-
Schneckenpresse. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom 2. Juni igii die Priorität auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 23. April
igia beanspruebt. Den Gegenstand oder vorliegenden Erfindung bildet eine Schneckenpresse
besonderer Art, :die sich im wesentlichen dadurch kennzeichnet, :daß die- Preß,räume
um eine sogenannte Globoidschnecke angeordnet sind und von dieser, den Zähnen mehrerer
in sie eingreifender Schneckenräder, sich hiermit drehenden Trommeln sowie dem einschließenden
Gehäuse gebildet werden.
-
Auf Bier beiliegenden Zeichnung -ist in Abb. i eine Seitenansicht
der Schnecke mit zwei eingreifenden Zahnrädern und mit einer teilweise geschnittenen
Trommel C schematisch dargestellt. Abb. z ist eine Draufsicht auf die Schnecke,
wobei ein Teil,des Gehäuses und ein Zahnrad nebst Trommel angegeben sind. Abb. 3
zeigt in einer der Abb. i analogen, ' jedoch größeren Darstellung , die Schnecke
A mit den beiden seitlich liegenden Schneckenrädern B, B' und Trommeln. C,
C'. Das vordere Schneckenrad B", die vordere Trommel C" und das Gehäuse sind dabei
weggelassen. In dem unteren, .den größten Durchmesser besitzenden Rand- der Globoidschnecke
sind vier Stellen S, S', S", S"' ausgebrochen, um die bei Abb. i -durch diesen Rand
verdeckten äußeren Schneckengänge sichtbar zu machen. In. Abb. q. ist,die Presse
in einer Draufsicht dargestellt, wobei im oberen linken Teil :die rückwärtige Trommel
sowie :das Schneckenrad und der zugehörige Gehäuseteil weggelassen sind. Abb.5 zeigt
einen senkrechten. Schnitt nach der Linie 3, .4, 5, 6, 7, 8, A.bb. 6 einen senkrechten
Schnritt nach der Linie 9-io von @bb.4.@ A ist die im Profil beiderseits hohl erscheinende
Globoid:schneclee. Diese bildet die innere Begrenzung von Preßkammern, die rings
um sie angeordnet sind und' durch die Zähne der Schneckenräder B, B', B"
abgeteilt «-erden. Die letzteren greifen in die Gewindegänge der Schnecke A ein
und bilden so Scheidewände, welche die einzelnen Preßrätrme um die Schnecke in den
Gewindegängen der letzteren voneinander getrennt halten. Diese werden zwischen den
Rädern nach außen :durch die mit :den Rädern sich drehenden Tro@mineln:C,
C , C" und im übrigen durch,(las Gehäuse abgedeckt. Trommeln und Gehäuse
müssen sich also dein Schneckenprofil anschmiegen. Nach den Zeichnungen sind beispielsweise
vier Preßkamrnern und damit vier Zahnräder und vier Trommeln angenommen. Dementsprechend
ist das Gehäuse aus vier Teilen F, F', F" . . . gebildet, die .die zwickelartigen
Räume zwischen .den Zahnrädern einerseits und den ihnen abgekehrten Trommelstirnflächen
anderseits ausfüllen
und oben die Schneckenwelle umschließen. Sie
sind oben durch Sch.raubenverbindungen 1V miteinander verbunden und unten durch
Flanschen 0 und Schraubenverbindungen P an den Sockel k angeschlossen. Die Trommeln
C, C . . . sind seitlich der Schnekkenräder B, B' . . . angeordnet
und sitzen entweder mit den zugehörigen Schneckenrädern, wie insbesondere Abb..I
zeigt, je auf einer Hohlachse D, oder sie sind, wie aus Abb. i zu ersehen ist, auf
zentrischen oder exzentrischen Verstärkungen oder Scheiben D gelagert, die auf den
Achsen E der Schneckenräder B, B'. . . sitzen.
-
Im letzteren Falle, d. h. bei Lagerung der Trommeln C auf exzentrischen
Verstärkungen oder Scheiben der Achsen E (Abb. i), wird eine Vergrößerung des Preßraumes
an der Einführungsstelle für die zu pressende Masse erzielt, so daß eine größere
Menge Material zugeführt werden kann. Diese wird bis zu ihrer Ankunft an der Austrittsstelle
auf das gleiche Volumen zusammengepreßt, wie die sonst zuführbare kleinere Menge,
so daß sich durch genannte exzentrische Lagerung der Trommeln C, C
. . . ein :dichtes gepreßtes Material erzielen läßt. Die Gewi@n!degänge der Schnecke
A können, um :den Abfluß der beim Pressen zum Ausscheiden gelangenden Flüssigkeit
zu erleichtern, gleich den den Preßrahm mitbegrenzenden und dem Schneckenprofil
angepaßten Mänteln der Trommeln C, C . . . gelocht sein.
-
Die Achsen E nach Abb. i oder die Hoh1-achsen D nach Abb. 3 bis 6
sind in den Waii-;lungen F, F' . . . des Gehäuses gelagert. Oberhalb des unteren
äußersten Gewindeganges der Schnecke <-1 ist das Gehäuse über jedem Preßraum
mit einer Einführungsöffnung G für .das Preßgut versehen. Das gepreßte Material
wird durch :die Schnecke A bei H aus der einzelnen Preßkammer befördert.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind mithin entsprechend den vier Preßräumen
auch vier Zugänge G und vier Austritte H füg das Preßgut vorhanden. Die Schnecke
A
selbst ruht mit ihrem unteren Teil auf dem Sockel 1s. Zu ihrem Antrieb trägt
sie unten einen Zahnkranz I_, in den ein Zahnrad M eingreift.
-
Die nach Abb. 4 und 6 an die feststehenden hohlen. Achsen D angeschlossenen
Rohren R dienen zum Austritt der sich aus dein Preßgut gegebenenfalls ausscheidenden
Flüssigkeit.
-
Die Wirkungsweise der Presse ist folgende: Das durch die öffnungen
G am größten Durchmesser der Schnecke A zwischen ihre Gewindegänge eingeführte Preßgut
wird bei Drehung der Schnecke durch -diese in den Preßräumen kontinuierlich nach
oben geschoben und dabei allmählich immer fester zusammengepreßt, @da die Länge
und, somit der Inhalt der Preßräume von Gewindegang zu Gewindegang der Schnecke
nach oben immer kleiner wird und ein seitliches Ausweichen des Preßgutes durch die
in. die Schnecke eingreifenden Zähne der Schneckenräder ausgeschlossen ist. Das
Preßgut selbst tritt am Ende des Preßprazesses durch die Öffnungen H aus den Preßräumen
aus. Die etwa ausgepreßten Flüssigkeiten fließen ganz oder teilweise durch die durchlöcherten
Oberflächen der Trommeln und ;der Schnecke und gegebenenfalls auch an .den Zähnender
Räder bei B, B' . . . ab.
-
Die Presse kann für die verschiedensten Arbeiten angenvendet werden,
insbesondere zur vollständigen Entfernung von Flüssigkeiten aus beliebigen zusammenpreßbaren
Massen. Auch kann man durch geeignete Ausbildung der Trommeln C oder des Gehäuses
F den aus der Schnecke heraustretenden Massen eine bestimmte Form geben, welche
der zu erzielenden Endform. annähernd gleichkommt oder infolge geeigneter Ausbildung
(der Austrittsöffnungen H mit dieser übereinstimmt.
-
Die beschriebene Presse zeigt den bekannten Einrichtungen gegenüber
hauptsächlich auch noch den Vorteil, @daß Idas Preßgut an den gegebenenfalls gelochten
und in bezug auf den Preßraum abschließend wirkenden Teilen der sich mitbewegenden
Trommeln und Schneckenräder keinen oder .doch nahezu keinen Reibungswiderständen,
sondern nur einem reinen Preßdruck ausgesetzt ist. Dadurch wird erreicht, düß das
Preßgut bei Verwendung gelochter Abschlußwände der Preßräume nicht in den Lochungen
dieser Wände hängenbleibt.