DE348C - Mähmaschine zum Köpfen von Unkraut und Getreide, sowie zum Mähen von Grünfutter - Google Patents
Mähmaschine zum Köpfen von Unkraut und Getreide, sowie zum Mähen von GrünfutterInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01D—HARVESTING; MOWING
- A01D34/00—Mowers; Mowing apparatus of harvesters
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Description
1877.
Klasse 45.
F. DIEDERICH in BERNBURG. Mähmaschine zum Köpfen von Unkraut und Getreide, sowie zum Mähen von Grünfutter.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. August 1877 ab.
Es liegt schon seit langer Zeit das Bedürfnifs vor, ein Mittel zur Beseitigung des den Feldern
sehr schädlichen und üppig wuchernden Unkrauts den sog. Hederich zu besitzen. Obgleich nun
in den letzten Jahren verschiedene Maschinen zur Vertilgung dieses Unkrautes in Anwendung
gekommen sind, so haben sich doch alle zu diesem Zwecke bisher angewendeten Maschinen
als nicht ausreichend erwiesen.
Von dem Grundsatze ausgehend, dafs wenn
die zu einer gewissen Zeit des Jahres über das Getreide hervorragenden, gelben Blüthen des
Hederichs abgeschnitten werden der weiteren Fortpflanzung desselben durch seinen eigenen
Samen sicher entgegenzutreten sei, wird die auf den beiliegenden Zeichnungen angegebene Mähmaschine
construirt, mit welcher das erwähnte Abschneiden über dem Getreide vollständig erreicht
wird.
Die Maschine läfst sich während der Arbeit
durch den Führer vom Sitz aus je nach dem Stand des Getreides hoch oder niedrig stellen.
Bei 600 mm Höhe werden die ,Zahnräder um ein Hereinziehen der Halme in die Zähne derselben
bezw. ein Verwickeln zu vermeiden, mit Schutzkapseln α α versehen.
In der ZeitderBlüthe des Hederichs ist der Wuchs des Getreides noch von einer solchen Beschaffenheit,
dafs derjenige Theil desselben, welcher bei der Arbeit der Maschine niedergetreten bezw.
gefahren wird, sich nach Beendigung derselben wieder aufrichtet. Auch noch zu einer anderen
wichtigen Vorrichtung, die bisher nur durch Menschenhände ausgeführt werden konnte, ist
diese Maschine mit Vortheil in Anwendung zu bringen; es können nämlich mit derselben die
Spitzen des stellenweise zu stark stehenden Getreides abgeschnitten werden, um, was bei
Gerste und Weizen infolge dessen häufiger vorkommt, eine Lagerung des Wuchses beider
Kornarten auf solchen Stellen zu verhüten.
Zum Grünfuttermähen kann sie ebenfalls verwendet werden und arbeitet mit grofser Leichtigkeit,
wie dies weiter nachstehend entwickelt werden wird.
Die Maschine kann je nach Umständen gezogen oder von hinten geschoben werden. Bei
Schnitt A B der Zeichnung auf Blatt I ist dies ersichtlich.
Construction der Maschine. Die Maschine setzt sich zusammen aus dem Fahrgestell, dem
Rahmen und dem Schneideapparat.
Die Fahrräder sind aus Schmiedeisen hergestellt, haben einen Durchmesser von 1050 mm
und entbehren der sonst üblichen nachtheiligen Fahrradzahnräder. Wird die Maschine nach
vorwärts geschoben, so kommen die an der Fahrradnabe mit der Axe in Verbindung stehenden
Schneppergehäuse L L, Blatt I und II der Zeichnungen in Thätigkeit und wird die Axe a
dadurch mitgenommen. Auf derselben ist das konische Zahnrad M lose angebracht, das in
Bewegung gesetzt wird, wenn die Maschine arbeiten soll, der Führer rückt von seinem Sitz
aus die Kupplung η Blatt I und II, welche auf einer Feder der Axe schiebbar ist, gegen das
Zahnrad M, das sich hierdurch in Bewegung setzt. Dasselbe wirkt auf das konische Getriebe
am Glockenzahnrad O, dieses weiter auf das konische Getriebe, wodurch die Kurbelwelle in
Bewegung gesetzt und die Messergeschwindigkeit zum Schneiden hervorgebracht wird.
Der Rahmen oder das Gestell der Maschine besteht aus zwei gufseisernen Armen Q in
Γ-Form, der Haltbarkeit wegen so ausgeführt. Der eine Arm hat eine verlängerte Nabe R und
damit verbunden seitlich eine Platte S, auf welchen beiden die Getriebe montirt sind.
Die beiden Arme werden vermittelst der Fingerschiene und hinten durchgehender Verbindungsschraube
sowie durch den Zugrahmen fest verbunden und dreht sich das ganze Gestell um die Fahrradaxe a.
Den Schneide-Apparat regulirt der Fuhrer von seinem Sitz aus mit dem Hebel U, Blatt II
der Zeichnung. An beiden Enden dieser Hebelwelle ist eine Scheerenbewegung V angebracht,
vermittelst welcher die Maschine in jeder Stellung zwischen den Zugrahmen festgestellt wird; es
ist hierdurch erreicht, den Schneideapparat festzustellen und ihm während des Ganges, ohne irgend
welchen Aufenthalt, jede beliebige Schnitthöhe bis über 600 mm zu geben. Um stets die
richtige Schnittstellung bei der sehr verschiedenen Schnitthöhe zu haben, wird die Fingerschiene
am Ende der Arme Q, woselbst die Schiene befestigt ist, um je einen Bolzen W gedreht
und vermittelst der Scheerenbewegung, auf beiden Seiten durch X gleichzeitig bei der Höherstellung
mit regulirt. Ebenso verhält es sich
Claims (1)
- mit der Kurbelstange, welche sich um ihre Mitte dreht und in jeder Stellung maschinell richtig arbeitet.Bei dem Mähen des Hederichs ist es vortheilhafter, wenn die Maschine von hinten nach vorne über die Felder geschoben wird, um hierdurch das Niedertreten des blühenden Hederichs vor dem Abmähen zu vermeiden.Beim Abspitzen (Köpfen) des zu fett stehenden Getreides ist eine Umänderung in der Stellung der Schneidevorrichtung nicht erforderlich. Dahingegen mufs an der Maschine, soll mit ihr Grünfutter gemäht werden, der Fingerbalken abgenommen und ein besonderer Schneide - Apparat E F, Blatt III angesetzt werden und zwar so, dafs die Schiene Y mit den daran befestigten Schuhen Z Z an die Gestellarme Q Q gesteckt und vermittelst der Bolzen W derartig befestigt wird, dafs die Schiene sich nicht bewegen kann; der Rahmen Q Q wird dann auf dem Felde in die Normalhöhe (Seitenansicht bei J, Blatt II bezeichnet) gebracht, welche bestimmte Stellung oben an dem Stellbügel Af markirt und festgestellt wird. Der Schneide-Apparat A b, Schnitt E F, Blatt ΠΙ ist selbstthätig durch die starke Verbindungsfeder A c verbunden, um sich dem Erdboden anpassen zu können. Die Schnitthöhe wird dabei durch Hoch- oder Niederstellen der Laufrollen A d und A e, Blatt III gegeben. Zu bemerken ist hierbei, dafs bei jeder Bewegung der Maschine der Schneide-Apparat immer in der richtigen Schnittlage, wie aus der Seitenansicht GHEF ersichtlich ist, sich befindet. Die Zugstange wird bei dem Grünfuttermähen an die Seite des Fahrgestelles in die tnarkirte Stangen-Lasche K, Blatt I, Schnitt A B gelegt, befestigt und der Seitenzug dadurch aufgehoben.Bei dem Transport nach und von dem Felde wird der Schneide-Apparat hochgeklappt, die Zugstange wieder auf die Mitte eingesetzt und die Maschine beliebig hoch gestellt.Patent-Anspruch: Der ganze Mechanismus der Schneidevorrichtung an dieser Mähmaschine in seiner ganzen Zusammengehörigkeit als auch die Vorrichtung zum Hoch- und Niederstellen des Schneide-Apparates.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE348T | 1877-08-24 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE348C true DE348C (de) |
Family
ID=70967936
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| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE348DA Expired - Lifetime DE348C (de) | 1877-08-24 | 1877-08-24 | Mähmaschine zum Köpfen von Unkraut und Getreide, sowie zum Mähen von Grünfutter |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE348C (de) |
-
1877
- 1877-08-24 DE DE348DA patent/DE348C/de not_active Expired - Lifetime
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