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Tür oder Tor mit wenigstens einem isolierten Flügel,
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insbesondere Brandschutztor Die Erfindung betrifft eine Tür oder ein
Tor, insbesondere ein Brandschutztor, also ein brandhemmendes, brandbeständiges
oder hochbrandbeständiges Tor mit wenigstens einem isolierten Flügel, mit einem
Außenrahmen an dem eine Isolierfüllung zwischen äußeren und inneren Blechverkleidungsplatten
gehalten ist.
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Tür- oder Torflügel dieser Art stellen bisher in den meisten Fällen,
insbesondere dann, wenn es sich um die Flügel von Brandschutztoren und -türen handelt,
in jeder Größe Einzelanfertigungen dar, so daß sich aufwendige Herstellungsvorbereitungen
und große Vorratslager im Erzeugungsbetrieb in den verschiedenen Torgrößen ergeben.
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Bisher ist es prinzipiell üblich, die Blechverkleidungsplatten unmittelbar
am Außenrahmen, insbesondere durch Punktschweißung, Heften oder Nieten zu befestigen,
wobei die Isolierfüllung lediglich eingelegt wird. Es ist auch bekannt, den Flügelrahmen
aus einem U-Profil herzustellen und die Blech- oder Eternitverkleidungsplatten unter
die nach innen gerichteten Flansche des U-Profiles einzuschieben und dann zu befestigen.
Die Isolierfüllung selbst wird durch die Verkleidung vor mechanischen Einwirkungen
geschützt. Die Isolierfüllung trägt kaum zur Gesamtfestigkeit des jeweiligen Tür-
bzw. Torflügels bei. Bei dem bisherigen Befestigen der einen, nach der Isolierfüllung
anzubringenden Verkleidungsplatte treten häufig Beschädigungen der Isolierfüllung
auf. An den Verbindungsstellen wird eine Nachbearbeitung notwendig und eine Oberflächenbeschichtung
od. dgl.
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der sichtbaren Metallteile kann erst nach der Fertigmontage des Tür-
bzw. Torflügels erfolgen. Zwischen der Blechverkleidung und dem Rahmen entstehen
an vielen Stellen großflächige Wärmebrücken, wodurch der Isolationswert des Tür-
bzw. Torflügels beim normalen Gebrauch verringert und im Brandfalle ebenfalls der
Wärmedurchtritt begünstigt wird, sowie bei abgeschirmter Anordnung des Flügelrahmens
durch die Wärmeleitung über die eine Blechverkleidungsplatte eine Rahmenüberhitzung
und damit ein Verziehen des Rahmens bedingt werden kann. Nach dem Befestigen der
Blechverkleidungsplatten sind die durch die Schweißung beschädigten Innenseiten
der Platten nicht mehr zugänglich und können daher nicht ausreichend gegen Korrosion
geschützt werden.
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Bei an sich gleich großen Tür- und Torflügeln, bei denen die Isolierfüllung
verschieden dick ist, sind verschiedene Rahmen und Befestigungskonstruktionen für
die Blechverkleidungsplatten erforderlich. Ein weiteres Problem bei allen Tür- und
Torflügeln der gegenständlichen Art besteht bei Verwendung von nicht völlig formstabilen
Isolierfüllungen, insbesondere bei Isolierfüllungen aus Mineralfasermatten darin,
daß sich die Isolierfüllung im Laufe der Zeit insbesondere durch die auf den Flügel
wirkenden Stöße und Erschütterungen setzt, so daß dann etwa im oberen Randbereich
des Flügels Hohlräume entstehen und die Isolierung sowie die Brandhemmung beeinträchtigt
werden.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Tür oder eines Tores
der eingangs genannten Art, die auch bei der Brandschutzausführung eine Serienproduktion
ermöglicht, bei der Wärmebrücken zwischen den beiden Flügelseiten weitgehend vermieden
werden, eine fertige Oberflächenbeschichtung schon vor der Endmontage angebracht
werden kann und die gute Festigkeits- und Brandschutzeigenschaften aufweist.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Isolierfüllung
mit den Blechverkleidungsplatten zu wenigstens einem tafelförmigen Verbundelement
vereinigt ist, für dessen Ränder an der Außen- und Innenseite durchlaufende
Randeinfassungsprofile
gegenüberliegend angeordnet sind, die über den Rand der Verkleidungsplatten hinausragen,
wobei die einander an einem Rand gegenügerliegenden Einfassungsprofile gegeneinander
unter Pressung der Tafelränder mit durch die Isolierfüllung geführten Nieten oder
Schrauben verspannt sind und wenigstens ein Einfassungsprofil am Rahmen befestigt
ist.
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Eine Grundidee der Erfindung besteht darin, die Isolierfüllung und
die Blechverkleidungsplatten zu einem einzigen Element in Sandwichbauweise zu vereinigen.
Dieses Element kann leicht gehandhabt werden. Wegen der, beispielsweise durch Verkleben,
gegebenenfalls auch durch Stiftung, Nietung oder Schraubung erfolgenden Verbindung
der Blechverkleidungsplatten mit der Isolierfüllung wird diese zwangsweise unverrückbar
zwischen den Blechplatten festgehalten. Die Verbundelemente werden als Einheit im
Torrahmen befestigt, wobei durch die Verwendung der besonderen Einfassungsprofile
Oberflächenbeschädigungen, die eine nachträgliche Oberflächenbearbeitung notwendig
machen würden, vermieden werden und auch die Bildung von Wärmebrücken weitgehend
im Vergleich zu der bisherigen Bauweise unterbunden wird. Verschieden dicke tafelförmige
Verbundelemente können mit Hilfe der gleichen Einfassungsprofile an gleichen oder
verschiedenen Rahmen befestigt werden. Die Einfassungsprofile decken gleichzeitig
die Fuge zwischen Rahmen und Verbundelement ab und schirmen diesen Spalt auch gegen
Hitzeeinwirkung im Brandfalle ab.
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Um möglichst lange Wärmeleitungswege und damit einen geringen Wärmeübergang
zu erzielen, können die an der einen Seite der Verkleidungsplatte angebrachten Einfassung
profile einen über den Tafelrand nach innen nur über einen Bruchteil der Tafeldicke
reichenden Steg od. dgl. aufweisen, mit dem sie am Rahmen befestigt sind. Bei dieser
Anordnung ist die Befestigungsstelle von den Toraußenseiten her unzugänglich.
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Es wäre unwirtschaftlich bzw. sogar unmöglich, für größere Tore nur
ein einziges tafelförmiges Verbundelement als Füllung zu verwenden. Erfindungsgemäß
sind deshalb bei
größeren Toren innerhalb des Rahmens zwei oder
mehrere tafelartige Verbundelemente neben oder übereinander angeordnet und durch
für die benachbarten Verbundelemente gemeinsame, Sprossen bildende Einfassungprofile
verspannt, deren Verbindungsschrauben oder Nieten durch die Stoßfuge geführt sind.
Sowohl bei ein- als auch bei mehrteiligen Füllungen wird durch die Pressung der
Tafelränder zwischen den Einfassungsprofilen eine Verspannung und damit eine Erhöhung
der Festigkeit des Verbundelementes und des Tür-oder Torflügels erzielt und es wird
auch die Festigkeit des zwischen den Platten freibleibenden Randes der Isolierfüllung
durch diese Pressung verbessert. Die Sprossen decken wieder die Stoßfuge ab. Bei
entsprechender Normung der Tafelgrößen können mit wenigen Tafelgrößen Tür- und Torflügel
mit sehr unterschiedlichen Abmessungen hergestellt werden. In allen Fällen genügt
eine einfache Rahmenkonstruktion. Die Einfassungsprofile können aus Formrohren bzw.
Profilen abgelängt werden.
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Zur Erhöhung der Festigkeit der tafelförmigen Verbundelemente können
die Ränder der Blechverkleidungsplatten nach innen abgekantet sein, so daß sie einen
außen am Rand der Isolierfüllung angebrachten Abdeckstreifen, der vorzugsweise aus
wärmeisolierendem Material besteht, festhalten, ohne daß dadurch eine Wärmebrücke
zwischen den Blechverkleidungsplattenrändern entsteht. Bei einer Brandschutztür
bzw. einem Brandschutztor kann der Abdeckstreifen aus einem Brandschutzlaminat bestehen,
das bekanntlich bei der Hitzeeinwirkung schäumt oder quillt und dadurch in seinem
Umgebungsbereich befindliche Fugen gasdicht abschließt.
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Nach einer bevorzugten Ausführung bilden die Einfassungsprofile Rinnenprofile
mit nach außen abstehenden Flanschen und es sind aufsetzbare Abdeckungen vorgesehen,
die die Einfassungsprofile zu Kasten profilen ergänzen.
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Dadurch wird der auf der jeweiligen Verkleidungsplatte bzw.
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dem Rahmen aufliegende Teil des Einfassungsprofiles ebenso
wie
die Durchführungsstellen der Nieten oder Schrauben abgeschirmt. Als Zusatzeffekt
ergibt sich, daß die genannten Durchführungsstellen von außen unsichtbar werden.
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Die Abdeckprofile können mit den Einfassungsprofilen über in der
Profilöffnung untergebrachte Schnappverbindungen verbunden sein.
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Für die Ausbildung des Tores als Brandschutztor kann ein Stockrahmen
für das Tor über den Flügelrahmen und vorzugsweise auch wenigstens einen Teil der
Breite der entlang der Rahmenschenkel verlaufenden Einfassungsprofile des in der
Schließstellung befindlichen Torflügels vorstehende Deckleisten tragen, die flügelseitig
ein Brandschutzlaminat aufnehmen.
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Die Deckleisten schirmen im Brandfall den von ihnen abgedeckten Bereich
gegen unmittelbare Hitzestrahlung ab.
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Durch das Aufquellen des an den Deckleisten angebrachten Bandschutzlaminates
wird die Schließfuge zwischen Flügel und Zargenrahmen brandhemmend abgeschlossen.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes gehen
aus der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung hervor.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Fig. 1 den oberen Randbereich eines Schiebetores mit in der Schließstellung
befindlichem Flügel im Schnitt und Fig. 2 einen Teilschnitt durch einen eine Füllung
aus zwei tafelartigen Verbundelementen aufweisenden Flügel im Stoßbereich der beiden
Verbundelemente.
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Bei dem dargestellten Schiebetor ist ein Schiebeflügel 1 vorgesehen,
dessen Außenabmessungen zur Erzielung einer Abschirmung der Randbereiche um ein
bestimmtes Maß größer sind als die Abmessungen der von einem Sturz 2 und entsprechenden
Seitenwangen eingefaßten Wandöffnung 3. Der vorgesehene Torflügel 1 besitzt einen
aus einem Rohrprofil 4 hergestellten Flügelrahmen, der oben über Hänger 5 und Laufrollen
6 an einer Führungsschiene 7 geführt ist, die
über in Abständen
angebrachte Befestigungsschellen 8 in ihrer Höhe einstellbar an Trägern 9 gehalten
ist.
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Zur Führung des unteren Torrandes dienen neben den Wangen der Öffnung
3 angebrachte, an der Außen- und Innenseite des Flügels angreifende Laufrollen,
die um vertikale Achsen drehbar sind. Die Öffnung des Flügelrahmens 4 wird von einem
tafelförmigen Verbundelement 10 ausgefüllt, welches aus einer ein- oder mehrschichtigen
Isolierfüllung 11 und je einer äußeren und einer inneren Blechverkleidungs platte
12, 13 besteht und bei dem die Verkleidungsplatten 12, 13 mit der Isolierfüllung
11, beispielsweise durch Verklebung verbunden sind.
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Die Ränder 14, 15 der Blechverkleidungsplatten 12, 13 sind nach innen
um weniger als die Hälfte der Dicke der Isolierfüllung 11 abgekantet und halten
einen um die Isolierfüllung gelegten Abdeckstreifen 16 aus einem Brandschutzlaminat
fest. Für die Befestigung des tafelförmigen Verbundelementes 10 am Rahmen 1 dienen
Einfassungsprofile 17, 18, die, wie dargestellt wurde, aus in ihrer Grundform U-förmigen
Rinnen profilen bestehen, wobei das Profil 18 noch einen angefalteten Steg 19 trägt
und über durch diesen Steg 19 geführte Nieten oder Schrauben am Rahmen 1 befestigt
wird. Die Einfassungsprofile 17, 18 sind untereinander über nicht dargestellte,
durch die Isolierfüllung 11 reichende, abstandsweise abgebrachte Spannschrauben
oder Nieten verbunden. Dabei erfolgt die Montage in der Weise, daß zuerst die Einfassungsprofile
18 an den zugeordneten Rahmenschenkeln befestigt, dann das Verbundelement 10 eingelegt
und schließlich die Einfassungsprofile 17 angebracht und mit den Schrauben oder
Nieten gegen die Profile 18 verspannt werden.
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Wie ersichtlich ist, tragen die Flansche der Profile 17, 18 nach innen
weisende Hakenansätze 20, die den einen Teil einer Schnappverbindung darstellen.
Auf die Einfassungspro file 17, 18 sind unter Freilassung von Spalten zwischen den
Flanschen Abdeckprofile 21 aufgeschnappt, die die Einfassungs profile zu Kastenprofilen
ergänzen.
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Beim Ausführungsbeispiel sind an die Abdeckprofile Gegenstücke zu
den Haken 20 bildende Hakenprofile 22 angeformt. Man könnte auch in dann nur als
Rinnenprofile ausgebildeten Abeckprofilen 21 federnde Pratzen anbringen, die mit
den Hakenprofilen 20 in Eingriff kommen.
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Um den Brandschutz zu vervollständigen, ist ein Stockrahmen 23 vorgesehen,
der eine nach oben offene Rinne 24 bildet, in die ein Flansch eines Hakenprofiles
25 einragt, das am oberen Torrahmenquerschenkel befestigt ist, so daß eine Labyrinthdichtung
entsteht. In die Rinne 24, in das Hakenprofil 25 und in umlaufend am Rahmen 23 befestigte,
aus Z-Profilen gebildete Deckleisten 31 sind Brandschutzlaminate 26, 27, 28 eingelegt,
die im Brandfalle ebenso wie das Laminat 16 aufquellen und alle Fugen abdichten.
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Bei einem Schwing- oder Schwenkflügeltor würde man entsprechende
Laminate auch zwischen Zargen- und Flügelrahmen anbringen. Die Deckleisten 31 schirmen
im Brandfalle die Flügelränder, insbesondere die Abdeckprofile 21, die Einfassungsprofile
18 und den Flügelrahmen 4 vor unmittelbarer Flammeneinwirkung und vor der Wärmestrahlung
ab.
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Fig. 2 zeigt, daß eine Torfüllung auch aus zwei oder mehreren tafelförmigen
Verbundelementen 10a, lOb bestehen kann, die innerhalb der Rahmenöffnung nebeneinander
angebracht sind. Für die Abdeckung der Stoßfuge werden Sprossen bildende Einfassungsprofile
17 vorgesehen, die über durch die Stoßfuge 29 geführte Schrauben 30 verspannt werden.