DE19503049A1 - Abschirm- und Schutzvorrichtung für Fenster - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Abschirm- und Schutzvor­ richtung für Fenster, die insbesondere als Fenstervorhang und ähnliches verwendet werden kann. Gegenstand der Erfin­ dung ist insbesondere eine aus einer Vielzahl horizontal angeordneter, zweizelliger Wabenstrukturen bestehende Anordnung, wobei die Wabenstrukturen aus einer durchgehen­ den Länge zu einer achtförmigen Anordnung gefalteten Materiales bestehen, die vertikal zueinander gestapelt und miteinander verklebt sind, um drei nebeneinander angeord­ nete vertikale Zellenreihen zu bilden.

Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche, aus faltbarem Material gefertigte Wabenstrukturen bekannt. Bspw. offenbaren die US-Patente 4.450.027, 4.603.072 und 4.631.108 von Colson ein Waben­ element, das erhalten wird, indem einander gegenüberlie­ gende Seiten einer kontinuierlichen Länge faltbaren Mate­ riales teilweise übereinander gefaltet werden, so daß ein rohrförmiges Gebilde als eine Einzelzelle erhalten wird.

Aus der US-PS 4.677.012 von Anderson ist ein Waben­ element aus einer durchgehenden Länge faltbaren Materiales bekannt, dessen Längskanten übereinander gefaltet und an einem separaten Streifen befestigt sind.

Bei diesem Patent sind die Zellen ebenfalls einzeln ausgebildet und es ist ein zusätzlicher Streifen Materia­ les erforderlich.

Die US-PS 4.631.217 von Anderson offenbart ein aus einer durchgehenden Länge faltbaren Materiales ausgebilde­ tes Wabenelement, das zu einer Z-förmigen Anordnung gefal­ tet ist. Nach diesem Patent ist jede Zelle an ihrer Vor­ derseite durch ein erstes Stück und an ihrer Hinterseite durch ein zweites Stück gebildet, wobei sich die Stücke von einer Zelle bis zu der jeweils benachbarten Zelle erstrecken. Jedenfalls ist jede Einzelzelle jeweils aus zwei Stücken zusammengesetzt.

Um eine bessere Produktivität und Qualität zu er­ möglichen, sieht das Deutsche Gebrauchsmuster G 9419589.7 ein zweizelliges Wabenelement vor, das aus einer durchgehenden Länge faltbaren Materiales gebildet ist, das zu einer Anordnung mit der Form einer stehenden Acht gefaltet ist, wobei eine Vielzahl solcher Anordnungen übereinander gestapelt und miteinander verklebt werden können, um eine Sonnenschutzvorrichtung für ein Fenster mit einer einzelnen vertikalen Zellenreihe zu bilden.

Um die optische Abschirmung und die Wärmeisolation sowie die Langzeitformstabilität zu erhöhen, ist üblicher­ weise eine Anordnung mit mehreren vertikal verlaufenden Reihen erforderlich.

Aus der US-PS 4.307.768 ist eine energiesparende und isolierende Schattierungseinrichtung für Fenster bekannt, die im wesentlichen aus einer Vielzahl zueinander par­ alleler, hohler Kanäle besteht, die durch eine Vielzahl von ursprünglich zueinander parallelen und entlang ihrer Kanten miteinander verklebten Schichten besteht. Bei dieser Fensterschattierungseinrichtung sind die Klebeli­ nien sichtbar und ergeben ein unschönes Aussehen, das bei Abschirm- und Schutzvorrichtungen für Fenster nicht er­ wünscht ist.

Daraus ergibt sich die dieser Erfindung zugrundelie­ gende Aufgabe, eine Anordnung aus zweizelligen Wabenele­ menten anzugeben, die als Abschirm- und Schutzvorrichtung für Fenster oder ähnliches verwendet werden kann, die sich mit höherer Produktivität herstellen läßt, die in ihrer Qualität besser kontrollierbar ist und die sowohl einen wirksamen Sichtschutz als auch gute Wärmeisolation er­ bringt und ein gutes Aussehen aufweist.

Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit zweizel­ ligen Wabenelementen mit den Merkmalen des Patentanspru­ ches 1 gelöst.

Die zweizelligen Elemente lassen sich zu einer Anord­ nung kombinieren, bei der drei vertikal verlaufende Reihen oder Spalten von Zellen eine Abschirm- und Schutzvorrich­ tung für Fenster oder dergleichen bilden. Dadurch wird sowohl eine gute Wärmeisolation als auch ein verbesserter Sichtschutz möglich. Außerdem ist die Formstabilität gegenüber bekannten Anordnungen wesentlich verbessert.

Die Anordnung bietet ein gefälliges Aussehen, ins­ besondere sind Klebestellen von außen nicht sichtbar. Die Anordnung eignet sich deshalb besonders zur Verwendung als Abschirm- und Schutzvorrichtung an Fenstern oder derglei­ chen.

Aufgrund des einfachen Falt- und Klebeschemas der zweizelligen Waben ist die Qualität der hergestellten Waben bei laufender Produktion einfach zu kontrollieren und sicherzustellen.

Die genannten und andere Aufgaben, Eigenschaften und Vorzüge werden durch das Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung besser ersichtlich, die auf in der zugehöri­ gen Zeichnung dargestellte Ausführungsformen Bezug nimmt. Es zeigen:

Fig. 1 eine aus zweizelligen Wabenelementen bestehende Abschirm- und Schutzvorrichtung für Fenster, in schematischer Perspektivdarstellung.

Fig. 2 ein einzelnes zweizelliges Wabenelement in einer ersten Ausführungsform und in Seitenansicht.

Fig. 3 eine Anordnung miteinander kombinierter zweizel­ liger Wabenelemente, gemäß der ersten Ausfüh­ rungsform, im Ausschnitt und in Seitenansicht und

Fig. 4 Anordnungen mit miteinander kombinierten zwei- bis 6-zelligen Wabenelementen in einer zweiten, drit­ ten bzw. vierten Ausführungsform.

Es wird zunächst auf die Fig. 1 der zugehörigen Zeichnungen Bezug genommen, in der eine insgesamt mit 1 bezeichnete Abschirm- und Schutzvorrichtung dargestellt ist, die eine aus einer Vielzahl von Wabenelementen 2 bestehende Anordnung aufweist, die drei vertikale und zueinander parallele Reihen nebeneinander angeordneter Zellen, die weiter unten beschrieben sind, eine Decken­ schiene 3, eine Boden- oder Fallschiene 4 und Zugschnüre 5 aufweist.

Wie in Fig. 2 dargestellt ist, ist ein zweizelliges Wabenelement 2 aus einer durchgehenden Länge faltbaren Materiales, wie einem aus Filamenten bestehenden Material, wie bspw. Papier, Textilien oder ähnlichem, gebildet. Das Material ist der Länge nach gefaltet, so daß es den Quer­ schnitt einer liegenden Acht aufweist, das heißt zwei jeweils hexagonale Zellen bildet, und daß es eine Vielzahl äquidistant zueinander angeordneter, permanenter Falten oder Biegelinien aufweist. Bei den Bezugszeichen 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, und 24 sind vierzehn Falten dargestellt, die zwischen jeweils zwei einander benachbarten Falten 11 bis 24 zwölf Abschnitte mit jeweils gleicher Breite bilden, die zwei symmetrisch nebeneinander und horizontal angeordnete Zellen 25, 26 bilden. Mit Breite ist der Abstand zwischen zwei Falten bezeichnet. Beide außerhalb der ersten Falte 11 und der letzten Falte 24 liegenden Endkanten 27 sind in einander entgegengesetzten Richtungen einwärts gebogen und an dem zwischen den Zellen 25 und 26 liegenden horizontalen Zwischen- oder Verbindungsabschnitt 28 geklebt.

Es ist eine Vielzahl horizontaler zweizelliger Waben­ elemente 2 vertikal in einer solchen Weise übereinander gestapelt, daß die jeweils linke Zelle 25 eines Elementes ausgerichtet auf die Oberseite einer ähnlichen linken Zelle 25 eines anderen Elementes aufgesetzt und mit diesem verklebt ist, während die rechte Zelle 26 des Elementes auf eine entsprechende rechte Zelle 26 eines anderen Elementes aufgesetzt und mit dieser verklebt ist, wie am besten aus Fig. 3 hervorgeht, wodurch die linken und rechten vertikalen Reihen der Zellen 25 bzw. 26 gebildet werden. Gleichzeitig wird zwischen zwei benachbarten Einheiten zweizelliger Wabenelemente eine Mittelzelle 29 ausgebildet, die durch den horizontalen Mittelabschnitt 28 und zwei geneigte Abschnitte an der Unterseite eines Elementes sowie durch den entsprechenden horizontalen Mit­ telabschnitt 28 und zwei zu diesem geneigte Abschnitte an der Oberseite eines anderen Elementes gebildet ist. In dieser Weise wird zwischen der linken und der rechten Reihe der Zellen 25, 26 eine zentrale Mittelreihe von Zellen 29 ausgebildet. Dadurch wird eine Wabenanordnung mit drei vertikalen Reihen von Zellen 25, 26, 29 erhalten.

Die zweite in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform stimmt im wesentlichen mit der vorbeschriebenen überein, wobei jedoch die beiden Zellen 25, 26 innere geneigte Abschnitte aufweisen, deren Breite etwas geringer ist als die jeweils beiden äußeren geneigten Abschnitte einer einzelnen Zelle. Deshalb bilden die beiden inneren ge­ neigten Abschnitte der beiden Zellen 25, 26, wenn die Wabenanordnung zu ihrer größten Länge ausgezogen ist, wie dargestellt eine gerade Linie, wobei die äußeren Ab­ schnitte geneigt verbleiben, so daß die Falten 14, 21 permanent vorhanden sind.

In Fig. 5 ist eine dritte Ausführungsform darge­ stellt, bei der der horizontale Mittelabschnitt 28 durch eine Verbindung eines geneigten inneren Abschnittes der einen Zelle 25 mit dem geneigten inneren Abschnitt der anderen Zelle 26 in einer geneigten geraden Linie ersetzt ist, und beide abgebogenen Endkanten 27 der durchgehenden Länge faltbaren Materiales sind an den geneigten Zwischen­ abschnitt 26′ angeklebt.

In Fig. 6 ist eine vierte Ausführungsform der Waben­ anordnung dargestellt, die mit der vorgenannten dritten Ausführungsform im wesentlichen übereinstimmt, wobei die Endkanten 27 im Vergleich zu den auswärts gebogenen, in Fig. 5 dargestellten Endkanten nach innen gebogen sind. Selbstverständlich können die Endkanten 27 der ersten und der zweiten Ausführungsform, wie sie in den Fig. 2, 3 und 4 dargestellt sind, ebenfalls nach innen gebogen werden.

Der hier benutzte Begriff "Wabe" ist in seiner brei­ testen Form gemeint und bezeichnet untereinander verbunde­ ne Zellen allgemein, einschließlich Anordnungen mit hexa­ gonalen, rechteckigen oder anderen polygonalen Querschnit­ ten sowie Ableitungen davon.

Claims (8)

1. Wabenanordnung mit einer Vielzahl zweizelliger Wabenelemente (2), deren Querschnitt einer liegenden Acht entspricht und die aus einer durchgehenden Länge faltbaren Materiales ausgebildet sind und vertikal übereinander gestapelt und miteinander verklebt sind, um drei nebenein­ ander liegende Reihen von Einzelzellen zu bilden.

2. Wabenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jedes der zweizelligen Elemente eine erste Zelle (25) und eine zweite Zelle (26) aufweist und daß die Zellen (25, 26) durch einen Mittelabschnitt (28) mitein­ ander verbunden sind.

3. Wabenanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die erste Zelle (25) und die zweite Zelle (26) horizontal nebeneinander und symmetrisch zueinander angeordnet sind.

4. Wabenanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sowohl die erste als auch die zweite Zelle (25, 26) im Querschnitt sechseckig ist und zwei zueinander geneigte innere Seiten, zwei zueinander geneigte Außen­ seiten und zwei, die jeweilige innere mit der jeweiligen äußeren Seite verbindende, horizontale Seiten aufweist.

5. Wabenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die sechs Seiten jeder Zelle (25, 26) im wesentlichen gleich lang sind und daß der die beiden Zellen (25, 26) miteinander verbindende Mittelabschnitt (28) im wesentlichen die gleiche Länge aufweist wie jede der sechs Seiten.

6. Wabenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mehrere zweizellige Elemente (2) vertikal übereinander gestapelt und miteinander in einer solchen Weise verklebt sind, daß die erste Zelle (25) jedes Ele­ mentes (2) oberhalb der ähnlichen ersten Zelle (25) eines Elementes (2) angeordnet und mit dieser ausgerichtet ist, während die zweite Zelle (26) des einen Elementes (2) an der Oberseite einer entsprechenden zweiten Zelle (26) des anderen Elementes (2) ausgerichtet angeordnet ist und mit dieser verklebt ist, um die linke und rechte Reihe der Zellen (25, 26) und dabei zusätzlich eine Mittelreihe von Zellen (29) zwischen der linken und der rechten Reihe der Zellen (25, 26) auszubilden.

7. Wabenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die inneren Seiten schmaler sind als die äußeren Seiten.

8. Wabenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Mittelabschnitt (28) durch eine Ver­ bindung zwischen einer der geneigten inneren Seiten einer Zelle (25 oder 26) mit der gegenüberliegenden geneigten inneren Seite der anderen Zelle (26 oder 25) in einer geneigten gerade Linie gebildet ist.