DE237603C - - Google Patents

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DE237603C
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softening
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J39/00Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
    • B01J39/02Processes using inorganic exchangers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Water Treatment By Sorption (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
. . — M 237603 KLASSE 85 b. GRUPPE
Verfahren zur Enthärtung von Wasser. Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Januar 1909 ab.
Zur Enthärtung von Wasser werden vorwiegend zwei Verfahren angewendet. Das eine fällt den Kalk und die Magnesia des Wassers durch Zusatz von Kalk und Soda, das andere durch Zusatz von Kalk und Baryt aus. Beide Verfahren leiden an dem Mangel, daß bei der Enthärtung von kaltem Wasser die Ausfällung des Kalkes und der Magnesia nicht augenblicklich erfolgt, sondern erst nach längerer
ίο Zeit. Außerdem ist es nach beiden »Verfahren unmöglich, eine vollständige Enthärtung zu erzielen.
Diese Mängel werden bei dem folgenden Verfahren vermieden, bei welchem man die Fähigkeit der Zeolithe benutzt, Ätzkalk und Ätzbaryt zu absorbieren, bei Berührung mit den Bicarbonaten und Sulfaten des Kalkes und der Magnesia aber an letztere Salze abzugeben. Es bilden sich dann Carbonate des Kalkes, der Magnesia und des Baryts und Sulfate des Baryts, und durch die Abscheidung dieser Körper verschwindet die Härte des Wassers.
Man kann die volle Enthärtung auch durch alleinigen Zusatz von Kalk zum Zeolith erreichen, wodurch die Bicarbonate des Kalkes und der Magnesia ausgefällt werden, wenn man das so behandelte Wasser noch ein Nachfilter von Natriumzeolith passieren läßt, welches auch die Sulfate, Nitrate und Chloride des Kalkes und der Magnesia in die entsprechenden Natronsalze durch Basenaustausch überführt.
Man hat nur durch öfteres Aufwirbeln und Abschäumen der gefällten Kalk-, Magnesia- und Barytsalze dafür zu sorgen, daß das Filter nicht zu dicht wird. Zweckmäßig ist auch die Durchführung der Filtration von unten nach oben, wobei die feinkörnigen Niederschläge aus dem Filter abgeschlämmt werden, worauf man durch ein zweites Filter abfiltriert, wozu sich unter anderem besonders ein Natriumzeolithfilter eignet. Die Zeolithe des zweiten oder Nachfilters, welche durch diesen Prozeß allmählich in Calcium- und Magnesiumzeolithe umgewandelt werden, regeneriert man von Zeit zu Zeit durch Kochsalzlösungen.
Gegenüber der Enthärtung durch Zeolithe allein hat das Verfahren den Vorteil, daß es zum Teil billigere Reagenzien in Form von Kalk verwendet, und daß es eine bedeutend größere Filtrationsgeschwindigkeit gestattet und somit eine geringere Filterfiäche erfordert.
Dem Kalk-Soda-Verfahren gegenüber bietet das vorliegende Verfahren gleichfalls sehr wesentliehe Vorzüge. Es gestattet die Verwendung der billigsten Ausfällungs- bzw. Regenerationsmittel, nämlich des Ätzkalks für die Carbonathärte und des Chlornatriums für die Sulfathärte bei der Regenerierung der Zeolithe. Weiter fällt die beim Kalk-Soda-Verfahren erforderliche genaue Dosierung des Kalkes in gelöster Form durch den Kalksättiger fort, da die Zeolithe die bisher unbekannte Eigenschaft haben, Erdalkalihydroxyde zu addieren und bei Berührung mit Bicarbonaten wieder abzugeben. Die sonst technisch nur schwer durchführbare Dosierung übernehmen also hier die Zeolithe. Die Abscheidung des Kalkes erfolgt beim Kalk-Zeolith-Verfahren fast augenblick-
(%. Auflage, ausgegeben am zg. November igi2.)
lieh in der den freien Ätzkalk enthaltenden Zeolithschicht, während beim Kalk-Soda-Verfahren nach dem Zusatz der Soda zur Beendigung der Reaktion längere Zeit nötig ist, was eine größere Apparatur (Wasserbehälter) erforderlich macht. Die Enthärtung derselben Wassermengen erfordert somit nach vorliegendem Verfahren "einen weit geringeren Raum als nach dem bekannten Verfahren. Schließlieh gestattet das Kalk-Soda-Verfahren keine vollständige Enthärtung auf ο Grad, wohl aber.das Kalk-Zeolith-Verfahren.
Beispiel I. " '
Man versetzt Wasser von io deutschen Härtegraden, von denen 9 Härtegrade durch Bicarbonate und ι Härtegrad durch andere Salze der Erdalkalien hervorgerufen werden, auf das Liter mit 120 mg Kalkhydrat und 20 mg Barythydrat und filtriert sogleich durch eine stärkere Schicht von Natriumzeolith. Hierdurch wird eine volle Enthärtung erzielt, da die untere Schicht der Zeolithe als Nachfilter wirkt und die noch vorhandenen Nitrate, Chloride und unzersetzten Sulfate des Kalkes und der Magnesia in die entsprechenden Natronsalze umwandelt.
Beispiel II.
Zu obigem Wasser von 10 Härtegraden fügt man 132 mg Kalkhydrat und filtriert sofort durch eine Schicht Natriumzeolith, und zwar von unten nach oben. In diesem Filter wird die Überführung der Bicarbonate des Kalkes und der Magnesia des Wassers in Carbonate vollzogen, welche aber bei größerer Filtrationsgeschwindigkeit durch die Zeolithschicht hindurchgehen und das Wasser trüben. Zur Klärung dieses Wassers filtriert man es durch ein Nachfilter von Natriumzeolith, das zu gleicher Zeit die übrigen Kalk- und Magnesiasalze in Natronsalze überführt. Die Enthärtung ist vollständig. Das Nachfilter bedarf öfter der Spülung· und der Regeneration durch Kochsalz.
Selbstverständlich kann man das Verfahren auch zur Enteisenung und Entmanganung von Wasser benutzen.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Verfahren zur Enthärtung von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit Hydroxyden der alkalischen Erden versetzte Wasser durch künstliche oder natürliche Zeolithe filtriert.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1987001965A1 (en) * 1985-09-27 1987-04-09 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Process and agent for water treatment

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1987001965A1 (en) * 1985-09-27 1987-04-09 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Process and agent for water treatment

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