DE347100C

DE347100C - Vorrichtung zum Reinigen und Geruchlosmachen der Abgase von Verbrennungsmotoren u. dgl.

Info

Publication number: DE347100C
Application number: DE1920347100D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM SCHMIDDING FA
Current assignee: WILHELM SCHMIDDING FA
Priority date: 1920-10-08
Filing date: 1920-10-08
Publication date: 1922-01-13

Description

DEUTSCHES REICH

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AM 13. JANUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Jig 347100 KLASSE 46 c GRUPPE 31

Firma Wilhelm Schmidding in Köln-Mannsfeld. Vorrichtung zum Reinigen und Geruchlosmachen der Abgase von Verbrennungsmotoren u. dgl.

Zusatz zum Patent 344273. -

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1920 ab. Längste Dauer: 6. September 1934·.

Die in dem Hauptpatent 344273 beschrie- j Hierbei genügt es erfahrungsgemäß im allge-

bene \^rorrichtung zum Reinigen und Geruch- _; meinen, die Vorrichtung nur dann zu benut-

iosmachen der Abgase von Verbrennungsmo- , zen, v/enn eine Belästigung- des Publikums

toren soll hauptsächlich bei Kraftfahrzeugen, ' durch die Geräusche und Gerüche der Abgase

insbesondere Kraftwagen, Verwendung finden. 1 in Betracht kommt. In der Hauptsache ist "dies to

nur in geschlossenen Ortschaften, vorübergehend auch beim Vorbeifahren an Passanten auf der Landstraße der Fall. Es gibt jedoch weite Fahrstrecken, auf welchen eine Belästigung des Verkehrs durch die Abgase nicht oder nicht in besonderem Maße zu befürchten ist. Zur Schonung der Vorrichtung bzw. zur Verlängerung der Betriebsdauer der Füllstoffe erscheint es deshalb zweckmäßig, die Vorrichtung zum leichten Ein- und Ausschalten einzurichten. Dies könnte in einfachster Weise dadurch geschehen, daß man den Abgasen vor Eintritt in die Vorrichtung einen Ausgang ins Freie schafft, der beim Betrieb der Vorrichtung geschlossen wird. Diese am nächsten liegende Einrichtung würde jedoch für den Betrieb der Reinigungsvorrichtung selbst insofern einen Nachteil bedeuten, als letztere bei längerer Ausschaltung zu sehr abao kühlen würde, so daß bei plötzlicher Einschaltung erst eine gewisse Zeit vergehen würde, bis die volle Wirkung erzielt wird, die, wie in den Voranmeldungen dargelegt, wesentlich auf der Erwärmung des Apparates, namentlich des Vorreinigers, beruht. Soll der Apparat jederzeit seine volle Wirkung ausüben, so ist es also wichtig, daß er beständig warm gehalten wird, und zwar möglichst gleichmäßig. Um dies zu erreichen, soll der vorliegenden Erfindung gemäß den Abgasen am Ende des Einführungs- bzw. Heizrohres des Vorreinigers ein Austritt ins Freie verschafft werden, der vom Führersitz aus leicht geöffnet und geschlossen werden kann, so daß im Augenblick eine Einschaltung oder Ausschaltung der Reinigungsvorrichtung vorgenommen werden kann, die Gase jedoch in jedem Falle das Einführungs- und Heizrohr durchstreichen müssen. Da dieses Rohr nicht bis zum Ende der Vorreinigungskammer geht, soll vor seinem Ende ein weiter Rohrstutzen an der gegenüberliegenden Kammerwand angeordnet sein, welcher die Gase bei geöffnetem Auslaß zu einem in gleicher Achse außen an die Kammerwand anschließenden Auslaßstutzen führt, der seinerseits durch eine Klappe oder ein Ventil verschließbar ist. Wird dieses Organ geschlossen, so treten die Abgase aus dem weiten Rohrstutzen zurück, in das Innere der Vorreinigungskammer ein und durchdringen den darin gelagerten Koks.

Der weite Rohrstutzen vor dem Ende des Einführungsrohres hat aber gleichzeitig noch eine weitere besondere Bedeutung, indem er bei geöffnetem Auslaß in vorzüglichem Maße schalldämpfend wirkt, da die Abgase sich in seinem Hohlraum ausdehnen können und hierdurch die Schallwirkung gebrochen wird.

Das Abschlußorgan an dem Auslaßstutzen wird für gewöhnlich durch eine Feder geschlossen gehalten und nur bei Außerbetriebsetzung der Reinigungsvorrichtung durch einen Hebel mit Zugvorrichtung oder auf andere geeignete Weise vom Führersitz aus geöffnet. .

Eine besondere Auspuffklappe entfällt bei dieser Verbesserung der Reinigungsvorrichtung vollständig, und es werden damit auch die Belästigungen des Publikums durch das Geräusch der geöffneten Auspuffklappe vermieden.

In der Zeichnung ist die Verbesserung beispielsweise dargestellt.
Die Zeichnung stellt in

Abb. ι einen Längsschnitt, in

Abb. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung dar.

Die Abgase treten in der Pfeilrichtung λόπ dem Motor aus in das Einführungs- und Heizrohr E des Vorreinigers A^x ein. Vor dem Ende des Rohres E sitzt an der gegenüberliegenden Kammerwand der weite Rohrstutzen R. In gleicher Achse schließt außen an die Kammerwand der Auslaßstutzen 6" an, welcher durch das Ventil V unter dar Wirkung einer Feder T geschlossen gehalten wird. Die Feder T greift an dem Ventilhebel W an, der mittels eines Drahtzuges vom Führersitz aus bewegt werden kann. Bei geschlossenem Ventil ziehen die Abgase von dem Rohrstutzen R aus gleichmäßig durch die Füllstoffe des Vorreinigers zu dem Hauptreiniger und verlassen diesen in der in den Voranmeldungen beschriebenen Weise.

Claims

Patent-Ansprüche :

1. Vorrichtung zum Reinigen und Geruchlosmachen der Abgase von Verbrennungsmotoren u. dgl. nach Patent 344273, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber dem Ende des Einführungs- bzw. Beheizungsrohres (E) des Vorreinigers ein ins Freie führender, je nach Bedarf leicht zu öffnender oder zu schließender Auslaß (V) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüber dem Ende des Einführungs- bzw. Beheizungsrohres ein weiter Rohrstutzen (R) an der dem Ende des Einführungsrohres gegenüberliegenden Kammerwand angeordnet ist, der bei geöffnetem Auslaß (V) einerseits zur Weiterführung der Abgase zum Auslaßstutzen (6"), anderseits infolge seines weiten Hohlraumes als Schalldänipfer dient..

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.