DE3500342C2

DE3500342C2 - Vorrichtung zum Anheben und Versetzen von Hebegut

Info

Publication number: DE3500342C2
Application number: DE19853500342
Authority: DE
Inventors: Reinhard Dipl.-Ing. 3070 Nienburg Göpfert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1985-01-08
Filing date: 1985-01-08
Publication date: 1987-03-19
Also published as: CA1228497A; DE3500342A1

Abstract

Es wird eine Hebevorrichtung mit einem an wenigstens einem Ausleger befestigten Saugheber zum Anheben und Versetzen von kleinformatigem Hebegut mittels Saugstempel beschrieben, die an mehreren drehbeweglich miteinander verbundenen Hohlprofilen befestigt sind. Die Hohlprofile stehen mit der Vakuumpumpe in Verbindung und sind in ihren Positionen zueinander fixierbar.

Description

Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung mit einem an wenigstens einem Ausleger befestigten Sauggreifer mit mehreren an verschwenkbaren Armen angeordneten Saugstempeln zum Anheben und Versetzen von Hebegut, insbesondere zum Verlegen von handelsüblichen Beton-, Klinker- und Naturpflastersteinen, wobei der Saugstrom für alle Saugstempel beim Absetzen des Hebegutes durch wenigstens ein Unterbrechungsventil unterbrochen werden kann.
Nach der DE-OS 33 24 441 ist es möglich, Teile mit hohen spezifischen Gewichten, beispielsweise Betonsteine, Klinkersteine und dergl. zu heben und zu versetzen. Mit Hilfe der als Faltenbalg ausgebildeten und voneinander unabhängig winkel- und axialbeweglichen Saugstempel können bereits in einem Verlegemuster angeordnete Steine erfaßt und ohne Verschiebung gegeneinander unter Beibehaltung des Musters verlegt werden. Das setzt jedoch eine Anpassung der Größe und Form des Sauggreifers an die Anzahl und Ausrichtung der Steine voraus. Auch bei größeren, verschiedene Formen aufweisenden Teilen - wie Platten, Balken, gewinkelte Profile und dergl. - wird eine entsprechende Anpassung des Sauggreifers vorausgesetzt. Zu diesem Zweck ist es also notwendig, Sauggreifer verschiedener Ausführungen und mit unterschiedlich bestückten Saugstempeln vorrätig zu halten, um bei Bedarf einen Austausch vornehmen zu können.
Die DE-OS 28 35 921 zeigt einen Vakuumgreifer zum Aufnehmen flächiger Teile, bestehend aus zwei Greifarmen, die gelenkig miteinander verbunden sind. Die Greifarme bestehen jedoch nicht aus Hohlprofilen, sondern aus ineinandergreifenden Vollprofilen mit eingearbeiteten Vakuumkanälen. Die Einarbeitung solcher Kanäle in Vollmaterial ist ebenso arbeitsintensiv und kostenaufwendig wie die Herstellung von Passungsflächen an den miteinander in Eingriff stehenden Bereichen der Einzelteile der Greifarme. Ein weiterer ganz erheblicher Nachteil ist die Begrenzung der Stellwinkel auf weniger als 360°. Dadurch müßte der Sauggreifer bei vielen Anwendungsfällen umgehängt werden, was jedoch durch sein Gewicht nicht möglich ist.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Sauggreifer der eingangs genannten Art so auszubilden, daß mit wesentlich einfacheren konstruktiven Mitteln eine Anpassung an das Hebegut wechselnder Form und Erstreckung möglich ist, wobei eine Schwenkung der Greifarme bis zu 360° erreichbar ist. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale aus.
Hierdurch wird eine aus Einzelelementen bestehende Gliederkonstruktion geschaffen, die allen denkbaren Hebegütern, ob großflächigen Einzelstücken oder einer Mehrzahl von zueinander angeordneten kleineren Hebegütern, angepaßt werden kann.
Weitere, den Gegenstand der Erfindung vorteilhaft ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit mehreren Anwendungsformen dargestellt und nachstehend erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Verbindung zweier Tragprofile durch ein Verbindungsprofil, zum Teil im Schnitt,
Fig. 2 die Draufsicht auf ein als Verbindungsauge ausgebildetes Ende eines Verbindungsprofils,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel mit vier Tragprofilen und drei Verbindungsprofilen, ausgerichtet zum Anheben eines Betonbalkens,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel mit vier Verbindungsprofilen und drei Tragprofilen zum Anheben einer Betonplatte,
Fig. 5 ein mäanderförmiges Gliedertragwerk für Verbundsteine und
Fig. 6 eine Tragschiene als Verbindungselement zum Hebezeug.
Zwei langgestreckte hohle Tragprofile 1 a und 1 b werden durch ein sich brückenartig von einem Profil zum anderen erstreckendes Verbindungsprofil 3 miteinander verbunden. Auch das Verbindungsprofil ist mit einem Hohlraum versehen. Es zeigt einen Anschlußstutzen 4 für ein Vakuum, das sich über das Verbindungsprofil in die Hohlräume der Tragprofile 1 a und 1 b fortsetzen kann.
Die Enden des Verbindungsprofils 3 sind mit einem Verbindungsauge 5 versehen, um eine Schraubbefestigung mit den Tragprofilen zu ermöglichen. Das Verbindungsauge zeigt zu diesem Zweck gegenüber dem Hauptteil des Verbindungsprofils eine größere Wandstärke mit Innengewinde. Durch das Verbindungsauge greift eine Klemmschraube 6 mit einem Handhebel 7 am Schraubenkopf, um ein zusätzliches Werkzeug zum Festziehen bzw. Lösen zu erübrigen. Die Schraube wird von einem Längskanal 8 und einem Querkanal 9 durchzogen. Über diese Kanäle kann das Vakuum die Hohlräume in den Tragprofilen 1 erreichen. Im Befestigungsbereich sind die Tragprofile an den Ober- und Unterseiten mit Ringflanschen 10 und 11 verschweißt. Die Ringflansche tragen Innengewinde für den Eingriff der Klemmschraube 6 bzw. für den Schraubansatz 12 eines Tragrings 13 des Saugstempels 14. Zwischen den Tragringen und den Verbindungsprofilen bzw. den Saugstempeln befinden sich übliche Schraubdichtungen 15.
Am Tragring 13 ist der Faltenbalg 16 des Saugstempels 14 mit Hilfe eines Klemmrings 17 so befestigt, daß eine genügende Sicherung gegen ein Abziehen durch die Last des Hebegutes 18 erreicht wird.
Zur vereinfachten Darstellung sind in Fig. 1 nur Ausschnitte des Sauggreifers wiedergegeben. Nach dem Aufsetzen des Sauggreifers auf das Hebegut 18 wird der Innenraum der Saugstempel durch Dichtlippen 19 hermetisch abgedichtet. Das Vakuum kann sich aus der Zuleitung über den Vakuumstutzen 4, das Verbindungsprofil 3 und über die Schraubenkanäle 8 und 9 in die Tragprofile 1 a und 1 b erstrecken. Durch die Verbindung über den hülsenförmigen Schraubansatz 12 des Tragrings 13 bildet sich im Innenraum des Saugstempels 14 der zum Anheben des Hebeguts 18 notwendige Unterdruck aus. Durch Schwenken der Tragprofile kann die erforderliche Stellung der Saugstempel eingerichtet, durch Festziehen der Klemmschraube fixiert werden. Dadurch ist, wie insbesondere in den Fig. 3, 4 und 5 erkennbar dargestellt, eine Anpassung an die unterschiedlichsten Formen des Hebeguts möglich.
Fig. 3 zeigt beispielsweise die Anpassung mehrerer Tragprofile mit zugehörigen Verbindungsprofilen an den Verlauf eines speziellen Betonbalkens 20. Mit 1 a bis 1 d sind die Tragprofile und mit 3 a bis 3 c die Verbindungsprofile angedeutet.
Bei einer zickzackförmigen Anordnung besteht beispielsweise die Möglichkeit, großflächige Betonteile 21 zu erfassen. Bei dem gezeigten Beispiel sind als Endstücke Verbindungsprofile vorgesehen, die den Einsatz von Saugstempeln mit einem verlängerten Verbindungsschaft notwendig machen, um die Höhendifferenz zwischen einem Verbindungsprofil und einem Tragprofil auszugleichen. Zu diesem Zweck könnte der Tragring 13 mit einem verlängerten Schaft versehen werden, in welchen von oben unmittelbar die Klemmschraube 6 eingreift. In der Praxis wird jedoch die Verwendung von Tragprofilen als Endstücke eines Saughebers angestrebt werden.
Das Heben einer im Verbund zu verlegenden großen Anzahl von Steinen oder Platten 22 ist durch eine mäanderförmige Ausbildung einer entsprechenden Anzahl von Verbindungs- und Tragprofilen möglich. Durch Hinzufügen bzw. Weglassen einiger Profilstücke kann eine noch größere bzw. eine geringere Anzahl von Stein- oder Plattenelementen mit dem Saugheber erfaßt werden.
Obgleich zeichnerisch nicht veranschaulicht, ist es leicht vorstellbar, daß der Sauggreifer ringförmig, beispielsweise zum Heben von Betonringen, eingestellt werden kann. Eine derart vielseitige Anpassung an speziell ausgebildete Hebegüter ist mit keinem der bisher bekannten Sauggreifer möglich, weil bei diesen die Sauger an einem Rahmengestell zwar in x- und y-Richtung verschiebbar sind, aber das Rahmengestell selbst über ein (meist kleineres) Hebegut herausragt und dann beim Transport im Wege ist und als äußerst sperrig angesehen werden muß.
Wichtig ist bei der hier erfundenen Lösung, daß universell die Saugstempel mit wenigen Handgriffen angeordnet werden können, so daß das Hebegut, unabhängig von der Form, immer im Schwerpunkt ergriffen werden kann.
Bei Glastafeln oder Marmor und anderen zerbrechlichen Gütern ist es wichtig, die Saugstempel flächendeckend, ohne große Abstände zu plazieren.

Claims

1. Greifvorrichtung mit einem an wenigstens einem Ausleger befestigten Sauggreifer mit mehreren an verschwenkbaren Armen angeordneten Saugstempeln zum Anheben und Versetzen von Hebegut, insbesondere zum Verlegen von handelsüblichen Beton-, Klinker- und Naturpflastersteinen, wobei der Saugstrom für alle Saugstempel beim Absetzen des Hebegutes durch wenigstens ein Unterbrechungsventil unterbrochen werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die als Faltenbalg ausgebildeten, voneinander unabhängigen winkel- und axialbeweglichen Saugstempel (14) an mehreren drehbeweglich miteinander verbundenen Hohlprofilen befestigt sind, von welchen wenigstens zwei als Tragprofile (1 a, 1 b) ausgebildet, mit den Saugstempeln (14) versehen und durch ein sich brückenartig zwischen ihnen erstreckendes hohles Verbindungsprofil (3) verbunden sind, wobei die Hohlräume mit der Vakuumpumpe in Verbindung stehen und durch innerhalb von Klemmschrauben (6) angeordnete Verbindungskanäle miteinander verbunden sind, mit welchen Klemmschrauben die Winkel zwischen den Profilen einstellbar und fixierbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden der als Verbindungsprofile (3) dienenden Hohlprofile Verbindungsaugen (5) mit größerer Wandstärke und Innengewinden befestigt sind, über welche die Profile miteinander verschraubt sind.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Tragprofile (1 a, 1 b) beidseitig mit Ringflanschen (10, 11) verstärkt sind, in welche die Klemmschrauben (6) und die Saugstempel (14) einschraubbar sind.

4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des oberen Endes des Faltenbalges (16) eines Saugstempels (14) ein Tragring (13 ) mit einem hülsenförmigen Schraubansatz (12) angeordnet und mit dem Faltenbalg fest verbunden ist.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumanschlüsse an den Verbindungsprofilen (3) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf der Klemmschraube (6) mit einem Handhebel (7) versehen ist.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Tragschiene (30) mit darauf verschiebbaren, mit Traghaken (31) versehenen Läufern ( 32) zum Erfassen der Hohlprofile an ausgewählten Punkten und Aufhängen an einem Hebezeug (Fig. 6).