch bei Werkzeugmaschinen
und dergleichen eingesetzt werden können, um das Eindringen von Staub und anderen Fremdkörpern zu verhindern.
Claims (13)
1. Faltenbalg mit einem flexiblen, rohrförmigen Körper, dessen Wand in Längsrichtung längs in Umfangsrichtung
verlaufender Falten alternierend nach innen und außen gefaltet und zwischen den in Umfangsrichtung verlaufenden
Falten mit Verstärkungselementen versehen ist, welche die Festigkeit des Faltenbalges erhöhen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungselemente (15) als Elemente eines
vorgegebenen, auf eine Oberfläche der Wand (1) aufgedruckten Musters ausgebildet sind,
2. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungselemente (15) aus einem nach Art einer Druckfarbe verarbeitbaren Druckmaterial bestehen.
3. Faltenbalg nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmaterial ein durch Erwärmen aufschäumbares
Material ist.
-2-
4. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand (1) aus drei übereinanderliegenden
Schichten (2,3,4), nämlich einer Außenschicht (2),
einer Zwischenschicht (3) und einer Innenschicht (4) aufgebaut ist.
Schichten (2,3,4), nämlich einer Außenschicht (2),
einer Zwischenschicht (3) und einer Innenschicht (4) aufgebaut ist.
5. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Oberfläche der Wand (1) ein vorgegebenes
Muster einer leitfähigen Schicht vorgesehen ist.
6. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Oberfläche des Körpers (1) eine Schicht
mit einem vorgegebenen Muster zum übertragen elektrischer Signale vorgesehen ist.
7. Faltenbalg nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähige Schicht als aufgedruckte Schicht ausgebildet ist. »
8. Faltenbalg nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht zur Übertragung von Signalen als
aufgedruckte Schicht ausgebildet ist.
aufgedruckte Schicht ausgebildet ist.
9. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Oberfläche der Wand eine zusätzliche
Schicht (43) mit vorgegebenen Wärmeübertragungsbzw. Wärmeisolationseigenschaften vorgesehen ist.
Schicht (43) mit vorgegebenen Wärmeübertragungsbzw. Wärmeisolationseigenschaften vorgesehen ist.
10. Faltenbalg nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Schicht (43) als auf eine Oberfläche der Wand (1) aufgedruckte Schicht ausgebildet
ist.
— "3 —
·" j —
11. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Oberfläche der Wand eine weitere, der
Wärmeisolation dienende Schicht (43) vorgesehen ist.
12. Faltenbalg nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Schicht (43) als auf eine Oberfläche
der Wand (1) aufgedruckte Schicht ausgebildet ist.
13. Faltenbalg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf eine Oberfläche der Wand (1) eine lichtundurchlässige Schicht (41) aufgedruckt ist.
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