DE349736C - Ablegevorrichtung fuer Torf - Google Patents
Ablegevorrichtung fuer TorfInfo
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- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21C—MINING OR QUARRYING
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Description
Die neue Ablegevorrichtung für Torf arbeitet wie folgt:
Beim Verlassen der Torfformmaschine, die von beliebiger und bekannter Bauart sein kann,
tritt der hierin gebildete Torfstrang auf eine Ablegevorrichtung, die aus einem oder mehreren
kippbaren Förderbändern besteht; nach Volllaufen lösen diese selbsttätig eine Sodenabschneidevorrichtung
aus und schwingen hernach derart aus, daß der Torf gleichmäßig verteilt auf darunter bereitstehende Förderwagen
fällt, auf welchen er dann nach dem Trockenfelde gefahren wird. Um den Torf hierbei gleichmäßig
auf diese Wagen zu verteilen und dann nachher selbsttätig ebenso wieder auf dem Trockenplatze auszustreuen, sind diese. Wagen
von besonderer Bauart. Es ist eine Anzahl nebeneinander liegender Reihen von mehreren
becher- oder muldenartigen Behältern angeao ordnet, die alle kippbar verlagert und auf eine
Weise miteinander in Verbindung stehen, daß sie sämtlich nach Betätigung einer Kippvorrichtung
gleichzeitig und ruckartig umgekippt werden, wodurch der Torf gleichmäßig verteilt ausgestreut
wird. Beim Füllen dieser Wagen steht stets eine Reihe der Behälter genau unter der
ausschwingbaren, aus den Förderbändern bestehenden Ablegevorrichtung und es wird diese
Einstellung der Wagen selbsttätig bewirkt, indem jeweils beim Vollaufen der Ablegevorrichtung
eine Einrichtung an dieser die Wagen um eine Reihe der Behälter vorschiebt. Die Abfuhrwagen
laufen dabei auf Schienen, und zwar der Ersparung an Schienen, der leichteren Beförderung
und einfacheren Verlegung der Gleise wegen auf einer... Einschienenbahn, die ringförmig
von der Torfformmaschine nach dem Trockenplatz und zurück führt, so daß die Wagen in derselben Richtung wieder von hinten
bei der Torfformmaschine zum Füllen anfahren. Der über den Trockenplatz führende Teil der
Schienen, auf welchem die Wagen entleert werden, wird dann immer, wenn diese Strecke
mit Torf belegt ist, um eine Wagenbreite nach außen oder innen des Bahnringes verlegt, bis
der gesamte Trockenplatz belegt ist.
Die Einrichtung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher dargestellt:
Abb. ι zeigt schematisch in Vorderansicht die Anordnung eines Baggers mit der Torfform- S"
maschine der Abschneide- und Ablegevorrichtung,
Abb. 2 ist eine Draufsicht der Abb. 1,
Abb. 3 zeigt in kleinerem Maßstabe die Anordnung und Belegung des Trockenplatzes, und
Abb. 4, 5 und 6 zeigen in größerem Maßstabe Querschnitte durch die Ablegevorrichtung.
In dem Ausführungsbeispiel erfolgt das Abgraben des Rohtorfes durch einen Bagger, der
mit einer bereits bekannten fahrbaren Torfformmaschinenanlage quer zu deren Fahrrichtung
zusammen arbeitet und in der Hauptsache aus einer aus mehreren Teilen gelenkig zusammengesetzten
und mit gewöhnlichem Becherwerk versehenen Baggerleiter α besteht, die den
selbsttätig ausgegrabenen Torf auch gleichzeitig zu der Torfformmaschine& befördert.
Diese Baggerleiter α ist in ihren Gelenken an einem in den Punkten c und C1 gelenkig
aufgelagerten Träger d mittels Zugstangen, Flaschenzügeno. dgl. aufgehängt. Das Auflager^
befindet sich an einem auf dem Fahrgestell c2 angeordneten Gerüst oder Bock, während das
Auflager C1 durch eine Pendelstütze e gebildet wird, die fahrbar auf einer Schiene angeordnet
ist und mittels Zahnräder und Wellen oder Kettenräder und Ketten o. dgl. f mit dem
Fahrgestell ca derart in Verbindung steht, daß sie sich in Übereinstimmung mit dem ebenfalls
auf Schienen laufenden Fahrgestell c2 bewegt. Zur Anpassung an jedes vorkommende Gelände
kann die Pendelstütze e dann noch in ihrer Höhe beliebig verändert werden, indem z. B.
Zwischenstücke eingefügt oderihreBeine weitergespreizt werden. Das Gerüst des Auflagers C1
ist so auf dem Fahrgestell c2 angeordnet, daß sich der Auflagerdruck gleichmäßig auf die
Schienen überträgt und möglichst weit von dem Rande des durch den Bagger α geschaffenen
Grabens entfernt. Der Antrieb des Baggers go kann dabei gleichzeitig von der Antriebsmaschine
der Torfformmaschine b erfolgen, die
beide auf dem Fahrgestell ca mit angeordnet
sein können. Die Verstellung der Zugstangen oder Flaschenzüge zur Aufhängung der Baggerleiter
α an dem Träger d kann, um den Querschnitt
des auszubaggernden Grabens den vorhandenen Verhältnissen entsprechend zu gestalten,
von Hand oder auch durch die Antriebsmaschine erfolgen, ebenso wie die Fahrbewegung
des Fahrgestells C2 mit der Pendelstütze e,
ίο welche hierzu die Wellen oder Ketten f besitzt.
Der Rohtorf wird von dem Bagger α in die
Torfformmaschine b geworfen und von dieser zu dem aus dem Mundstück g austretenden
Torfstrang verarbeitet. Der Strang gelangt auf die Förderbänder Ji und Ji1, die eine Ebene oder
auch einen beliebigen Winkel und damit eine Mulde (Abb. 4) bilden. Sobald der Torfstrang
das Ende dieser Bänder erreicht hat, wird eine Kupplung i ausgelöst, welche nach dem Ein-
ao rücken stets nur eine Umdrehung macht und sich dann selbsttätig wieder ausrückt, wobei
das Einrücken von Hand oder mechanisch durch die Bänder h und Ji1 erfolgen kann. Der Antrieb
kann auch gesondert oder durch/die allgemeine Antriebsmaschine erfolgen. Die Bänder Ji und Ji1
sind seitlich verschiebbar gelagert, d. h. in der Bewegungsrichtung des Torfstranges, und die
Kupplung i steht mit Exzentern oder Kurbeln k in Verbindung, welche wiederum mittels Stangen
I und I1 mit den Bändern verbunden sind,
so daß also die letzteren bei jeder Einrückung der Kupplung i eine seitliche Verschiebung in
der Bewegungsrichtung des Torfstranges und wieder zurück ausführen, was stets dann geschieht,
wenn der Strang das Ende der Bänder erreicht hat. Unterhalb dieser Bänder "h und Ji1
befinden sich die zur Abfuhr bestimmten Abfuhrwagen m, welche zur Aufnahme des Torfes
kippbare Mulden o. dgl. η und % besitzen, die
in einer Anzahl nebeneinander liegender Reihen von mehreren solcher Mulden angeordnet sind.
In der äußersten Stellung bei der Verschiebung der Förderbänder stehen diese genau über dem
Abfuhrwagen m, was zum Abwerfen des Torfes auf die Wagen erforderlich ist. Beim Einrücken
der Kupplung i wird dann auch gleichzeitig eine Abschneidevorrichtung ο ausgelöst, was
durch Nocken oder Anschläge geschehen kann, die an dem Schlitten der Bänder angebracht
sind. Diese Abschneidevorrichtung 0, welche den Strang in einzelne Soden zerteilt, kann
dabei von beliebiger Bauart sein und wird beim weiteren Vorwärtsgehen der Bänder wieder in
ihre Ausgangsstellung zurückgebracht und verriegelt bis zum nächsten Arbeitsgang. Die
Messer dieser Abschneidevorrichtung können während ihrer Schneidbewegung noch eine seitliche
Bewegung in der Richtung und Geschwindigkeit der Torfstrangbewegung mitmachen, weil sich der Torfstrang auch während des
Abschneidevorganges ununterbrochen weiterschiebt, und sie greifen hierbei in Führungen,
welche die Messer stets senkrecht halten und sich mit dem Torfstrang weiterbewegen, wozu diese
Führungen beispielsweise an den Bändern h und Ji1 angeordnet sein können. Diese sind
dann noch nach unten ausschwingbar, welche Bewegung jeweils in der Endstellung über dem'
Wagen m zwecks Beladung derselben erfolgt und durch Nocken o. dgl. selbsttätig bewirkt
wird. Bei der Rückbewegung der Bänder legen diese sich dann wieder ebenso selbsttätig in ihre
ursprüngliche Lage zurück und sind dann zur Aufnahme weiteren Torfes bereit. An Stelle der
nach unten klappenden Bänder können auch solche verwendet werden, die nach Abb. 6 um
eine Achse drehbar sind.
Da sich der Torfstrang gleichmäßig und ohne Unterbrechung aus der Formmaschine schiebt,
auch während der Bewegung der Bänder h und Ji1, so legt sich zu dessen Unterstützung
nach dem Abschneiden und während der Seitwärtsbewegung der Bänder eine Unterlage q
unter denselben, die ebenso wie die Ableger h und Ji1, beispielsweise mit der Kupplung i in
Verbindung stehend, bewegt wird und auch als oin Förderband ausgebildet sein kann, welches
bei der Rückwärtsbewegung der Bänder h und Ji1 ebenfalls wieder in seine Ausgangsstellung
zurückgeht, wobei der Torfstrang dann auf die Bänder Ji und Jt1 zu liegen kommt. Die
Kupplung i steht ferner noch mit einer Vorrichtung r in Verbindung, die von beliebiger Art,
beispielsweise ein mit einer Kurbel oder Nockenscheibe verbundenes Vorgelege sein kann und
mittels dieser Kurbel oder dieses Nockens in entsprechende Anschläge w der Abfuhrwagen
greift und diese dann jeweils um die Breite einer Muldenreihe vorschiebt, damit nach jedesmaligem
Beladen der Wagen eine leere Reihe Mulden loo' bereitsteht.
Diese Wagen m, auf denen der Torf nach dem Trockenplatze gefahren wird, laufen dabei auf
Schienen, und zwar ist diese Einrichtung als eine sogenannte Einschienenbahn ausgebildet, indem
die Hauptlast eines Wagens so ziemlich in dessen Mitte durch die Schienen aufgenommen wird
und nur ein geringes Übergewicht; nach einer Seite hin zeigt, das auf einem Stütz- oder Laufrad
s ruht, welches ohne Schiene auf dem Gelande läuft und dementsprechend so gebaut ist, .
daß es sich leicht und ohne einzusinken bewegen kann. Die. von der Schiene getragene
Hauptlast der Wagen stützt sich auf Rollen oder Rädern t ab, welche auf der Schiene laufen
und durch Spurkränze geführt sein können, wobei sie zweckmäßig paarweise oder auch einzeln
in Drehstühlen gelagert sind, damit auch ganz enge Kurven ohne Schwierigkeit befahren
werden können und die Schiene möglichst günstig belastet wird. Die Anordnung einer
solchen Einschienenbahn hat die Vorteile, daß
die Wagen erheblich leichter gefahren und die Kurven enger angelegt werden können, sowie
in der Hauptsache auch die bedeutend einfachere und raschere Verlegung der Schienenbahn.
Auf der entgegengesetzten Seite des j Stützrades besitzen die Wagen eine Gleitvorrichtung,
z. B. eine Kufe, damit bei einem etwaigen Umkippen der Wagen diese sich nicht überstürzen können.
ίο Zur Entleerung der Wagen m sind nun sämtliche
muldenförmige Behälter η jalousieartig ■ mit einer Kippvorrichtung u versehen, welche
durch einen Handhebel oder eine andere geeignete Vorrichtung ν derart betätigt wird, daß
die Mulden ruckartig umkippen. Zu diesem Zweck steht der Handhebel ν unter der Wirkung
einer Feder (Abb. 4), welche an der Kippvorrichtung u angreift; letztere besitzt eine Verriegelung,
die durch ein Gestänge mit dem Hebel zusammenhängt und erst kurz vor dessen Endstellung ausgelöst wird, wodurch sich die
Feder zusammenziehen kann und dabei die Behältern ruckartig umwirft. Durch diese
ruckartige Kippung der Mulden wird der Torf aus denselben herausgeworfen, so daß er sich
gleichmäßig auf dem Boden verteilt und· auch nicht so leicht in den Mulden kleben bleiben
kann, wozu außerdem die Wände dieser Mulden noch gelocht sein bzw. aus gelochtem Blech I
bestehen können.
Nun besitzen die Wagen m ferner noch eine j
Kupplung x, um, wenn sie beim Beladen von der j Vorrichtung r stückweise vorgeschoben werden, j
stets auch die schon dahinter bereitstehenden i leeren Wagen gleichzeitig mitnehmen zu können
und keinen Aufenthalt durch ein Neueinstellen der Vorrichtung r in die Anschläge w der Wagen :
zu verursachen.
Der Trockenplatz kann sich bei dieser Ein- 1 richtung, ohne daß es vieler weiterer Umstände j
bedarf, in beliebiger Entfernung von der eigent- ! liehen Torfgewinnungsanlage befinden und |
auch von beliebiger Ausdehnung sein. Es ist aber zweckmäßig, diesen wie in Abb. 3 gezeigt
zu wählen und zu belegen. Danach sind längs der Torf formmaschine zwei Schienenstränge y und
y1 in einem Abstand gelegt, der sich nach dem Querschnitt des auszuhebenden Grabens richtet, j
und zwar so, daß die Belegung des Trocken-' 50. platzes gleichzeitig mit dem Bagger und den
übrigen Einrichtungen fortschreitet. Zwischen diese Schienenstränge y und yx sind dann vorübergehend
quer üb sr den Trockenplatz laufende Stränge z, Z1, Z2 gelegt, die sich mittels einfacher
Kletterweichen, Kurven, Drehscheiben usw. an die Stränge y, y1 anschließen und immer
wieder verlegt werden, je nachdem die Belegung des Trockenplatzes fortschreitet, wobei deren
Abstand sich nach der Breite der Wagen m richtet. Bei der Ablage des Torfes werden dann
•zwecks leichteren und bequemeren Verlegens der Schienen z, Z1, zz in gewissen Abständen
schmale Gassen gelassen.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Ablegevorrichtung für Torf, dadurch gekennzeichnet, daß, sobald der aus der • Torf formmaschine kommende Torf strang auf eine kippbare oder nach unten aufklappbare, aus beweglichen, endlosen Bändern o. dgl. bestehende Aufnahmevorrichtung aufgelaufen ist, diese Vorrichtung durch Kurbeln oder Exzenter und Pleuelstangen o. dgl. von der Antriebsmaschine aus in Richtung des Torf-Stranges über einen bereitstehenden Wagen vorgeschoben und dabei eine Abschneidevorrichtung ausgelöst wird, welche den Torfstrang in Soden zerschneidet und selbsttätig wieder" in ihre verriegelte Ausgangsstellung zurückkehrt. Darauf wird die Aufnahmevorrichtung entleert und unter Rückkehr in die Aufnahmelage wieder in die frühere Stellung zurückbewegt. Während der Entfernung der Aufnahmevorrichtung legt sich eine ebenfalls aus Bändern bestehende vor- und zurückbewegliche Unterlage vor das Torfmaschinenmundstück.
- 2. Ablegevorrichtung für Torf nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wagen eine Anzahl neben- und hintereinander liegender Behälter besitzen, die kippbar gelagert und mit einer Kippvorrichtung versehen sind, durch welche die Behälter gleichzeitig oder reihenweise gekippt werden. können, wobei die Kippvorrichtung einen Hebel besitzt, der unter der Wirkung einer an der Kippvorrichtung angreifenden Feder steht und eine Verriegelung der Kippvorrichtung auslöst, damit durch das Zurückschnellen der Feder die Behälter ruckartig gekippt werden,
- 3. Ablegevorrichtung für Torf nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach jeder Vor- und Zurückbewegung der Aufnahmevorrichtung die Wagen um eine Behälterbreite vorgeschoben werden, indem diese Wagen Anschläge o. dgl. besitzen, die in eine Exzenter- oder Nockenscheibe greifen.
- 4. Ablegevorrichtung für Torf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der Behälter gelocht sind, urn ein Ankleben des Torfes zu vermeiden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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- DE DENDAT349736D patent/DE349736C/de not_active Expired
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