DE3502031C2 - Anordnung zum selbsttätigen, irreversiblen Außerfunktionsetzen eines funktionsgestörten Streckenzählers - Google Patents
Anordnung zum selbsttätigen, irreversiblen Außerfunktionsetzen eines funktionsgestörten StreckenzählersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum selbsttätigen,
irreversiblen Außerfunktionsetzen eines funktionsgestörten
Streckenzählers, dessen Antrieb, ausgehend von einem
Antriebsorgan, über ein mehrstufiges Getriebe, dessen eine Stufe
als Schraubradgetriebe ausgebildet ist, erfolgt.
Um die zurückgelegten Strecken von Kraftfahrzeugen,
insbesondere auch von Anhängern und Sattelaufliegern, weitgehend
manipulationssicher erfassen zu können, ist es üblich, geeignete
Streckenzähler als sog. Radumdrehungszähler unmittelbar mit der
Achskappe oder der Radnabe der betreffenden Fahrzeuge zu
verbinden.
Sollen solche Streckenzähler für die Überprüfung von
Wartungsintervallen, zur Verschleißkontrolle, der Erstellung von
Transportkalkulationen oder dem Feststellen der Laufleistung
beispielsweise von Mietfahrzeugen dienen und soll eine
Datenentnahme mittels eines Beleges und somit eine einfache
Dokumentation möglich sein, so ist es üblicherweise ausreichend,
diese Streckenzähler ausschließlich als druckende Streckenzähler
auszubilden. Eine derartige Dokumentation, für die außer dem einen
streckenabhängig antreibbaren Typenradsatz ein feststehender und
vor dem Einbau des Gerätes festlegbarer Typensatz erforderlich
ist, mit dem zusätzlich zum Km-Stand eine Geräte- oder andere
Identifikations-Nummer ausdruckbar ist, bedingt jedoch einen
Einsteckschlitz für den vorgesehenen Beleg und macht dadurch, was
an sich durch die Wahl des Zählertyps hätte vermieden werden
sollen, den Streckenzähler in hohem Maße eingriffsgefährdet.
Da nun einerseits, insbesondere wenn beispielsweise die
Besteuerung von Kraftfahrzeugen nach ihrer Laufleistung
vorgenommen wird, die Täuschungs- und Manipulationsgefahr auf der
Hand liegt, andererseits bei einem druckenden Streckenzähler
konstruktive Maßnahmen nicht zuletzt auch deshalb nicht
ausreichen, um Eingriffe zu verhindern, weil solche Streckenzähler
der Einbauverhältnisse wegen derart konzipiert werden müssen, daß
ein Minimum an Bauraum erzielt wird, ist die Aufgabe gestellt,
nicht nur nachzuweisen, daß ein Eingriff erfolgt ist, sondern
durch geeignete Maßnahmen zu verhindern, daß der Streckenzähler
nach einem Eingriff wieder funktionsfähig gemacht werden kann.
Mit der US-A 4 083 489 ist ein Streckenzähler der
beschriebenen Art bekannt geworden, bei dem die Fortschaltklinke
als Blattfeder ausgebildet und derart angeordnet ist, daß sie
sich bei Schwergängigkeit des Streckenzählers durchbiegen kann,
d. h. die Fortschaltung ist wieder gewährleistet, wenn die Ursache
der Schwergängigkeit beseitigt ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe sieht vor, daß die Welle
des einen Schraubenrades in Richtung eines auftretenden
Axialschubes und entgegen der Wirkung einer Feder axial
verschiebbar gelagert ist und daß eine weitere Getriebestufe ein
erstes Getriebeelement und ein diesem zugeordnetes zweites
Getriebeelement aufweist, wobei das erste Getriebeelement auf der
axial verschiebbaren Welle angeordnet ist und durch eine durch
Schwergängigkeit des Streckenzählers bedingte Axialbewegung der
axial verschiebbaren Welle außer Eingriff mit dem zweiten
Getriebeelement bringbar ist.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch
aus, daß auf der axial verschiebbaren Welle eine einem Schalter
zugeordnete Nockenscheibe angeordnet ist und daß ein ortsfest
angeordneter Sperrstift vorgesehen ist, welcher bei einer
Axialbewegung der Welle mit dem Schraubenrad in Eingriff geht.
Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die
angestrebte Anordnung zum Außerfunktionsetzen des Streckenzählers
mit einem sehr geringen, zusätzlichen Bauteileaufwand und unter
Ausnützung eines bei einem Schraub- bzw. Schneckengetriebe ohnehin
gegebenen Effektes verwirklicht worden ist
und daß, da bei dem erfindungsgemäßen Außerfunktionsetzen
keine Beschädigung oder Zerstörung von Bauteilen erfolgt,
das Gerät ohne weiteres wieder funktionsfähig gemacht wer
den kann. Ferner ist nicht zuletzt infolge der Riegelwirkung
des mit dem Schraubengang in Eingriff gehenden Sperrstiftes
sowie der unmittelbaren Zuordnung zu einem auf der Zählerachse
befindlichen Getriebeelement die zuverlässige Funktion der
Anordnung und die Tatsache hervorzuheben, daß die auf der axial
verschiebbaren Welle angeordnete Nockenscheibe, indem im
Gehäuse des Streckenzählers ein geeignetes Fenster vorgesehen
ist, zusätzlich als ein optisch wirksames Funktionsanzeige
element dient.
Im folgenden sei das bevorzugte Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 als Übersichtsdarstellung die Frontansichten
eines druckenden Streckenzählers, dessen Deckels und
eines in dem Streckenzähler bedruckten Beleges,
Fig. 2 eine Frontansicht des teilweise aufgebrochenen
Streckenzählers,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Anordnung der
axial verschiebbaren Welle und der ihr zugeordneten
Schalteinrichtung.
Ein Radumdrehungszähler, wie ihn Fig. 1 zeigt, ist, wenn er
bei Fahrzeugen als Streckenzähler Anwendung findet, über ge
eignete, der Einfachheit halber jedoch nicht dargestellte
Anflanschbauteile beispielsweise mit der Nabe eines Fahrzeug
rades fest verbunden und läuft mit dein Fahrzeugrad um. Die
erforderliche Vergleichsdrehzahl liefert in an sich üblicher
Weise ein Pendel, welches getrieblich mit einem im vorliegen
den Falle für eine gedruckte Wertausgabe ausgebildeten, also
mit einem Typenradsatz versehenen Streckenzählwerk verbunden
ist.
Die Fig. zeigt außer der Frontseite des Streckenzählers 1
dessen abgenommenen, mit einem Rändel 2 versehenen Deckel 3,
welcher mittels geeigneter Bajonettverbindungsmittel - einer
von drei am Gehäuse 4 des Streckenzählers befestigten Füh
rungsstifte ist mit 5 bezeichnet; die zugehörigen, im Deckel
3 ausgebildeten Führungsnuten sind nicht sichtbar - mit dem
Streckenzähler 1 verbindbar ist, sowie einen im Streckenzäh
ler 1 erstellten Beleg 6, auf dem in einer ersten Zeile 7
beispielsweise die Fahrzeug-Nr. und in einer zweiten Zeile 8
der aktuelle Km-Stand ausgedruckt sind.
An der Frontseite des Streckenzählers sind bei abgenommenem
Deckel 3 ein Typenschild 9 und ein Hinweispfeil 10 zu sehen.
Außerdem sind frontseitig ein Einführschlitz 12 und eine mit
einer Zunge 13 zum Ansetzen eines Betätigungsorgans versehe
ne Welle 14, über die die Druckauslösung in Pfeilrichtung 15
erfolgt, zugänglich. Ein ebenfalls von außen zugänglicher
potentialfreier Kontakt 16 ist durch ein isolierendes Fen
ster 17 hindurch aus dem Gehäuse 4 herausgeführt. Das Fen
ster 17 macht, was im einzelnen besser anhand der Beschrei
bung der Fig. 3 erkenntlich wird, sichtbar, daß dem Kontakt
16 ein Schalter 18 zugeordnet ist, der von einer mit dem Kon
takt 16 verbundenen Kontaktfeder 19, auf die eine Nockenschei
be 20 einwirkt, und von einem mit Masse verbundenen Kontakt 21
gebildet wird. Der Schalter 18 dient dazu, relativ schnell
nachweisen zu können, ob der Streckenzähler noch ordnungsge
mäß arbeitet. Bei ordnungsgemäßer Funktion wird der Kontakt 16
periodisch gegen Masse geschlossen, was mit einem von außen
anlegbaren Prüfgerät feststellbar ist.
Aus der Fig. 2, in der der Streckenzähler 1 aufgebrochen darge
stellt ist, geht hervor, daß ein Typenradsatz 22 aus mehreren
Typenrädern, von denen eines mit 23 bezeichnet ist und an de
nen jeweils Zifferndrucktypen 24 im Wert von "0" bis "9" ange
formt sind, gebildet ist. Die Typenräder 23 sowie die mit den
Typenrädern 23 in bekannter Weise in Eingriff stehende
Zehnerschalttriebe 25 sind auf in einem in das Gehäuse 4 des
Streckenzählers 1 eingesetzten Gestell 26 befestigten Achsen 27
und 28 drehbar gelagert. Eine auf der Achse 27 angeordnete
Druckfeder 29 dient dem Spielausgleich im Typenradsatz 22.
Das Gestell 26 ist im übrigen mit einem als Lagerplatine die
nenden Boden 30 versehen und wird von einer durch gegenseitig
wirkende Schrauben 31 und 32 befestigten Abdeckplatte 33,
an der das Fenster 17 und der nicht dargestellte, feststehende
Typensatz angeordnet sind, frontseitig abgeschlossen. Außer
dem ist in dem Gestell 26 unterhalb einer Blende 34 die Druck
hammermechanik angeordnet, die jedoch, weil nicht erfindungs
wesentlich, der Einfachheit halber nicht dargestellt ist.
Das den Antrieb des Streckenzählers 1 bzw. des Typenradsatzes 22
liefernde Pendel, vorzugsweise ein mit Kugeln gefüllter Ring
körper, ist in Fig. 2 unsichtbar zwischen der Rückwand des Ge
häuses 4 und dem Boden 30 des Gestells 26 gelagert und greift
mit einem auf der Pendelwelle 35 befestigten Zahnrad 36 durch
den Boden 30 hindurch. Das Zahnrad 36 steht über ein Zwischen
rad 37, ein Zahnradpaar 38/39 und ein weiteres Zahnrad
paar 40/41 mit einem Zahnrad 42, dem gleichachsig ein Exzenter
43 zugeordnet ist, in getrieblicher Verbindung. Auf dem Exzen
ter 43 ist eine unter der Wirkung einer Zugfeder 44 stehende
Schaltklinke 45 gelagert. Diese wirkt zusammen mit einer Rück
halteklinke 46 auf ein Schaltrad 47 ein, das auf einer in ge
eigneten Lagerbuchsen 48 und 49 (Fig. 3) im Boden 30 und in
der Abdeckplatte 33 des Gestells 26 gelagerten Welle 50 ange
ordnet ist. Ein an der Welle 50 angeformtes Schraubenrad bzw.
eine Schnecke 51 steht in Eingriff mit einem auf der Achse 27
gelagerten Schraubenrad 52, das einer an sich üblichen, dem
ersten Typenrad des Typenradsatzes 22 zugeordneten Einrichtung
53 für eine springende Fortschaltung des Typenrades zugeordnet
ist.
Ferner zeigt Fig. 3, daß auf die Welle 50 eine Druckfeder 54
axial einwirkt und daß die Schnecke 51 einen Einstich 55 auf
weist, in den ein Sperrstift 56 eingreift.
Bei ordnungsgemäßer Funktion hält die Druckfeder 54 dem aus
Antriebs- und Fortschaltmoment resultierenden Axialschub der
Welle 50 Gleichgewicht. Tritt demgegenüber im Typenradsatz 22
Schwergängigkeit auf, wird beispielsweise eines der Typenräder
23 festgeklemmt, so schraubt sich, wenn das Schaltrad 47 ange
trieben wird, die Schnecke 51 an dem feststehenden Schrauben
rad 52 in Richtung der Druckfeder 54 solange entlang, bis die
Schaltklinke 45 und das Schaltrad 47 außer Eingriff kommen
und der Antrieb des Typenradsatzes 22 unterbrochen ist. In
diesem Zustand liefert der Kontakt 16 keine Impulse mehr und
die Stirnfläche der Nockenscheibe 20 befindet sich unmittelbar
unter dem Fenster 17, so daß sie bei geeigneter Farbgebung
zusätzlich als Anzeigemittel dienen kann. Gleichzeitig ist aber
auch der im Gestell 26 befestigte Sperrstift 56 in Eingriff mit
der Schnecke 51 gegangen, so daß, wenn die Blockade des Typen
radsatzes 22 wieder aufgehoben werden würde, ein Wiederinein
griffgehen von Schaltrad 47 und Schaltklinke 45, was, wenn die
Druckfeder 54 auf die Schaltklinke 45 zurückwirken könnte,
durchaus möglich wäre, verhindert ist.
Claims (4)
1. Anordnung zum selbsttätigen, irreversiblen Außerfunktionsetzen
eines funktionsgestörten Streckenzählers, dessen Antrieb,
ausgehend von einem Antriebsorgan, über ein mehrstufiges
Getriebe, dessen eine Stufe als Schraubradgetriebe ausgebildet
ist, erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (50) des einen Schraubenrades (51) in Richtung
eines auftretenden Axialschubes und entgegen der Wirkung einer
Feder (54) axial verschiebbar gelagert ist und
daß eine weitere Getriebestufe (45/47) ein erstes
Getriebeelement (47) und ein diesem zugeordnetes zweites
Getriebeelement (45) aufweist, wobei das erste Getriebeelement
(47) auf der axial verschiebbaren Welle (50) angeordnet ist und
durch eine durch Schwergängigkeit des Streckenzählers (1)
bedingte Axialbewegung der axial verschiebbaren Welle (50)
außer Eingriff mit dem zweiten Getriebeelement (45) bringbar
ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der axial verschiebbaren Welle (50) eine einem Schalter
(18) zugeordnete Nockenscheibe (20) angeordnet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein ortsfest angeordneter Sperrstift (56) vorgesehen ist,
welcher bei der Axialbewegung der Welle (50) mit dem
Schraubenrad (51) in Eingriff geht.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (4) des Streckenzählers (1) ein der
Nockenscheibe (20) zugeordnetes Fenster (17) angeordnet ist.
Priority Applications (3)
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NO855304A NO168731C (no) | 1985-01-23 | 1985-12-27 | Anordning for automatisk, irreversibel ut-av-funksjonsetting av en funksjonsforstyrret kilometerteller |
SE8600235A SE8600235L (sv) | 1985-01-23 | 1986-01-20 | Anordning for automatisk, irreversibelt overksamgorande av en funktionsstorrd veglengdreknare |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3502031A1 DE3502031A1 (de) | 1986-07-24 |
DE3502031C2 true DE3502031C2 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=6260471
Family Applications (1)
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- 1985-12-27 NO NO855304A patent/NO168731C/no unknown
-
1986
- 1986-01-20 SE SE8600235A patent/SE8600235L/ not_active Application Discontinuation
Also Published As
Publication number | Publication date |
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SE8600235D0 (sv) | 1986-01-20 |
SE8600235L (sv) | 1986-07-24 |
NO855304L (no) | 1986-07-24 |
NO168731B (no) | 1991-12-16 |
NO168731C (no) | 1992-03-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8120 | Willingness to grant licences paragraph 23 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |