DE3490432C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Überhitzungsschutzschalter
für Strahlungsheizer.
Ein Strahlungsheizer, beispielsweise für Herde mit
Glaskeramik-Deckplatte, strahlt die von einem elektri
schen Heizelement oder einer Infrarotlampe entwickel
te Wärmeenergie teilweise durch Konvektion oder durch
Leitung und teilweise durch Strahlung zur und durch
die Glaskeramik-Deckplatte. Diese Wärmeenergie wird
von Kochgefäßen, die auf der Kochfläche über dem
Strahlungsheizer angeordnet sind, aufgenommen. Es
ist üblich, daß derartige Strahlungsheizer einen
Überhitzungsschutzschalter aufweisen, um die Ober
fläche der Glaskeramikplatte gegen Temperaturen über
600° C zu schützen, weil diese Temperaturen Zerstö
rung oder Verfärbung der Kochfläche zur Folge hätten.
Die dafür üblicherweise verwendeten Überhitzungsschutzschalter weisen
einen langgestreckten Fühler mit zwei Elementen mit unterschiedlichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten auf, wie er beispielsweise in
DE-OS 28 39 161 und GB-PS 15 16 141 beschrieben ist.
In DE-OS 28 39 161 ist die Arbeitsweise eines solchen
Überhitzungsschutzschalters detailliert beschrieben.
Die bekannte spezielle konstruktive Gestaltung ist so,
daß bereits bei 65-70° C ein erster Schalter betätigt wird,
und bei Erreichen der Solltemperatur ein zweiter Schalter
ausgelöst wird, um die Leistung des Strahlungsheizers zu
reduzieren. Es ist angegeben, daß die Leistung der Kochein
heit so gewählt ist, daß beim Kochen mit gutem Geschirr der
Temperaturregler nicht oder nur selten abschaltet.
Ein Herd-Hersteller kann zwar versuchen, entsprechend der
Lehre von DE-OS 28 39 161 die Leistung des Strahlungsheizers
so zu wählen, daß bei gutem Geschirr eine sachgerechte
Funktion vorhanden ist. Im praktischen Betrieb reicht dies
nicht aus, denn selbst dann, wenn die Hausfrau ein gutes
Kochgeschirr mit passendem Durchmesser wählt, hängt die
benötigte Heizenergie vom Volumen und den Energieerforder
nissen des Inhalts des Kochgeschirrs ab. In der Anfangsphase
des Kochvorganges ist hohe Leistung erwünscht, um die erfor
derlichen Gartemperaturen schnell zu erreichen. Anschließend
sinkt der Energiebedarf in der Regel ab, wobei dies von Fall
zu Fall sehr unterschiedlich sein kann. In der Praxis hat sich
nun herausgestellt, daß die bekannten konstruktiven Gestal
tungen von Überhitzungsschutzschaltern zu schnell ansprechen
und die Leistung des Strahlungsheizers zu einem Zeitpunkt
reduzieren, zu dem die Minderung weder wünschenswert ist noch
erwartet wird, oder wenn der Überhitzungsschutzschalter auf
eine höhere Ansprechtemperatur eingestellt ist, Überhitzung
nicht mit der erforderlichen Sicherheit ausgeschlossen wird.
In GB-PS 15 16 141 ist angegeben, daß die Metallüberhitzungs
schutzschalter eine Hysterese aufweisen, so daß die Tempe
raturdifferenz für den Schaltvorgang in der Größenordnung von
80° C liegt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird ein
Fühler verwendet, dessen Hülse aus einem Material besteht,
dessen Wärmeausdehnungskoeffizient größer ist als der des
innenliegenden Stabes. Dieser bekannte Strahlungsheizer
hat in der Mitte eine unbeheizte Zone, die unerwünscht
ist, jedoch für die Funktion des bekannten Überhitzungs
schutzschalters erforderlich ist, weil sich das Schalter
gehäuse anders nicht anordnen läßt.
DE-OS 21 64 162 betrifft einen Strahlungsheizer für Herde
mit Glaskeramikplatte, bei dem unterhalb des Heizelementes
ein Reflektor angeordnet ist. Auch dieser bekannte Strah
lungsheizer weist zwar einen Überhitzungsschutzschalter
auf, über dessen konstruktive Gestaltung ist jedoch in
der Druckschrift nichts ausgesagt.
Der aus DE-AS 11 02 865 bekannte Kleinthermoschalter für
Elektrogeräte weist ein rohrförmiges Gehäuse auf, in dem
ein Bimetallstreifen als eigentlicher Temperatursensor
angeordnet ist. Das Gehäuse ist mit einem gut wärmeleiten
den Material überzogen, um den guten Wärmeübergang von dem
zu messenden Maschinenteil auf den Bimetallstreifen zu
messen.
In US-PS 36 24 352 ist eine Heizplatte mit Glaskeramikdeck
platte beschrieben, bei dem die Glaskeramikplatte in Ver
bindung mit einem wärmeleitenden Blech steht, an dessen
anderem Ende ein Überhitzungsschutzschalter angeordnet ist,
um Überhitzung der Glaskeramikplatte zu vermeiden. Es ist
angegeben, daß es zu einem schlechten Wärmeübergang zwischen
der Glaskeramikplatte und einem Kochgeschirr kommt, wenn
dieses eine reflektierende Unterseite hat.
Die US-PS 28 90 311 betrifft einen Überhitzungsschutzschalter
mit einem Bimetallstreifen. Es ist angegeben, daß die Außen
hülle aus einem Material mit guten wärmeleitenden Eigen
schaften wie beispielsweise einem Metall hergestellt ist
und mit einer Farbe versehen sein kann, um Strahlungsenergie
zu absorbieren. Der Thermoschutzschalter kann ggfs. abge
schirmt angeordnet werden.
In EP-A-1 17 346, die als Druckschrift im Sinne von
PatG § 3 Abs. (2) gilt, ist ein Strahlungsheizer der in
Rede stehenden Art mit einem Überhitzungsschutzschalter be
schrieben. Es handelt sich um einen Bimetallstreifen, der auf
einen Mikroschalter einwirkt. Es ist beschrieben, daß bei
Verwendung bestimmter Kochgeschirre mit hoher Reflektion
infrarote Strahlung im Kochgeschirr in den Strahlungsheizer
zurückgestrahlt wird und durch den Temperaturanstieg der
Überhitzungsschutzschalter ausgelöst wird. Der Meßfühler des
Überhitzungsschutzschalters kann gegen zurückkommende Infra
rotstrahlung abgeschirmt werden, beispielsweise durch eine
geeignete infrarotreflektierende Beschichtung, wie bei
spielsweise eine Metalloxidbeschichtung. Der Fühler kann auch
in ein Rohr aus Keramikfasern eingeschlossen werden. Außer
dem ist angegeben, daß der Meßfühler in einer Isolierschicht
angeordnet werden kann, um ihn gegen die unerwünschte Strah
lung abzuschirmen.
Aus DE-OS 31 00 758 ist ein Überhitzungsschutzschalter gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1 bekannt. Um die Hysterese
von zwei Schaltkontakten, die bei im wesentlichen unter
schiedlichen Temperaturen schalten, jeweils innerhalb von
gewünschten Sollwerten zu halten, ist der Schaltkontakt für
die niedrigere Temperatur in größerer Entfernung vom einge
spannten Ende angeordnet, als der zweite Schaltkontakt für
höhere Temperatur.
Insbesondere bei Strahlungsheizern mit einer Infrarotlampe
hat sich herausgestellt, daß die bekannten Überhitzungs
schutzschalter bereits nach kurzer Zeit bei unerwünscht
niedrigen Temperaturen ansprechen und die Leistung des
Strahlungsheizers bereits reduzieren, wenn noch volle
Leistung erwünscht ist und auch noch keine Überhitzungs
gefahr der Glaskeramikplatte besteht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen
Überhitzungsschutzschalter zu schaffen, der gegen
über Wärmestrahlung weniger empfindlich ist, und
der für Strahlungsheizer anstelle der bisher übli
chen Überhitzungsschutzschalter verwendet werden
kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch den Überhitzungs
schutzschalter gemäß Patentanspruch 1. In den Unter
ansprüchen sind bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Überhitzungsschutzschalters be
schrieben.
Die Erfindung schließt auch ein Verfahren zum
Herstellen der Sperrschicht ein.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist der
Überhitzungsschutzschalter für Strahlungsheizer einen
wärmeempfindlichen Fühler auf, der
mit Strahlen reflektierendem Material beschichtet
und/oder von diesem Material umgeben ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung für Strah
lungsheizer für Herde mit Glaskeramik-Deckplatten
weist ein Heizelement und einen Überhitzungs
schutzschalter auf, dessen wärmeempfindlicher Fühler
sich über den Strahlungsheizer erstreckt, wobei
der Metallstab mit
einem Strahlen reflektierenden Material beschichtet
ist.
Das Heizelement kann beispielsweise die Form eines
blanken Drahtwendels haben oder kann eine Infrarotlampe
sein. Das Heizelement kann auf einer Trägerschicht
aus wärmeisolierendem Material oder kann oberhalb
eines Reflektors angeordnet sein. Ein Außenrand aus
wärmeisolierendem Material kann mindestens eines
der Heizelemente umgeben.
Der Überhitzungsschutzschalter enthält einen Kippschalter
und einen Fühler, der als erstes Element
einen Metallstab aus einem Ma
terial mit einem relativ hohen Wärmeausdehnungs
koeffizienten und als zweites Element ein hochtemperaturbeständiges Glasrohr als
Material mit einem relativ niedrigen Wärmeausdeh
nungskoeffizienten aufweist, wobei eines der Ele
mente mit dem Kippschalter verbunden ist. Vorzugs
weise ist der Kippschalter mit dem Metallstab verbunden.
Der Metallstab kann mit einem Strahlen reflektierenden Metall, beispielsweise
Gold oder einem geeigneten Element aus der VIII.
Gruppe des periodischen Systems der Elemente beschichtet
sein. Die Beschichtung kann aber auch aus einem
hochtemperaturbeständigen Pulver bestehen, beispielsweise
einem Metalloxid, wie Aluminiumoxid, Magnesium
oxid, Titandioxid, Zinnoxid oder eine Mischung der
selben.
Anstelle von oder zusätzlich zur Beschichtung des Me
tallstabes oder des Glasrohres kann eine Strahlen
reflektierende Sperrschicht zwischen dem Metallstab
und dem Glasrohr angeordnet sein.
Diese Sperrschicht kann aus einem
Metall, wie Gold oder einem geeigneten Element der
VIII. Gruppe des periodischen Systems der Elemente
bestehen oder damit beschichtet sein. Die Sperr
schicht kann aber auch aus einem Pulver, beispiels
weise Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Titandioxid oder
Zinnoxid bestehen oder damit beschichtet sein. Bei
spielsweise kann Gold in flüssiger Form oder als
Paste aufgebracht werden auf ein Keramikrohr, das
beispielsweise aus Magnesiumsilicat bestehen kann.
Anstelle einer Strahlen reflektierenden Sperrschicht
kann das Rohr selbst aus Strahlen reflektierendem
teilchenförmigen Material bestehen. Wenn die Sperr
schicht oder das Rohr aus einem Pulver hergestellt
ist, hat dieses vorzugsweise
eine Teilchengröße in der Größenordnung der Wellen
länge der einfallenden Strahlung. Für die meisten
Strahlungsheizer ist eine Teilchengröße von etwa
1 bis 2 µm geeignet. Vorzugsweise sind die Teil
chen relativ kugelförmig. Die Sperrschicht oder das
Rohr ist im wesentlichen undurchlässig für die auf
treffende Strahlung. Wenn Teilchen auf ein Substrat
aufgebracht sind, beträgt die Schichtdicke der Be
schichtung vorzugsweise mindestens 6 Teilchen Durch
messer. Als pulverförmiges Material wird vorzugswei
se ein die einfallende Strahlung stark streuendes
Material verwendet. Es wurde gefunden, daß ein re
lativ reines Aluminiumoxid, beispielsweise ein Ma
terial mit etwa 80 bis 90 Gew.-% Aluminiumoxid be
sonders geeignet ist. Ein kleiner Anteil an Bindemit
tel, beispielsweise Siliciumdioxid, kann dem Material
beigemischt sein.
Die Teilchen können beispielsweise zu einem Rohr ge
formt werden. Dies kann
durch Aufsprühen auf den Metallstab des wärme
empfindlichen Fühlers erfolgen.
Wenn die Teilchen des Pulvers miteinander verbunden
werden müssen, ist es wesentlich, daß dabei ihre
teilchenförmige Struktur im wesentlichen nicht ver
lorengeht. Wenn die Bindung durch Einbrennen oder
Kalzinieren erfolgt, sollte das teilchenförmige Ma
terial nicht gebrannt werden. Für Aluminiumoxid wird
eine Brenntemperatur im Bereich von 1200 bis 1400° C
bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist eine Tempe
ratur von etwa 1350° C. Die Einbrennzeit kann zwi
schen etwa 10 Minuten und einer Stunde betragen.
Die Erfindung wird nun anhand der Figuren noch näher
erläutert.
Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen bekannten Über
hitzungsschutzschalter, der für Strahlungsheizer ge
eignet ist.
Fig. 2 zeigt im Schnitt eine strahlungs-reflektieren
de Sperre zwischen einem Metallstab und einem Glas
rohr des Überhitzungsschutzschalters.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch einen Strahlungs
heizer mit einem Überhitzungsschutzschalter, wie er
in Fig. 1 wiedergegeben ist.
Fig. 4 ist eine Aufsicht auf den Strahlungsheizer
von Fig. 3.
Fig. 5 ist ein Querschnitt durch eine andere Aus
führungsform eines Strahlungsheizers.
Fig. 6 ist eine Aufsicht auf den in Fig. 5 wieder
gegebenen Strahlungsheizer.
Fig. 7 ist ein Querschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform eines Heizers mit Infrarotlampen und
Fig. 8 ist ein Querschnitt auf eine andere Aus
führungsform eines Heizers mit Infrarotlampen.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen Überhitzungs
schutzschalter für Strahlungsheizer mit einem Metall
stab, der von einem Rohr aus geschmolzenem SiO₂ umgeben
ist.
Der Überhitzungsschalter weist einen Fühler
und einen Kippschalter 1 auf, der von einem thermisch
ansprechenden Stellglied 2 betätigt wird. Das ther
misch ansprechende Stellglied 2 weist einen Metall
stab 3 auf, der einen relativ hohen thermischen Aus
dehnungskoeffizienten aufweist. Der Stab ist in einem
Glasrohr 4 mit einem relativ niedrigen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten angeordnet. Wenn der Fühler
erwärmt wird, bewegt sich das Stabende 5 und be
tätigt den Kippschalter 1 bei einer vorherbestimmten
Temperatur und trennt die Kontakte 6 und 7 voneinan
der, so daß die Zufuhr elektrischer Energie zum
nicht gezeigten Heizelement unterbrochen wird.
Es wurde gefunden, daß die Empfindlichkeit eines
Überhitzungsschutzschalters gegenüber einfallender
Strahlung erheblich reduziert ist, wenn der Metall
stab mit einem reflektierenden Material beschichtet
ist. Geeignete reflektierende Materialien sind Me
talle, die bei den in Betracht kommenden Temperatu
ren von etwa 600° bis 800° C schwer zu oxidieren sind.
Dazu gehört Gold und geeignete Metalle der Gruppe VIII
des periodischen Systems der Elemente, beispielswei
se Platin und Irridium. Geeignet sind auch Pulver,
die bei den in Betracht kommenden Temperaturen sta
bil sind, beispielsweise Metalloxide, wie Aluminium
oxid, Magnesiumoxid, Titaniumdioxid und Zinnoxid.
Außerdem ist es möglich, das Rohr 4
nicht aus Glas, sondern aus einem Material herzustel
len, daß die Strahlung reflektiert.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den Fühler des
Überhitzungsschutzschalters mit der die Strahlung
reflektierenden Sperrschicht 30 zwischen dem Metall
stab 3 und dem Glasrohr 4.
Falls es erwünscht ist, kann der Überhitzungsschutz
schalter mit zwei Strahlung sperrenden Schichten 30
und 31 versehen werden. Zusätzlich kann der Metall
stab 3 mit Strahlung reflek
tierendem Material beschichtet sein. Die Strahlungs
sperrschicht kann hergestellt oder beschichtet sein
mit einem Metall wie beispielsweise Gold oder einem
geeigneten Element der Gruppe VIII des periodischen
Systems. Vorzugsweise wird die Schicht jedoch aus
pulverförmigem Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Titan
dioxid oder Zinnoxid hergestellt oder mit einem sol
chen Pulver beschichtet. Die Teilchen sind vorzugs
weise relativ rund und haben einen Durchmesser von
etwa 1 bis 2 µm. Das ist eine Größe in der Grö
ßenordnung der Wellenlänge der Strahlung, die re
flektiert werden soll.
Die Teilchen können auf ein Substrat aufgebracht
sein, die Sperrschicht soll jedoch opak für die
einfallende Strahlung sein. Deshalb ist eine Be
schichtung mit einer Dicke von mindestens 6 Teil
chen bevorzugt.
Das Pulver selbst streut vorzugsweise einfallende
Strahlung sehr wirksam. Beispielsweise ist ein re
lativ reines Aluminiumoxid, beispielsweise ein Ma
terial, das etwa 80 bis 99 Gew.-% Aluminiumoxid ent
hält, geeignet. Kleine Anteile eines Bindemittels,
beispielsweise Kieselsäure oder Siliciumdioxid, kön
nen den Teilchen zugesetzt oder in die Teilchen von
Aluminiumoxid eingeschlossen sein.
Wenn die Teilchen des Pulvers miteinander verbunden
werden sollen, um beispielsweise ein handhabbares Rohr
zu fertigen, muß diese Bindung herbeigeführt werden,
ohne daß die diskrete Teilchenstruktur wesentlich be
einträchtigt wird. Dies kann beispielsweise durch
Einbrennen erfolgen. Es wurde jedoch festgestellt,
daß bei den üblichen Einbrenntemperaturen eine we
sentliche Agglomeration der Teilchen eintritt, so daß
sich die Reflexionseigenschaften vermindern. Es wurde
gefunden, daß in dem Falle, wenn die nicht eingebrann
ten Teilchen eine ausreichende Festigkeit aufweisen,
sie ohne wesentliche Agglomeration aufgebracht werden
können. Für Aluminiumoxid liegt die normale Einbrenn
temperatur bei etwa 1450° C. Doch es wurde gefunden,
daß man eine zufriedenstellende Strahlungsreflexion
von Rohren erreichen kann, mit Einbrenntemperaturen
im Bereich von 1200 bis 1400° C, vorzugsweise etwa
1350° C. Die Einbrennzeit kann schwanken zwischen
etwa 10 Minuten und einer Stunde, wobei kürzere
Zeiten bei höheren Temperaturen bevorzugt sind.
Der in Fig. 3 und 4 wiedergegebene Strahlungs
heizer ist unterhalb einer Glaskeramik-Deckplatte 9
angeordnet. Er weist eine Metallschale 10 auf, in
der eine Trägerschicht 11 aus wärmeisolierendem Ma
terial angeordnet ist. Diese weist Nuten in einem
bestimmten Muster auf. In den Nuten ist ein Heiz
element 12 angeordnet. Dies kann ein Rohrheizkörper
oder ein blanker Draht sein, der beispielsweise durch
nicht gezeigte Klammern befestigt ist. Ein Außenrand
13 aus thermisch isolierendem Material umgibt das
Heizelement 12. Ein Überhitzungsschutzschalter 14
erstreckt sich über den Strahlungsheizer. Dieser
Schutzschalter ist beschichtet, um den beschriebenen
Wirkungen von einfallender Strahlung zu begegnen.
Die Strahlungsheizer, die in Fig. 5 und 6 wieder
gegeben sind, entsprechen den in Fig. 3 und 4
wiedergegebenen, wobei gleiche Bezugsziffern sich
auf gleiche Teile beziehen. Die in Fig. 5 und 6
wiedergegebenen Strahlungsheizer weisen jedoch eine
Abschirmung 15 auf, die mindestens Teile des Über
hitzungsschutzschalters gegenüber der Strahlung des
Heizelementes direkt abschirmt. Die Abschirmung kann
ausgebildet werden als ein Teil der Trägerschicht
aus thermisch isolierendem Material oder kann auch
aus anderem Material bestehen, beispielsweise aus
keramischen Fasern. Der Überhitzungsschutzschalter
erstreckt sich in einer Nut an der oberen Fläche der
Abschirmung, um einen maximalen Schutz gegen direkte
Strahlung zu erreichen. Es wird ausdrücklich darauf
hingewiesen, daß der Überhitzungsschutzschalter nicht
in Berührung mit der Unterseite der Glaskeramik-Deck
platte 9 steht und auch die Abschirmung 15 keinen der
artigen Kontakt hat. Eine Berührung mit der Glaske
ramik-Deckplatte 9 wird vermieden, weil ein solcher
Kontakt zu unsichtbaren dunklen Flecken führt. Außer
dem wird dadurch eine Abkopplung des Überhitzungs
schutzschalters von der Temperatur der umgebenden
Luft vermieden.
Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines
Strahlungsheizers unterhalb einer Glaskeramik-Deck
platte 20. Der Strahlungsheizer weist eine Metall
schale 21 auf, in der eine Trägerschicht 22 aus
thermisch isolierendem Material angeordnet ist. Diese
weist eine Vielzahl von flachen Vertiefungen auf. In
jeder der Vertiefungen ist eine Infrarotlampe 23
angeordnet. Ein Außenwall 24 aus thermisch isolieren
dem Material umgibt die Lampen und einen Überhitzungs
schutzschalter 25, der einen Überzug aufweist, um dem
direkten Einfluß der einfallenden Strahlung zu be
gegnen. Die in den Fig. 6 und 7 wiedergegebene
Ausführungsform kann auch eine Abschirmung aufwei
sen, um den Schutzschalter gegen die direkte Strah
lung der Lampen 23 abzuschirmen.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform des Strah
lungsheizers unterhalb einer Glaskeramik-Deckplatte
30. Der Strahlungsheizer weist eine reflektierende
Halbschale 31 mit einer darin angeordneten Infrarot
lampe 32 auf. Ein Überhitzungsschutzschalter 33 ist
vorhanden, der beschichtet ist, um der Wirkung der
einfallenden Strahlung des Heizers zu begegnen. Die
reflektierende Schale 31 kann mit einer Schicht aus
thermisch isolierendem Material auf der Rückseite
versehen sein.
Es wurde überraschend festgestellt, daß durch Ver
wendung von Überhitzungsschutzschaltern, die beschich
tet sind, um der Wirkung einfallender Strahlung zu
begegnen, die Zahl der Fehlabschaltungen von Strah
lungsheizern wesentlich verringert werden kann. Der
artige Strahlungsheizer können Heizelemente aus
Draht oder Infrarotlampen enthalten.
Claims (11)
1. Überhitzungsschutzschalter für Strahlungsheizer mit einem wärmeempfindlichen
Fühler zur Betätigung eines Kippschalters, wobei der wärmeempfindliche Fühler
als erstes Element einen Metallstab als Material mit einem relativ hohen Wärme
ausdehnungskoeffizienten und einen den Metallstab umgebendes hochtempera
turbeständiges Glasrohr als Material mit einem relativ niedrigen Ausdehnungs
koeffizienten als zweites Element aufweist, wobei eines der Elemente mit dem
Kippschalter verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Metallstab und dem Glasrohr eine Strahlen reflektierende
Sperrschicht aus einem reflektierenden Metall oder einem hochtemperaturbestän
digen, reflektierenden Pulver angeordnet ist.
2. Überhitzungsschutzschalter für Strahlungsheizer mit einem wärmeempfindlichen
Fühler zur Betätigung eines Kippschalters, wobei der wärmeempfindliche Fühler
als erstes Element einen Metallstab als Material mit einem relativ hohen Wärme
ausdehnungskoeffizienten aufweist und ein den Metallstab umgebendes Rohr aus
einem hochtemperaturbeständigen Material mit einem relativ niedrigen Wärme
ausdehnungskoeffizienten als zweites Element aufweist, wobei eines der Elemente
mit dem Kippschalter verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr aus einem Strahlen reflektierenden teilchenförmigen Material ist,
das ein Metalloxid enthält.
3. Überhitzungsschutzschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschicht als Beschichtung auf dem Metallstab angeordnet ist.
4. Überhitzungsschutzschalter nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahlen reflektierende Sperrschicht aus Gold oder einem Metall der VIII.
Gruppe des periodischen Systems der Elemente ist,
5. Überhitzungsschutzschalter nach jedem der Ansprüche 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pulver ein Metalloxid enthält aus Aluminiumoxid, Magnesiumoxid,
Titandioxid, Zinnoxid oder einer Mischung derselben.
6. Überhitzungsschutzschalter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Metalloxid ein teilchenförmiges Material mit einer Körnung von etwa 1
bis 2 µm ist.
7. Überhitzungsschutzschalter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen im wesentlichen kugelförmig sind.
8. Überhitzungsschutzschalter nach den Ansprüchen 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das teilchenförmige Material etwa 80 bis 99 Gew.-% Aluminiumoxid enthält.
9. Überhitzungsschutzschalter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschicht Siliciumdioxid als Bindemittel für das teilchenförmige Mate
rial enthält.
10. Verfahren zum Herstellen der Sperrschicht bei einem Überhitzungsschutzschalter
nach einem der Ansprüche 1, 2, 3, 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das teilchenförmige hochtemperaturbeständige Pulver zur Ausbildung der
Schicht bei einer Temperatur von 1200° C bis 1400° C für eine Zeit zwischen 10
Minuten und einer Stunde gebrannt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Brenntemperatur von im wesentlichen 1350° C verwendet.
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