DE347485C

DE347485C - Doppelwandiger OElgrossbehaelter

Info

Publication number: DE347485C
Application number: DENDAT347485D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1922-01-21

Description

Doppelwandiger Ölgroßbehälter. Für die Lagerung großer Mengen leichter und schwerer Öle, wie Benzin, Benzol, Petroleum, Steinkohlen- und Braunkohlenteeröle und deren Erzeugnisse, zum Antrieb von Schiffen, Flugzeugen, Kraftwagen usw. werden mit Rücksicht auf Deckung gegen Sicht und Feuersgefahr neuerdings unterirdische Großbehälter aus Beton oder Eisenbeton verwendet.
Die Erfindung bezieht sich nun darauf, daß bei einem doppelwandigen Olgroßbehälter durch Heizung des Innenraumes und der zwischen den doppelten Wandungen gelegenen Kammern nicht nur das Öl dünnflüssig erhalten, sondern auch der weitere Vorteil erreicht wird, daß eine Abkühlung der inneren Wand und damit des Öls im Innern überhaupt vermieden wird, wie auch durch die Schaffung gleichmäßiger Wärme in den Wandungen des inneren Behälters die statischen Verhältnisse und damit auch die Rechnungsgrundlagen klarer und einfacher werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen von Ölgroßbehältern nach der Erfindung schematisch dargestellt. Abb. i zeigt den Grundriß eines doppelwandigen Behälters, Abb. z ist ein Schnitt nach Linie A-B der Abb. i durch einen Behälter mit doppelter Wand, aber einfacher Sohle. Abb. 3 ist der zugehörige Schnitt nach Linie C-D der Abb. i. Abb. q. stellt einen Schnitt nach Linie A-B der Abb. i durch einen Behälter mit doppelter Wand und doppelter Sohle dar. Abb. 5 ist wiederum der zugehörige Schnitt -nach Linie C-D der Abb. i.
Um die im Behälter enthaltenen Öle, vor allem Schweröle, ständig dünnflüssig zu halten, müssen sie auf 7o bis 8o' C erhitzt werden. Hierzu wird ein von außen z. B. von einem Sammelheizwerk her beheiztes Rohrnetz a an sich bekannter Bauart verwendet, das aus im Innenbehälter c selbst liegenden Heizschlangen und äußeren Zu- und Abführungs= rohren besteht; letztere liegen im Hohlraum b zwischen Innenbehälter und Außenwand. Erforderlichenfalls können auch noch Abzweigungen des Heiznetzes in die Kammern der Sohle eingelegt werden. Hierdurch wird erreicht, daß bei Erhaltung der erforderlichen Wärme die Abkühlung des Behälterinhalts nach Möglichkeit eingeschränkt wird und daß wegen des Fortfalls des Wärmeunterschieds innen und außen auch Wärmespannungen und daher Rissebildungen in den unbedingt dicht zu haltenden inneren Behälterwänden vermieden werden.
Der Behälter kann mit einfacher Sohle e (Abb. 2 und 3) hergestellt werden, es kann aber auch die Sohle f doppelwandig ausgebildet sein (Abb. ¢ und 5) ; sie läßt dann die Räume g frei, die bekriechbare Kanäle bilden und Heizrohre aufnehmen können.
Bei unterirdischen Behältern bleibt im allgemeinen die Außenwärme nahezu gleich, daher wechseln auch die Wärmeunterschiede zwischen innen und außen nicht in weiten Grenzen. Innere Spannungen werden hierbei dadurch vermieden, daß im allgemeinen im Hohlraum b die gleiche Wärme herrscht wie im Innenbehälter c; der Hohlraum b wird nur dann geheizt, wenn der Ölraum c geheizt wird. Undichtigkeiten in der gegen das äußere Erdreich anstehenden Wand sind unwesentlich, da hier kein Öl austreten und verschwinden kann und Risse leicht gedichtet werden können.
Der gleichzeitig zur Aufnahme der Heizleitungen a und Ölleitungen i dienende Raum b ermöglicht außerdem eine bequeme Prüfung der inneren Behälterwand von außen und kann in seinem oberen Teil, etwa bei da in Abb. i, mit Einrichtungen zur Belüftung und zum Befahren des Behälters versehen sein. Aus Sicherheitsgründen ist ferner eine bomben- und feuersichere Abdeckung anzubringen.

Claims

PATENT-ANSPRÜcHE: -i. Doppelwandiger ÖlgroBbehälter, gekennzeichnet durch den Einbau eines Heiznetzes in dem Raum zwischen den Doppelwänden des Innen- und des Außenbehälters.
2. Ölgroßbehälter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich bekannte doppelwandige Behältersohle zur Unterbringung des Heiznetzes mit kanalartigen Hohlräumen durchsetzt ist.