DE3502369A1

DE3502369A1 - Muenzfernsprecher

Info

Publication number: DE3502369A1
Application number: DE19853502369
Authority: DE
Inventors: Gudrut Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Maier; Hugo Ing.(Grad.) 7250 Leonberg Ruzic; Werner Dipl.-Ing. Willhaus (FH), 7000 Stuttgart
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1985-01-25
Filing date: 1985-01-25
Publication date: 1986-07-31
Also published as: DE3502369C2

Description

Münzfernsprecher
Die Erfindung betrifft einen Münzfernsprecher mit einer Münzprüfeinheit, die mit einem Münzeinwurfkanal und einer einen Gutgeldkanal oder einen Rückgabekanal ansteuernden Speicher- und Kassiereinrichtung verbunden ist.
Derartige Münzfernsprecher sind bekannt (Das technische Konzept des Münzfernsprechers MünzFw 20, Der Ingenieur der Deutschen Bundespost (24), 1975, Heft 5, Seiten 160 bis 166).
In heutigen Münzfernsprechern werden in der Münzprüfeinheit bis zu sechs Münzsorten verhältnismäßig zuverlässig auf ihre Echtheit hin überprüft. Trotzdem kommt es immer wieder vor, daß insbesondere für höhere Münzwerte Falsifikate oder auch Münzen fremdländischer Währung mit erheblich niedrigerem Geldwert durch die Münzprüfeinheit für gültig bewertet werden.
Solche Manipulationen treten dabei sehr häufig nur in einem Bezirk einer Stadt oder auch in grenznahen Orten auf.
Um solchen Manipulationen entgegenwirken zu können, würde es ausreichen, für einen gewissen Zeitraum, z.B. einen Monat, die entsprechende Münzsorte für den Betrieb des Münzfernsprechers auszuschließen.
Da moderne Münzfernsprecher meistens nur einen Geldeinwurfschlitz für alle Münzsorten aufweisen, ist zum Verhindern des Einwurfs der nicht zugelassenen Münzsorten ein mechanisches Schließen des einzigen Geldeinwurfschlitzes nicht möglich.
Bei Münzfernsprechern mit mehreren Münzeinwurfschlitzen muß jeder Münzfernsprecher geöffnet werden und eine entsprechende Sperrvorrichtung an den betreffenden Münzeinwurfschlitz angebracht werden.
Die technische Aufgabe nach der Erfindung besteht darin, das gezielte Sperren einer Annahme einer oder mehrerer Munzsorten in einem Münzfernsprecher zu ermöglichen.
Ein erfindungsgemäßer Münzfernsprecher der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, daß zum gezielten Sperren der Annahme einer oder mehrerer Münzsorten eine Entscheidungslogik zwischen die Münzprüfeinheit und die Speicner- und Kassiereinrichtung geschaltet ist und daß die Entscheidungslogik über eine Signalleitung mit einer Signaleingabeeinheit verbunden ist, durch die entsprechend der Eingabe Münzsperrsignale erzeugt und an die Entscheidungslogik gesendet werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Im folgenden wird anhand der Figur ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild mit den für die Erfindung wesentlichen Teile.
Ein Münzfernsprecher weist eine Münzprüfeinheit MPE auf, die mit einem Münzeinwurfkanal und einer einen Gutgeldkanal oder einen Rückgabekanal ansteuernden Speicher- und Kassiereinrichtung SKE verbunden ist. Aus Gründen der übersichtlichkeit wird auf eine Darstellung der mechanischen Einheiten für einen Münzdurchlauf, wie Münzeinwurfkanal, Gutgeldkanal und Rückgabekanal verzichtet.
Zum gezielten Sperren der Annahme einer oder mehrerer Münzsorten ist eine Entscheidungslogik EL, wie in der Figur dargestellt zwischen die Münzprüfeinheit MPE und die Speicher- und Kassiereinrichtung SKE geschaltet.
Die Entscheidungslogik EL ist über eine Signalleitung SL ar eine Signaleingabeeinheit SE angeschlossen. Ferner ist die Entscheidungslogik EL über eine Steuerleitung ST mit einer optischen Anzeigeeinrichtung OAZ verbunden, auf der die zugelassenen Münzsorten angezeigt werden.
Soll gezielt für eine bestimmte Munzsorte, zum entgegenwirken von Manipulationsversuchen, die Annahme gesperrt werden, so wird entsprechend der Eingabe durch die Signaleingabeeinheit SE ein Münzsperrsignal erzeugt und ueber die Signalleitung SL zur Entscheidungslogik EL gesendet.
Erfolgt nun ein Einwurf einer Münze durch einen Eenutzer des Münzfernsprechers, so findet zunächst durch die Mürz- prüfeinheit MPE die Bestimmung der Münzsorte sowie die Prüfung auf Echtheit statt. Bei einer als annehmbar festgestellten Münze erzeugt die Münzprüfeinheit MPE ein der Münzsorte entsprechend zugeordnetes Signal, welches zur angeschlossenen Entscheidungslogik EL übertragen wird.
Die Entscheidungslogik EL vergleicht nun, ob das von der Signaleingabeeinheit SE her anliegende Münzsperrsignal der gleichen Münzsorte zugeordnet ist, wie das von der Münzprüfeinheit MPE soeben erzeugte Signal. Handelt es sich um die selbe Münzsorte, so wird durch die Entscheidungslogik EL die angeschloss-ene Speicher- und Kassiereinrichtung SKE in einen Geldrückgabemodus gesteuert, wodurch die eingeworfene Münze zurückgegeben wird.
Stimmen dagegen die den beiden Signalen zugeordneten Münzsorten nicht überein, so wird die Speicher- und Kassiereinrichtung SKE in den bekannten Modus des indirekten Kassierverfahrens gesteuert.
Somit kann erfindungsgemäß durch Eingabe über die Signaleingabeeinheit SE die Annahme jeder für den Münzfernsprecher zugelassenen Münzsorte gezielt gesperrt werden.
Beim Eintreffen eines einer zu sperrenden Münzsorte zugeordneten Münzsperrsignals in der Entscheidungslogik EL, steuert diese außerdem über die Steuerleitung ST die optische Anzeigeeinrichtung OAZ des Münzfernsprechers so an, daß einem Benutzer nur die zur Zeit zulässigen Münzsorten angezeigt werden. Auf diese optische Information kann mit einem optischen Hinweis, wie "Folgende Münzorten sind zulässig", aufmerksam gemacht werden, damit ein Benutzer nicht vergeblich eine gesperrte Münzsorte verwendet.
Zum Eingeben der gewünschten zu sperrenden Münzsorten weist die Signaleingabeeinheit SE im einfachsten Falle, entsprechend der Anzahl verwendbarer Münzsorten, Schalter auf. Entsprechend der Schalterstellung (EIN = Münzsperrsignal; AUS = kein Münzsperrsignal) wird dann ein gewünschtes Münzsperrsignal über die Signalleitung SL zur Entscheidungslogik EL übertragen und wie zuvor beschrieben ein Sperren der Annahme erreicht.
Bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausführung ist eine Zifferneingabeeinheit des Münzfernsprechers, wie ein Tastenwahlblock oder eine Wähischeibe, als Signaleingabeeinheit SE ausgebildet. Es wird also in vorteilhafter Weise eine bereits vorhandene Einrichtung des Münzfernsprechers ausgenutzt.
Durch die Eingabe von für jede Münzsorte vorgebarenZiffernkombinationen werden entsprechende Münzsperrsignale erzeugt und über die Signalleitung SL zur Entscheidungslogik EL gesendet.
Weiterhin ist auch ein Anschluß einer mobilen Signaleingabeeinheit, z.B. in Form einer Taschenrechneranordnung, realisierbar. Dazu benötigt der Münzfernsprecher Lediglich eine einfache Anschlußeinheit, an die einerseits die Signalleitung SL geführt ist und an die andererseits die mobile Signaleingabeeinheit anschließbar ist.
Ferner besteht eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung darin, daß die Signaleingabeeinheit SE zentral in einer Amtsvermittlungsstelle angeordnet ist.
Zum Herstellen der Verbindung wird eine von der A,mtsver- mittlungsstelle zu dem jeweiligen Münzfernsprecher durchschaltbare Fernsprechleitung als Signalleitung SL genutzt.
Dies ermöglicht eine von zentraler Stelle ferngesteuerte Sperrung der Annahme einer Münzsorte in einem Münzfernsprecher.
Da heutige Münzfernsprecher eine zentrale Rechnersteuerung aufweisen, können in vorteilhafter Weise die Funktionen der Entscheidungslogik EL durch die zentrale Rechnersteuerung zusätzlich übernommen werden. Dadurch muß auch kein zusätzlicher Platz zum Unterbringen der Entscheidungslogik EL im Münzfernsprecher geschaffen werden.

Claims

Patentansprüche 1. Münzfernsprecher mit einer Münzprüfeinheit (MPE), die mit einem Münzeinwurfkanal und einer einen Gutgeldkanal oder einen Rückgabekanal ansteuernden Speicher- und Kassiereinrichtung (SKE) verbunden ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß zum gezielten Sperren der Annahme einer oder mehrerer Münzsorten eine Entscheidungslogik (EL) zwischen die Münzprüfeinheit (MPE) und die Speicher- und Kassiereinrichtung (SKE) geschaltet ist und daß die Entscheidungslogik (EL) über eine Signalleitung (SL) mit einer Signaleingabeeinheit (SE) verbunden ist, durch die entsprechend der Eingabe Münzsperrsignale erzeugt und an die Entscheidungslogik (EL) gesendet werden.
2. Münzfernsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entscheidungslogik (EL) über eine Steuerleitung (ST) mit einer optischen Anzeigeeinrichtung (OAZ) des Münzfernsprechers verbunden ist, auf der die zugelassenen Münzsorten angezeigt werden.
3. Münzfernsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleingabeeinheit (SE) zentral in einer Amtsvermittlungsstelle angeordnet ist und daß eine von der Amtsvermittlungsstelle zum Münzfernsprecher durchschaltbare Fernsprechleitung als Signalleitung (SL) zum Senden der Münzsperrsignale zur angeschlossenen Entscheidungslogik (EL) genutzt wird.
4. Münzfernsprecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleingabeeinheit (SE) entsprechend der Anzahl der verwendbaren Münzsorten Schalter aufweist und daß über die Signalleitung (SL) entsprechend der einstellbaren Schalterstellung Münzsperrsignale zu der Entscheidungslogik (EL) gesendet werden.
J 5. Münzfernsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zifferneingabeeinheit des Münzfernsprechers als Signaleingabeeinheit (SE) ausgebildet ist, wobei durch die Eingabe von vorgebbaren Ziffernkombinationen für jede Münzsorte ein entspFechendes Münzsperrsignal in der Zifferneingabeeinheit erzeugt und über die SignalLeitung (SL) zu der Entscheidungslogik (EL) gesendet wird.
6. Münzfernsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Signaleingabeeinheit (SE) als mobile Ausführung ausgebildet ist und über eine Anschlußeinheit des Münzfernsprechers mit der Signalleitung (SL) verbindbar ist.
7. Münzfernsprecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Münzfernsprecher vorhandene zentrale Rechnersteuerung zusätzlich die Funktionen der Entscheidungslogik (EL) enthält.