DE346666C - Spielkoerper fuer Legespiele - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. JANUAR 1922

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JHi 346666 -KLASSE 77a GRUPPE 19

Firma Josef Deuerlein in Nürnberg.

Spielkörper für Legespiele. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1921 ab.

Die Dominospiele oder andere ähnliche Legespiele bestehen bekanntlich aus einer Anzahl von rechteckigen Klötzchen oder Steinen, welche auf der einen in zwei Hälften unterteilten Breitseite zwei durch Punkte dargestellte Zahlen, wie beim Dominospiel, oder, wie bei ähnlichen Legespielen, zwei Bilddarstellungen tragen. Die Steine werden an die Mitspielenden verteilt und von diesen durch Hochkantstellen mit nach dem Inhaber züge- ίο

kehrten Zahlen und Figuren derart gruppiert, daß den anderen Mitspielenden ein Einblick nicht möglich ist. Das Hochkantstellen der Steine erfordert aber eine bestimmte Stärke der Steine, damit die nötige Standsicherheit gewährleistet ist. Infolgedessen beansprucht nicht nur der einzelne Spielkörper einen unverhältnismäßig großen Raum, sondern durch die Gesamtzahl der für ein derartiges Spiel ίο erforderlichen Steine wird die Umhüllung für die Verpackung ziemlich umfangreich und das Gewicht vergrößert. Durch das hohe Gewicht, die Materialkosten für die Steine und deren Verpackung werden die Versandspesen und der Preis für die Ware erhöht, wodurch namentlich das Exportgeschäft sehr empfindlich getroffen wird. Durch eine Verringerung der Plattenstärke allein können diese Mängel nicht beseitigt werden, da hierdurch die Standsicherheit der Spielkörper beim Hochkantstellen genommen wäre.

Durch die vorliegende Erfindung ist eine Vorrichtung getroffen, welche es ermöglicht, die Stärke der einzelnen Steine auf ein Mindestmaß zu beschränken, während sie gleichwohl hochkant gestellt werden können, so daß gleichzeitig der Raum für den einzelnen Stein sowie für die Gesamtheit der Steine und der Verpackung sowie das Gewicht auf ein Mindestmaß beschränkt werden.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die einzelnen aus ganz dünnen Plättchen bestehenden Spielkörper in zwei Hälften unterteilt werden, von denen jede in bekannter Weise eine Zahl oder Bildfigur trägt, und die beiden Teilplättchen gelenkig miteinander verbunden werden, so daß einerseits das Hochkantstellen zur Verhinderung des Einblickes der Mitspielenden möglich ist, indem die um eine gemeinsame Adhse drehbaren Plättchenhälften im Winkel zueinander gesetzt werden, anderseits wird durch diese Anordnung der zusammenklappbaren Spielkörper sowohl Raum für diese selbst als in ihrer Gesamtheit gespart, das Gewicht ganz wesentlich herabgemindert und das Verpakkungsmaterial auf ein Mindestmaß herabgesetzt.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Abb. ι die Ansicht,

Abb. 2 den Schnitt,

Abb. 3 die schaubildliche Darstellung eines ho'chkant gestellten Spielkörpers.

Der Spielkörper für das Legespiel besteht aus einer dünnen Platte, die in zwei Hälften 1 und 2 unterteilt ist. Die Platterihälften besitzen an ihrer Verbindungsstelle bis zur Mitte reichende, rechteckige Scharnierlappen 3, 4, welche mit achsialen Bohrungen 5 versehen sind, die zum Durchstecken eines dünnen Stiftes 6 dienen. Die mit ihren Vorsprüngen 3, 4 ineinandergreifenden Plattenhälften sind um den Stift 6 drehbar und! zusammenklappbar. Durch diese Anordnung ist es ermöglicht, den Stein trotz der geringen Plattenstärke hochkant aufzustellen, indem die einzelnen Plattenhälften im Winkel gegeneinander gedreht werden. Durch die Winkel-Stellung der Spielkörper ist audh der Einblick der übrigen Mitspielenden vollständig unterbunden. Die Breitseiten der Spielkörper sind entweder vollkommen glatt gehalten, wobei die Bildfiguren eingeätzt sind, oder die ganz dünn gehaltenen Plattenhälften werden mit einer erhöhten Umrandung 7 ausgeführt und die Bilder oder Zahlen aus der Platte hervorstehend angeordnet. Für die Herstellung der Spielkörper eignet sich am besten das Spritzgußverfahren, bei welchem der ganze Körper in einem Arbeitsgang herstellbar ist.

Ein auf diese Weise hergestelltes Dominospiel kann bequem in der Tasche mitgeführt werden, ohne daß das Mitführen des Spieles durch Raum oder Gewicht störend und unbequem empfunden würde.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Spielkörper für Legespiele, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe aus einer in zwei drehbar und zusammenklappbar miteinander verbundenen Hälften geteilten Platte besteht.

2. Spielkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden dünnen Plattenhälften (1, 2) an ihrer Verbindungsstelle bis zur Mitte reichende, rechteckige Vorsprünge (3, 4) mit achsialen Bohrungen (5) besitzen, so daß sie durch den in die Bohrungen eingeführten Stift (6) gegeneinander drehbar und zusammenklappbar sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.