DE347373C - Verfahren zur Gewinnung von Soda aus dem Speisewasser von Lokomotiven - Google Patents

Description

• Verfahren zur Gewinnung von Soda aus dem Speisewasser von Lokomotiven. Beim Reinigen des Speisewassers von Lokomotiven nach dem Permutitverfahren entstehen aus dem Bikarbonat und dem Sulfat des Kalziums und Magnesiums Bikarbonat und Sulfat von Natrium.
• Das Bikarbönat des Natriums geht bereits im Kessel in Soda über; das Sulfat (Glaubersalz) kann entweder als solches verwandt oder in Soda verwandelt werden. Jede Eisenbahnverwaltung, ob groß oder klein, kann nach und nach allgemein zum Permutitreinigungsverfahren übergehen, wenn sie für die Übergangszeit eine gewisse Anzahl Lokomotiven mit Permutitanlagen ausrüstet. Diese Anzahl hängt davon ab, wie der Lokomotivdienst mit jenem der Nachbarverwaltungen ineinandergreift, die keine Speisewasserreinigung oder solche nach den bisher üblichen Verfahren haben. Da die im Kesselwasser entstehende Soda recht wertvoll ist, so kann daran gedacht werden, sie zu gewinnen. Die Lauge in den Kesseln darf nur von geringer Stärke sein, weil sich andernfalls Unzuträglichkeiten infolge Schäumens des Wassers ergeben würden. Es ist deshalb nötig, vom Kesselwasser zeitweise eine größere Menge auf einmal abzublasen oder aber Lauge in geringer Menge stetig abzuziehen. Im letzten Falle kann die Lauge durch Abwärme der Lokomotivfeuerung, also ohne besonderen Brennstoffaufwand, annähernd bis zur Sättigung eingedämpf werden und von den Lokomotiven jedesmal, bevor sie in den Schuppen fahren, an einen neben der Feuergrube angeordneten Kristallisationsbehälter abgegeben werden. Das Kochsalz zum Auffrischen des Permutits läßt sich in ähnlicher Weise wiedergewinnen, soweit es überschüssig in der Lösung vorhanden war. Von dem hierbei sich bildenden Chlorkalzium ist es durch Auskristallisieren zu trennen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Gewinnung von Soda aus den Rückständen des nach dem Permutitverfahren gereinigten Speisewassers von Lokomotiven, dadurch gekennzeichnet, daß die Kesselwässerlauge zeitweise in größerer Menge abgeblasen oder in geringerer Menge stetig abgezogen und in einen neben der Feuergrube angeordneten Kristallisationsbehälter übergeführt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die stetig in kleinen Mengen abgeführte Kessellauge durch die Abwärme der Lokomotivfeuerung bis zur Sättigung eingedampft wird.