DE348654C - Verfahren und Einrichtung zum Ersticken von Koks durch indifferente Gase nach dem Gegenstromprinzip unter gleichzeitiger Gewinnung der fuehlbaren Waerme - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Ersticken von Koks durch indifferente Gase nach dem Gegenstromprinzip unter gleichzeitiger Gewinnung der fuehlbaren Waerme

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DE348654C
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HERMANN SCHWENKE DIPL ING
ZECHE DE WENDEL
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HERMANN SCHWENKE DIPL ING
ZECHE DE WENDEL
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B39/00Cooling or quenching coke
    • C10B39/02Dry cooling outside the oven

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Ersticken von Koks durch indifferente Gase nach dem Gegenstromprinzip unter gleichzeitiger Gewinnung der fühlbaren Wärme: Das Ersticken oder Trockenkühlen des Kokses ist bereits mehrfach versucht, jedoch werden die bisherigen Vorschläge, die eine Kühlung entweder mittels hindurchstreichender indifferenter Gase oder mittels einer in den Wandungen einer Kühlkammer umlaufenden Kühlflüssigkeit vorsehen, den Anforderungen des Großbetriebes nicht gerecht. Alle bisher bekannt gewordenen Arbeitsweisen kranken daran, daß durch die Behandlung des einzelnen Kokskuchens ein stark unstetiger Betrieb, der in seiner Zeitfolge durch das Drücken der Kokskuchens bestimmt wird, bedingt ist, womit auch zusammenhängt, daß die von dem Kühlmittel aufgenommene Wärme, die z. B. zur Dampferzeugung verwendet werden soll, nicht mit gleichmäßig hoher Temperatur aus der Vorrichtung entweicht, sondern mit der voranschreitenden Kühlung allmählich abnimmt. @lit diesem allmählichen Erkalten des der Kühlung unterzogenen Kokskuchens verändert sich natürlich auch der Wirkungsgrad der Kühlung selbst, und zwar wird er ein immer schlechterer.
  • Die Erfindung folgt dem Leitgedanken, die Trockenkühlung von Koks mittels indifferenter Gase zu vervollkommen, indem der aus dem Ofen gewonnene Koks einer besonderen Kühlanlage zugeführt wird, die mehrere Brände aufzunehmen in der Lage ist und dadurch eine Vergleichmäßigung der Kühlung und Wärmeanlieferung durch das Kühlmittel gewährleistet, daß jeweilig der frisch hinzukommende glühende Koks an dem Ende in die Kühlanlage eingeführt wird, an dem das Kühlmittel diese verläßt, während umgekehrt das frische Kühlmittel an der Stelle der Kühleinrichtung eingeführt wird, wo der gekühlte Koks die Anlage verläßt. Hiermit ist nicht nur eine Beseitigung der starken Unstetigkeit des bisherigen Betriebes in dem Sinne erzielt, daß gewissermaßen die Kühleinrichtung den Ausgleicher zwischen der unstetigen Wärmeanlieferung und dem stetigen Bedarf bildet, wie dies z. B. bei den bekannten Wärmespeichern für Abdampf der Fall ist, sondern es werden gleichzeitig auch die Verhältnisse für die Kühlung selbst verbessert. Mit dem durch die Einrichtung ermöglichten Gegenstrom wird nämlich bezüglich der Kühlung insofern ein Beharrungszustand aufrechterhalten, als jetzt das Temperaturgefälle zwischen dem Kühlmittel und dem zu kühlenden Koks im wesentlichen gleich bleibt, womit auch der Wirkungsgrad der Kühlung ein gleich guter bleibt. Die natürliche Folge davon ist auch die Tatsache, daß das jeweilig aus der Anlage abgezogene erwärmte Kühlmittel eine gleichmäßig hohe Temperatur aufweist, wodurch die beabsichtigte weitere Ausnutzung der aufgenommenen fühlbaren Wärme vervollkommnet wird.
  • Bei der Verkohlung von Holz u. dgl. hat man schon vorgeschlagen, die dem noch glühenden, schon verkohlten Gut innewohnende Wärme durch für glühende Kohlen indifferente brennbare, im Gegenstrom entgegengeführte Gase zu gewinnen und in unmittelbarer Folge diese Gase dem eigenen Betrieb zur Verbrennung zuzuführen. Für den aus der Behandlung des einzelnen Kokskuchens bei der Steinkohlenkokerei sich ergebenden unstetigen Betrieb kann eine derartige Betriebsweise aber kein Beispiel bilden, weil es nach der Erfindungserkenntnis sich vor allem darum handelt, zwischen stetigem Wärmebedarf und dem unstetigen Anliefern der Wärme einen Ausgleich zu schaffen.
  • Eine zur Durchführung der gekennzeichneten Arbeitsweise-geeignete Einrichtung ist in Abb. i im Grundriß, in Abb. 2 im Aufriß wiedergegeben, während Abb. 3 einen senkrechten Schnitt zeigt. Abb. q. ist ebenfalls ein senkrechter Schnitt und zeigt die Verbindung der Leitungen.
  • Um bei bestehenden Anlagen den Koksplatz beibehalten zu können, wird der Koks zunächst in eine fahrbare, innen mit starken, gußeisernen Platten ausgekleidete Kammer a gedrückt, die auf Gleisen auf den Koksplatz bis vor den Kopf der Ofengruppe gefahren werden kann, wo ihr Inhalt mittels einer feststehenden Ausdrückvorrichtung b in einen aus drei Kübeln bestehenden Wagen c gedrückt werden kann. Die Kübel c ruhen lose auf ihrem Untergestell und können durch eine Hebevorrichtung abgehoben und durch Aufklappen entleert werden. Der durch die Kübel aufgenommene Koks wird in die nach Art von Waschern ausgebildeten zylindrischen Kühlräume d-, d2, d3, d4 und d5 gesenkt, so daß der heiße Koks nach Art einer Wascherfüllung gleichmäßig den Kühlraum, der in zweckentsprechender Weise feuerfest ausgefüttert ist, anfüllt. Jeder Kühlraum d faßt dabei 35 bis 6o t Koks, also vier bis sieben Brände, und wird nach der Füllung durch einen in eine Sandrille greifenden Deckel e verschlossen. Der Eintritt der Kühlgase erfolgt durch eine Kammer f; an der drei Stutzen g. 1z und i. angebracht sind, an die sich drei Leitungen g', h' und i anschließen, die mit sämtlichen Kühlräumen verbunden und mit Absperrorganen versehen sind. Jeder Kühlraum besitzt ferner unter 'dem Deckel eine Austrittsöffnung k, die mit Hilfe der Leitung k' wieder mit den Leitungen g', h' und i unter Zwischenschaltung von Absperrorganen verbunden sind, an die sich die zu den Kesseln oder Öfen führende Leitung k" anschließt.
  • Die Kühlgase werden durch die Leitung g' mittels eines Gebläses in den ersten Kühlraum gedrückt, kühlen den darin enthaltenen Koks vollständig ab, werden dadurch vorgewärmt und treten durch k' und i in den zweiten Kühlraum, wo sie sich weiter erwärmen. Durch die Leitungen k' und h' gelangen die Gase in den dritten Kühlraum, der zuletzt gefüllt ist und so den heißesten Koks enthält, so daß sie mit hoher Temperatur zu den Dampfkesseln oder Öfen gelangen, um dort ihre Wärme abzugeben und stets von neuem den Kühlräumen zugeführt zu werden; der vierte und fünfte Kühlraum werden dabei entleert bzw. neu gefüllt. Nach Erkalten der ersten Füllung wird der erste Kühlraum ab-und der vierte Kühlraum hinzugeschaltet, so daß stets drei Kühlräume nacheinander durchblasen werden. Zwischen den fünf Kammern besteht also ein richtiger Ringbetrieb, wie ein solcher in der Technik an sich vielfach bekannt ist und durch den die beabsichtigte Arbeitsweise in verläßlichster Form gewährleistet wird.
  • Die Leitungen für die heißen Gase sind zweckentsprechend gegen Wärmeverluste geschützt. Die Entleerung der Kühlräume erfolgt durch die Schieber 1, aus denen der Koks auf eine Verladevorrichtung rutscht. Der Durchfluß der Kühlgase wird derart bemessen und eingeregelt, daß die durchschnittliche Leistung der Ofenbatterie in der Zeiteinheit auch immer in der Kühlanlage verarbeitet wird.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCFIE: I. Verfahren zum Ersticken von Koks durch indifferente Gase nach dem Gegen-Stromprinzip unter gleichzeitiger Gewinnung der fühlbaren Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Brände einer Koksofenbatterie derart einer eine größere Anzahl solcher aufnehmenden besonderen Kühlanlage zugeführt werden, daß jeweilig die neue, heiße Beschickung an dem Ende in die Kühlanlage eingeführt wird, an dem das Kühlmittel die Anlage verläßt, während dieses an der Stelle in die Anlage eingeführt wird, an der der kalte Koks abgezogen wird, um nebeneinander einen Ausgleich für die unstetige Anlieferung der Wärme und den stetigen Bedarf zu erzielen, den Wirkungsgrad der Kühlung infolge des durchgeführten Gegenstroms zu erhöhen und schließlich das Kühlmittel zwecks seiner weiteren Ausnutzung auf einer gleichmäßig hohen Temperatur zu gewinnen.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch t, gekennzeichnet durch mehrere nach Art von Waschern - ausgebildete Kühlräume, die jeweilig derart im Ringbetrieb miteinander geschaltet werden, daß eine Anzahl von ihnen in der Reihenfolge ihrer Füllung von dem Kühlmittel durchströmt werden, während einer der abgeschalteten Kühlräume jeweilig entleert und ein anderer jeweilig neu beschickt wird.
  3. 3. Ausführungsform der Einrichtung nach Anspruch z unter Beibehaltung vorhandener Koksplätze, dadurch gekennzeichnet, daß der Koks in an sich bekannter Weise in eine fahrbare, der Ofenkammer angepaßte Überführungskammer und aus dieser durch eine besondere Ausdrückvorrichtung in mehrere auf Wagengestellen verfahrbare Klappkübel gedrückt wird, die mit Hilfe einer Hebevorrichtung in die geöffneten Kühlräume gesenkt werden, um den Koks in diesen unter gleichmäßiger und schonender Verteilung abzugeben.
DENDAT348654D Verfahren und Einrichtung zum Ersticken von Koks durch indifferente Gase nach dem Gegenstromprinzip unter gleichzeitiger Gewinnung der fuehlbaren Waerme Expired DE348654C (de)

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